Eine Reise ins Leben - Hanne Leggemann - E-Book

Eine Reise ins Leben E-Book

Hanne Leggemann

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Beschreibung

Gedichte über das Menschliche und Allzumenschliche. Hanne Leggemann "verdichtet" in kompakter Form Lebenserfahrungen. In Versen, die mit Leichtigkeit daherkommen, führt sie in die Gefühlswelt des Menschen, analysiert die Reifeentwicklung der Seele und weist darüber hinaus in die spirituelle Dimension des Daseins. Ihre "Reise ins Leben" bewegt, lässt Raum zu eigenem Denken, regt an und stellt Fragen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 50

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Hanne Leggemann

Eine Reise ins Leben

Erfahrungsräume

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der

Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im

Internet über dnb.dnb.de abrufbar.

1. Auflage

© 2018 Hanne Leggemann

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Verlag & Druck: tredition GmbH, Hamburg

Hardcover

: ISBN 978-3-7469-1958-4

Paperback

: ISBN 978-3-7469-1971-3

e-Book

: ISBN 978-3-7469-1959-1

INHALT - Kapitelübersicht

Alltagsgedanken

Lebenslinien – Reifezeit

Du und ich – Beziehungsdichte

Liebesgedichte

Wendezeiten – Anfang und Abschied

Seelen-Erleben – An-Deutungen zur Psyche

Spirituelle Reisen – Mystik

Aphorismen

Alphabetisches Titelverzeichnis

Alltagsgedanken

Ein Buch

Ein Buch als Metapher fürs Leben?

Das hat’s doch schon öfters gegeben!

Ich stell mir mal vor, es hätt’ mittendrin

keine Seiten mehr

– nicht mal leer

Dann könnt’ man zwar – immerhin –

noch Vergangenes lesen

doch – das wär’s gewesen

Die Gegenwart machte zunächst keinen Sinn

– nichts, was wohin führt

– weil kein Ziel fixiert

Oder wäre grad das ein Gewinn?

Bleibe

Du saugst mein Staunen in dich auf,

mein Sehnen und den Liebesschmerz.

Geduldig wartest du darauf,

dass Ruhe einkehrt in mein Herz.

Mein Wunsch ist täglich deine Nahrung

und das, was mir der Traum erzählt.

Du überlässt mich der Erfahrung

und lebst allein durch meine Welt.

Du schweigst zu jedem Aufbegehren,

behältst Geheimnisse in dir.

Selbst Triviales kommt zu Ehren,

wenn ich es dir vor Augen führ.

Dir kann ich mich stets offenbaren

und anvertrau’n, wonach ich such.

Durch dich kann ich mich selbst erfahren,

ich bleib in dir – mein Tagebuch.

Die Flamme

Es flackert wild ein Licht im Wind,

beugt sich mal langsam, mal geschwind,

tanzt ganz nervös nach allen Seiten,

schwingt hin und weg, wie die Gezeiten,

streckt sich ganz hoch und duckt sich nieder,

will fast vergehen und kommt wieder,

kämpft wie ein Held ums Überleben

und kann wohl niemals Ruhe geben.

Mag man’s gemütlich und bequem,

ist so ein Licht recht angenehm

und wenn’s erlischt, merkt man zum Schluss,

dass man im Dunkeln sitzen muss.

Pflicht

Ruhepausen gibt es nicht,

unaufhörlich ruft die Pflicht,

die den Alltag prägt.

Man agiert nur immerzu.

„Ist es wichtig, was ich tu?“

– Keiner da, der wägt.

Ausgepowert! Nichts geht mehr

und das Leben wird so schwer,

dass man’s kaum noch trägt.

Wenn’s dann tiefer nicht mehr geht

und ein Neubeginn entsteht:

Wie das Wellen schlägt.

Wir sind das Volk – Freigeister

Der Mensch – in die Geschichte eingesenkt

(die mitgestaltet, was er denkt

und seine Möglichkeiten limitiert),

kann seinem Zeitgeist nicht entfliehen,

der Politik sich nicht entziehen

und bleibt synchronisiert.

Der Mensch, der zudem frei im Geist

beständig auf die Grenzen weist,

der kann die Welt ein Stück

aus Schatten alter Sicherheiten

erhellend in die Zukunft leiten

– jenseits der Alltagspolitik.

Ein Glaube

Ein Glaube, der sich selber feiert,

der hinter Klostermauern bleibt,

der das „zu Menschliche“ verschleiert,

den nichts zu andren Menschen treibt,

erscheint mir fremd und fern.

Ein Glaube, der die Menschen richtet,

der exklusiv die „Wahrheit“ kennt,

der stolz auf Toleranz verzichtet,

erhaben Ungewohntes trennt,

der dient dem falschen Herrn.

Der Amethyst

200.000 Jahr’ gerinnt

die Zeit in einer Blase,

in der nur Mineralien sind

– im Wasserbad – und Gase.

Im Gitter fügen sich die Teile

perfekt auf ihrem Platz

mit Präzision – ganz ohne Eile –

und schaffen einen Schatz.

So bildet sich ein Amethyst

– das schöne Steingewächs,

das ganz und gar einmalig ist,

zerbrechlich und komplex.

Der leuchtende Kristall besticht

durch schlichte Eleganz.

Es spiegelt sich darauf das Licht

und schwingt im Farbentanz.

Der Mensch jedoch, der alles „greift“,

meint, er müsst ihm gehören

und könnt’, was schon so lange reift,

mit einem Schlag zerstören.

Ich wünsche, dass die Kostbarkeiten,

die die Natur uns gibt,

nur in die Hände dessen gleiten,

der sie in Demut liebt.

Der Paläontologe

Ein kleines Häufchen Stein und Erde

ist da – seit Jahrmillionen schon.

Am ewig neuen „Stirb und Werde“

nimmt es nicht teil. Es bleibt Union.

Bis jemand kommt, der bald erkennt,

dass es mehr zu entdecken gibt,

der Schicht um Schicht den Lehm abtrennt

und jedes Bröckchen sorgsam siebt.

Und er befreit als Steinskulptur

geschickt, längst ausgestorbenes Leben –

das unter Wahrung der Kontur

der starren Einheit hingegeben.

Im Staunen hat er sich verbeugt

vor dem was sich bewahre,

das noch im Tod vom Leben zeugt

durch zig Millionen Jahre.

Erwachen

Auf den Wiesen, zwischen Bäumen

liegt das Laub vom letzten Jahr.

Die verfaulten Blätter säumen

einen öden Boulevard.

Kurze, trübe Wintertage

schlagen mächtig aufs Gemüt.

Mancherorts erhebt sich Klage,

die ins schale Leben zieht.

Doch in Depression versunken

werden Keime übersehen,

die wie erste Frühlingsfunken

zwischen all dem Grau schon stehen.

Osterglocken

Sie fügen sich ganz hingegeben

der Wahrheit, die sie sind.

Sie wissen nichts von Tod und Leben,

ergeben sich dem Wind.

Sie zweifeln nicht an ihrer Stärke.

Sie kennen keine Macht.

Sie sind ein Werk in größerem Werke

in ihrer Farbenpracht.

Entsprungen aus der Erde Schoß,

gereift am Sonnenschein,

so läuten sie uns absichtslos

den jungen Frühling ein.

Wir fragen uns nach ihrem Sinn,

den sie sich selbst nie geben.

Welch eine Hybris liegt darin?

Ihr Sinn doch das Leben.

Mückentanz

Siehst du den Mückenschwarm da hängen?

Da – neben jenem Baum?

Wie sich die Leben hektisch drängen

auf sehr begrenztem Raum.

Ein jedes Tier scheint in Erregung

und kommt doch nicht vom Fleck.

– So viel geschäftige Bewegung –

dann bläst der Wind sie weg.

Beklemmung

Ich bin auf diesem Wege gerne.

Noch ist es trocken, warm und hell,

doch grollt der Donner in der Ferne

und dunkle Wolken nahen schnell.

Ich merk’, wie die Gedanken geh’n

um das, was kommen kann

– man kann’s da hinten ja schon seh’n –

und halte zweifelnd an.

Sollt auf der angefangenen

Promenade ich jetzt wenden

und den bisher gegangenen

Spaziergang so beenden?

Nur kurz gerate ich ins Wanken