Einfach gesund essen to go - Beatrice Trebuth - E-Book

Einfach gesund essen to go E-Book

Beatrice Trebuth

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Beschreibung

Nie war ein gesunder Lebensstil so wichtig wie heute. Ob Vegan, Paleo oder Low Carb – die Wahl des richtigen Essens nimmt fast schon dogmatische Züge an. Dass es ganz einfach ist, sich gesund und gut zu ernähren, zeigen die beiden Autorinnen Beatrice und Franziska Trebuth. In ihrem Kochbuch "Einfach gesund essen to go" stellen sie die Ernährungsweise nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) vor. Praktisch, schnell und alltagstauglich - das sind die Ansprüche, die die Autorinnen an eine gesunde Ernährung stellen. Und sie sind überzeugt, mit TCM klappt das ganz sicher. Auch weil es sich nicht um eine Diät, sondern um eine ganzheitliche Ernährungsweise handelt. Dabei gibt es keine strikten Verbote, auch Pizza, Spaghetti und Kuchen dürfen - mit den richtigen Zutaten - auf dem Speiseplan stehen. Zum Frühstück gibt es z. B. Kokosreis mit Pflaumenkompott, mittags Rindergeschnetzeltes mit Pilzen und zum Abendessen Fischpäckchen. Die Gerichte lassen sich je nach Bedarf an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Kleine Icons helfen dabei, schnell und einfach das Richtige für den Tag zu finden. Für die unterschiedlichsten Lebenssituationen, für Neulinge oder Kenner, für den Alltag zuhause oder unterwegs. So steht der gesunden Ernährung nichts mehr im Weg.

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Seitenzahl: 174

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Impressum

© 2019 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Film, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeglicher Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Lektorat: Susanne Noll, Sonja Forster

Umschlagkonzeption und -gestaltung: Irina Pascenko

Herstellung: Angelika Tröger

Layoutkonzept Innenteil und DTP: Irina Pascenko

ISBN 978-3-8354-6245-8

2. Auflage 2019

Bildnachweis

Alle Bilder von Annette Sandner

Foodstyling: Sven Katmando Christ

Illustrationen: Julia Romeiß

Icons: Puckung – shutterstock.com (Tasche); Rashad Ashurov – shutterstock.com (Uhr); Plan-B – shutterstock.com (Äskulap)

Umschlagillustrationen: Julia Romeiß

Syndication: www.seasons.agency

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HinweisDas vorliegende ebook wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Autorinnen noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im ebook vorgestellten Informationen resultieren, eine Haftung übernehmen.

VORWORT

Vor über 25 Jahren veröffentlichten wir Das Fünf Elemente Kochbuch (Temelie/Trebuth), das bis heute die Grundlage der 5-Elemente-Ernährung darstellt. Mit der Geburt meiner Kinder erschien die Die Fünf Elemente Ernährung für Mutter und Kind, um Eltern zu informieren, was Kinder brauchen. Nun ist meine Tochter eine junge Frau. Sie gab letztendlich den Anstoß für dieses dritte Buch, mein Wissen basierend auf Erfahrungen aus der Praxis allen und besonders auch der jungen Generation weiterzugeben. Als ein Mutter-Tochter-Projekt, mit neuem Blick und Klarheit.

Dabei lag es uns am Herzen, die Essenz aus dem Wissensschatz der Traditionellen Chinesischen Medizin und meiner jahrelangen Erfahrung so herauszuarbeiten, dass gesunde Ernährung jedem ganz einfach verständlich wird. Ohne dabei die fundierte und bewährte Basis der TCM zu verlassen, trotzdem frei von Fachwörtern und Konzepten, bekommen Sie ein Verständnis über Ihren eigenen Körper, um zu verstehen, was er braucht: Weisheit, die auf einen Löffel passt, komprimiert auf das Wesentliche. Somit ist das Buch für den Laien, der sich zuvor noch nicht mit dieser Ernährung beschäftigt hat, gleichermaßen verständlich wie für den TCM-Kenner. Wer tiefer in die dahinterliegende Theorie eintauchen möchte, greift auf meine beiden ersten Fünf-Elemente-Bücher zurück.

Oft ist das Einfache so offensichtlich, dass man von selbst nicht darauf kommt. Wir wollen Sie an die Hand nehmen und zeigen, wie einfach gesunde Ernährung ist. Im Alltag, unterwegs, in allen Lebensphasen und Situationen, immer, überall. Somit ist dieses Kochbuch frei von kurzlebigen Trends und modischen Ernährungsformen. Es zählt allein die praktische Anwendbarkeit mit engem Bezug zum Alltag. Um Tag für Tag gut für sich zu sorgen, sich zu stärken und um gesund zu bleiben. Einfach gut!

         

EINFACH GUT ESSEN

Sich gesund zu ernähren ist ganz einfach, sobald Sie erkennen, dass der Bauch, unsere Mitte, unser Energiezentrum ist. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich zu jeder Tageszeit und in jeder Lebensphase einfach gesund ernähren können, um sich in Ihrer Mitte zu stärken. Denn unsere Mitte nährt Körper und Geist für ein Leben in Kraft und Gesundheit.

WAS HEISST EIGENTLICH GESUND?

»Iss dich gesund« ist zur Freude jedes Ernährungsberaters ein Megatrend. Allerdings birgt die Vielfalt an Moden, Konzepten und Diäten auch Gefahren und macht die gesunde Ernährung oft schwerer als leichter.

Warum starre Diäten aus ernährungswissenschaftlicher Sicht zu hinterfragen sind? Für gewisse systemische Erkrankungen sind pauschalisierende Konzepte durchaus angebracht, da sich Menschen der jeweiligen Gruppe in den ausschlaggebenden Punkten gleichen. Bei Gesunden gilt für eine gesund erhaltende Küche aber: »Nicht jedem tut zu jeder Zeit das Gleiche gut.«

GESUND IS(S)T RELATIV

• Jeder Mensch ist ein Individuum.

• Es gibt verschiedene Ernährungstypen und in jedem Leben verschiedene Phasen.

• Es gibt nur wenige einfache Grundregeln, die für alle gelten.

Eine gesund erhaltende Küche muss also wenigen Grundregeln folgen und alltagstauglich sein im Sinne von einfach & schnell und einfach & flexibel, also anpassbar an unsere sich täglich wandelnden Ansprüche. Das Schöne an einer solchen Küche ist, dass sie automatisch einfach und für jeden praktikabel ist.

GESUND IS(S)T BESTÄNDIG

Moden halten sich meist nur über eine Saison. Food-Trends zeigen dagegen seit 20 Jahren einen Wandel hin zu einem neuen Qualitätsbewusstsein gegenüber Lebensmitteln. Und so neu ist das eigentlich gar nicht. Die Weisheit von der gesunden Ernährung ist eigentlich uralt und hat, auch wenn sie im Vergleich zu modernen Diäten einfach wirken mag, nichts von ihrer Kraft eingebüßt.

Auch wenn sich unsere Lebenswelt enorm verändert hat, die menschliche Natur ist im Wesentlichen gleich geblieben. Dass eine gesunde Ernährung nach den im Grunde wunderbar einfachen Regeln der Traditionellen Chinesischen Ernährungslehre wohltuend auf Körper und Seele wirkt und wunderbar in unsere Zeit passt, davon konnte ich mich in mittlerweile über 30 Jahren als TCM-Ernährungsberaterin und gemeinsam mit meiner Tochter überzeugen. Ein weiterer entscheidender Vorteil der TCM-Küche: Es handelt sich nicht um eine Diät, die zeitlich begrenzt zu einem bestimmten Zweck, bei einer Krankheit oder als reinigende oder stärkende Kur eingehalten wird, sondern um eine beständige Ernährungsweise, die vorbeugend und dauerhaft für Wohlbefinden sorgt. Und weil sie eben nicht auf Verboten und unflexiblen Dogmen basiert, ist sie auch ein Leben lang ohne Langeweile und mit viel Geschmack und Freude lebbar.

Da alles im Leben an die nächste Generation weitergegeben wird, tragen Sie als Eltern Verantwortung, das Vorbild für Kinder zu sein. Kinder essen das, was die Eltern essen, in der Schwangerschaft sowieso. Kinder erleben Eltern, die sich gesund erhaltend ernähren, und profitieren für ihr Leben. Auch sie werden erwachsen und wissen dann, wie Kinder ernährt werden. Ein ewiger Kreislauf, der Sie motivieren kann, jetzt anzufangen, einfach gut zu essen.

GESUND IS(S)T AUSGEWOGEN

Heutzutage sind besonders zwei Mechanismen zu beobachten. Die unbedingte Bereitschaft, ernährungstechnisch alles richtig zu machen, kombiniert mit der Verwirrung darüber, was denn das Richtige ist. Beides bildet den Nährboden für Ernährungsdoktrinen, die sich vor allem durch eines auszeichnen: das pauschale Verbot von gewissen Nahrungsmitteln. Diese Konzepte beginnen mit low, slow oder no: Low Carb, Slow Carb, No Carb, lactosefrei, glutenfrei.

WAS IST WIRKLICH ZU VERMEIDEN?

Viele glauben, dass »Frei von«-Produkte grundsätzlich gesünder sind. Auch ohne eindeutige Beschwerden werden sie gekauft. Das ist nicht nötig. Teuer bezahlt, weil industriell verarbeitet, nutzen sie am meisten der Nahrungsindustrie. Und auch wenn Sie beispielsweise Gluten nicht vertragen, sind hochgradig verarbeitete Ersatzprodukte nicht unbedingt gesund. Es gibt seit Jahrhunderten Hirse, Polenta, Quinoa, Amaranth und Reis, die alle kein Gluten enthalten und großen gesundheitlichen Vorteil gegenüber industriell hergestellten glutenfreien Produkten haben. Nochmals: Nicht das Was, sondern das Wann ist ausschlaggebend. Ihr Bauch bestimmt, was gerade gut oder schlecht ist. Wenn überhaupt etwas verboten ist, dann verarbeitete und damit vitalstoffarme Lebensmittel. Ansonsten gilt: Essen Sie Gesundes, nicht nur nichts Ungesundes. Denn eine gesund erhaltende Ernährung funktioniert über ganzheitliche Ausgewogenheit.

DAS BAUCHGEFÜHL BESTIMMT

Stellen Sie sich einfach folgende Fragen: Was brauche ich? Was tut mir gut? Was nährt mich? Und dann merken Sie vielleicht, dass eine eiweißlastige Low-Carb-Ernährung Sie unruhig und hibbelig macht. Genauso verhält es sich mit dem Trend zur laktosefreien Ernährung. Nicht alle müssen darauf verzichten. Denn Laktose ist nichts an sich Ungesundes. Wenn aber Beschwerden eindeutig durch das Milcheiweiß ausgelöst werden, dann ist es für diesen Menschen sowieso das Beste, statt laktosefreier Industrieprodukte gar keine Milchprodukte zu essen. Denn die Ursache für die Unverträglichkeit ist eine schwache Mitte, die mit kalten, feuchten Milchprodukten überlastet wird. Ein übermäßiger Verzehr an Milch und Fertigprodukten über Jahre hat ziemlich sicher dazu geführt. Da hilft es auch nichts, wenn es dann laktosefreie Produkte sind.

EINE SCHWACHE MITTE WIRKLICH STÄRKEN

Akzeptieren Sie Ihre Befindlichkeiten, um die Ernährung darauf wirklich anzupassen und nicht einfach durch »Frei von«-Produkte oder eingenommene Enzyme mit Gewalt beizubehalten. Beschwerden sind Körpersignale mit dem Ruf nach Veränderung schlechter Gewohnheiten und Unverhältnismäßigkeiten in den Nahrungsgruppen. Sich ausgewogen und stärkend zu ernähren bedeutet, dass das Verhältnis der Hauptnährstoffgruppen von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen stimmen muss. Nicht, dass einfach nur das, was Symptome bewirkt, weggelassen wird.

KOMPLEXE KOHLENHYDRATE

Meist werden alle Kohlenhydrate als »schlecht« über einen Kamm geschoren. Doch sollte zwischen einfachen und komplexen unterschieden werden. Auf einfache Kohlenhydrate wie Weißmehl und Zucker ist immer gut zu verzichten. Komplexe dagegen sorgen als die wichtigsten Energielieferanten mit wertvollen Ballaststoffen für gute Gehirntätigkeit und einen gesunden Darm.

ZU DINKEL- UND WEIZENMEHL

Immer kann frei entschieden werden, wie ausgemahlen das Mehl sein soll. Am wertvollsten, weil Keim, Kleie und Mehlkörper vollständig erhalten sind, ist das frisch gemahlene Vollkorn. Fertiges Vollkornmehl oder das etwas feiner ausgemahlene Mehl der Type 1050 sind Alternativen dazu. Je niedriger der Type-Wert, umso weniger Mineralien sind noch enthalten.

Bei Kuchen kann, wenn der Teig sehr dünn ausgerollt wird, Vollkornmehl verwendet werden. Der Teigboden wird dann sehr schmackhaft, ohne dass der Kuchen zu schwer verdaulich wird. Wenn der Teig dicker ist, wie bei der Focaccia, wird das Gebäck ausschließlich mit Vollkornmehl zu schwer. Eine Mischung aus Vollkornmehl mit Mehl Type 1050 ist hier günstig.

DIE BASIS FÜR EINE STARKE MITTE

Komplexe Kohlenhydrate sollten die Hauptnährstoffgruppe, etwa 70 Prozent, darstellen, und zwar morgens und mittags, wenn sie gut verdaut werden können. Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide, Gemüse und Früchte sind die Quellen dafür. Sie haben die höchste Nährstoffdichte, schmecken leicht süßlich und sorgen damit für eine starke Mitte. Sie schenken auch eine für ein wirklich gutes Leben notwendige stabile Psyche, geistige Klarheit, eine gute mentale Leistungsfähigkeit und emotionale Kraft.

SCHWER VERDAULICH?

Viele assoziieren mit Vollkorngetreide das ganze, schwerverdauliche Korn. Muss ich das jetzt immer essen? Nein. Hafer, Gerste, Weizen, Dinkel und Roggen als ganzes Korn brauchen lange Einweichzeit und langes Kochen, um weich und verdaulich zu werden. Unter Vollkorn fallen aber auch die leicht verdaulichen Vollkornflocken, Hirse und Reis. Quinoa, Buchweizen und Amaranth sind als Pseudogetreide ebenfalls sehr bekömmlich. Je nach Zustand Ihrer Verdauungskraft kann unter den Sorten gewählt werden. Bei Vollkornbrot macht es einen Unterschied in der Verdaulichkeit, ob das Korn im Ganzen oder fein gemahlen gebacken wurde. Je feiner gemahlen, umso leichter verdaulich. Durch Toasten wird Brot trockener und dadurch bekömmlicher. Und komplexe Kohlenhydrate machen uns auch nicht »schwer«: Sie stärken das Verdauungsfeuer und kurbeln den Stoffwechsel an. Gut für die Linie!

GESUNDES EIWEISS

Meist wird auf Kohlenhydrate verzichtet, um Gewicht zu verlieren. Doch wer sich Low Carb ernährt, isst normalerweise automatisch viel Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte. Ähnlich wie bei der im Trend liegenden Paleoernährung. Doch das ist nicht in jedem Fall gesund. Lange schon ist bekannt, dass tierische Produkte in Maßen statt in Massen gegessen werden soll. Denn es fehlt die Ausgewogenheit der Nahrungsmittelgruppen. Tierische Produkte haben immer auch Toxisches in sich, das durch Früchte, Salate und Gemüse perfekt ausgeglichen werden kann, aber nur wenn die Menge an Fleisch äußerst gering ist. Die Ausgewogenheit ist das wichtigste Kriterium überhaupt für eine gesunderhaltende Ernährung. Deshalb sollte Eiweiß auch von guter Qualität sein und eine kleine Nährstoffgruppe einnehmen, bestehend aus Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen, und/oder tierischen Produkten wie Ei, Fleisch und Milchprodukten. Insgesamt sollte der Eiweißanteil Ihrer Ernährung etwa 15 % Prozent einnehmen. Der Anteil erhöht sich bei körperlicher Tätigkeit.

GESUNDE FETTE

Fett ist ein konzentrierter Energiespender. Gesunde Fette haben einen »erdenden« Einfluss auf den Menschen, sowohl körperlich als auch psychisch. Fette verdauen sich langsamer als Kohlenhydrate und Eiweiß und können den Körper tief im Inneren wärmen und nähren. Sie sorgen dadurch für eine lang anhaltende Sättigung und eine konstante Energieversorgung. Bei einer ausgewogenen Ernährung mit ausreichendem Fettgehalt von etwa 15 Prozent sinkt deshalb das Bedürfnis nach Zwischenmahlzeiten oder Süßigkeiten.

LOW CARB – HOHER STRESS

Viele Körperfunktionen und mentale Prozesse brauchen gerade eine getreide- und gemüsebasierte Ernährung für Entspannung, Beruhigung und langanhaltende Energie. Ernähren sich stressgeplagte Menschen kohlenhydratarm, tun sie ihrem Stresspegel nichts Gutes. Viele fühlen sich eine halbe Stunde nach einem Kohlenhydrat-Snack ruhiger als nach einer fett- und eiweißreichen Speise.

ZUM KOCHEN UND BRATEN

Zum Kochen werden Fette genommen, die erhitzt werden dürfen. Das sind alle, die bei Raumtemperatur flüssig sind und fest im Kühlschrank werden: Butter, Kokosfett, Olivenöl, Aprikosenkernöl, Erdnussöl, Sesamöl und Rapsöl. Fett darf beim Erhitzen niemals rauchen: Passiert dies, dann bitte das Öl und die Butter wegschütten, da sie zu heiß geworden sind. Bratöle wie Sonnenblumen- und Distelöl sind behandelt worden, damit sie erhitzt werden dürfen. Sie haben aber wenig Wert, da sie nicht mehr die nötige Qualität haben, um die positiven gesundheitsfördernden Wirkungen zu entfalten. Mit langer Tradition gilt das Olivenöl als Herz-Kreislauf- und Gefäß-Schutz. Hier lohnt es, sich beste Qualität zu gönnen. Schonend verarbeitet, kalt gepresst und ohne Zusätze ist es das ideale Öl aus den sonnengereiften Früchten des Olivenbaumes.

Beim Sesamöl unterscheidet man zwischen dem ungerösteten und dem gerösteten Öl. Ersteres eignet sich gut zum Kochen, denn es hat nur einen ganz leichten Sesamgeschmack. Das geröstete Sesamöl dagegen schmeckt sehr aromatisch nach Sesam. Dieses gibt man zum Abschmecken vor dem Servieren tröpfchenweise dazu.

ZUM VERFEINERN

Kühl stehen müssen die kaltgepressten und immer flüssig bleibenden Öle aus Samen und Nüssen. Sie enthalten die bekannten essenziellen Fettsäuren Omega 3 und 6, die sich im Körper zu Prostaglandinen umwandeln und vor degenerativen Erkrankungen wie Rheuma und Demenz schützen. Für diesen gesundheitlichen Nutzen werden sie immer erst nach dem Kochen zugegeben, denn Erhitzen zerstört die Struktur. Für die alltägliche Küche sind Leinöl und eventell ein Nussoder Kernöl ausreichend. Ist die Flasche geöffnet, wird das Öl schnell ranzig. Verwenden Sie das Öl wie gute tägliche Medizin und brauchen Sie es zügig auf. Wollen Sie die Küche einfach halten, sind Sie mit Olivenöl, Sesamöl und Kokosfett am Herd und Leinöl im Kühlschrank bestens versorgt.

CHOLESTERIN IN MASSEN

Vor zu viel gesättigten Fetten wurde die letzten Jahre gewarnt. Die Angst vor Cholesterin, das in Zusammenhang mit der Entstehung von Arteriosklerose steht, ist nur begründet, wenn man ausschließlich Butter, Schweinefett und Palmfett verwendet oder viele gesättigte Fette aus tierischen Produkten zu sich nimmt. Das Mengenverhältnis zwischen ungesättigten und gesättigten Fetten macht das Gesunde aus. Eine gute Mischung aus fettsäurereichen Ölen wie Olivenöl und fettsäurearmen, also gesättigten Fetten wie Butter und Kokosfett, scheint perfekt zu sein.

Butter hat reichlich Energie, es ist die Essenz und der reine Fettanteil der Milch. Also keine Angst vor Butter, sie ist jedem verarbeiteten Produkt wie Margarine oder pflanzlicher Butter vorzuziehen.

GESUND IST EINE STARKE MITTE

Warum ist es so wichtig, sich beständig gesund zu ernähren? Zum einen, weil unser Bauch unser Kraftzentrum ist, physisch wie psychisch. Und zum anderen, da wir mit der Ernährung und einem angemessenen Lebensstil präventiv handeln und uns gesund erhalten können. Die beste Medizin setzt an, ehe Beschwerden auftreten.

Meist werden wir erst aktiv, wenn Probleme auftreten. Aber schon vorher, im gesunden Zustand, ist es weise, gut für sich zu sorgen. Denn Gesunderhaltung durch eine angemessene, von Selbstfürsorge geprägte Lebensweise ist die beste Medizin. Tag für Tag kann die eigene Lebenskraft gehütet und genährt werden. Bereits kleine Befindlichkeiten sind ernst zu nehmen, der Körper »spricht« förmlich zu uns, dass Veränderungen vorzunehmen sind.

UNSERE MITTE

Der Bauch ist örtlich gesehen die Mitte des Körpers. Aber auch funktional betrachtet ist er unser Zentrum, noch vor unserem Gehirn. Denn dort liegen die Verdauungsorgane, alle mit spezifischen Aufgaben ausgestattet, um unsere Nahrung aufzuspalten, zwischen brauchbar und unbrauchbar zu trennen, sie zu verwandeln, zu verfeinern und zu verteilen. Von dort aus nährt sich alles im Körper. Bis hin zu den Händen und Füßen wird alles warm durchflutet mit Blut und Nährstoffen. Und der Geist, unser Gehirn, bekommt das Feinste und Klarste aus Nahrung und Atemluft für klare und fokussierte Gedanken. Wenn wir unsere Mitte tagtäglich mit guter Nahrung versorgen und stärken, dann können wir gezielt Einfluss auf unsere Lebens- und innere Heilkraft nehmen, physisch und psychisch.

GUT ESSEN – KRAFT SCHÖPFEN

Täglich können wir durch ausgewogenes, nährendes Essen die Energiereserven auffüllen oder stärken. Sie merken schon: Je nach Lebensumstand, Jahres- oder Tageszeit kann der Bedarf ganz unterschiedlich sein. Immer ist zu überdenken, ob Geben und Nehmen, Zuführen und Weggeben, Ruhe und Aktivität im Gleichgewicht sind. Einseitigkeit lässt die Balance, die Grundvoraussetzung für Gesundheit, kippen. Viele Menschen um die 50 haben einfach nicht gewusst, dass 20 oder 30 Jahre powern und mit hohem Adrenalinspiegel stressvoll leben lange Jahre gut gehen kann, bis auf einmal Körpersymptome auftreten, die sie aus der Erfolgsspur werfen: Schwindel, Herzrasen, Müdigkeit oder Schlafstörungen hebeln sie urplötzlich aus, nachdem sie sich über viele Jahre für extrem »gesund«, weil eben »extrem belastbar« gehalten haben.

DAS RICHTIGE MASS FINDEN

Im jugendlichen Elan wird leicht vergessen, dass Energiereserven nicht unerschöpflich sind. Diese spenden uns von der Geburt bis zum Tod die Kraft und Gesundheit zum Leben. Stress, Alkohol und andere Gifte zehren an der kostbaren, tiefen Kraft. Die Ressourcen zu bewahren und aufzufüllen – durch gute Nahrung und einen angemessenen Lebensstil – ist Gesundheits- und Lebenspflege.

GUT LEBEN – KRAFT SCHÖPFEN

Jeder kennt und sehnt sich nach dem Gefühl, in seiner Mitte zu ruhen. Mit einem wohlig fühlenden, entspannten Bauch lässt es sich leichter atmen. Aus der Mitte heraus zu handeln und zu erleben, also mit unseren Wünschen im Einklang stehend »aus dem Bauch heraus«, fühlt sich gut an und sorgt für tiefe Zufriedenheit, Glück.

DIE MITTE UND DIE PSYCHE

Wer mit seiner Mitte verbunden ist, kann sich verwirklichen, kreativ und leistungsstark sein. Eigene Grenzen können gespürt und respektvoll akzeptiert werden, indem der Leistungsumfang gegebenenfalls reduziert und das Lebenstempo an den realen Kräftezustand angepasst wird. Mit einer guten Mitte-Energie werden Sie »aus sich herauswachsen«. Denn psychische Qualitäten wie »gut für sich sorgen« oder »mütterlich mit sich sein« stärken die Mitte genauso wie Nahrung.

KOCHEN FÜR LEIB UND SEELE

Die Küche ist dabei das Übungsfeld, um in Ruhe und Liebe sein Essen zuzubereiten. Statt Kochen als lästige Pflicht zu sehen, erkennen Sie die psychische Bereicherung, die durch diese Form der Selbstpflege entsteht. Sich rundum so richtig wohlzufühlen geht vom Bauch aus. In sich zu ruhen und sich selbst wertzuschätzen lassen Ängste, Sorgen, Groll und Traurigkeit weniger werden. Denn jenen Ungleichgewichten liegt immer eine energetische Schwäche zugrunde. Energie, Leichtigkeit, Freude und ein klarer Geist werden von gesunder Nahrung und einer entsprechend starken Mitte bedingt – und umgekehrt.

AUF DIE STILLE HÖREN

Was braucht es noch, um bei sich zu sein, um in sich zu ruhen? Innehalten und Stille. Nur dann können wir in uns hineinhorchen und »hören«, ob uns etwas fehlt oder ob alles in Balance ist. Nehmen Sie sich täglich, vielleicht sogar stündlich Zeit für ein paar Atemzüge Innehalten. Diese Pause nimmt auch das Tempo aus dem oft stressigen Alltag. Auch sein Essen vorzubereiten und in Ruhe zu genießen hilft als eine solche Pause auf wunderbare Weise, im Kopf abzuschalten.

All dies ist Nahrung für die Mitte.

ZEICHEN FÜR EINE GESUNDE MITTE

Ein warmes und leichtes Körpergefühl und die Abwesenheit von Verdauungsproblemen signalisieren, dass unsere Mitte in Balance ist und optimal funktioniert. Auch nach dem Essen tritt keine Müdigkeit auf. Unser Kopf ist klar und leistungsstark, wir sind konzentriert, der Schlaf erholsam.

Beobachten Sie sich 3 Tage lang. Schreiben Sie dazu 1 Stunde nach dem Essen auf, wie Sie sich fühlen:

Bauch: Wohlig, weich? Oder Blähung, Spannung, Grummeln oder Schmerzen?

Verdauung: Angenehm fester Stuhl, der leicht abgeht und fast keine Spuren hinterlässt? Oder breiig und zu weich? Oder zu fest? Oder zu träge?

Energie: Fittes, durchwärmtes, leichtes Körpergefühl? Oder müde, schwer, fröstelig?

Psyche: Ausgeglichen, zufrieden und konzentriert? Oder unruhig, fahrig und getrieben?

ESSEN FÜR DIE MITTE

Eine warme Mitte mit einem kräftigen Verdauungsfeuer ist die Grundlage der Gesundheit. Neben der Temperatur der Speisen haben auch alle Zutaten an sich, durch Konsistenz, Inhaltsstoffe und Geschmäcker, eine wärmende oder kühlende Wirkung.

Damit beschäftigt sich die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), die die Wirkkraft von Lebensmitteln durch die Geschmäcker und ihre Thermik sowie die richtigen Kombinationen von Nahrungsgruppen beschreibt. Durch diese Weisheit auf dem Teller entsteht ein perfektes Zusammenspiel, wobei sich einzelne Lebensmittel gegenseitig ausgleichen, damit immer die Balance erhalten bleibt.

WÄRME VON AUSSEN

Ein besonders wichtiger Faktor für eine funktionierende Mitte ist Wärme, und zwar von außen und innen: Halten Sie also den Bauch mit Kleidung warm und führen Sie ihm Warmes mit Essen zu. Mit ausreichend Wärme wird überhaupt erst Leben ermöglicht. Prozesse im Körper benötigen diese Wärme für die Zellerneuerung, die Blutbildung und für den Hormon- und Wasserhaushalt.

ESSEN SIE WARM