Einfach stricken mit Klimperklein – für Babys und Kids E-Book

Schmidt Pauline

• Herausgeber: Edition Michael Fischer
• Kategorie: Lebensstil
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2024

Seitenzahl: 133

Beschreibung

Klimperklein strickt jetzt! Die fröhlich bunten Baby- und Kindernähmodelle, die Hunderttausende bereits begeisterten, hat Pauline Schmidt – Kopf & Herz von Klimperklein – in Strickmaschen von Größe 56–122 übertragen.VerspielteRingel-, Punkte- und Sternchenmuster sowie plakative Einstrickmuster laden dazu ein, im Baukastenprinzip auf den Projekten fröhlich ausgetauscht zu werden, umeinzigartige Designs zu kreieren.

• Flexible Anleitungen: Wir möchten, dass du Freude am Stricken hast, egal auf welchem Level du dich befindest! Wenn du dich nicht an die Motive herantraust, kannst du die Modelle auch ohne sie stricken und einfache, dennoch wunderschöne Basic-Teile für eure Kindergarderobe zaubern. Die klar verständlichen Anleitungen führen dich Schritt für Schritt durch die Projekte und sorgen für eine entspannte Strickzeit.
• Mustervielfalt: Du kannst aus einer breiten Palette von Mustern wählen, von klassischen Jacquard- und Einstrickmotiven bis hin zu spielerischen Ringel-, Punkte- und Sternchenmustern. Lass deiner Fantasie freien Lauf und tausche die Motive nach Herzenslust auf den Strickprojekten aus, um einzigartige Kleidungsstücke für deine Liebsten zu gestalten.
• Verschiedene Stricktechniken: Egal, ob du lieber klassisch in Einzelteilen strickst, die später zusammengenäht werden, oder die praktische Top-Down-Technik bevorzugst, bei der alles in einem Stück gestrickt wird - hier findest du die passenden Anleitungen. Erweitere dein Strickwissen und probiere alle Techniken aus, um deine Fertigkeiten auf ein neues Level zu bringen.
• Große Projektauswahl: Insgesamt 17 zauberhafte Projekte in 6 Doppelgrößen von Größe 56–122, die dein Herz höherschlagen lassen werden. Von niedlichen Mützchen und Wickeljäckchen über gemütliche Cardigans und Pullover bis hin zu Socken, Romper, Kleid und Schühchen ist für jeden Anlass das passende Kleidungsstück dabei.
• Ausführlicher Grundlagenteil: Auch wenn du noch nie zuvor gestrickt hast, musst du dir keine Sorgen machen. Unser bebilderter Grundlagenteil führt dich ausführlich in die Welt des Strickens ein. Alle Grundtechniken werden anschaulich erklärt, sodass du dich schnell mit den notwendigen Fertigkeiten vertraut machen kannst.

Wer die fröhlichen Baby- und Kindermodelle von Klimperklein zum Nähen mochte, wird ihre Strickprojekte LIEBEN <3. Dank des sehr ausführlichen Grundlagen- und Technikteils werden auch ungeübte Stricker*innen sehr schnell Strickerfolge feiern. Aber auch versierte Stricker*innen kommen mit den vielen Mustervarianten voll auf ihre Kosten. Dank der mitteldicken Wolle hüpfen die Projekte sehr schnell von der Nadel.

Leseprobe

Impressum

Alle in diesem Buch veröffentlichten Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gewerblich genutzt werden. Eine Vervielfältigung oder Verbreitung der Inhalte des Buchs ist untersagt und wird zivil- und strafrechtlich verfolgt. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Die Projekte aus diesem Buch sind nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt oder als Spende an gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen sowie als Ausstellungsstücke mit dem Vermerk auf den Urheber:

Design: © 2024 Edition Michael Fischer aus dem Buch „Einfach stricken mit Klimperklein – für Babys und Kids“.

Die kommerzielle Verwendung der Vorlagen und fertiggestellten Projekte ist nicht erlaubt.

Die im Buch veröffentlichten Aussagen und Ratschläge wurden von Verfasser und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie für das Gelingen kann jedoch nicht übernommen werden, ebenso ist die Haftung des Verfassers bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.

Bei der Verwendung im Unterricht ist auf dieses Buch hinzuweisen.

Die automatisierte Analyse des Werkes, um daraus Informationen insbesondere über Muster, Trends und Korrelationen gemäß § 44b UrhG („Text und Data Mining“) zu gewinnen, ist untersagt.

EIN E-BOOK DER EDITION MICHAEL FISCHER

1. Auflage 2024

© 2024 Edition Michael Fischer GmbH, Donnersbergstr. 7, 86859 Igling

Covergestaltung: Janine Kühnle

Produktmanagement: Anja Brinkmann

Lektorat: Lina Feske

Layout & Satz: Janine Kühnle

Herstellung: Anne-Katrin Brode

Bilder: © Patrick Wittmann, München (Projektaufmacher, Coverbild)

Grundlagentexte und -fotos: Marisa Nöldeke; außer S. 6, 9 und 19 Kostikova Natalia@Shutterstock; S. 17 Roman Odintsov@pexels

Grundlagenillustrationen: Ina Langguth, Berlin Wollknäuelillustration: CNuisin@Shutterstock

ISBN 978-3-7459-2369-8

www.emf-verlag.de

Inhalt

Impressum

Vorwort

Grundlagen

Grundlagen

Maschenprobe

Maschenanschlag

Stricken in Runden

Rechte und linke Maschen

Zunahmen stricken

Abnahmen stricken

Maschenmarkierer & Maschenraffer

Formen mit verkürzten Reihen

Maschen aufnehmen

Strickprojekte abschließen

Farbmuster stricken

Socken stricken

Arbeiten mit Strickanleitungen

Zählmuster

Projekte

Okto­pulli

AllstaR

Seemannsgarn

Mustermix Deluxe

RingeldIng

Schlüttli

Romper

Latzi

Baby-Sneaker

Bunte Füße

Punkt für Punkt

Retro­mütze

Unter dem Regenbogen

Loopie

Tropfenfänger

Eines für Alle

Danksagung

Über die Autorin

Vorwort

Ich konnte es kaum erwarten, mein Strickbuch-Baby endlich in den Armen zu halten. Von der Idee zum fertigen Buch dauert es schließlich mit rund zwölf Monaten länger als eine Schwangerschaft. Unzählige Stunden habe ich gestrickt, gerechnet, gemessen und gemalt, bis Modell um Modell Gestalt annahm.

Meine Oma und meine Mama haben mir in der fünften Klasse das Stricken beigebracht. Ein Schal sollte es werden, eine Aufgabe aus dem Schulunterricht. Der Schal war nach einer Woche fertig, und um mich war es geschehen. Das zweite Teil war ein Pullunder im Patentmuster, bald darauf habe ich begonnen, mich mit dem Stricken von Mustern zu beschäftigen. Da ich in gepunkteten, von meiner Mama gefertigten Strickjäckchen aufwuchs, wurde mir das Musterstricken quasi wörtlich in die Wiege gelegt, und nichts macht mir seither an den Nadeln mehr Freude.

In diesem Buch habe ich eine Sammlung meiner liebsten und bestbewährten Strickmodelle für Babys und Kinder zusammengestellt. Ob mit dicken Bauch voller Vorfreude für das eigene Baby gestrickt, als Geschenk für besonders liebe Menschen oder zum Runterkommen in den Abendstunden, wenn alle Kinder schlafen; Gestricktes in kleinen Größen geht schnell von der Hand und eignet sich auch besonders für Einsteiger, da es zügig fertiggestellt ist.

Stricken ist für mich aber noch so viel mehr als nur das Produzieren von Kleidung und Accessoires. Die gleichförmigen, rhythmischen Bewegungsabläufe, die meinen Geist gerade genug fordern, um niemals an Langeweile zu leiden, aber offen für Gespräche, TV oder sogar das geschriebene Wort zu bleiben, das ist es, was ich am Stricken so liebe.

Es braucht so wenig: Garn, Stricknadeln, etwas Zubehör, schon kann eine schier unendliche Variation von Formen und Mustern entstehen. Beim Stricken hast du die volle Kontrolle über Material, Muster und Form, in meinen Augen eine fantastische Spielwiese für Kreativität.

Ich hoffe, euch in diesem Buch etwas von meiner Begeisterung für dieses Hobby mitgeben zu können. Egal ob ihr Einsteiger*innen oder erfahrene Stricker*innen seid, ich habe die passende Anleitung für euch im Gepäck. Dabei bist du der/die Designer*in: Kombiniere Farben und Muster immer wieder neu, um ganz besondere, einzigartige Lieblingsteile zu erschaffen.

Zeig mir gerne deine Kreationen auf Social Media mit dem Hashtag #easystrickenmitklimperklein, denn ich kann es kaum erwarten, die ersten Teile zu bewundern!

Jetzt wünsche ich dir erst einmal ganz viel Freude beim Stricken,

deine Pauline

Schau vorbei und stöbere durch die Downloads: bit.ly/BONUSKlimperklein

@klimperklein

Grundlagen

Grundlagen

Die Idee hinter diesem Strickbuch war, klare, durchdachte, praktische Modelle in allen Schwierigkeitsgraden zu entwerfen, die sowohl schlicht einfarbig als auch bunt und gemustert funktionieren. Reduziert auf die wesentlichen Techniken sind sie leicht umzusetzen, oft nahtlos gestrickt und konstruiert, um eine bestmögliche Passform und einen reibungslosen Strickprozess zu ermöglichen.

Der Star des Buchs: Die Wolle

Ich habe mich für dieses Buch bewusst für nur drei Garnqualitäten der Firma Lana Grossa entschieden. Zum einen, weil es meine absoluten Lieblingsgarne sind. Die 100 % Merinowolle mit Superwash-Ausrüstung kratzt nicht, ist maschinenwaschbar und pillt nicht. Die fertigen Modelle können also von vielen Generationen getragen werden, was nicht nur bedeutet, dass sich das Stricken wirklich lohnt, es ist auch nachhaltig und ein kleiner Beitrag zum Schutz unseres Planeten.

Das Beschränken auf eben diese drei Qualitäten ist aber auch deshalb sinnvoll, weil beim Stricken von Mustern oft nur kleine Mengen, dafür aber viele Farben benötigt werden.

Du kannst also losgehen und dir deinen eigenen kleinen Farbkasten zusammenstellen, aus dem du dann immer wieder neu kombinieren und so auch kleinste Reste verbrauchen kannst.

Während Cool Wool ein recht dünnes Garn für etwa Nadelstärke 3 mm ist, kommt Cool Wool Big für ca. 4-mm-Nadeln schon etwas kräftiger daher. Bingo garantiert auf 5-mm-Nadeln schnelle Ergebnisse und Extrawärme.

Bevor du loslegst

Wirklich absolut entscheidend ist das Anfertigen einer Maschenprobe.

Ich weiß, es ist lästig, und man will direkt mit dem eigentlichen Stricken beginnen. Stricken ist jedoch eine sehr individuelle Technik: Manche stricken (wie ich) sehr fest, andere wiederum sehr locker, und der Rest findet sich in der Mitte wieder. Diese Eigenschaften haben einen großen Einfluss auf die Passform des fertigen Modells. Das bisschen Maschenprobe tut weniger weh als ein in vielen Stunden gestrickter Pullover, der am Ende nicht passt.

Wer es ganz genau nehmen will oder unerfahren ist, der fertigt die Maschenprobe bei Rundgestricktem auch rund gestrickt an, bei Mustern ebenso mit Einstrickmuster. Die Spannfäden bei Mustern können für eine eingeschränkte Elastizität sorgen und viele Stricker*innen stricken in der Runde fester als in Reihen.

Tipp

Wenn du deine Maschenproben aufbewahrst und z. B. in ein Notizbuch einklebst oder zumindest die Werte notierst, dann kannst du bei Verwendung des gleichen Garns und der gleichen Nadeln beim nächsten Modell direkt loslegen.

Auch innerhalb einer Garnqualität kann mittels Nadelstärke die Beschaffenheit des Gestricks maßgeblich verändert werden: Bei gleichem Garn ergeben dünnere Nadeln ein dichteres, windundurchlässiges und robustes Modell (z. B. für das Retro-Mützchen oder die Hosen), dickere Nadeln bedeuten einen besonders weichen Griff und ein geringeres Gewicht (optimal für Pullover und Jacken). Achte daher immer genau darauf, welche Nadeln angegeben sind.

Garnmengen

Die in diesem Buch angegebenen Garnmengen beziehen sich auf die größte mögliche Größe, für ein Minimodell brauchst du also im Zweifel deutlich weniger. Auch ist 50 g, also ein Knäuel, die kleinste mögliche Einheit. Winzige Schühchen brauchen aber eher ein halbes. Durch das Mixen der Farben ist eine exakte Angabe zwar schwer, dafür lassen sich so auf nachhaltige Weise alle Wollreste verbrauchen, immer vorausgesetzt, die Wolle hat innerhalb eines Modells die gleiche Stärke. Dies kannst du am besten über die Lauflänge auf 50 g vergleichen, die stets auf den Banderolen angegeben ist. Steht diese nicht zur Verfügung, kannst du auf Nummer sicher gehen und eine Maschenprobe erstellen. Oder du verlässt dich auf dein Augenmaß. Bei gleicher Nadelstärke und optisch ähnlicher Fadenstärke kann nicht viel schief gehen.

Soll heißen: Wolle und Baumwolle sind wertvoll und Kunstfasern sind noch immer Plastik. Daher freuen sich viele Modelle in diesem Buch, wenn sie den vergessenen Resten in den Tiefen des Wollkorbs eine Bestimmung geben dürfen.

Arbeiten mit der Musterbibliothek

Du hast bei den gemusterten Modellen stets die freie Wahl: Alle Muster aus der Musterbibliothek haben einen Rapport von 8 Maschen. Das heißt: Die Musterabfolge wiederholt sich alle 8 Maschen. Somit sind sie untereinander austauschbar und funktionieren auf dem Rundpassenpulli genauso gut wie auf Mütze oder Socken. Bei allen gemusterten Modellen sind die Umfänge also stets durch 8 teilbar.

Die durch Reihen oder Runden bestimmten Längen ergeben sich aus den addierten Höhen der einzelnen Musterreihen. Diese betragen für gewöhnlich 6–8 Reihen/Runden. Wenn dir an der ein oder anderen Stelle eine Reihe fehlt, ergän­ze einfarbige Zwischenreihen, um auf die gewünschte Höhe zu kommen. Auch geringelte Streifen sind immer eine gute Idee.

Um dein eigenes Gestrick entwerfen zu können, kommst du also um ein ganz kleines bisschen Rechnen nicht herum. Wenn die Anleitung z. B. nach 40 Runden Muster verlangt, dann kannst du diese mit 5 Musterstreifen in 8 Reihen/Runden Höhe füllen, genauso aber auch mit 6 Streifen à 6 Reihen/Runden Höhe plus einem 4 Runden hohen Zwischenstreifen. Oder aber regelmäßigen Ringeln, die sich alle 5 Runden abwechseln.

Vielleicht malst du dir auch direkt dein ganz eigenes Muster selber! Achte nur darauf, dass es sich ebenfalls alle 8 Maschen wiederholt.

Tipp

Ich empfehle die Anschaffung eines Strickmuster-No­tizbuchs. Da Maschen nicht identisch hoch wie breit sind, kann normales Kästchenpapier immer nur eine Annäherung sein. Strickmusterpapier hat Kästchen in einem Seitenverhältnis von 3 zu 4, somit entsprechen die Skizzen hier auch dem fertigen Muster.

Die Modelle

Für die Modelle in diesem Buch hatte ich ein ganz be­stimmtes Ziel vor Augen: Sie sollten praktisch sein, sich gut stricken lassen und lange passen. Bündchen, Bindebänder und längere Träger für zwei Reihen Knöpfe sind einige der Tricks und Kniffe, wie das gelingen kann. Schließlich sollst du lange Freude an deinen Werken haben. Wolle ist sehr dehnbar und gibt im Verlauf meist etwas nach. Das lässt sie aber auch besonders lange mitwachsen. Bis auf den Romper und die Mustermütze lassen sich eigentlich alle Modelle gut auf Zuwachs, also eine Nummer größer stricken.

Steckt ein Kind zwischen zwei Größen, können ein paar zusätzliche Runden Bündchen, die zunächst hochgekrempelt werden, die Lösung sein.

Maschenprobe

Stricke mit deiner Materialauswahl zu jedem deiner Strickprojekte eine Maschenprobe. Begreife diese als Herz deines Strickstücks. Denn du lernst durch sie die Eigenschaften deines Materials kennen und kannst auch Entscheidungen über die Farbwahl treffen.

Sinn und Zweck der Maschenprobe

Mithilfe der Maschenprobe findest du die richtigen Nadeln in der passenden Stärke. Schließlich gewinnst du alle wichtigen Informationen über die spätere Pflege deines fertigen Strickstücks.

Passende Nadelstärke

In jeder Strickanleitung ist eine Nadelstärke für das Projekt und das zu verstrickende Material angegeben. Aber viel wichtiger ist die Angabe der Maschenprobe in jeder Anleitung. Die Maschenprobe informiert dich darüber, wie viele Maschen und Reihen du beispielsweise auf einer Fläche von 10 cm x 10 cm stricken musst, um das Projekt exakt in der berechneten Größe fertigstellen zu können.

Tragekomfort und Wirkung Auch über den Tragekomfort sowie die Wirkung von Mustern und Farbzusammenstellungen erhältst du aus der Maschen­probe Aufschluss.

Die richtige Pflege

Jede Maschenprobe solltest du auch waschen. So ermittelst du die optimale Art der Pflege, bevor du in tagelanger Arbeit das ganze Projekt fertiggestellt hast. Kann der fertige Pullover auch unkompliziert in der Waschmaschine gereinigt werden?

Das Stricken von Maschenproben stellt sicher, …

… dass das Projekt am Ende wirklich perfekt sitzt,… dass dir das Gestrick am Ende gefällt,… dass dir das Stricken mit dem Garn auch tatsächlich Freude bereitet.

Maschenproben machen in ihrer Anfertigung Spaß und liefern danach einen Schatz an Informationen. Bewahre deine Proben gut beschriftet auf. Wie herrlich ist es, später durch all die Maschenproben zu stöbern!

Das Stricken der Maschenprobe

Wähle für deine erste Maschenprobe die in der Anleitung empfohlene Nadelstärke aus. Schlage mindestens 10 Maschen mehr an, als für 10 cm angegeben sind, und stricke etwa 12–14 cm im vorgegebenen Muster.

Stricke jeweils 2 Randmaschen kraus (immer rechte Maschen), damit sich die Ränder nicht unnötig einrollen. Auch für den oberen und unteren Rand kannst du jeweils 2–4 Reihen kraus stricken. So liegt die Maschenprobe später glatt auf dem Tisch. Notiere dir alle Angaben und befestige sie an deiner Maschenprobe. Schon nach wenigen Tagen hast du sonst die wichtigsten Details evtl. schon wieder vergessen.

MASCHENPROBE WASCHEN oder DÄMPFEN

Bevor du die Maschenprobe lesen kannst, wasche oder dämpfe sie genauso, wie du später das fertige Strickstück pflegen wirst. Nur dann kannst du richtig messen. Andernfalls wäre es nämlich möglich, dass das Teil zwar direkt nach dem Abketten passt, nach der ersten Wäsche dann aber nicht mehr.

MASCHENPROBE RICHTIG LESEN

Um die Anzahl der Maschen deiner Maschenprobe zu ermitteln, legst du ein Lineal oder Nadelmaß zunächst waagerecht auf. Zur Erleichterung kannst du dir die Maschen bei 0 cm und 10 cm markieren. Zähle nun die Maschen auf dieser Strecke. Die Reihen ermittelst du genauso, nur dass du das Lineal senkrecht auflegst. Markiere auch hier die Maschen bei 0 cm und bei 10 cm und zähle die Reihen dazwischen. Die abgelesenen Maße vergleichst du nun mit den Angaben der Anleitung. Nehmen wir an, in der Anleitung sind mit 3,5 mm starken Nadeln 21 Maschen auf 10 cm vorgegeben, deine Maschenprobe ergibt jedoch 22 Maschen. Du strickst also offenbar fester als die Designerin, denn du erhältst mehr Maschen auf 10 cm. Ein ausreichend kleiner Unterschied, um ihn zu ignorieren?

Wir nehmen an, es handle sich um einen Pullover, dessen Umfang im späteren Verlauf mit 189 Maschen gestrickt wird. 189 Maschen ergeben in der Anleitung 90 cm Umfang. Bei dir würden 189 Maschen allerdings folgerichtig einen Umfang von 86 cm bedeuten. Dein Pullover wird demnach ganze 4 cm enger, was gerade bei figurbetonten Schnitten eine enorme Abweichung bedeutet!

Was tun, wenn die Maschenanzahl abweicht?

Wenn deine Maschen- und Reihenzahlen nicht mit der Anleitung übereinstimmen, passe die Nadelstärke an. Eine halbe Nadelstärke wird deine Maschenprobe etwa um eine Masche verändern. Bei zu fest gestrickten Maschenproben verwendest du etwas dickere Nadeln. Hast du zu locker gestrickt, wähle dünnere Nadeln. Im oben beschriebenen Beispiel würdest du nun zu 4,0 mm starken Nadeln greifen und eine weitere Maschenprobe stricken.

Was tun, wenn die Reihenanzahl abweicht?

Wenn zwar die angegebene Maschendichte mit deiner Maschenprobe übereinstimmt, du aber gemessen auf 10 cm eine abweichende Anzahl von Reihen strickst, musst du im schlimmsten Fall Anpassungen in der Anleitung vornehmen. Meistens sind jedoch keine absoluten Reihen­angaben in den Anleitungen zu finden, sondern vielmehr in Zentimetern angegebene Höhen.

Hier ist also eine Abweichung der Maschenprobe nicht allzu gravierend, denn die Höhe kannst du durch ein paar Reihen mehr oder weniger korrigieren.

Tipp

Für ein Projekt in Runden solltest du die Maschenprobe auch in Runden stricken, um einen verlässlichen Wert zu erhalten. Viele Stricker*innen arbeiten in Runden, verglichen mit Reihen, mit einer anderen Fadenspannung, wodurch sich die Dichte des Gestricks verändert. Auch Maschenproben für Jacquardmuster kannst du in Runden arbeiten. Alternativ stricke stets Hinreihen, wende die Arbeit nie, sondern schiebe die Maschen zurück ans andere Ende der Nadeln.

Maschenanschlag

Mit dem Anschlagen von Maschen fängt jedes Strickprojekt an. Aber auch im Laufe eines Projekts kann das erneute Anschlagen von Maschen notwendig sein, beispielsweise beim Arbeiten von Knopflöchern.

Kreuzanschlag

Der Kreuzanschlag ist der herkömmlichste und bekannteste Maschenanschlag. Gerade für Anfänger*innen ist er einfach zu erlernen und zu bewältigen. Er kann für jedes Muster verwendet werden und bildet eine stabile und zugleich elastische Kante.

Hinweis:

Diese Grundschlinge (auch „Anfangsschlinge“) ist der Beginn beinahe aller Anschlag­methoden.

Es wird zunächst auf der rechten Nadel eine Grundschlinge gebildet. Das Fadenende sollte dabei etwa 3 x so lang sein wie die gewünschte Anschlagkante – bei dickerem Garn etwas mehr, bei dünnerem etwas weniger.

Den mit dem Garnknäuel verbundenen Arbeitsfaden über den Zeigefinger führen, das Garnende über den Daumen legen. Die Nadel unter den linken Daumenfaden führen, dann über den linken Zeigefingerfaden und diesen als Schlaufe durch die beiden Daumenfäden hindurchziehen.

Die Masche auf der Nadel anziehen und die Fäden auf Daumen und Zeigefinger legen. Schritt 2 und 3 laufend wiederholen.

Tipp