El Gustario de Mallorca und die tödliche Gier - Brigitte Lamberts - E-Book

El Gustario de Mallorca und die tödliche Gier E-Book

Brigitte Lamberts

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Beschreibung

Ein Winzer soll sein Weingut verkaufen. Es gehörte im 19. Jahrhundert einer einflussreichen mallorquinischen Familie, deren Nachfahren nun Besitzansprüche anmelden. Doch er weigert sich. Hass, Gier und Gewalt eskalieren in Mord und Entführung. Sven bleibt – selbst verletzt – nur wenig Zeit, den Mörder zu stellen. Für alle Mallorca-Fans! Ein Kriminalroman mit geschichtlichem Hintergrund, der zugleich die schönsten Seiten der Insel zeigt.

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ELGUSTARIODEMALLORCA

UNDDIETÖDLICHEGIER

Edition Oberkassel

 

Für die Menschen, die ich in der Corona-Pandemie nur bedingt sehen konnte und so schmerzlich vermisst habe: Meine Freunde!

PROLOG

FRÜHJAHR1893.TALVONSÓLLERINDERSERRADE TRAMUNTANA. Die Orangenplantagen wurden vomLicht der untergehenden Sonne beschienen, ein rötlicher Schimmer legte sich sanft über die Hänge. MildstrichderWindüberdieAnpflanzung.DieBäumetrugen keine Früchte. In der trockenen, staubigen Lufthing ein metallischer Geruch, wie Blut. Die mit KupferkalkbrühebestrichenenStämmehattenweißeBandagen an, die vom Erdboden bis kurz unter dieerstenAstgabelungenreichten.

RafaelCañellasließseinenBlicküberdenHaingleiten. Der alte Mann holte tief Luft und straffte seinengebeugten Rücken, dann wandte er sich seinem jüngeren Sohn Lázaro zu. »Wir haben es geschafft.« Erstützte sich auf seinen Stock und lächelte. Für einenMoment wollte er das Gefühl des Erfolgs auskosten.MitdenwenigenLandarbeitern,dieernochbezahlenkonnte, hatten sie beide die Katastrophe gemeistert,die ihre Existenz, nein, die der ganzen Familie bedroht hatte. Endlich war der Pilz vernichtet, die Bäume konnten sich erholen und zeigten neue, saftigeBlätter.

SpätestensinzweiJahrenwürdeeswiedereinereicheErntegeben.DieWeinbergewarennundienächsteHerausforderung.DieteilweiseJahrhundertealten Weinstöcke mussten raus, allesamt, und verbranntwerden.Nursokonntensiedemzweiten Schädling, der Reblaus, den Garaus machen. Es lagnochviel Arbeit vor ihnen.

Doch im Augenblick wühlte den Patriarchen etwasganzAndereszutiefstauf.Ihmwarklar,ermusstedasThema in ruhigem Ton zur Sprache bringen, sachlich, ohne Vorwurf. Vor allem ohne Vorwurf, sonsthätte er verloren, bevor er begonnen hatte. In derHoffnung, ein vernünftiges Gespräch führen zu können, fragte er wie beiläufig: »Du hast die Weinbergeverkauft?«

»Woher weißt du das?« Das überhebliche Lachenvon Lázaro schmerzte in Rafaels Ohren. »Ja, ich habesieverkauft.Siewarenwertlosundichhabeeinen guten Preiserzielt.«

DerGutsbesitzerhattegehofft,diesseialleseinMissverständnis, doch die deutlichen Worte seinesSohnesbestätigtenseinenVerdacht.EnttäuschungundWutstiegeninihmhoch.Docherrisssichzusammen.

Früherwarerherrischgewesen,unzähligeMalewar ihm die Hand gegen seine Söhne ausgerutscht,hatte er einfach zugeschlagen. Diesmal wollte er sichunterKontrollehalten.UndsostießermitgedämpfterStimmehervor:»Ohnemichzufragen?«

»Wozu? Du wolltest sie brachliegen lassen und ichverstehe das Geld als Sold für meine Arbeit der letztenzweiJahre.«

Die Hand des alten Mannes umklammerte den Gehstock mit solch einer Kraft, dass die Knöchel weißhervortraten.»NochbinichdasOberhauptderFamilie, noch ist es mein Besitz«, knurrte er, immer nochumFassungbemüht.

»Nunnichtmehr«,kamesausdemMunddesuntersetzten,kräftigenMannes,dessenschulterlangeschwarze Haare das Gesicht noch runder erscheinenließen. Die letzte Bemerkung war zu viel für RafaelCañellas.Erdrehtesichsoschnellum,dassseinSohnerstaunt aufschaute. Damit hatte er nicht gerechnet,dieseWendigkeithatteervondemAltennichterwartet. Ehe er sich versah, landete der Stock mit vollerWucht auf seinen Rippen. Im nächsten AugenblickkrümmteLázaro sich vorSchmerz.

»DasistDiebstahlunddeinernichtwürdig!«,schrieihn der Vater an, Spucketröpfchen verteilten sich inder Luft, eine Ader trat beängstigend dick an seinerSchläfe hervor. Er hatte es anders angehen wollen,doch die tiefe Verletzung, der Verrat, bahnten sichihrenWeg.

Nur langsam bekam Lázaro wieder Luft, Schmerzund unbändiger Hass packten ihn. Hass, den er immerschongespürthatte,nurniemalsindieserIntensität.ErhattefastzweiJahregeschuftet,überdieGrenzen der Belastbarkeit hinaus. Und wie dankte esihmseinVater?KeineAnerkennung,nurAlmosen.Erwollte endlich unabhängig sein, sich sein eigenes Leben aufbauen. Nie genügte er, ständig waren die anderenbesser,allenvoranAlberto,seinältererBruder.Das Gefühl kannte er seit seiner frühesten Kindheit.Doch jetzt war Schluss damit. Lázaro biss die Zähne sokräftigaufeinander,dassdieKieferknochensich deutlichaufseinenWangenabzeichneten.Ohnenachzudenken, schlug er einmal schnell und kräftigmitderHandkantegegendenKehlkopfdesVaters.

KAPITEL 1

CASCATALÀ.GEMEINDECALVIÀ.»Bondia«,hörtSven Ruge die etwas brüchige Stimme von Consuelo Sánchez,dannvernimmtereinKichernunddenAusruf:

»Servei dʼhabitacions!« Jeden Morgen das gleiche RitualundjedesMalzaubertseinealteVermieterinihmmit der Bemerkung »Zimmerservice« ein Lächeln aufdie Lippen. »Gràcies!«, ruft er schnell und ahnt, verschlafenzuhaben.NochetwasorientierungslostasteternachderArmbanduhraufdemNachttisch.

Er will schon aufspringen, da fällt ihm ein, dass erheute keine Verpflichtungen hat. Ein freier Tag, ohneTermine, bis auf die Einladung am Abend bei seinemguten Freund Alejandro de Calderón. Er sinkt zurückindieKissen,schließtfüreinenAugenblickdieAugenund denkt an Sofia, die er heute Abend wiedersehenwird.GutgelauntundohneEileverlässterschließlichdasBett.

WiejedenMorgenöffneterzunächstdieBalkontür,blickteineWeileaufdieAusläuferderBuchtvonPalma, atmet die frische Meeresluft ein, bevor er dasFrühstückstablettvomTreppenabsatzaufdieTerrassebalanciert.ConsueloliebtdieAbwechslung:NebenderobligatorischenTasseCafé con leche gibtesheuteeinStückselbstgemachteTortilla.SvenlässtdenKnickmechanismus seines Sonnenschirms einrastenund setzt sich auf einen der Korbstühle. Nach einemerstenSchluckMilchkaffeekosteterdieTortilla de pa‐tata,dieConsueloheutemitPaprikaverfeinerthat.Ernicktanerkennend.

Nirgends auf der Insel hat er bisher so köstlicheOmeletts gegessen wie bei seiner Vermieterin, saftig,die Kartoffeln schmecken nach Kartoffeln, die Zwiebeln geben eine leichte Würze, ebenso die Paprika.Seine Gedanken schweifen ab. Die Mallorquiner würden ihre Tortilla nie mit einem Omelett gleichsetzen,wie es in Deutschland, der Schweiz oder Österreichzubereitetwird.FürdieSpanieristdasinternationaleOmelett lediglich eine einfache Eierspeise. Nicht soihre Kreation, die traditionell ausschließlich aus Kartoffeln, Ei, Salzund Olivenöl besteht.

Sven blinzelt in die Sonne und atmet einmal tiefdurch. Die Luft riecht leicht salzig und ein Hauch Eukalyptus weht von den Pinien herüber, die nicht weitentfernt auf den Klippen stehen. Er ist so glücklich,auf Mallorca zu sein. Hier hat er wirkliche Freundegefunden,mitseinerSelbstständigkeitalsGastrokritiker geht es voran und die partnerschaftliche BeteiligungandenRestaurantsseinesFreundesManuelMuñoz sichert ihm das Überleben. Dass er Sofia kennengelernt hat, ist die Kirsche auf der Sahnehaube.Sie treffen sich regelmäßig und sie zeigt ihm ihr Mallorca.

SvenschmunzeltunderinnertsichanihreersteBegegnung. Wie ein Trottel musste er ihr damals erschienen sein. Völlig ratlos stand er da und wusstenicht, wie er seinen alten Porsche aus der engen, zugeparktenGasseinElTerrenoherausmanövrieren sollte. Sie fuhr ihr Auto zur Seite und so konnte errückwärtsindiefreigewordeneParkbuchtsetzenundwenden. Dass sie auch noch die Enkelin von PatriciaPilar war, die er suchte, um sie zu befragen, war reiner Zufall. Ein glücklicher Zufall. Patricia hatte ihmwichtige Informationen gegeben und er hatte damitseinen Fall lösen können.

WiedereinmalhatteerseineNaseinDingegesteckt, die ihn nichts angingen, so jedenfalls stellt esseinFreund,derMarquisAlejandrodeCalderón,auch heute noch dar. Dabei wollte er wie immer nurhelfen. Na ja, ganz stimmt das nicht, muss er sich eingestehen. Es ist auch seine journalistische Neugier,die ihn immer wieder dazu bringt, Dingen auf denGrund gehen zu wollen. Sven seufzt, dann konzentriertersichgedanklicherneutaufSofia.MittlerweiledürftesieihrenerstenEindrucküberihnrevidierthaben, so hofft er zumindest. Er genießt die Zeit mit ihrsehr. Auch wenn die Enttäuschung über den letztenVersuch, eine Beziehung einzugehen, noch tief sitzt.ErwischtdenGedankenanSaraFüssli,dieSchweizerin, beiseite, die ihn nur ausgenutzt und hintergangenhatte.Dennjetztgiltes,dieendgültigeAbsprachefür die Geburtstagsparty seines Freundes Alejandrozutreffen. Er greift nachseinem Handy.

»Hola,Sven«,meldetsichseinFreundManuelnachwenigenAugenblicken.

»UèpComanam?Tobé?«,fragtSven.

»Totgenial!«, antwortet der Gastronom. »Daniel Keller hat eine super Auswahl seiner Spitzenweinezusammengestellt,passendzumheutigen EssenbeimMarquis,dieliegennochinmeinemKlimaschrank.«

»Klasse, aber jetzt erzähl mal. Wie ist es dir gelungen,dasMenübeiAlejandroauszukundschaften?«GespanntdrückterdasHandyfesteranseinOhr.

Manuellacht:»Dumusstnichtalleswissen.«

»Doch,mussich,alsorausmitderSprache.«

»IchhabeseineKöchinabgepasst,michkurzvorgestelltundvonunseremVorhabenberichtet.«

»Hast du ihr auch erzählt, dass die Weine, die wirzur Geburtstagsfeier mitbringen wollen, aus einemmallorquinischen Weingut stammen, das von einemdeutschenWinzergeführtwird?«

»Natürlich!Ichhabeaucherwähnt,dassDanielKeller schon einige Medaillen für seine Weine bei internationalenWettbewerbengewonnenhat.«

»Und?« Sven trommelt nervös mit den Fingern aufdieTischplatte.

»Na ja. Anfänglich war sie etwas distanziert undfragtezweimal,obdasdennsoeinguterEinfallsei.«

»Wieso?«

»Mensch,Sven,darüberhabenwirschonsovieldiskutiert.Es ist schon einbisschen übergriffig.«

»Esgehtaberdochummehr«,entgegnetSvengereizt.

»Eben,dashabeichihrauchgesagt,unddannfandsiedieIdee gut.«

»Also,du schmuggelst die Kisten in Alejandros Weinkeller und instruierst das Personal und ich werde nach meiner kurzen Geburtstagsansprache unseren Freund bitten, mir vor jedem Gang einige kurzeSätzezuerlauben.«

»Wirdschonschiefgehen«,beteuertManuelundlachterneut.

»Hoffentlich.DeinWortinGottesGehörgang.«Svenbeendet das Gespräch und streicht sich sichtlich angespannt die feuchten Hände an den Boxershorts ab.Wenn er sich da mal nicht mit seinem Vorschlag zuweitausdemFenstergelehnthat.DerMarquisisteinbeeindruckenderMann:Einerseitskannerausgesprochen locker sein und sämtliche Etikette ignorieren,andererseitsachtet ersehraufStil.

»Ach, was sollʼs«, murmelt er vor sich hin. Hat Alejandronichtmalgesagt,manmussnurwissen,wieesgeht, dann kann man sich auch über Konventionenhinwegsetzen? Doch im gleichen Augenblick ahnt er,dass diese Argumentation nicht so ganz greift für einenrundenGeburtstag desMarquis.

KAPITEL 2

HERBST1891.BINISSALEM.AMSÜDLICHENRAND DER SERRA DE TRAMUNTANA. Schwarze Wolken zogenvonNordostenauf,legtensichüberdieGipfeldesGebirgszugsundverdecktendieSonne.

Schlagartig wurde es kühler. Rafael Cañellas gingauf seinen Stock gestützt zwischen den Reihen derRebstöckeentlang.ImmerwiederzeigtederalteMann mit derHand aufdie Reben.

»Alles kaputt«, stieß er verzweifelt hervor. Alberto,sein älterer Sohn, beugte sich hinunter und betrachtetediewenigenBlätteraneinemderWeinstöcke.EinBlatt drehte er herum und sah lauter kleine und größereschwarzePunkte.

»DasistdasEnde!Diesehenallesoaus!«,kamesgequältvonseinemVater,dersichfahrigdurchdasweiße, immer noch volle Haar strich. »Die Weinstöckemüssen raus und wer weiß, wann wir gefahrlos neuesetzenkönnen.«

ErrammtedenGehstockwütendindenErdboden.

»Das wird Jahrzehnte dauern, bevor es wieder einenErtrag gibt.« Dann ergänzte er leise: »Ich schaffe dasnichtmehr.«

Alberto richtete sich auf und legte seinem Vater dieHandauf die Schulter.

Er verstand dessen Verzweiflung nur zu gut. Seit Generationen war das Weingut im Besitz der Familie,ebensodieOrangenplantagen,derenBäumeauch nicht mehr gesund aussahen, seitdem ein Pilz sie vorknappzweiWochenbefallenhatte.

»Was schlägst du vor?« Alberto schaute seinen Vaterernstan.

»Ichwerdeversuchen,wenigstensdieOrangenbäume zu retten.« Der Patriarch trat mit dem Fuß einenStein weg. »Den Wein zu roden und stattdessen Mandelbäume, Olivenoder Feigenbäume zu setzen, dafürhabeichkeine Kraftmehr.«

»Aber wir haben doch unsere Landarbeiter«, warfAlbertoin ruhigemTon ein.

Rafael schüttelte resigniert den Kopf. »Was glaubstdu, wie lange ich die Arbeiter noch bezahlen kann,wennnichtsmehrreinkommt?«

»WirhabennochgenügendfinanzielleRücklagen.«

»Rücklagen, Rücklagen.« Das letzte Wort ging imHustendesGutsbesitzersunter.AlserwiederLuftbekam, stellte er fest: »Du kennst die Zahlen. Du weißt,was so ein Anwesen kostet, wir halten maximal einJahr durch.« Auf den fragenden Blick seines Sohnesfuhr er fort: »Wir können uns länger als andere halten,aberdannistauchfürunsSchluss.«Erhobhilfloseine Hand. »Eine Umstellung auf Olivenoder Mandelbäumedauert mindestensfünf Jahre.«

SohatteAlbertoseinenVaternochniegesehen:DasFamilienoberhaupt, der Fels in der Brandung, wurdegerade von Wassermassen überspült.Mit fester Stimmeentgegneteer:»Wirschaffendas.«

»Sagmir,wie!«DemaltenMannliefendieTränenüberdieWangen.Ermachtesichnichteinmalmehr die Mühe, sie wegzuwischen. »Ich wollte dir in dennächstenMonatendieLeitungdesLandgutesübergeben.Aber nun?«

Albertoräuspertesich.Erwusste,seinenVorschlag,denergleichvorbringenwollte,würdeder Vaternichtakzeptieren.

»Ich habe von Landsleuten erfahren, die vor ein,zwei Jahren nach Kuba gegangen und nun zurückgekehrtsind,dassdortgutesGeldzuverdienenist.«

RafaelschauteseinenÄltestenverständnislosan.

»Als Schwammtaucher kannst du dort mit Mut undEifereinVermögenverdienen«,schobderjungeMann schnell nach.

»Ichbrauchedichhier!«,stießseinVaterhervor.

»LázaroistdochauchnochdaundvorallemErnesto, dein Freund und Vorarbeiter«, wiegelte Albertoab.

Rafael schaute seinen Sohn an, sein ganzer Stolz.Dann schüttelte er den Kopf. »Ernesto ist so alt wieichunddeinjüngererBruderunbrauchbar.«

»Erwirdschonanpacken,esgehtauchumseineZukunft.« Doch sein Vater ging nicht weiter darauf ein,sondernfragte:»DeinEntschlussstehtfest?«

»Ja,eineandereMöglichkeitseheichnicht.UndLázaro kannst du nicht schicken, der würde in einemfremdenLand untergehen.«

»Nein!«, schrie Cañellas. »Das lasse ich nicht zu. Dubleibsthier!«

»Vater,bitteberuhigedich.Ichhabemirdasreiflichüberlegt.«

»Überlegt!« Der Patriarch schnaufte wütend. »Mitden paar Kröten kannst du dich dort vielleicht überWasserhalten, aber …« Den Satzbeendete er nicht.

»Es wird auch für euch reichen, zumindest werdetihrkeinenHungerleidenmüssen«,entgegneteAlberto.

RafaelCañellasfragtemitleiserStimme:»Wielangewürdestduwegsein?«

»Ich kann es dir nicht sagen. Aber bestimmt einigeJahre.«

Der Alte schaute seinen Sohn fassungslos an. DrohendhoberdenStockindieLuft.»DasistderfalscheWeg.«

AlbertogingeinenSchrittaufihnzu,griffnachdemStock und drückte ihn nach unten, dann umarmte erseinenVater.

»Wirschaffendas.DuhierundichinKuba«,flüsterte er eindringlich. Nach wenigen Augenblicken befreite sich der Alte aus der Umarmung. Eine Weilestanden sie stumm nebeneinander. Dann drehte sichAlberto zu seinem Vater um: »Gib Lázaro eine Chance, vielleicht ist das jetzt der richtige Zeitpunkt fürihn, sich zu beweisen und endlich aus meinem Schattenheraustretenzukönnen.«Erlächelteverhalten.

DerPatriarchnickte.»MitLázaromagstdurechthaben.« Nach kurzem Nachdenken fügte er hinzu. »Ichkann dich nicht hindern zu gehen, aber meinen Segenhastdu nicht.«

»Vater,bitte!«

»Nein,wenndujetztgehst,verzeiheichdirdasnie.«

Alberto fasste ihn an der Schulter, doch Rafaelwandtesichabruptab.

»Vater,esistdieeinzigeMöglichkeit.OhnedasGeldwerdet ihr es nicht schaffen. Es wird jetzt schon aufderInselgehungert.«

Rafael Cañellas zögerte kurz, dann drehte er sichlangsam zu seinem Sohn um. »Ich habe dich noch nieumetwasgebeten.Dochnunbitteichdich,bleib.«

Dicke Tropfen fielen vereinzelt aus den schwerenWolken.WenigeSekundenspätergossesinStrömen.Alberto und sein Vater schauten zum Himmel hinaufund ließen denRegen aufihre Gesichterprasseln.

KAPITEL 3

CALASANTVICENÇ.ANWESENVONALEJANDRODE CALDERÓN.SvenparktseinenaltenPorscheTargaander Straße, die zur Villa des Marquis führt. Einige Limousinen stehen dort schon, mittendrin der Kastenwagen von Manuel, aber der Jeep von Paco und derzerbeulte Fiesta von Salvator sind noch nicht zu sehen. Er geht zur Beifahrerseite, öffnet mit einer Andeutung einer Verbeugung die Tür und fasst Patricia,SofiasGroßmutter, behutsaman beidenHänden.

»Sven,dubrauchsteinneuesAuto.«Erschautsieerstaunt an. »Lange mache ich das nicht mehr mit«, erklärtdiealteFraumiteinemSchmunzelnundsetzteinenFußnachdemanderenaufdenAsphalt.»So,jetztkannstduziehen«,istihreklareAnweisung.

Auch Sofia, die auf dem Notsitz Platz genommenhat, schält sich aus dem offenen Wagen und hat mitihrem eng anliegenden, eleganten Etuikleid größteMühe.

»Also wirklich«, die junge Mallorquinerin schütteltlachenddenKopf,»zudrittistdaseineZumutung.«

»Aberwieso?«,fragtSvenverunsichert.»WirhabenunsdiefrischeLuftumdieNasewehenlassenunddieSonne eingefangen.« Sofia tippt ihman die Stirn.

»Eben, wir Mallorquiner sind aber nicht so sonnenhungrigwieihrDeutschen,wirfürchtenunsehervoreinem Sonnenstich.« Sie zeigt auf die Rückbank: »DaschmerztselbstmirderRücken.«Betretenblickter sie an. Seine Gesichtszüge entspannen sich erst wieder, als sie ihm sanft mit der Hand über die Wangestreicht.

Von Weitem schon zu sehen, kommt der alte Fiestaauf die kleine Gruppe zu. Salvator parkt hinter ihnen,seineFrauLucíastößtdieTürauf,springtherausundbegrüßt alle freudestrahlend. Als Sven Salvator umarmt, bemerkt er: »Sag mal, in so feinem Zwirn habeich dich ja noch nie gesehen.« Der große Mallorquiner mit den vielen Lachfältchen um die Augen undden grauen Schläfen zwinkert seinem Freund zu. »Dahat Lucía drauf bestanden.« Dann dreht er ihm denRückenzu.»Schau,dieAnzugjacke,ganzklassischmit zwei Schlitzen.« Sven lacht auf und legt ihm denArmumdieSchulter.»DuinAnthrazitundichinBlau.Farinelli?«,fragterundSalvatornicktgrinsend.

»Ich glaub es nicht!« Sven deutet auf seinen FreundPaco,dergeradeausdemJeepklettert.»Derwarauchbei unserem Herrenausstatter.« Er kann sich vor Lachen kaum halten. »Paco hat denselben Anzug, nur inDunkelbraun.«

Die Tür der alten Villa öffnet sich und Alejandro deCalderónruftseinenGästenungeduldigzu:»Wolltihrnicht langsam mal kommen, alle anderen sind schonda.«

»So was aber auch«, antwortet Sven fröhlich, dannbietet er Patricia seinen Arm an, die sich bereitwilligunterhakt.NachdemderMarquisdieGlückwünsche entgegengenommen hat, deutet er den breiten FlurzumWohnzimmerentlang.DortstehenweitereGästemit einem Glas Cava in der Hand. Sofia berührt Svenan der Schulter, der sich sogleich zu ihr umdreht. IhrGesicht drückt Erstaunen, aber auch Verunsicherungaus.

»Alles gut«, flüstert er ihr zu, »du bist bei Freunden«, dann legt er seinen Arm um ihre Taille undziehtsiemitsich.AlserdasersteMalbeiAlejandrozuGast war, empfand er es ähnlich. Damals war auch erverunsichert und zugleich beeindruckt von den altenMöbeln, den Gemälden an den Wänden und der herrschaftlichenAtmosphäre desHauses.

Als Erstes umarmt er Christina, dann ihren MannManuel. Patricia und Sofia tun es ihm gleich. Sie kennen sich, schon öfter hat Sven sie in Manuels Restaurant zum Essen eingeladen. Alejandros Freunde begrüßtderDeutschemiteinemfestenHändedruckund die Freundinnen des Marquis mit angedeutetemHandkuss. Immer wieder dreht er sich zu Patriciaund Sofia um und stellt die beiden vor, die herzlichempfangenwerden.

SvenkannsichnurschwereinSchmunzelnverkneifen, als sein Blick über die adeligen Damen gleitet. Zusolchen Anlässen kennt die Eleganz keine Grenzen:Duchessa de Cardonar trägt die weißen Haare mit einem Hauch Violett, passend zu ihrem gleichfarbigenSeidenkostüm.CondessadeZavellàrundCondessadeDezcallare haben allem Anschein nach ihren FamilienschmuckausdemSafegeholt,dennanihnenfunkelteswiebeieinemgeschmücktenTannenbaumzuWeihnachten.

NurkurzwollensichdieGästeaustauschen,dochdanngibteinWortdasandere.EsistschoneinigeMonateher,dasssiesichdasletzteMalgesehenhaben.DamalsgabAlejandroeinEssen,damitSaraFüssliseinemallorquinischenFreundevonAdelkennenlernenkonnte.ImNachhineineinunverzeihlicherFehler, kostete es doch den Condé de Zavellàr das Leben.DerMarquisbetrachtetseineGäste,dannräuspertersich,dochniemandnimmtNotizvonihm.EinLächelnumspieltseineLippen.Daswäreihmfrühernichtpassiert.Abergenaudasistes,warumersichindiesemKreissowohlfühlt.EgalwelchegesellschaftlicheStellungeinjederhat,siesindaneinanderinteressiertundschätzensich,dieÄlterendieJüngerenundumgekehrt.Erräuspertsicherneut,diesmaletwaslauter,danachbitteterindasgeräumigeEsszimmer.

SvenhatschonetwasErfahrungundahnt,wiediesmal die Tischordnung sein wird. Tischdame von AlejandroistCondessaMariadeZavellàr,dieihrenMannverloren hat, auf der anderen Seite rahmt DuchessaAliciadeCardonardenGastgeberein.ZwischenPatricia und Sofia nimmt Sven Platz und seine Freundesind inmitten der anderen Gäste von Alejandro verteilt.DerMarquisbegrüßtalleAnwesendennochmals, erst seine langjährigen Freunde, dann die neuhinzugewonnenen:SalvatorBarceló,BibliothekardesKlostersvonValldemossa,mitseinerFrauLucía,die Manuels Tapas-Bar führt; Paco Ferrer, Hausmeisterebendieses Klosters und Svens guter Freund; ManuelMuñoz, der geniale Koch, Gastronom und Geschäftspartner von Sven, der mit seiner Frau Christina amEnde des Tisches sitzt. Zum Schluss stellt er noch Patricia und Sofia vor, die das erste Mal bei ihm zu Gastsind.

KaumhatsichderMarquisgesetzt,erhebtsichSvenvon seinem Stuhl. Etwas fahrig geht er durch seinekurzen Haare. Seine Freunde sind verwundert, merken sie ihm doch eine leichte Nervosität an, obwohler ansonsten immer sehr gelassen und ruhig durchdiverse kulinarische Abende in Manuels Restaurantführt. Manuel ahnt, dass sein Freund, der Gustario,Sorge hat, mit seiner Geburtstagsidee womöglich insFettnäpfchenzutreten.

DochbeisovielenliebevollvorgetragenenAnekdoten – jeder am Tisch wird bedacht – leuchten Alejandros Augen auf. Unterhaltsam erzählt Sven, wie erden Marquis in dem sehr guten Fischrestaurant La Parada Del Mar in Palma kennengelernt hat, wie AlejandrosofortdieHerzenseinerFreundeeroberteundwie offen sie auch von seinem Freundeskreis aufgenommen wurden. »Wir sind grundverschieden«, erzeigt in die Runde, »und kommen aus ganz unterschiedlichen Welten, aber wir sind neugierig auf dasjeweils andere Leben, und das mit viel Sympathie.«DerApplausistlautundSvenmerkt,wieihmSchweißperlen auf die Stirn treten. Hoffentlich binichjetztnichtrotgeworden,schießtesihmdurchden Kopf. Dann verkündet er die Umstellung der Weinkarte an diesem Abend. Alejandro zieht seine buschigen Augenbrauen hoch, für den Deutschen ein Zeichen,dassseinFreundeinwenigirritiertist.DerMarquisdrohtihmmitausgestreckterHand,alswennerihm eine sachte Ohrfeigegeben würde.

Schnell wird Sven klar, dass er ihm diese Aktionnichtübelnimmt,sonderngespanntist,wasseinFreundnochvorhat,denndasalleinkannesnichtgewesen sein, dafür kennt er den Gustario gut genug.Zumindest der Cava, der als Aperitif gereicht wurde,war ausgezeichnet, das hat Alejandro gegenüber seinemFreundkurzzuvorbemerkt.

Nachdem Sven geendet hat, ergreift der Marquis erneut das Wort und kündigt die Vorspeise an, einenEintopf, typisch mallorquín: Fava parada, weiße Bohnen, Schweinefleisch, Speck, Schweineohr und -maulmitNudeln.Svenmussschlucken.Davonhaterschongehört, es aber noch nie probiert. Erst als er in dieRundeschaut,wirdihmklar,dasserdereinzigeNichtmallorquinerist.Sollteichnunendgültigaufder Insel angekommen sein, sinniert er und ein behagliches Gefühl durchströmt ihn.

Ein Duft nach Knoblauch, Zwiebeln und gekochtemFleischbreitetsichaus,alsdieSchüsselnhereingetragen werden. Normalerweise kostet der Gustario allesvorurteilsfrei, aber bei Schweinemaul könnte das dieAusnahme von der Regel werden. Er wischt den GedankenbeiseiteunderläutertdenWein,dergerade kredenztwird:einausbalancierter,geschmeidigerundaromatischerWeißweinausderFogoneu-Traubevon2018.

Nachdem er sich wieder gesetzt hat, flüstert Sofiaihm zu: »Du machst das klasse. Schau, wie Alejandrosich freut.« Sven nickt ihr dankbar zu, greift nach derGabelundkostet:DasSchweinefleischistzart,eszergehtaufderZunge,dieBohnensindschmackhaft,haben noch etwas Biss und das Ganze ist nicht zu dickflüssig.DiekleinenStückeSchweineohrsindknackig,das Schweinemaul etwas fettig und die Blutwurst zusammen mit den Zwiebeln und Tomaten geben einwürziges Aroma. Er blickt zu Lucía herüber, die ihmlächelndzuverstehengibt:SiewilldasRezepthaben.Sven deutet mit einer Kopfbewegung zu Manuel, derAlejandrosKöchinjapersönlichkennt.SeinverschmitztesLächelngibtihrHoffnung,dennbeidewissen,traditionelleGerichte,garFamilienrezepte,werdennichtnuraufMallorcagerneunterVerschlussgehalten.

Nachdem Sven bemerkt hat, dass sich Salvator rührend um die Konversation mit Sofia bemüht, widmeter sich seiner Tischdame Patricia. »Hast du in derZwischenzeit etwas über die Schweizerin gehört?«,fragt die zierliche alte Frau. Sven schüttelt den Kopf.Dieses Abenteuer liegt erst wenige Monate zurückunddieBehördenbrauchenmehrZeit,alsergeglaubthat. »Das Gerichtsverfahren ist immer noch nicht eröffnet. Aber in Zürich hat das Verbrechen hohe Wellengeschlagen.Undichbinfroh,dassichmeinem Kollegen Wolfgang Spitzly Informationen aus ersterHand liefern konnte. Das hat ihm zu einer sensationellenStoryverholfen.«

»Eine Hand wäscht die andere.« Patricia zwinkertihm zu. Sie weiß, dass der Schweizer Journalist Svenschonöfter mit Insidertipps geholfen hat.

Beinahe verpasst er seinen Einsatz, als die Hauptspeiseaufgetragenwird:Llengua de vedella amb tàperes –KalbszungeinKapernsoße.AuchdiesmalstelltSvenden Wein vor: einen eleganten Rotwein aus der Manto-Negro-Traube von 2017 mit einer ausgesprochenfruchtigen und frischen Note. Rotwein hätte er nunnichtzurKalbszungeerwartet,aberDanielKeller,derdeutsche WinzeraufMallorca,derneuerdingsmitManuel zusammenarbeitet, wird schon wissen, waser empfiehlt. Beim letzten Zusammentreffen warenes Manuel, Héctor, der junge Angestellte von Manuelund seit kurzer Zeit Sommelier, sowie er, die DanielKellersWeineprobiertenundlebhaftdiskutierten,zuwelchen Speisen die jeweiligen Weine besonders gutpassen. Recht schnell waren sie sich einig. Der Deutsche wird ab jetzt einen Großteil der Weine für das Restaurant liefern: Spitzenweine zu guten Preisen. Undsoweit sich Sven erinnert, werden sie bald wiedereineVerkostunginManuelsRestauranthaben.

Die Condessa de Zavellàr lacht kurz auf. Es freutihn, dass sie so gelöst wirkt, trotz der schweren Zeit,die hinter ihr liegt. Die Duchessa Alicia de Cardonarunterhält sich lebhaft mit Paco und Sven grinst. Pacoistinteressiert,abernichtunbedingtderIntellektuelle, ein treuer Freund, aber dass er sich mit der exaltierten,Svenkorrigiertsich,mitderetwasverrücktenFreundin des Marquis so gut unterhält, verwundertihn.

DieDuchessaisteineengagierteTierschützerinundbeherbergt an die zwanzig Katzen auf ihrem Anwesen.Ermagsichdasgarnichtvorstellen,aberdasEngagementfindeterhervorragend.

»Wir haben viel erreicht. Mittlerweile werden Hunde nicht nur als Hofhunde gehalten und Katzen nichtmehr gequält und ihre Kadaver in den Mülltonnenentsorgt«, erläutert die alte Dame und fuchtelt PacomitihrerberingtenHandvordemGesichtherum.

»KatzenkenneichnuralswildeStreuner«,wirfterein.

»Aber sie sind doch auch Gottes Geschöpfe und haben ein Anrecht auf ein erträgliches Leben«, bemerktdieDuchessavorwurfsvoll.

»Natürlich, aber wir Mallorquiner kennen KatzennichtalsHaustiere.«

»Dasmuss ja auch nicht sein, aber quält sie nicht.«

»Ich habe noch nie ein Tier gequält«, antwortet erentsetzt.

»Sie vielleicht nicht, aber andere umso mehr. Ichverlangenicht,dassdieTierewieinDeutschland«,siemustertSvenkurz,»verhätscheltundnichtartgerechtgehaltenwerden.«Unbeirrtfährtsiefort:»Wirhabendieses Jahr allein Hunderte von Katzen und Hundennach Deutschland vermittelt. Tiere, die bei uns aufMallorcanichtüberlebthätten.Daskannesdochnichtsein,oder?«

Pacoschluckt,dochbevoreretwassagenkann,sprichtdieDuchessaweiter.

»WiewürdenSiesichverhalten,wenneinverletzterHund auf der Straße liegt? Liegen lassen oder helfen?«

»Natürlich helfen.«

»Unddann?«

»Ja,dann…«PacomachteinenhilflosenEindruck.

»Hoffentlich würden Sie ihn zu uns bringen. Mittlerweile haben wir einige gemeinnützige Vereine gegründet,dieTierheimeeröffnenunddenVierbeinernhelfen.« Die Duchessa seufzt. »Langsam ändert sichdieEinstellungzuHundenundKatzenhieraufderInsel.Eswirdbesserunddoch,esgibtnochvielzutun.«Sie holt tief Luft. »Ich begreife das nicht, dass meineLandsleutesowenigEmpathiegegenüberHundenundKatzen empfinden.«

Sven wendet seinen Blick von der Duchessa undPacoabundschautzuManuelundChristina,dieregemit dem Condé de Dezcallare und dessen Frau diskutieren.DannwirderaufLucíaaufmerksam.WieschonbeiderletztenEinladungdesMarquiserwischtersiedabei,wiesiesichinihremHandyNotizenüberdie Speisen macht. Sven schüttelt kaum merklich denKopf, dann konzentriert er sich auf die Kalbszungeauf seinem Teller. Und wirklich, die ist einmalig: DieSäure der Kapern wird durch die Soße aus Milch undSchweineschmalz gemildert. Die Kräuter Kerbel undPetersilie und dazu der Fenchel geben dem GanzenetwasFrischesunddieSobrassada setztdannnochmals eine würzige Note.

---ENDE DER LESEPROBE---