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Alle wichtigen Infoszur Interpretation sowohlkurz(Kapitelzusammenfassungen) als auchausführlichund klar strukturiert.
Inhalt:
- Schnellübersicht
- Autor: Leben und Werk
- ausführliche Inhaltsangabe
- Aufbau
- Personenkonstellationen
- Sachliche und sprachliche Erläuterungen
- Stil und Sprache
- Interpretationsansätze
- 6 Abituraufgaben mit Musterlösungen
NEU:exemplarische Schlüsselszenenanalysen
NEU:Lernskizzen zur schnellen Wiederholung
Layout:
- Randspalten mit Schlüsselbegriffen
- übersichtliche Schaubilder
NEU:vierfarbiges Layout
Das bürgerliche Trauerspiel von Gotthold Ephraim Lessing handelt von der Willkür des Adels dem das Bürgertum seine Moral entgegensetzt, von der Liebe und dem Wunsch der Protagonistin, für Tugend und Ehre zu sterben.
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Veröffentlichungsjahr: 2023
KÖNIGS ERLÄUTERUNGEN
Band 16
Textanalyse und Interpretation zu
Gotthold Ephraim Lessing
EMILIA GALOTTI
Rüdiger Bernhardt
Alle erforderlichen Infos für Abitur, Matura, Klausur und Referat plus Musteraufgaben mit Lösungsansätzen
Zitierte Ausgaben: Lessing, Gotthold Ephraim, Emilia Galotti. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen. Heftbearbeitung: Uwe Lehmann. Husum/Nordsee: Hamburger Lesehefte Verlag 2020 (Hamburger Leseheft Nr. 149). Zitatverweise sind mit HL gekennzeichnet. Lessing, Gotthold Ephraim, Emilia Galotti. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen. Anmerkungen von Jan-Dirk Müller, Stuttgart: Philipp Reclam jun., Nachdruck der durchgesehenen Ausgabe 2001 (Reclams Universal-Bibliothek Nr. 45). Zitatverweise sind mit R gekennzeichnet.
Über den Autor dieser Erläuterung: Prof. Dr. sc. phil. Rüdiger Bernhardt lehrte neuere und neueste deutsche sowie skandinavische Literatur an Universitäten des In- und Auslandes. Er veröffentlichte u. a. Studien zur Literaturgeschichte und zur Antikerezeption, Monografien zu Henrik Ibsen, Gerhart Hauptmann, August Strindberg und Peter Hille, gab die Werke Ibsens, Hilles, Hermann Conradis und anderer sowie zahlreiche Schulbücher heraus. Von 1994 bis 2008 war er Vorsitzender der Gerhart-Hauptmann-Stiftung Kloster auf Hiddensee. 1999 wurde er in die Leibniz-Sozietät gewählt und 2018 mit dem Vogtländischen Literaturpreis ausgezeichnet..
1. Auflage 2023
978-3-8044-7070-5
© 2023 by C. Bange Verlag, 96142 Hollfeld Alle Rechte vorbehalten! Titelbild: Emilia Galotti (Katja Plodzistaya) wird von ihrem Vater Odoardo (Ulrich K. Müller) erstochen, Inszenierung am Volkstheater Rostock 2017 © picture alliance/Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa | Bernd Wüstneck
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1. Das wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht
2. Gotthold Ephraim Lessing: Leben und Werk
2.1 Biografie
2.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund
2.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken
3. Textanalyse und -Interpretation
3.1 Entstehung und Quellen
3.2 Inhaltsangabe
Erster Aufzug
Zweiter Aufzug
Dritter Aufzug
Vierter Aufzug
Fünfter Aufzug
3.3 Aufbau
3.4 Personenkonstellation und Charakteristiken
Emilia Galotti
Gräfin Orsina
Hettore Gonzaga
Odoardo Galotti
Marinelli
Graf Appiani
Claudia Galotti
Conti
3.5 Sachliche und sprachliche Erläuterungen
3.6 Stil und Sprache
Genauigkeit der Sprache
Das „Scharnier“
Motive und Symbole
3.7 Interpretationsansätze
Historischer Stoff und Gegenwartsstück
Das Mäzenatentum und der absolutistische Herrscher
Bürgerliche Moral und Tugend
3.8 Schlüsselszenenanalysen
4. Rezeptionsgeschichte
Reaktionen der Zeitgenossen
Veränderte Wirkung nach der Französischen Revolution von 1789
5. Materialien
6. Prüfungsaufgaben mit Musterlösungen
Aufgabe 1 ***
Aufgabe 2 *
Aufgabe 3 ***
Aufgabe 4 *
Aufgabe 5 *
Aufgabe 6 ***
Lernskizzen und Schaubilder
Literatur
Zitierte Ausgaben
Weitere Werkausgaben
Lernhilfen und Kommentare
Sekundärliteratur
Verfilmungen
Damit sich alle Leser:innen in diesem Band schnell zurechtfinden und das für sie Interessante gleich entdecken, hier eine Übersicht.
Im 2. Kapitel wird Lessings Leben beschrieben und auf den zeitgeschichtlichen Hintergrund verwiesen:
Gotthold Ephraim Lessing lebte von 1729 bis 1781, zeitweise als freier Schriftsteller in Sachsen, Berlin, Breslau, Hamburg und zuletzt als Bibliothekar in Wolfenbüttel.
Lessing ist der wichtigste Vertreter der deutschen Aufklärung, die er dem Einfluss des französischen Klassizismus entzog. Er lernte die deutsche Kleinstaaterei ausgiebig kennen und verurteilte sie samt der absolutistischen Herrschaftsform.
Mit dem bürgerlichen Trauerspiel Emilia Galotti setzte Lessing neue Maßstäbe für das Drama, überwand die poetischen Prinzipien Gottscheds und schuf ein politisches Stück mit sozialen Konturen.
Im 3. Kapitel geht es um die Textanalyse und -interpretation.
Das historische Vorbild war Virginia aus der literarischen Vorlage des Titus Livius (59 v. Chr. bis 17 n. Chr.).
Das Trauerspiel hat fünf Aufzüge.
Der Prinz von Guastalla hat Emilia Galotti gesehen und begehrt sie leidenschaftlich. Um sie zu gewinnen, muss er seine Mätresse Gräfin Orsina verabschieden und Emilias Heirat mit dem Grafen Appiani verhindern. Der Kammerherr Marinelli lässt den Grafen überfallen, umbringen und Emilia auf das Lustschloss des Prinzen bringen. Die Orsina erkennt die Hintergründe der Ereignisse und klärt Emilias Vater Odoardo auf. Emilia spürt, dass sie der Verführung durch den Prinzen weder entgehen noch widerstehen kann; sie will sich töten. Das übernimmt ihr Vater, der sich danach der himmlischen und der irdischen Gerechtigkeit stellt. Der Prinz verbannt Marinelli.
Lessings bürgerliches Trauerspiel folgt der aristotelischen Dramaturgie, bringt Züge der klassizistischen französischen Tragödie und Merkmale des englischen bürgerlichen Trauerspiels zusammen.
Es variiert die drei Einheiten (Einheit des Ortes, der Zeit und der Handlung) nach modernen Erfordernissen; die Einheit der Handlung wird besonders beachtet.
Die Hauptpersonen sind
Emilia Galotti:
Titelfigur;
die schöne, junge Frau fühlt ihre Tugend von der Leidenschaft bedroht;
Gräfin Orsina:
Mätresse des Prinzen;
schön, intelligent und zu allem entschlossen;
Prinz von Guastalla:
absolutistischer Herrscher und Mäzen;
verantwortungsbewusst und verantwortungslos, liebenswert und rücksichtslos gleichermaßen;
getrieben von seiner Begierde;
Odoardo Galotti:
autoritärer, soldatischer Pflichtmensch;
arm, ehrlich und bieder;
Tugend- und Moralauffassungen bürgerlicher Prägung;
Marinelli:
verbrecherischer und intriganter Hofmann;
skrupelloser Politiker;
Graf Appiani:
ländlich, sittlich, tolerant;
Repräsentant des „Natürlichen“ und des aufgeklärten Adels mit Neigung zu bürgerlicher Toleranz;
Claudia Galotti:
lebenserfahrene, aber leichtgläubige, um die Sitten bei Hof wissende Ehefrau Odoardos;
ohne dessen rigorose Moralität;
auf Emilias gesellschaftliche Stellung bedacht;
Conti:
Maler;
Beispiel für das Mäzenatentum des Prinzen;
kümmert sich um seine Existenz.
Die klare und präzise Sprache ist auf die vollkommene Wirkung des einzelnen Wortes bedacht.
Es wird mit nichtsprachlichen Bestandteilen gearbeitet, auch mit Satzzeichen, die zur akustischen Strukturierung des Textes beitragen.
Eine besondere Rolle spielt das „Scharnier“, durch das Wörter und Sätze miteinander verzahnt werden.
Die Ablösung der feudalistischen Macht durch das Bürgertum wirkt sich auf die menschlichen Gefühle und Leidenschaften aus. Obwohl unter Adligen spielend, werden bürgerliche Ziele behandelt: Natürlichkeit, Freiheit und Selbstverwirklichung.
Der historische Stoff der Virginia bildet die Grundlage eines Stücks aus naher Vergangenheit, das sich spezifisch deutscher Probleme annimmt, z. B.: der fehlende Aufstand nach dem Tod Emilias, die Grenzen der Handlungsfähigkeit der Figuren sowie die Vernichtung bürgerlichen Denkens durch absolutistische Macht.
Viele Zeitgenossen begrüßten das Stück und versuchten sogar, es fortzusetzen; andere hatten Vorbehalte gegen Emilias Schicksal und die italienische Einkleidung.
Nach der Französischen Revolution von 1789 veränderte sich die Wirkung, denn man sah die deutschen Zustände nun unter dem Aspekt der Absicht Lessings und verglich sie mit den gesellschaftlichen Ergebnissen in Deutschland.
Das Stück wirkt bis heute, steht aber im Schatten anderer Stücke Lessings.
Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781)© picture-alliance / dpa | dpa
Jahr
Ort
Ereignis
Alter
1729
Kamenz (Sachsen, Oberlausitz)
22. Januar: Geburt Gotthold Ephraim Lessings als Sohn des Pastors primarius an der Kamenzer St. Marienkirche Johann Gottfried Lessing und der Pfarrerstochter Justina Salome, geb. Feller; elf Geschwister.
1737
Erster Unterricht bei Vater und Verwandten sowie Besuch der Lateinschule ab 1737. Der Vater ist schriftstellerisch tätig.
8
1741
Meißen
22. Juni: Freistelle in der Fürstenschule St. Afra nach hervorragenden Leistungen im Aufnahmegespräch; erste Dichtungen (Lieder, lehrhafte Verse).
12
1742
Kamenz
Lessings Geburtshaus brennt ab.
13
1746
Meißen
Wegen außerordentlicher Leistungen und auf Ersuchen des Vaters, da sonst ein Universitätsstipendium verfallen wäre, vorzeitiger Schulabschluss mit der Disputation Über die Mathematik der Barbaren (De mathematica barbarorum).
17
1746–1748
Leipzig
Immatrikulation an der theologischen Fakultät der sächsischen Landesuniversität. Bald Interessen für die Philosophie, das literarische Leben und die Schauspieltruppe der Neuberin, bestärkt durch Christlob Mylius, einen entfernten Verwandten Lessings, und Christian Felix Weiße. Erste Veröffentlichungen; zeitweise Medizinstudium. Lessing flieht nach einer finanziellen Bürgschaft für Schauspieler der Neuberin, die seinen Jungen Gelehrten 1748 erfolgreich uraufführte.
17–19
1748
Wittenberg
Lessing setzt das Medizinstudium fort. Im November kommt er in Berlin an und beginnt das Leben eines freien Schriftstellers.
19
1748–1751
Berlin
Für die „Berlinische Privilegierte Zeitung“ (später „Vossische Zeitung“) schreibt er Kritiken; außerdem Übersetzungen und eigene Schriften.
19–22
1752
Wittenberg
Lessing schließt seine Studien ab; er wird am 29. April mit der Übersetzung einer Arbeit des spanischen Arztes Juan Huarte aus dem 16. Jahrhundert zum Magister der freien Künste promoviert.
23
1752–1755
Berlin
Rückkehr nach Berlin; Freundschaft mit Christoph Friedrich Nicolai, Moses Mendelssohn, Ewald von Kleist u. a.
23–26
1753–1755
Berlin
Schriften in sechs Bänden erscheinen.
24–26
1755
Potsdam
Miss Sara Sampson entsteht; das Stück wird am 10. Juli von der Ackermannschen Gesellschaft in Frankfurt /Oder uraufgeführt.
26
1755–1758
Leipzig
Ab Oktober ist Leipzig Hauptaufenthaltsort. Besuche in Dresden zur Vorbereitung auf die Bildungsreise. 1756: Begleiter des Kaufmannssohns Winkler, Besuch bei Gleim in Halberstadt, Besichtigung der herzoglichen Bibliothek in Wolfenbüttel, Besuch bei Klopstock in Hamburg; großer Eindruck durch den Schauspieler Ekhof.
26–29
1756
Besuch norddeutscher und holländischer Städte und Museen.
27
Amsterdam
Die Bildungsreise wird zu Beginn des Siebenjährigen Kriegs abgebrochen. September: Ankunft im von Preußen besetzten Leipzig. Im Mai 1758 Rückkehr nach Berlin.
1758–1760
Berlin
Lessing findet keine feste Anstellung. Beginn der Auseinandersetzung mit dem poetischen Regelwerk Gottscheds (Briefe, die neueste Literatur betreffend); Beschäftigung mit Diderot; Übersetzungen. Beginn mit den Vorarbeiten für ein deutsches Wörterbuch und Arbeit an Faust.
29–31
1760
Berlin
23. Oktober: Wahl zum auswärtigen Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften.
31
1760–1765
Breslau
Ab November Gouvernementssekretär des preußischen Generals von Tauentzien (1710–1791), des Kommandanten von Breslau, späteren Gouverneurs von Schlesien. Als Schriftsteller schweigt er, lässt auch nichts drucken.
31–36
1764
Lessing beschließt, erneut als freier Schriftsteller zu leben und sich nicht „zum Sklaven zu machen“[1]. Er treibt Studien, arbeitet über Sophokles und am Laokoon-Thema.
35
1765–1767
Berlin, Bad Pyrmont
Er veröffentlicht zur Ostermesse 1766 Laokoon; 1767 Minna von Barnhelm. Juni/Juli 1766: Privatlehrer und Reisebegleiter Leopold von Brenkendorfs nach Bad Pyrmont, Bekanntschaft mit Justus Möser. Allein weiter nach Göttingen, Kassel und Halberstadt.
36–38
1767–1770
Hamburg
22. April 1767: Eröffnung des Nationaltheaters. Anstellung als Dramaturg und Kritiker: Hamburgische Dramaturgie. Erneute Begegnung mit Klopstock, der aus Kopenhagen kam.
38–41
Titelbild
Titelseite
Impressum
Inhaltsverzeichnis
1. Das wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht
2. Gotthold Ephraim Lessing: Leben und Werk
2.1 Biografie
2.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund
2.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken
3. Textanalyse und -Interpretation
3.1 Entstehung und Quellen
3.2 Inhaltsangabe
Erster Aufzug
Zweiter Aufzug
Dritter Aufzug
Vierter Aufzug
Fünfter Aufzug
3.3 Aufbau
3.4 Personenkonstellation und Charakteristiken
Emilia Galotti
Gräfin Orsina
Hettore Gonzaga
Odoardo Galotti
Marinelli
Graf Appiani
Claudia Galotti
Conti
3.5 Sachliche und sprachliche Erläuterungen
3.6 Stil und Sprache
Genauigkeit der Sprache
Das „Scharnier“
Motive und Symbole
3.7 Interpretationsansätze
Historischer Stoff und Gegenwartsstück
Das Mäzenatentum und der absolutistische Herrscher
Bürgerliche Moral und Tugend
3.8 Schlüsselszenenanalysen
4. Rezeptionsgeschichte
Reaktionen der Zeitgenossen
Veränderte Wirkung nach der Französischen Revolution von 1789
5. Materialien
6. Prüfungsaufgaben mit Musterlösungen
Aufgabe 1 ***
Aufgabe 2 *
Aufgabe 3 ***
Aufgabe 4 *
Aufgabe 5 *
Aufgabe 6 ***
Lernskizzen und Schaubilder
Literatur
Zitierte Ausgaben
Weitere Werkausgaben
Lernhilfen und Kommentare
Sekundärliteratur
Verfilmungen
Inhaltsverzeichnis
