Endeffekt - Miriam Schwardt - E-Book

Endeffekt E-Book

Miriam Schwardt

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Beschreibung

„Es war eine Illusion, dass die schrecklichsten Dinge nachts geschahen. Es war nicht wahr. Aber die Menschen wollten es so sehen, damit sie schliefen, wenn es passierte. Wer auf offener Straße mitten am Tag an einer grausamen Szene vorüberging, war schuldig. Wer nachts zu Hause schlief, während es passierte, war es nicht. Schreckliche Dinge ereigneten sich immer. In jeder Minute, um jede Tageszeit. Ethan Farrell wusste das. Er war am helllichten Tag mitten unter Menschen entführt worden.“ Nach 16 Jahren kehrt er wieder zurück - ein Fremder in einer Welt voller Vertrauter, in deren Lebensraster er sich nicht mehr einordnen kann. Er beginnt, auf irrationale und perfide Weise Rache für sein verlorenes Leben zu nehmen. Noch ahnt niemand, was die langen Jahre aus dem jungen Mann tatsächlich gemacht haben …

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Seitenzahl: 503

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Inhaltsverzeichnis

Impressum

Widmung

Vorwort

1. Frei

2. Die Farrells

3. Erinnerung

4. Vertrauen

5. Caros Party

6. Vorahnung

7. Paula Jensen

8. Die Illusion einer heilen Welt

9. Abrechnung

10. Vergebung

11. Echter Schmerz

12. Reue

13. Entscheidung

14. Zweiter Versuch

15. Ziel

16. Das letzte Licht

17. Sechzehn Jahre

18. Tod

19. Epilog

Nachwort

Danksagung

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2016 novum Verlag

ISBN Printausgabe: 978-3-95840-161-7

ISBN e-book: 978-3-95840-162-4

Lektorat: Isabella Busch

Umschlagfoto: Miriam Schwardt

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum Verlag

www.novumverlag.com

Widmung

Für meine Zwillingsschwester Jennifer Schwardt,

die mich immer wieder glauben ließ,

das hier könnte einmal Realität sein.

*

52! Möglichkeiten gibt es im Poker,

das Kartenblatt zu mischen …

Es kann vorkommen, eine Mischung zu erhalten,

die es noch nie gegeben hat.

Definierten wir das Leben als 52!+,

so stünde das Plus für die zusätzlichen Ergebnisse,

die nur die Realität böte,

die regelwidrigen Ungereimtheiten des Lebens.

Inspiriert von Jennifer Schwardt

*

Wir sagen „Lebensweg“

und meinen unseren persönlichen Werdegang.

Aber wonach entscheiden wir, ob er gelungen ist? Gar nicht.

Der Sinn des Lebens ist dasZiel.

Vorwort

Es war Tag, als der kleine Junge

inmitten einer Menschenmenge entführt wurde.

Es war Tag, als eine junge Frau

auf der Straße zusammenbrach und schrie.

Es war Tag, als eine Mutter von zwei Kindern

auf offener Straße erschossen wurde.

Aber für uns ist es immer Nacht gewesen,

damit wir nicht schuld sind.

Es war Tag, als ein junger Mann beschloss,

seine lang geplante Rache in die Tat umzusetzen.

*

1. Frei

Er trat aus dem Schatten der großen Lagerhalle. Die Sonne brannte vom Himmel und blendete seine ungeschützten Augen. Er hatte seit Tagen kein Tageslicht mehr gesehen. Eilig überquerte er die Landstraße, als würde er vor einem imaginären Regen Schutz suchen. Die Tür der kleinen Kneipe knarrte, als er eintrat. Im Inneren mussten sich seine Augen wieder an die Dunkelheit gewöhnen. In dem Moment, in dem er hereingekommen war, drehten sich die Menschen, nahe des Eingangs zu ihm um. Nicht weil sie ihn erwartet hatten, oder an ihm irgendetwas besonders war, sondern nur aus einem gewöhnlichen Reflex heraus. Aus dem Reflex, aus dem man nach Dingen griff, die zu Boden fielen, sich umdrehte, wenn irgendjemand einen Ausdruck rief, obwohl man wusste, dass man nicht gemeint war, oder eben auch, dass man sich umdrehte, wenn man in einer Kneipe saß und irgendwer hereingekommen war. Der junge Mann starrte sie mit seinen kalten, undurchdringlichen Augen an. Die Menschen drehten sich schnell wieder um und widmeten sich ihren Getränken, ihren Gesprächen und ihren Angelegenheiten.

Der junge Mannging zum Tresen.

Das junge Mädchen sah ihn an. „Was möchten Sie trinken?“

„Nichts“, antwortete er. Gerade, als sie fragen wollte, was er dann wohl hier machte, fragte er: „Wo ist Mrs. Clinton?“

Überrascht sah sie ihn an. Er hatte eine schwere Verletzung an der rechten Schläfe. „Du bist verletzt“, murmelte sie, aber er ignorierte es. Genauso wie seine blutverkrustete Schläfe. „Die kommt sicher bald, kommt immer so um sechs.“

Er nickte. „Dann warte ich.“

Das Mädchen warf einen Blick auf die Uhr hinter ihr. Es war erst zehn nach fünf. „Willst du echt so lange warten?“

Er nickte. Es musste wohl wichtig sein, dachte sie sich. Der seltsame Typ setzte sich an einen Tisch, von dem aus er den Eingang im Blick behalten konnte. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm, einmal abgesehen von seiner Verletzung. Aber Ayleen kam nicht darauf, was es war. Da sie nicht viel zu tun hatte, beobachtete sie ihn. Er saß da, kerzengerade, und wartete, als würde Zeit für ihn keine Rolle spielen. Was er nur von Clinton wollte? Immerhin war sie Polizistin. Kannten sie sich vielleicht? Aber dieser Junge passte nicht zu den Leuten, mit denen Clinton zu tun hatte. Die Zeit verging unendlich langsam. Leute bedienen, aufräumen. 9Cappuccinos, 15 Latte Macchiatos und 20 Milchkaffees später kam Detective Clinton. Sie war noch in ihrer Uniform und ging sofort auf Ayleen zu. Sie lächelte freundlich, aber erschöpft.

„Hey, wie war dein Tag?“, fragte sie Ayleen.

„Ganz okay, wie war deiner?“

Clinton verdrehte die Augen. „Kein Kommentar“, sie lachte.

„Wie geht’s Caro?“

„Ganz gut, ich soll dich von ihr grüßen. Ich glaube, du solltest sie mal anrufen.“

Caro war Clintons Tochter und Ayleens beste Freundin. Sie beugte sich zu Clinton vor und sagte leise: „Ich glaube, der Typ da hinten wollte mit dir reden.“

Clinton drehte sich so unauffällig wie möglich um. Ayleen bemerkte ihre Verwunderung.

„Kennst du den?“, die Frage stellte sie nur, um ihren Verdacht zu bestätigen.

Clinton schüttelte wie erwartet den Kopf. Und dann stand der junge Mann auf. Nichts in seinem Gesichtsausdruck deutete auf sein Anliegen hin.

„Detective Clinton?“Der junge Mann stand direkt vor ihr.

„Ja, was wollen Sie?“

„Ich möchte mit Ihnen reden.“

„Gut, setzen wir uns dort drüben hin. Ayleen, bringst du mir einen Kaffee, schwarz, ohne Zucker.“

Ayleen betrachtete die beiden, wie sie sich an den Tisch am Fenster setzten. Dann begann sie den Kaffee für Clinton zu kochen.

„Gut, warum wollten Sie mit mir sprechen?“, fragte sie ihn.

Er sah aus dem Fenster. Nach einer Weile wandte er sich ihr zu. „Ich bin Ethan Farrell. Vor sechzehn Jahren wurde ich entführt.“

Entsetzt starrte Clinton ihr Gegenüber an.

„Und jetzt bin ich wieder da.“Ein winziges Lächeln umspielte seine Mundwinkel.

Ethan … Ethan …Wer war er, der Name klingelte bei ihr, aber sie konnte ihn nicht zuordnen, auch wenn sie spürte, dass sie den Namen von irgendwo her kannte.

„Sie haben damals meinen Fall gehabt“, half er ihr auf die Sprünge. „Und jetzt möchte ich gerne wissen, warum Sie mich nicht gefunden haben.“

„Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, es tut mir leid“, entschuldigend sah sie ihn an. „Sie können sich nicht mehr daran erinnern? Das kann fast keiner. Nun ich kann es schon. Und es tut Ihnen leid? Mir tut es auch leid, dass ich sechzehn Jahre lang gefangen war.“Die Wut des Jungen war deutlich spürbar. Aber da war noch etwas, kaum zu erkennen. Aber Clinton glaubte in diesem Augenblick, etwas wie Hass in ihm zu sehen. Großer Hass … brutaler Hass. Warum konnte sie sich nicht mehr an diesen Fall erinnern?

„Sehen Sie doch einfach in Ihren Akten nach, dann wird es Ihnen vielleicht wieder einfallen.“

„Ja, das kann ich machen. Erzählen Sie mir, was Ihnen widerfahren ist?“ Clinton wollte hilfsbereit sein, aber sie hatte Angst, dass es eher neugierig wirkte.

„Nein, nicht jetzt.“ Mit diesen Worten stand er auf. Er rang einen Moment mit sich, dann drehte er sich doch noch einmal um „Vielleicht erzähl ich Ihnen das irgendwann, falls Sie es dann noch wissen wollen.“ Der seltsame junge Mann verließ die Kneipe und hinterließeine verwirrte Clinton und eine Menge an sich unterhaltenden Menschen.

„Was wollte er?“, fragte Ayleen und stellte Clinton den Kaffee hin.

„Kann ich dir nicht sagen, aber es scheint ernst zu sein. Vielleicht sage ich es dir, wenn ich selbst mehr weiß.“ Sie stand auf. „Tut mir leid wegen des Kaffees, aber ich muss noch einmal zurück aufs Revier.“ Sie lächelte entschuldigend und verließ, genauso wie der Junge vor ihr, die Kneipe.

Ayleen hätte zu gerne gewusst, was dieser seltsame Typ zu Clinton gesagt hatte. Erfahren würde sie es wohl nie. Gedankenverloren arbeitete sie weiter. Manchmal geschahen solche Dinge, wie dieser junge Mann, aber, da man nicht genug Kontakt zu diesen Dingen bekam, vergaß man sie wieder, als wären sie nie passiert. So würde es auch mit ihm sein, morgen würde Ayleen schon nicht mehr an ihn denken. Dachte sie.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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