Endlich Schluss mit Bauchschmerzen - Ingrid Mayer - E-Book

Endlich Schluss mit Bauchschmerzen E-Book

Ingrid Mayer

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Beschreibung

Viele Menschen leiden unter immer wiederkehrenden chronischen Bauchschmerzen. Nach unzähligen Arztgängen und Untersuchungen lautet die Diagnose in vielen Fällen Reizdarm oder Reizmagen. "Damit müssen Sie leben", heißt es dann oft. Doch das Leiden schränkt die Lebensqualität meist stark ein. Halten die Beschwerden längere Zeit an, kommen nicht selten gravierende psychische Auswirkungen hinzu: Sozialer Rückzug, Verlust der Lebensfreude, depressive Verstimmungen bis hin zum Burn-Out. Doch man kann einiges tun, um die scheinbar aussichtlose Situation zu verbessern oder das Problem ganz zu lösen. Dieses Buch bietet einen Überblick über notwendige und mögliche Untersuchungen und ihren Ablauf, alternative Therapien, Medikamente und Heilmittel, geeignete Entspannungsmethoden, Yoga-Übungen, Informationen zur multimodalen Schmerztherapie sowie Tipps zur Selbsthilfe. Was kann sofort helfen und wie kann man die Schmerzen langfristig in den Griff bekommen? Die Autorin ist selbst Betroffene und schildert ihre langjährigen Erfahrungen mit den genannten Untersuchungen, Therapien, Methoden und Lösungsansätzen. Mit 40 schnellen Tipps zur Soforthilfe.

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Seitenzahl: 81

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Ingrid Mayer

Endlich Schluss mit Bauchschmerzen

Chronische Bauchschmerzen, Reizdarm und Co. lindern und besiegen!

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

1. Vorwort

2. Meine Geschichte

3. Mögliche (Begleit-)Symptome

4. Untersuchungen

5. Diagnose Reizdarm / Reizmagen

6. Alternative Behandlungsmethoden

7. Medikamente

8. Ernährung

9. Bewegung

10. Entspannung

11. Multimodale Schmerztherapie

12. Was bereitet Ihnen Bauchschmerzen?

13. Was kann chronische Bauchschmerzen bessern?

14. Fazit

15. Anhang - Yoga-Übungen

Impressum neobooks

1. Vorwort

Leiden auch Sie unter ständigen oder immer wiederkehrenden Bauchschmerzen? Dann sind Sie nicht alleine. Viele Menschen haben dieses Problem, manche schon seit Jahren. Neben den Bauchschmerzen treten oft auch noch diffuse Beschwerden im Magen-Darm-Bereich auf, die von Völlegefühl, Blähbauch, Durchfällen, Verstopfung, Sodbrennen bis hin zu Übelkeit und Krämpfen reichen können. Hinzu kommen manchmal diverse Begleiterscheinungen wie starke Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Schlafstörungen oder häufige Magen-Darm-Infekte. Meist lässt sich keinerlei organischer Befund feststellen. Trotzdem sind die Beschwerden vorhanden – für die Betroffenen eine quälende Situation, in der sie sich oft hilflos und alleingelassen fühlen. Denn eine wirksame medikamentöse Therapie gibt es bis heute nicht. Die traditionelle Schulmedizin weiß keine Lösung. Meist lautet die endgültige Diagnose Reizmagen oder Reizdarm. Damit müsse man leben, heißt es in Arztpraxen oft.

Auch über mögliche Ursachen herrscht keine Einigkeit. Dementsprechend schwierig ist es für Patienten, deren Lebensqualität oft stark eingeschränkt ist, eine für sie wirksame Strategie zu finden, mit diesem Leiden umzugehen.

In diesem Buch möchte ich gerne von meinen Erfahrungen erzählen und meine Erkenntnisse weitergeben, die ich im Laufe vieler Jahre gewonnen habe. Der Schmerz stand bei mir im Vordergrund, weshalb sich dieses Buch vor allem an Schmerzpatienten richtet.

Ich habe vieles ausprobiert, manches mit mehr, manches mit weniger oder gar keinem Erfolg. Die Möglichkeiten, die ich für mich herausgefunden habe, um die Beschwerden zu lindern oder sie weniger häufiger auftreten zu lassen, werde ich Ihnen auf den nachfolgenden Seiten vorstellen.

Ich kann keine Garantie dafür geben, dass diese Methoden auch bei Ihnen wirken. Eventuell kommen Sie mit anderen Ansätzen besser zurecht. Dennoch ist es mir ein Anliegen, das, was mir geholfen hat weiterzugeben. Wenn auch andere davon profitieren können, so hat dieses Buch seinen Zweck erfüllt.

Bitte beachten Sie jedoch unbedingt: Unklare Beschwerden im Magen-Darm-Bereich gehören zunächst in die Hände einer Ärztin / eines Arztes. Es muss auf jeden Fall abgeklärt werden, ob nicht doch eine organische Erkrankung vorliegt. Dieses Buch ersetzt deshalb auf keinen Fall einen Arztbesuch!

Ich hoffe, Sie können aus meinem Buch den ein oder anderen Tipp für sich verwerten und wünsche Ihnen gute Besserung!

Ingrid Mayer

„Nichts ist dazu verdammt, so zu bleiben wie es ist...“

(aus dem Song „Diamant“ von Willy Astor)

2. Meine Geschichte

Mit Anfang zwanzig bekam ich erste Probleme mit Bauchschmerzen. Bis dahin waren mir Magenschmerzen und Co. völlig unbekannt; ich wusste überhaupt nicht, wie sich so etwas anfühlte. Blieb es zunächst noch bei gelegentlichen Beschwerden, etwa nach einem üppigen Essen, so häuften sich diese Vorfälle im Laufe der Zeit deutlich. Eine Magenspiegelung (damals wurde sie noch ohne Sedierung bei vollem Bewusstsein durchgeführt, was mir in unangenehmer Erinnerung ist), brachte kein Ergebnis.

Es wurde zur Normalität, dass ich bei abendlichen Einladungen, die mit Essen verbunden waren, mit schmerzhaft aufgeblähtem Bauch (Koliken), Darmkrämpfen, Sodbrennen und/oder Magenschmerzen oder auch Übelkeit rechnen musste. Ich legte mir diverse, nicht verschreibungspflichtige Medikamente zu, fand aber nichts, was mir durchschlagenden Erfolg brachte. In der Hoffnung, irgendetwas zu finden, was mein Leiden linderte, probierte ich alles Mögliche aus von Akupunktur über manuelle Therapie, Osteopathie bis hin zu scheußlich schmeckenden chinesischen Tees. Doch nichts davon half auch nur annähernd, es wurde im Gegenteil immer schlimmer.

Ich musste bald mit täglichen Schmerzen leben, die in einem seltsam regelmäßigen Rhythmus auftraten. Gegen vier Uhr nachmittags begann mein Bauch zu schmerzen und sich aufzublähen. Ein Gefühl, als ob der Darm extrem gedehnt und bis zum Zerreißen gespannt sei. Dazu überfiel mich starke Erschöpfung und bleierne Müdigkeit. Ich konnte nur noch zusehen, die Arbeit baldmöglichst zu verlassen und mich daheim sofort ins Bett zu legen. Eine Ärztin legte mir nahe, eine Darmspiegelung durchführen zu lassen.

Als ich erfuhr, dass mein Darm leicht entzündet war, freute ich mich überschwänglich, so seltsam dies auch klingt. Aber ich hatte endlich eine Diagnose, etwas, wo man mit einer gezielten Behandlung ansetzen konnte. Man verschrieb mir sogenannte „Antibiotika“, die ich fleißig nach Anweisung einnahm, in der Hoffnung, mein Leidensweg fände dadurch bald ein Ende. Doch die Euphorie schwand recht schnell, als mir bewusst wurde, dass sich mein Zustand überhaupt nicht besserte. Später, als ich bei einem anderen Internisten eine weitere Magenspiegelung durchführen ließ, erfuhr ich, dass mir Tabletten verschrieben worden waren, die viel zu stark gewesen seien, also ziemliche „Hämmer“, deren Einsatz bei einer leichten Entzündung, wie ich sie hatte, in keinster Weise gerechtfertigt war (es handelte sich auch nicht um Antibiotika, wie mir gesagt worden war). Darüber hinaus wäre die Entzündung so geringfügig gewesen, dass diese auf keinen Fall derartige Beschwerden, wie ich sie hatte, auslösen hätte können.

Mein nächster Weg führte zu einem Homöopathen. Viel Hoffnung hatte ich nicht mehr, doch ich wollte trotzdem nichts unversucht lassen. Ich bekam Globuli verschrieben, die aber zunächst keine Veränderung meines Zustandes bewirkten. Doch nach etwa drei Wochen stellte ich fest, dass die Beschwerden an manchen Tage ausblieben. Auch die Erschöpfungszustände, die mich bis dahin ständig überfallen hatten, besserten sich zusehends. Das erste Mal hatte ich den Eindruck, dass sich nun wirklich etwas bewegte.

Ich halte auch heute noch sehr viel von Homöopathie, aber eine hundertprozentige Heilung gelang damit nicht. Die schlimmste Zeit in meiner Leidensgeschichte habe ich jedoch damit besiegt, denn ich weiß nicht, wie lange ich diesen furchtbaren Zustand noch ausgehalten hätte.

Das Schlimmste schien überstanden, jedoch hatte ich im Schnitt immer noch ein bis vier Mal in der Woche Schmerzen. Zudem bekam ich in der folgenden Zeit etwa alle zwei Monate eine Darmentzündung – eine sehr unangenehme Sache: starke Krämpfe, Schmerzen im Unterbauch, Blähbauch, Verstopfung und allgemeine Schwäche machten mir jeweils drei bis fünf Tage lang zu schaffen. Oft hatte ich dabei auch noch leichtes Fieber und auch Magenschmerzen tauchten immer wieder auf.

Anlässe wie Einladungen zum Essen wurden zu einem Rieseproblem. Stand ein solcher Termin an, so begannen die Schmerzen oft schon Stunden vorher.

Dieser Zustand dauerte über viele Jahre an und hinterließ zwangsläufig auch Folgen wie depressive und Erschöpfungszustände. Ich hatte bald das Gefühl, meinen Alltag nicht mehr bewältigen zu können. Ein Schmerztherapeut legte mir ein teilstationäre Schmerztherapie nahe, die ich dann auch durchführte.

Heute kann ich sagen, dass ich im Vergleich zu früher wesentlich weniger mit Beeinträchtigungen durch Magen-Darm-Beschwerden habe. Ich kann sehr viel besser mit verschiedenen Situationen umgehen und weiß meist, was ich tun kann, um rasch eine Besserung zu erzielen.

Im Laufe der Jahre habe ich mir einige hilfreiche Strategien angeeignet, die ich in diesem Buch an Sie weitergeben möchte.

3. Mögliche (Begleit-)Symptome

Schmerzen

Akute wie auch chronische Schmerzen gehören immer zunächst in die Hand eines Arztes. Womöglich liegt eine konkrete Ursache vor, die es zu beseitigen gilt. Anhand der Lage der Schmerzen kann man aber zumindest vermuten, welches Organ (bzw. welche Organe) betroffen sein könnte.

Schmerzen im rechten Oberbauch könnten auf Gallensteine hindeuten. Im oberen Bauchbereich können auch Magenschmerzen angesiedelt sein.

Schmerzt der rechte Unterbauch, könnte vielleicht eine Blinddarmentzündung vorliegen.

Tut es im linken Unterbauch weh, könnte die Ursache eine Divertikulitis sein (Entzündung von Divertikeln, das sind Ausstülpungen der Darmschleimhaut).

Bei Patienten mit chronischen Bauchschmerzen gilt es immer zunächst, solche und andere Erkrankungen auszuschließen.

Manchmal ist es auch gar nicht möglich, den Bereich des Schmerzes einzugrenzen, da er über den gesamten Bauch strahlt. Oder der Schmerz sitzt tagesabhängig an verschiedenen Stellen.

Schmerzen können an verschiedensten Stellen sitzen.

Blähungen

Mit Blähungen sind nicht immer abgehende Winde gemeint, auch wenn dieser Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch oft dafür verwendet wird.

Durch Entstehung von Gasen im Dickdarm oder dem Schlucken von Luft befindet sich zuviel Luft im Darm.

Besteht nun der Drang, diese Luft durch den After vermehrt abzulassen, spricht man von Flatulenz.

Eine andere Art von Blähungen ist der Blähbauch. Auch hierbei befindet sich Luft im Bauch, die schmerzhaft auf die Organe drücken kann und nicht abgeht. Man spricht hierbei von Meteorismus.

Völlegefühl

Jeder kennt das unangenehme Gefühl, wenn man beim Essen mehr zu sich genommen hat, als einem gut tut. Der Bauch drückt und verursacht so ein Unwohlsein.

Oft weiß man, dass das Essen zu fetthaltig war, oder eine größere Menge von sehr ballaststoffhaltigen Nahrungsmitteln wie Hülsenfrüchte sind für die Beschwerden verantwortlich.

Manchmal treten allerdings diese Symptome unabhängig von größeren Mahlzeiten auf. Ständiger Druck im Bauch kann schnell zur Belastung werden. Es entsteht das Gefühl, dass kein Essen mehr vertragen wird und die Frage kommt auf, was man denn überhaupt noch essen kann.

Sodbrennen

Steigt Magensäure aus dem Magen auf, so spricht man von Sodbrennen. Die Symptome sind ein brennender Schmerz hinter dem Brustbein, und die Säure macht sich durch Aufstoßen bis in den Rachen hinein bemerkbar.

Ursache ist oft die Produktion von zuviel Magensäure. Dabei handelt es sich um Salzsäure, die Bestandteil des Magensaftes ist. Während der Magen durch eine Schutzschicht vor der aggressiven Säure geschützt ist, kann diese in der Speiseröhre längerfristig die Schleimhaut schädigen. Für Sodbrennen können zahlreiche Ursachen möglich sein. Oft liegt auch eine Refluxkrankheit vor, bei der der Schließmuskel des Magens nicht mehr richtig funktioniert. Dieser soll normalerweise verhindern, dass Magensäure zurück in die Speiseröhre gelangt.

Sodbrennen kann jedoch vielfache Ursachen haben, diese können am besten durch eine Magenspiegelung abgeklärt werden.

Auch Stress kann Sodbrennen begünstigen, ebenso wie ungesunde, sehr säurehaltige Ernährung.

Durchfall (Diarrhö) und Verstopfung (Obstipation)

Probleme mit dem Stuhlgang sind als Begleiterscheinung bei Bauchschmerzen häufig aber nicht zwangsläufig vorhanden. Während die einen sich mit Verstopfung quälen, haben andere mit Durchfall zu kämpfen.