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Die junge Frau Melina, hatte in ihrem Leben schon viele Höhen und Tiefen durchgemacht. Abgesehen von Dramen in der Familie, durfte sie auch schon genügend Liebe und Erotik erleben. Leider griff sie bei ihrer Männerwahl, oft daneben und musste so auch mit Misshandlungen und psychischen Belastungen zurechtkommen. Erst nach zwei gescheiterten Ehen, traf sie ihren geliebten Tom. Mit ihm hatte sie ihr Glück gefunden, welches mit der Zeit oft auf die Probe gestellt wird. Vor allem nachdem, in Asien, ein Unglück geschieht und sich die ganze Welt dramatisch verändert. Damals dachte man noch, dass so etwas nie geschehen würde.
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Seitenzahl: 210
Veröffentlichungsjahr: 2021
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Melanie E.
Endlose Lügen
Band 1
Melanie E.
Endlose Lüge
Zwischen Hoffnung und Angst
Roman
Impressum
Texte: © 2021 Copyright by Melanie E.
Umschlag: © 2021 Copyright by Melanie E.
Verantwortlich
für den Inhalt: Melanie E.
Druck: epubli – ein Service der Neopubli GmbH, Berlin
Melina war eine Mutter von 2 Kindern und 2-mal geschieden. Sie hatte bis jetzt, überhaupt kein Glück bei ihrer Männerwahl.
Die erste Ehe bestand nur aus Streitigkeiten, Misshandlungen und Missachten. Sie hatte dieses Leben ganze sechs Jahre durchgestanden, bis zu dem Zeitpunkt, als sie nicht mehr konnte und einen schweren Nervenzusammenbruch erlitt. Danach ließ sie sich scheiden.
Ihre Kinder wurden, nach dieser Scheidung, bei den Großeltern Väterlicherseits untergebracht, da jeder der Meinung war, sie könne ihr beiden Lieblinge, nach diesem Trauma Erlebnis, nicht alleine erziehen.
Die beiden Töchter, Alice und Lucy, waren zu diesem Zeitpunkt, gerade 10 und 4 Jahre alt.
Die Großeltern sollten die Erziehung übernehmen und die 2 kleinen Mädchen großziehen.
Ein Jahr später wurden die Töchter getrennt, da Alice mit 11 Jahren in eine Schule wollte, welche einen weiten Schulweg bedeutete und sie somit zu Melinas Eltern ziehen durfte.
Kurze Zeit später, lernte Melina, wieder einen Mann kennen, in den sie sich verliebte. Ein Jahr später zog sie mit ihm zusammen. Sie war wieder glücklich und nahm auch, nach 2 weiteren Jahren, seinen Heiratsantrag an.
Sechs Monate später, stand Melinas 2.Hochzeit vor der Tür. Zumindest durfte, aufgrund ihrer Ehe, ihre ältere Tochter Alice, wieder in ihre Obhut.
Die Freude war riesengroß. Endlich konnte sie wieder sagen, dass sie eine Familie hatte.
Klar, ihre Eltern und ihre Schwester waren auch immer für sie da gewesen, jedoch war ihre Mutter schwer erkrankt und bedurfte Pflege. Somit war es für die Familie sehr schwer, sich auch noch die Sorgen von Melina anzuhören, wobei sie es sicher nötig hatte.
Die Hochzeitsvorbereitungen, waren in vollem Gange. Melina war so derart glücklich, dass sie selbst die Warnungen ihres besten Freundes, Tobi, nicht hören wollte. Sie hatte sich damals fest eingebildet, dass dieser Mann nun der Richtige für sie war.
Ihre Schwester und ihre beiden Freundinnen organisierten sogar einen Junggesellinnenabschied. Nachdem sie sich alle in einem Lokal getroffen hatten, entführten sie Melina, zu einem Bowling Abend wo dann gespielt und ausgelassen gefeiert wurde.
Die Brautgeschenke, wurden zwischendurch auch gereicht. Melina war so gespannt, dass sie es gleich geöffnet hatte. Dieser Augenblick war, für eine Bowlinghalle, doch etwas gewagt.
Sie bekam eine ganze Tasche mit erotischen Utensilien. Eine Peitsche, Handschellen, Vibrator und sämtliche Kleinigkeiten.
Eine Woche vor der Hochzeit, fragten ihre Mutter und ihre Schwester, ob sie sich auch 100 % sicher sei, dass sie mit diesem Mann ihr Leben verbringen wollte. Immer noch, wollte sie alle davon überzeugen, dass sie das Richtige tat, wobei sie sich selbst, gar nicht mehr so sicher war.
Sechs Tage danach kam der große Tag.
Die ganze Familie, inklusive Melinas, schwer kranker Mutter im Rollstuhl, waren anwesend. Freunde und Bekannte waren auch dabei, da sie sich diese Trauung nicht entgehen lassen wollten.
Leider ging an dem Tag so einiges schief.
Zuerst wurden die Ringe vergessen, dann schafften es Melinas Eltern nicht rechtzeitig und fast wäre die Trauung ausgefallen, da dann nicht mehr sehr viel Zeit blieb.
Dies waren Momente, welche von mehreren Gästen, als böses Omen bezeichnet worden war.
Melina war aber dennoch davon überzeugt, das Richtige zu tun.
Nach der Trauung, welche sehr kurzgehalten wurde, fuhren alle zusammen zum Hochzeitsessen.
Auch da war nur Chaos. Das Lokal, welches eigentlich die Tafel machen sollte, hatte ein riesiges Problem mit den Hunden, welche sie mitgenommen hatten und wollten die Gesellschaft nicht bedienen. Somit wurde auf die Schnelle ein anderes Lokal gesucht, welches die Gesellschaft gerne aufgenommen hatte.
Nach kurzer Zeit gab es aber noch ein Problem.
Der Hund, welchen sich Melina und ihr frisch gebackener Ehemann genommen hatten, hörte die gesamte Zeit nicht auf zu bellen, sodass Melina erneut einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte und ihre Tochter Alice mit dem Hund nach Hause fahren musste.
Dies war der schrecklichste Tag, seit langem, gewesen.
Womöglich hätte Melina auf alle hören sollen, denn kurze Zeit später, erkannte Sie, dass sie einen großen Fehler gemacht hatte. Abgesehen davon, dass sie von ihrem Gatten keine Intimität erwarten konnte, kam es ihr so vor, als hätte er sie nur aus dem Grund geheiratet, dass er nicht mehr alleine sein musste.
Da sie aber ein Freigeist war, nicht so ihr Gatte, welcher sein Leben dem Computer widmete, hatte sie kurzerhand beschlossen, sich ein Motorrad zu kaufen und mit Tobi, Touren zu fahren. Nach 2 Monaten, fand sie schließlich eines, welches sie sofort gekauft hatte. Anfangs, fiel es ihr natürlich nicht leicht, da sie Ewigkeiten kein Motorrad mehr gefahren hatte, aber sie lernte sehr schnell und konnte kurzerhand auch wieder längere Strecken mit dem Ofen zurücklegen.
Sie lernte, in dieser Zeit, sehr viele nette Menschen kennen und versuchte auch mit der Hilfe von Tobi, eine Gemeinschaft für Motorrad Fahrer zu gründen. Dies erwies sich eher als schwierig, denn es gab nur sehr wenige Biker, die sich neuen Gruppen anschließen wollten.
Irgendwann gelang es ihnen doch und sie wurden eine Gruppe, aus knapp über 10 Mitgliedern.
Alle schraubten, immer wieder, an ihren Bikes und Melina wollte dies auch lernen. Also zeigten sie ihr so einige Dinge und sie konnte es in kurzer Zeit selbst umsetzten.
Schließlich kam die Zeit, in der ihr Ehemann meinte, er wolle bei allen Aktivitäten dabei sein, obwohl er keinen Führerschein besaß.
Er versuchte Melina auf Schritt und Tritt zu kontrollieren. Anfangs, waren es immer wieder Nachrichten, wo sie denn sei und wann sie wieder nach Hause käme.
Mit der Zeit wurden es jedoch immer mehr und schließlich, rief er sie auch immer wieder an, um zu wissen, wo und mit wem sie unterwegs war.
All das, hat ziemlich an Melinas Nervenkostüm gezerrt und sie wurde mit der Zeit, wieder, sehr depressiv.
Melinas Freunde wussten, wie er mit ihr umging und konnten ihn so gar nicht leiden. Jedes Mal, als er irgendwo dabei gewesen war, sei es nun beim Schwimmen an einem Teich oder beim Grillen im Garten, haben sie ihn alle verarscht oder versuchten ihn zu ignorieren.
Als sie dann aber merkten, dass man ihn auch genauso gut benutzen konnte, fanden sie ständig irgendwelche Aufgaben, die er für sie erledigen sollte.
Schließlich gaukelten ihm alle vor, dass er so nett sei und ein guter Freund, nur dass sie selbst nichts mehr machen mussten.
Während dieser Beziehung hatte Melina so ziemlich alles verlernt. Sie konnte früh morgens nicht aus dem Bett, konnte keiner Arbeit nachgehen, weil sie das Trauma aus ihrer ersten Ehe noch nicht verkraftet hatte und fand einfach keinen Weg aus dieser Misere hinaus.
Irgendwann, beschloss Melina sich von ihrem Mann zu trennen und zog zu einem Freund, damit sie sich von dem Kontrollwahn ihres Gatten erholen konnte und wieder zu sich selbst finden würde. Auch hatte sie versucht, ihn davon zu überzeugen, dass sie sich besser wieder scheiden lassen sollten, was sich aber als sehr schwierig herausgestellt hatte.
Zum Glück, bekam sie sehr viel Unterstützung von dem Mann, der auch ein Biker Kollege war. Nur über diese Menschen, hatte sie die Möglichkeit gehabt, ihrem traurigen Alltag zu entfliehen.
Greg, half Melina über die schwere Zeit und versuchte sie immer wieder, mit verschiedensten Dingen, von dem Drama mit ihrem Ehemann, abzulenken.
Lange Touren auf den Motorrädern, standen an oberster Stelle. Es machte Melina einfach nur Spaß, da sie dann alles andere vergessen konnte. Die Gruppe hatte für sie, zu dieser Zeit, oberste Priorität.
Nach ein paar Monaten, verliebten sich Greg und Melina ineinander, jedoch versuchten sie es geheim zu halten, da sie immer noch verheiratet war.
Nur Tobi wusste über alles Bescheid und half den Beiden so gut es ging. Die Zeit lief weiter und Melina hatte, bald darauf, die Scheidung hinter sich gebracht.
Greg und Melina waren so glücklich. Sie hatten das beste gemeinsame Hobby und konnten über alles miteinander reden. Greg hatte auch den Vorteil, dass er einen Job hatte. Das war Melina nicht mehr gewohnt, da ihr Exmann keinen hatte und auch nicht gewillt war, sich einen zu suchen.
Somit begann Melinas neues Leben…
Greg hatte Melina die andere Seite vom Leben gezeigt. Er unternahm sehr viel mit ihr und ließ sie auch gerne mit ihren Freunden zusammen sein, ohne sie ständig zu kontrollieren.
Die beiden liebten es zusammen Motorrad Touren zu machen. Sie machten ganze Tagesausflüge mit der Gruppe oder versammelten sich alle zum Grillen. Im Laufe der Zeit, wussten alle, dass die beiden zusammen waren und freuten sich sehr darüber, da sie meinten, die beiden seien das perfekte Paar.
Es hatte es sich so entwickelt, dass Melina, wenn sie abends mit der Gruppe zum Dart spielen verabredet waren, bei Greg am Motorrad mitfuhr, da es einfacher war.
Er war um einiges geübter im Umgang mit der Maschine, wobei das für Melina nur der Vorwand war, um nicht selbst fahren zu müssen und um in seiner unmittelbaren Nähe sein zu können.
Sie machten bei jeder sich bietenden Gelegenheit, Fotos von sich und der ganzen Gruppe. Die Erlebnisse häuften sich und Melina begann, sich wieder wohl und zufrieden zu fühlen.
Sie hatte wieder erlernt, morgens gegen 6 Uhr aufzustehen ohne, dass sie den ganzen Tag darunter litt. Hoffnung wuchs in ihr heran. Wenn sie das schaffen konnte, dann konnte sie sich auch wieder darauf konzentrieren, ihre Ausbildung zu erweitern und wieder einen Job anzunehmen, wenn ihr die Gelegenheit geboten worden wäre.
Leider blieb ihr dies jedoch verwehrt, da sie es nicht schaffte, die Ausbildung zu bekommen, die sie so dringend brauchte.
Nicht einmal die Alternative Ausbildung, welche sie gesucht hatte, war möglich zu bekommen. Somit fing sie wieder an, an sich zu zweifeln, wobei ihr Greg jedes Mal sagte, sie dürfe nicht aufgeben und sie müsse nur an sich glauben.
Er war der Ansicht, dass sie alles erreichen konnte.
Um sie von ihrer misslichen Lage etwas abzulenken, fuhr er immer wieder gerne mit ihr ins Casino.
Greg hatte die Angewohnheit, wenn er im Casino gewann, küsste er Melina leidenschaftlich, wobei ihm ganz egal war, wer zusah. Er zeigte ihr ständig, was er für sie empfand und wich nie von ihrer Seite.
Eines Abends gewann er, ziemlich, viel Geld im Roulette und war so überglücklich, dass er Melina nahegelegt hatte, sie sollten nach Hause fahren, denn er wolle seine Freude, über diesen Gewinn, mit ihr teilen und auskosten. Sie wusste, was dies bedeuten würde und sie machten sich schnellstens auf den Heimweg.
Sie stiegen ins Auto. Da es ein sehr langer Weg war, hatte Greg genügend Zeit um Melina in Fahrt zu bringen. Ständig, strich er ihr über die Knie und wanderte ihre Oberschenkel hinauf.
Bei der ersten Gelegenheit, als sie länger standen, küsste er sie leidenschaftlich und fing an sie zu streicheln und zu liebkosen. Dies wiederholte er jedes Mal, wenn es zu einem Stillstand im Straßenverkehr kam.
Melina konnte es kaum erwarten, endlich zu Hause anzukommen. Sie wollte ihn ganz nah bei sich haben, ihn küssen, berühren und seine Haut auf ihrer spüren.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, kamen sie endlich zu Hause an. Kaum ausgestiegen, fing er wieder an sie zu küssen und sie an sich zu drücken. Der Aufzug in ihre Wohnung, schien endlos zu fahren, wobei diese nur im vierten Stock lag. Er küsste sie innig und fuhr ihr durch ihr langes dunkles Haar. Sie versuchte ihn auch zu berühren, jedoch hielt er sie davon ab. Ihr Verlangen nach ihm, wurde immer größer.
Die Tür ging auf. Er trug sie hinein, legte sie aufs Bett, sah ihr tief in die Augen und küsste sie erneut, zugleich begann er, sie ihrer Kleidung zu entledigen.
Langsam, arbeitete er sich von ihren Knien über die Oberschenkel bis zu ihrer Mitte durch. Melina musste keuchen. Sie brannte innerlich. Schließlich legte er auch seine Kleidung ab und es kam seine nackte Erektion zum Vorschein. Sie wusste, sie wollte ihn haben.
Er legte sich zu ihr und ließ sie, sein hartes Glied, an ihrem Bauch spüren. Seine Küsse wurden fordernder und sie begannen sich in einem gleichmäßigen Rhythmus zu bewegen. Seine Hände wanderten zu ihren steifen Brustwarzen und hinab zwischen ihre Beine, die er langsam auseinanderschob.
Er legte sich auf sie und drückte sein Glied gegen ihre Vagina. Sie musste ihn spüren. Mit ihren Fingern berührte sie seine Spitze und er stöhnte. Auch er wollte sie, ganz tief drin.
Er küsste sie, drang in sie ein… stieß wiederholt langsam zu. Sie genoss es, ihn, in sich zu spüren. Immer schneller und tiefer. Sie hatte ihn ganz in sich aufgenommen und spürte jede seiner angespannten Muskeln.
Seine Männlichkeit war so groß, so hart, so fordernd. Sie hielt es nicht mehr aus. In ihr brannte ein heftiges Feuer, welches sich in diesem Augenblick entlud und ein heftiger Orgasmus aus ihr herausbrach. Genau zur selben Zeit, spürte sie die wohlige Hitze, die seinem Glied entwich und sie stöhnten gemeinsam auf. Sie sahen sich tief in die Augen und wussten, dass sie gemeinsam ihren Höhepunkt erreicht hatten.
Dies war für Melina, der schönste Moment seit langem.
Greg blieb an ihrer Seite liegen. Erschöpft aber entspannt, sah er sie an und küsste ihre sanften Lippen, bevor sie zusammen einschliefen. Wie schön du doch bist, hatte er ihr ins Ohr geflüstert, bevor er ganz in den Schlaf glitt.
Immer wieder verzauberte Greg sie mit Einfällen, welche von romantischer Natur waren.
Er überraschte sie spontan mit einem Ausflug, brachte ihr Blumen, Schokolade oder sie gingen ganz einfach, irgendwohin, essen.
Jedoch die größte Freude, machte er ihr immer wieder mit den Shopping Touren, die er finanzierte und nicht nachdachte, wieviel er eigentlich ausgab für sie.
Die Zeit mit Greg, war anfangs wie in einem Traum. Melina glaubte, endlich einen Mann für ihr Leben gefunden zu haben. Die Gemeinsamkeiten waren das Wichtigste in einer Beziehung, von denen es, zwischen ihnen, genug gab.
Leider stellte sich nach 6 Monaten jedoch heraus, dass auch Greg nicht der Mann für sie war, denn er hatte einfach so, die Beziehung beendet.
Melina war am Boden zerstört. Nur Tobi, konnte ihr wieder Mut machen und versuchte mit ihr zusammen einen Ausweg, aus dieser Situation, zu finden. Leider hatte sie keine andere Wahl, als bei Greg weiter zu wohnen, da sie sonst nur zu ihrem Exmann zurück gehen konnte, dies aber auf jeden Fall vermeiden wollte.
Schließlich hatte sie den Einfall, eine Dating App herunter zu laden um zu sehen, ob sie zumindest jemanden kennenlernen würde, der ihre Leidenschaft fürs Motorrad teilen könnte.
Nach einem Monat, hatte sie zwar einige Bekanntschaften gemacht, jedoch immer erfolglos, da die meisten nur an Sex interessiert waren und nicht an ihr als Mensch. Mit jedem Mal, welche sie in diese App hineinsah, wurde sie trauriger und gab die Hoffnung nahezu auf.
Eines schönen Tages, sollte sich dies ändern.
Melina klickte gelangweilt die Personen durch, die ihr vorgeschlagen wurden und plötzlich traf sie ein Blitz, der sie an einem Bild festhalten ließ.
Sie war sich unsicher und wusste nicht, ob sie einfach versuchen sollte, dieses Bild einfach zu liken und zu hoffen, dass sich dieser Mensch als normal herausstellt.
Nach langem Überlegen, fasste sie sich Mut und kickte das Bild auf „Like“ und begann zu hoffen.
Eigentlich hatte sie vermutet, dass so ein gutaussehender Typ, sie nie mögen würde, da sie sich selbst nie als schön oder gar anziehend gehalten hatte.
Keine Fünf Minuten später, kam die Überraschung.
Der Mensch hinter dem Bild, welches sie so sehr fasziniert hatte, mochte ihr Bild!
Sie war komplett außer sich vor Freude und konnte es kaum glauben. Nun blieb nur noch zu hoffen, dass dieser Mann sich nicht als Fake oder als Perverser herausstellt. Sie musste unbedingt Tobi anrufen, sein Rat könnte ihr helfen, ob sie dieses Profil anschreiben sollte, oder nicht.
Nachdem sie Tobi gesprochen hatte, schrieb sie eine kurze Nachricht.
„Hey, Lust ein bisschen zu schreiben?“
Inständig hoffte sie, auf eine normale Antwort, welche kurz darauf auch kam. Nun wusste sie, dass der Mann den Namen Tom trug. Alleine seine Augen hatten sie schon in den Bann gezogen. Zusammen mit dem Namen, wollte sie mehr über ihn erfahren.
Über die App, schrieb sie mit ihm, hin und her, wobei sie immer wieder länger auf eine Antwort warten musste, da Tom arbeitete und nicht immer gleich aufs Handy sehen konnte, um die Nachricht zu erwidern.
Zeitweise, bekam Melina ein wenig Angst, er würde sich nicht mehr melden…
Sie hatte bereits erfahren, dass er in einer Kfz-Werkstatt tätig war und eine Katze besaß. Auch ein Motorrad wollte er sich bald zulegen. Die größte Überraschung war aber, dass Tom, knapp zwei Meter groß war und sie gerade mal ein Meter sechzig. Sie versuchte sich vorzustellen, wie es aussehen würde, wären sie ein Paar. Der Gedanke, zauberte ein Lächeln in ihr Gesicht und sie wünschte sich, sie könnte ihn treffen.
Würde er ein Treffen vielleicht ablehnen?
Sie entschied, einfach noch eine Weile mit ihm zu schreiben, wobei sie in den darauffolgenden Nachrichten beschlossen, ihre Handy Nummern auszutauschen, um schneller und einfach miteinander schreiben zu können, da es mit der App ein bisschen kompliziert war, weil man nicht automatisch sah, dass eine Nachricht gekommen war und man somit immer nachsehen musste.
Melina, war mit ihren Gefühlen, komplett aus der Bahn geraten, war sie doch schon so oft enttäuscht worden von der Männerwelt.
Sie musste kurz an ihre vorherigen Beziehungen denken…
Sofort kam wieder eine Nachricht von Tom. Er schrieb ihr, dass er jetzt zu Hause sei und sie auch gerne telefonieren konnten, wenn sie es wollen würde.
Die Nervosität, rannte durch ihren kompletten Körper. Sie wollte mit ihm sprechen, ihn sehen…
Nach kurzem Überlegen, fasste sie sich ein Herz und wählte nervös seine Nummer.
Es klingelte einmal… zweimal… dreimal… sie wurde noch nervöser. Ihr Herz raste… würde er ran gehen?
Viermal klingen, dann meldete sich eine wundervolle, erotisch klingende Stimme.
Sie schmolz dahin.
Anfangs, waren sie beide etwas schüchtern, was sich jedoch sehr schnell legte, da sie sich ziemlich wohl fühlten, den anderen seine Stimme zu hören.
Bei diesem Gespräch, wusste Melina noch nicht, wie sich ihr Leben, mit diesem Mann verändern würde.
Am Tag darauf, telefonierten sie immer wieder. Sie wusste, sie würde ihn gerne sehen, obwohl sie extrem nervös bei dem Gedanken wurde, dennoch beschloss sie, wenn er fragen würde, dann würde sie zustimmen.
Gerade als sie so im Gespräch waren, stellte Tom auch schon die Frage, ob sie sich am nächsten Tag, mit ihm, auf einen Kaffee treffen wollte.
Ihr wurde heiß…
Soll ich nun ja sagen?
Oder doch lieber nein?
Sie war so unsicher.
Was wird bei dem Treffen passieren?
Wird es so sein, wie es in meiner Vorstellung war?
Wird er gefallen an mir finden?
Fragen über Fragen.
Egal, sie wollte ihn sehen. Somit sagte sie ja.
Den ganzen darauffolgenden Tag, konnte sie nur noch an Tom denken. Sie konnte nichts essen. Um 18 Uhr sollte sie ihn treffen, wobei sie Angst hatte, alleine hin zu gehen. Vor lauter Kopfkino, fragte sie ihre Schwester Astrid, ob sie, sie begleiten konnte.
Leider konnte Astrid jedoch nicht, denn sie hatte sich schon, mit ihrem Mann, zum Essen verabredet.
Melina beschloss, Astrid von der Arbeit abzuholen und sie nach Hause zu bringen. Sie musste dringend mit ihrer Schwester reden.
Danach, würde sie sich mit Tom zu treffen.
Sie musste sich ihrer Angst stellen.
Ihr Telefon klingelte… Es war Tom.
Angst kroch in ihr hoch.
Sagt er ab?
Will er mich doch nicht sehen?
Oder will er nur wissen, ob ich rechtzeitig ankomme?
Sie war doch so blöd… sie sollte einfach abnehmen…
Als sie seine Stimme hörte, war sie noch nervöser als zuvor. Er fragte, ob sie schon unterwegs war, oder noch ein bisschen Zeit brauchen würde. Es kam ihr so vor, als wäre nicht nur sie nervös. Tom klang ein wenig angespannt.
Ist er auch so nervös wie ich?
Eine Stunde noch, dann würde sie Tom, zum ersten Mal, persönlich treffen. Irgendetwas sagte ihr, dass es richtig und wichtig war, diesen Schritt in ihrem Leben zu machen.
Gott weiß, sie war noch nie so nervös gewesen, als sie jemanden kennen gelernt hatte. Bei Tom, war es was ganz Besonderes… er war was Besonderes.
Die Zeit verflog. In fünfzehn Minuten, sollte sie bei ihm sein. Ihr wurde ganz schlecht, weil sie so nervös war.
Dann kamen wieder die Fragen…
Bin ich hübsch genug?
Habe ich das richtige Gewand an?
Sind meine Haare schön?
Sollte ich vielleicht noch etwas Makeup auftragen, oder eher natürlich bleiben?
Was ist, wenn er mich sieht und ich ihm nicht gefalle?
Sollte ich lieber doch das Treffen absagen?
Verdammt nochmal… reiß dich zusammen… dachte sie und machte sich bereit, um Tom entgegen zu treten.
Nur noch 5 Minuten und Tom würde ihr gegenüberstehen.
Ihr Handy klingelte erneut…Tom…
kann er doch nicht kommen?
Hat er mich nur verarscht?
So eine blöde Frage! Warum sollte er das tun, wenn er doch das Treffen vorgeschlagen hatte?! Sie ging ran.
Er fragte lediglich, wo sie denn sei, denn er hatte sie noch nicht gesehen. Als sie ihm antworten wollte, begann ihre Stimme zu zittern… sie sagte, dass sie um die Ecke stünde, bei einem weißen Sportwagen.
In seiner Stimme war Erleichterung zu hören. Er wollte sie sehen! sie musste freudig grinsen
Keine Minute später, erkannte sie in der Dunkelheit, es war ja schließlich Dezember und es hatte gerade mal 3°C, einen sehr groß gewachsenen Mann, auf sie zukommen. Ein wenig Panik stieg in ihr auf und sie musste gegen eine nervöse Übelkeit ankämpfen.
Wie soll ich ihn begrüßen?
Was soll ich sagen?
Einfach nur hallo?
Oder soll ich ihn umarmen?
„Meine Güte sei nicht so blöd!“, sagte sie leise vor sich hin und versuchte es einfach auf sich zukommen zu lassen.
Ungefähr hundert Meter, trennten die beiden noch voneinander. Er schien genauso nervös zu sein, wie sie.
Hitze stieg in ihr auf und sie überlegte noch einmal, ob es nicht doch besser wäre, wenn sie einfach wieder in ihr Auto steigen würde und wegfuhr.
So ein Schwachsinn!
Warum hatte sie diese Gedanken? Sie wollte ihn doch sehen und mit ihm reden, also blieb sie.
Tom stand auch schon vor ihr. Sichtlich angespannt, was auf ihn zukommen würde, versuchte er dennoch die Nerven zu bewahren und begrüßte Melina ganz herzlich. Er schlug ihr ein Kaffee vor, welches gleich um die Ecke lag, damit sie nicht weiter frieren mussten.
Dort, sprachen sie über Gott und die Welt. Er war so lieb und einfühlsam. Sie hatte von Anfang an, das Gefühl, als könnte sie ihm alles erzählen.
Dann kam der Moment, wobei ihr Herz kurz aufhörte zu schlagen. Er zog sie in seine Arme. Er wollte einfach ihre Nähe spüren.
Kurz darauf, wollte das Lokal schließen und hatte sie gebeten zu gehen. Sicher, sie saßen schon fast drei Stunden in dem Kaffee. Irgendwie, war die Zeit verflogen.
Sie sah Tom ganz tief in die Augen… und er gab ihr zum Abschied, einen Kuss.
In diesem Moment, schwebte sie auf Wolke sieben.
Ein paar Minuten später, machte sich Melina wieder auf den „Heimweg“, sprich in die Wohnung ihres Exfreundes.
Die nächsten 3 Tage, würde sie ihn nicht sehen können, da sie noch eine Reise mit Greg gebucht hatte und diese nicht mehr stornieren konnte.
Irgendwie machte es sie traurig. Sie konnte Greg nicht sagen, dass sie jemanden kennengelernt hatte. Trotzdem, beschloss sie, diese Reise zu machen, auf die sie sich schon so lange gefreut hatte.
Melina hatte ein wenig Angst, dass dies ein Horrortrip werden könnte.
Greg wusste noch nichts davon, dass Melina jemanden kennengelernt hatte. Auch wollte sie, dass es vorerst so blieb. Sie hoffte, dass diese drei Tage mit Greg, entspannt vorüber gingen.
Fast vier Stunden Autofahrt lagen vor ihnen. Melina packte eine Kühltasche mit Proviant, damit sie nicht, diese völlig überteuerten, Raststationen nutzen mussten. Dann machten sie sich auf den Weg, zu dem Urlaubsort, in den Bergen.
Im Grunde hatte sie sich auf diesen Kurzurlaub mit „ihrem“ Greg gefreut, jedoch sah es jetzt total anders aus. Sie war eher genervt, von der Vorstellung, dass sie mit ihm in einem Bett schlafen musste und Tom sie träumte schon wieder von ihm, die drei Tage ohne ihr auskommen musste. Diese Gedanken, machten sie so traurig, dass eine Träne über ihre Wange lief.
Eigentlich wollte sie ihn anrufen, seine Stimme hören und ihm sagen, dass sie so gerne bei ihm wäre. Doch dies ging im Moment nicht, da sie sich sonst bei Greg verraten hätte. Also schrieb sie ihm eine Nachricht, dass sie sich jetzt auf den Weg machten. Sie würde sich so schnell wie möglich melden.
Sie fuhren los.
Jeder Kilometer, war für sie eine Qual, da sie doch endlich ihren Tom anrufen wollte, auch wenn sie dafür extra aufs WC gehen musste, um zu verhindern, dass Greg ihr vielleicht Vorwürfe machen würde.
Nach etwa einer Stunde, machten sie eine Rast. Greg musste dringend zur Toilette, also war das Melinas Chance, Tom anzurufen.
Sie war ganz nervös.
Gleich würde sie wieder seine Stimme hören und könnte ihm sagen, dass sie ihn vermisste.
Ja, es war schon eigenartig, denn sie kannte ihn erst seit vier Tagen. Es fühlte sich aber wie eine Ewigkeit an.
Es klingelte… einmal… zweimal…, sie wurde nervös, denn sie hatte ja nicht viel Zeit.
Dreimal… endlich nahm er ab.