Entschuldigen ist nicht mein Ding - Martin Gülich - E-Book

Entschuldigen ist nicht mein Ding E-Book

Martin Gülich

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Beschreibung

Blöder hätte es für Seb nicht kommen können! Während seine Freunde in den Sommerferien an coole Orte reisen, muss er seine Mutter in die Kur begleiten – ausgerechnet auf eine total langweilige Ostseeinsel. Doch zwischen den öden Strandtouristen und Kurgästen auf der Insel sticht Eine heraus: Kim. Das eigenwillige Mädchen ist so gar nicht wie die anderen, die er kennt. Und gerade das gefällt Seb an Kim. Jedoch wird ihm mit Kim an seiner Seite schnell klar: Anderssein hat immer seinen Preis ...

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Buchinfo

Blöder hätte es für Seb nicht kommen können! Während seine Freunde in den Sommerferien an coole Orte reisen, muss er seine Mutter in die Kur begleiten – ausgerechnet auf eine total langweilige Ostseeinsel. Doch zwischen den öden Strandtouristen und Kurgästen auf der Insel sticht Eine heraus: Kim. Das eigenwillige Mädchen ist so gar nicht wie die anderen, die er kennt. Und gerade das gefällt Seb an Kim. Jedoch wird ihm mit Kim an seiner Seite schnell klar: Anderssein hat immer seinen Preis ...

Autorenvita

© Christine Steinhart

Martin Gülich, geboren 1963, lebt und arbeitet als freier Schriftsteller in Stuttgart. Seit seinem Jugendroman-Debüt „Vorsaison“ (1999) sind neben einem Band mit Kurzprosa fünf weitere Romane von ihm erschienen, zuletzt „Was uns nicht gehört“ (2012, Nagel & Kimche, Zürich). Seine Bücher wurden in neun Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Thaddäus-Troll-Preis, dem Reinhold-Schneider-Förderpreis der Stadt Freiburg und dem Heinrich-Heine-Stipendium der Stadt Lüneburg.

Ankunft

Ich hasste die Insel. Vom ersten Tag an, von der ersten Minute, da wir über eine klapprige Landungsbrücke das Schiff verlassen und sie betreten hatten, ein Schiff, das wie zum Hohn auch noch »Insellust« hieß, wer dachte sich so etwas aus? Ich hasste die aufgepimpten Strände, denen man kaum entkommen konnte, weil irgendwie überall Strand war, und ich hasste die ganzen Profisandburgenbauer, die in einem endlosen Wettstreit darüber lagen, wer denn nun die höchste oder die größte oder die schönste in den Sand gezaubert hatte, wer den tiefsten Burggraben ausgehoben und wer den höchsten Turm errichtet hatte und wer die bunteste Fahne darauf. Ich hasste die Insel, und ich hasste die Sommerferien, die ich auf ihr verbringen musste, zusammen mit meiner Mutter, die wegen ihres Asthmas eine vierwöchige Kur dort machte, und wenn schieflief, was schieflaufen konnte, würde sie sogar noch mal zwei Wochen Verlängerung bekommen.

Natürlich konnten Strände auch schön sein, das Meer sowieso, und ich hatte nicht einmal grundsätzlich etwas gegen Inseln. Warum auch, in aller Regel waren Inseln nur mit dem Schiff erreichbar, und wenn ich eines liebte, dann war es, Schiff zu fahren. Schiff zu fahren, wenn die See so rau war, dass die Ersten bereits über die Reling kotzen oder unten in die Flure, weil sie es gar nicht mehr bis zur Reling schafften, ich aber, ohne mich festzuhalten, an Deck stand und jedes Eintauchen des Bugs in die nächste Welle federnd mit meinen Beinen ausglich. Geradeso, als wäre das Schiff ein riesiges Skateboard und ich sein Meister, der King of the Board, und dass ich in Wahrheit überhaupt kein Skateboard fahren konnte, spielte in diesen Momenten keine Rolle. Das Schiff konnte sogar »Insellust« heißen, wenn nur die See richtig tobte und wenn nicht vier, vielleicht sogar sechs Wochen Kururlaub mit meiner Mutter vor mir lagen.

Mit Kai oder Phil, von mir aus sogar mit Jakob, kein Problem! Wir hätten einfach die Tage am Strand vergammelt und ein paar Mädchen kennengelernt, und gar nicht auszuschließen, dass wir, angestachelt von den anderen, irgendwann sogar mit dem Sandburgenbauen angefangen hätten. Eben, aber das wäre mit Kai, Phil oder Jakob gewesen und nicht mit meiner Mutter. Sie hatte uns in einer kleinen Pension, keine hundert Meter von der Kurklinik entfernt, einquartiert, ein schmales, reetgedecktes Haus, das einer älteren Frau gehörte, die stotterte. Meine Mutter mochte Frau Wiese, und Frau Wiese mochte sie, und mich, glaube ich, auch. Jedenfalls zwinkerte sie mir regelmäßig zu, wenn sie mich allein aus dem Haus gehen sah, was vermutlich so viel wie »mach du nur, ich halte dicht« oder »in deinem Alter habe ich auch nichts anbrennen lassen« bedeutete, und ziemlich sicher hatte sie nicht den Hauch einer Ahnung, dass ich gerade die langweiligste Zeit meines Lebens verbrachte.

Meine Mutter stand jeden Morgen um sechs auf und frühstückte um sieben und das, obwohl sie ihre erste Behandlung nie vor neun hatte. Immerhin weckte sie mich erst, wenn sie rüber in die Klinik ging, und obwohl ich um diese Zeit immer schon wach war, stellte ich mich schlafend, wenn sie in mein Zimmer kam, um ihr die Freude über unser Aufweckritual nicht zu nehmen. Sie setzte sich auf meine Bettkante und strich mir sanft durchs Haar, und ich grunzte so lange wohlig vor mich hin, bis sie mir einen leisen Kuss auf die Stirn drückte und »bis heute Mittag« flüsterte, Sekunden später war sie aus der Tür. Ich blieb noch einige Minuten liegen, dann stand ich auf und zog mich an, und wenn ich runter in den Frühstücksraum ging, war mein Platz der letzte, der noch gedeckt war.

Frau Wieses Frühstück war ziemlich sensationell, da konnte man nicht meckern, und wenn einmal Croissants, der Honig oder auch nur die Cornflakes aus waren, kam sie zu mir an den Tisch und entschuldigte sich persönlich dafür. Die größte Freude hatte ich immer dann, wenn die Schokostreusel fehlten, und Frau Wiese beim Herausstottern des Wortes wie eine Dampflokomotive klang.

»Schon gut«, sagte ich dann, »wer zu spät kommt, den bestraft das Leben«, und wenn Frau Wiese darüber lachte, hatte ich das Gefühl, dass sie selbst dabei stotterte, ein bisschen jedenfalls.

Insgeheim hoffte ich darauf, dass auch einmal der Kakao ausging, weil ich mir ausmalte, in welcher Stotterschleife sie sich dann verfangen würde, aber als genau das an einem Morgen tatsächlich geschah, rutschte Frau Wiese das Wort fehlerfrei über die Lippen, und statt Kakao gab es warme Milch mit Honig. Mit »Ho-Ho-Honig«, um genau zu sein, und obwohl ich auch das ein bisschen lustig fand, war ich enttäuscht.

Die ersten Tage auf der Insel schrieb ich jeden Tag ein paar SMS gegen die Langeweile, an Kai, Phil und manchmal sogar an Jakob, aber dann fuhren die drei einer nach dem anderen selbst weg. Kai nach Italien, Phil in die Schweiz und Jakob in die Türkei, und weil alle drei keine große Lust hatten, ihr Guthaben mit Auslands-SMS aufzubrauchen, tröpfelten ihre Antworten nur noch spärlich ein, und als sie ganz versiegten, legte auch ich mein Handy zur Seite.

»Wie geht’s denn Kai und Phil?«, fragte mich meine Mutter an einem Morgen, an dem sie später als gewöhnlich aufgestanden war, weil sie später als gewöhnlich zur Behandlung musste, und als ich sagte: »Super, aber die versauern ja auch nicht auf einer beschissenen Ostseeinsel«, bekam sie einen Asthma-Anfall.

Nicht, dass ich glaubte, dass meine Mutter gar kein Asthma hatte und ihre Attacken nur vortäuschte, aber ich war mir sicher, dass sie sie vortäuschen konnte. Und weil sie in diesem Spiel so perfekt war, dass die wahren Attacken von den erfundenen nicht zu unterscheiden waren, blieb mir nichts anderes übrig, als sie ohne Ausnahme mit einem eiligen Griff nach ihrem Spray zu beantworten, das stets gut sichtbar bereitstand und auf seinen nächsten Einsatz regelrecht zu lauern schien.

»Das war knapp«, sagte sie dann, egal wie heftig der Anfall gewesen war, und weiter: »Wenn ich dich nicht hätte, wäre ich schon längst hinüber«, und ich war mir nie ganz sicher, wie ernst sie diese Sätze meinte.

Nachdem ich die Insel in der ersten Woche komplett boykottiert hatte, begann ich in der zweiten immerhin, sie ein wenig zu erkunden. Nicht dass ich wirklich Lust dazu gehabt hätte, aber irgendetwas musste ich ja tun. Meine Mutter hatte mir ein Inselticket gekauft, mit dem man alle öffentlichen Verkehrsmittel benutzen durfte, ein ziemlicher Witz, wie sich schnell herausstellte. Es gab gerade mal zwei Busstrecken, dazu eine Bootslinie entlang der Südküste, die aber nur mittwochs, freitags und samstags und so nah an der Küste, dass das Ganze kaum besser als Tretboot fahren war. Trotzdem setzte ich mich mit meinem Inselpass zweimal an Deck, und immerhin einmal davon war die Sache sogar ein kleines Erlebnis, weil der Kapitän sein Schiff an einem der Ausstiegsorte so unsanft an den Pier setzte, dass die darauf wartenden Passagiere wie Kegel umfielen, aber mehr war es auch nicht, und so ließ ich es wieder sein.

Die Mittagszeit verbrachte ich regelmäßig mit meiner Mutter in der Cafeteria der Klinik. Das Essen war gar nicht mal so übel, auf alle Fälle besser, als ich gedacht hatte, trotzdem machten mich die Mittagspausen traurig. Nicht so sehr meiner Mutter wegen, die alles daran setzte, mir während dieser gemeinsamen Zeit am Tisch das Gefühl zu vermitteln, dass wir so etwas Ähnliches wie Urlaub miteinander verbrachten. Es waren die anderen Patienten, die mich deprimierten. All die schlaffen Körper, die meist einsam und hustend über ihrem Tablett saßen und ihr Essen in sich hineinmümmelten, und dass sie allesamt älter waren als meine Mutter, machte die Sache nicht besser. Immerhin gab es ein blondes Mädchen hinter der Theke, das ziemlich süß war und dort jeden Mittag Suppe ausschenkte, und obwohl ich Suppe eigentlich gar nicht mag, versäumte ich es nie, mich bei ihr anzustellen. Allerdings würdigte sie mich keines Blickes, wenn sie mir meinen Teller über die Glastheke zuschob, und wenn doch, so war er bestenfalls neutral oder gelangweilt. Aber vielleicht machten sie die alten Menschen einfach genauso traurig wie mich, und wir waren so etwas wie Seelenverwandte. Irgendwann, nahm ich mir vor, würde ich sie danach fragen.

Das Asthma hatte meine Mutter schon seit ihrer Kindheit, aber richtig heftig war es erst vor fünfeinhalb Jahren geworden. Die schlimme Zeit hatte an einem Heiligabend begonnen, als sie auf einmal unter dem Weihnachtsbaum keine Luft mehr bekam, und weil sie damals noch kein Spray hatte und auch sonst nichts im Haus war, was ihr hätte helfen können, dachte ich, sie stirbt. Sie fasste sich an den Hals und zog pfeifend Luft ein, unterbrochen nur von kurzen Hustenanfällen, die die Atemnot noch schlimmer machten. Auch wenn sie eine solche Attacke nie zuvor gehabt hatte, wusste ich sofort, dass es ihr Asthma war, und immerhin war ich geistesgegenwärtig genug, den Notruf zu wählen und irgendetwas ins Telefon hineinzuschreien, das einen Sinn ergab. Trotzdem war ich mir sicher, dass die Rettung zu spät kommen würde, und als ich vom Telefon zurückkam, lag meine Mutter bereits auf dem Boden. Ich kniete mich neben sie und hörte das leise Pfeifen, mit dem sie Reste von Luft einzog.

»Sie kommen gleich«, flüsterte ich ihr zu, und als die Sanitäter ein paar Minuten später bei uns eintrafen, saß sie schon wieder und lächelte sie an.

Später lag ich neben meiner Mutter im Bett und dachte, alles wäre wieder gut, doch dann liefen ihr auf einmal Tränen übers Gesicht.

»Was ist«, fragte ich und hatte Angst, dass es gleich wieder losgehen würde, »sag schon, was ist?«

Meine Mutter schüttelte den Kopf. »Ach nichts. Es ist nur, weil du so tapfer warst.«

Dann schloss sie die Augen und tastete mit der Hand nach meinem Gesicht und als sie es gefunden hatte, ließ sie ihre Hand auf meiner Wange liegen, und in dieser Haltung schliefen wir schließlich ein.

Die Insel hatte eine etwas gebogene Form und erinnerte entfernt an eine Mondsichel. Die schönsten Strände lagen angeblich am oberen Zipfel, aber ich hatte keinen Ehrgeiz, sie mit denen am unteren zu vergleichen, an dem unsere Pension, die Klinik und die einzige Stadt der Insel lag, eine Stadt, die bei genauerem Hinsehen kaum mehr als ein großes Dorf war. Immerhin gab es dort ein paar Eisdielen, zwei Kaufhäuser, ein Kino, einen McDonald’s und ungefähr zweitausend Imbissbuden mit Fischbrötchen, an denen aus mir unerfindlichen Gründen zu jeder Tageszeit lange Schlangen standen. Die ganze Stadt stank nach diesen Fischbuden, und zunehmend kam es mir vor, als würde auch ich schon nach ihnen stinken, meine Haare, meine Kleider, meine Haut, und ich begann, die Stadt zu meiden. Lieber verbrachte ich meine Zeit am Strand, genauer gesagt in den Dünen, dort, wo einem der Blick auf das Wasser und die Sandburgen versperrt war, und nach und nach begann sich mein Hass auf die Insel zu legen. Klar wäre ich lieber mit Kai und Phil, von mir aus sogar mit Jakob, daheim in Heidelberg um die Häuser gezogen, hätte mit ihnen am Baggersee gelegen oder Pool im JC gespielt, aber wo es keinen Kai und keinen Phil und noch nicht einmal einen Jakob gab, kein Pool und kein JC, war ein ruhiger Ort zwischen Dünen das Beste, was ich finden konnte. Ich hatte meinen iPod dabei und machte meist nicht mehr, als auf dem Rücken zu liegen, Musik zu hören und in den Himmel zu schauen, und wenn sich doch einmal ein Urlauber zu mir in die Dünen verirrte, schloss ich die Augen und tat so, als würde ich schlafen. Nicht selten schlief ich tatsächlich und träumte von dem süßen Mädchen aus der Cafeteria. Noch immer hatte ich sie nicht angesprochen, und das Einzige, was ich zu ihr gesagt hatte, war »Suppe, bitte«, zehnmal »Suppe, bitte«, jeden Tag »Suppe, bitte«, zwei Worte, nicht mehr, und wenn ich nicht aufpasste, war ihr Ferienjob vorbei, bevor auch nur ein weiteres dazukommen würde.

Bislang hatte ich in meinem Leben drei Mädchen geküsst, Sarah, Leonie und Laura, und ich hatte gegenüber Kai und Phil getönt, dass ich auf der Insel mindestens zwei neue klarmachen würde. Dabei zählte von den Mädchen, die ich geküsst hatte, in Wahrheit nur Laura, mit der ich nach unserem ersten Kuss immerhin zweieinhalb Wochen gegangen war. Die anderen waren nicht mehr als Party-Kuss-Geschichten, noch dazu beide auf derselben Party, Kais Geburtstag, auf dem kurz vor Schluss plötzlich so ein Rudelknutschen ausgebrochen war und ich mittendrin. Aber mit Kai und Phil war ich mir einig, dass auch solche Küsse zählten, und so waren es eben drei, drei Mädchen in einem Jahr. Trotz allem keine schlechte Quote, wie ich fand, auch wenn Kai und Phil schon eine ganze Ecke weg waren. Kai bei sechs und Phil sogar bei sieben, und nur Jakob war weiter ganz ohne, aber Jakob zählte nicht, auch darüber war ich mir mit Kai und Phil einig.

Zwar hatte ich noch zwei, vielleicht sogar vier Wochen auf der Insel vor mir, trotzdem bereute ich es schon jetzt, meinen Mund in Sachen Küssen vor den anderen so voll genommen zu haben. Umso mehr, da das Mädchen zu Beginn unserer dritten Woche tatsächlich nicht mehr hinter der Theke stand. An ihrer Stelle teilte nun eine mindestens sechzigjährige Kugel die Suppe aus, geübt und doppelt so schnell wie das Mädchen, und als ich an der Reihe war und sie mich erwartungsvoll anschaute, sagte ich: »Ich hätte auch gerne einen Teller Suppe, bitte.« Acht Worte, viermal so viel wie in den Wochen zuvor, und in diesem Moment war ich mir sicher, dass das mit dem Küssen auf der Insel nichts mehr werden würde. Wer sich bei einer sechzigjährigen Kugel viermal so viel traute wie bei einem fünfzehnjährigen Mädchen, der hatte es nicht anders verdient, der musste zusehen, wie seine Freunde weiter davonzogen, seine Freunde und irgendwann sogar Jakob, und dass ich in einem einzigen Jahr Sarah, Leonie und Laura geküsst hatte, kam mir auf einmal vor wie aus einem anderen Leben.

Kim

Es war ein Dienstag, genauer gesagt der Dienstagmorgen unserer dritten Woche, als ich Kim das erste Mal begegnete. Ein grauer, wolkenverhangener Tag, der meinen Platz in den Dünen noch ruhiger machte als sonst. Kein einziges Mal musste ich vor einem verirrten Strandläufer den Schlafenden spielen, und als die Wolken dichter und drohender wurden, verließ ich sogar meinen Platz und schaute den Wellen zu, wie sie schäumend auf den Strand zurollten. Mit jeder einzelnen hoffte ich aufs Neue, dass sie es schaffen würde, eine der Sandburgen zu umspülen und mitzureißen, aber je länger ich zusah, umso klarer wurde mir, dass die Burgenbauer klug genug gewesen waren, ihre Bauwerke in ausreichendem Sicherheitsabstand zu errichten. Keine einzige geriet ernsthaft in Gefahr, und als die Wellen nach einer Stunde schwächer wurden, stand ich auf und ging zurück an meinen alten Platz.

Ich hatte es mir dort längst wieder in meiner Sandkuhle bequem gemacht und war gerade dabei, die Ohrhörer meines iPods zu entwirren, als mich von hinten eine Stimme ansprach.

»Fehlen nur Cola und Pommes.«

Ich schrak hoch und drehte mich um. Ein paar Meter hinter mir stand ein Mädchen in ziemlich abgerissenen Klamotten, das eine noch abgerissenere Tasche umhängen hatte, auf dem Kopf eine Art Piratentuch, unter dem ein paar dunkle Dreadlocks hervorschauten.

»Was fehlt?«, fragte ich zurück und setzte mich auf.

»Cola und Pommes«, wiederholte das Mädchen und kam einige Schritte auf mich zu, »gibt’s ein paar hundert Meter weiter am Strand.«

Ich sah sie genauer an und war mir mit einem Mal gar nicht mehr so sicher, ob ihre Klamotten wirklich so abgerissen waren, wie sie auf den ersten Blick aussahen. Sie mochte in meinem Alter sein, vielleicht war sie auch älter, sechzehn oder siebzehn, an ihren Unterarmen hatte sie mehrere dünne Narben, als hätte sie sich früher einmal geritzt.

»Woher willst du wissen, dass ich Cola und Pommes mag?«

Das Mädchen lachte. »Weiß ich halt.«

»Und wie sieht ein Cola-und-Pommes-Mensch aus?«

Sie lachte erneut und deutete mit einer knappen Bewegung ihres Kopfes in meine Richtung. »Na so! Wie heißt du?«

Ich stand auf, und erst jetzt bemerkte ich, wie klein das Mädchen war. Sie ging mir gerade mal bis zur Schulter und das, obwohl sie höher als ich stand und obwohl auch ich für mein Alter nicht gerade ein Riese war.

»Sebastian«, sagte ich, »aber alle nennen mich Seb.«

»Ich nicht!«, erwiderte das Mädchen.

»Was, ich nicht?«

»Ich nicht, ich nenne dich nicht Seb.«

Ich zuckte mit den Schultern und wandte meinen Blick von ihr ab, aber aus den Augenwinkeln beobachtete ich, wie sie sich in den Sand setzte und den Kopf in den Nacken legte.

»Ehrlich, ich mag die Insel nicht besonders«, hörte ich sie sagen, »aber sie riecht gut. Findest du nicht?«

»Keine Ahnung«, antwortete ich und drehte mich zu ihr zurück. »Ich bin mit meiner Mutter hier. Sie ist auf Kur. Asthma!«

Das Mädchen nickte. Sie ließ sich rücklings in den Sand fallen und schaute in den Himmel, genauso, wie ich es immer tat, und legte dabei die Arme wie eine Gekreuzigte neben sich ab.

»Und du«, fragte ich, »was machst du hier?«

»Ich recherchiere über Jungen, die dienstags in den Dünen liegen und Musik hören«, sagte sie und schloss die Augen. »Referat, Schule, du weißt schon!«

»Machst du nicht!«

»Nein, natürlich nicht.«

»Und was machst du dann?«

Sie hatte ihre Augen weiter geschlossen und schien zu überlegen, aber schließlich öffnete sie sie wieder und sah mich an. »Willst du nicht vorher wissen, wie ich heiße?«

»Nein«, erwiderte ich, »warum?«

»Na, weil alle immer wissen wollen, wie man heißt. Sie wollen nicht wissen, was man macht, sie wollen wissen, wie man heißt.«

Ich versuchte, ihrem Blick standzuhalten, der auf einmal etwas Feindseliges zu haben schien, aber es gelang mir nicht, und ohne rechten Plan setzte ich mich neben sie in den Sand.

»Du auch«, sagte ich.

»Was ich auch?«

»Du hast auch erst meinen Namen wissen wollen.«

»Ach ja«, antwortete sie knapp, und nachdem sie ein paar Sekunden geschwiegen hatte, fügte sie hinzu: »Und jetzt willst du hier ein bisschen herumklugscheißern?«

Sie sah mich weiter an, aber ihr Blick schien mir nicht mehr so feindselig wie zuvor zu sein, eher spöttisch oder verächtlich, vielleicht sogar mitleidig.

Ich schüttelte den Kopf und schlug meine Beine übereinander, so wie ich es immer beim Zahnarzt tat, wenn er nach seinem Bohrer griff. »Nein, will ich nicht. Und tue ich auch nicht.«

Ich stand auf und ging im Sand der Düne ein paar Schritte vor in Richtung Meer, und als es hinter dem Dünenkamm auftauchte, war ich überrascht, dass sich der Strand trotz des schlechten Wetters nun doch füllte. Nicht weit von mir hatten zwei Dickbäuchige ein Federballnetz aufgespannt und spielten sich aus dem Stand die Bälle zu, als gälte es, jede überflüssige Bewegung zu vermeiden, auf dem Meer kreuzten ein paar Kitesurfer. Plötzlich stand das Mädchen neben mir. Sie verharrte einen Moment und schien meinen Blicken zu folgen, dann warf sie sich unvermittelt in den Sand und rollte schon im nächsten Moment stumm die Düne hinunter. Ja, stumm – sie lachte nicht und gab auch sonst keinen Laut von sich, und als sie unten angekommen war, stand sie genauso stumm auf und ging, ohne sich die Mühe zu machen, den Sand aus ihren Kleidern zu klopfen, davon. Ich sah ihr nach, verfolgte jeden einzelnen ihrer Schritte, die etwas seltsam Federndes und gleichzeitig Müdes hatten, und als sie sich überraschend noch einmal nach mir umdrehte, fühlte ich mich ertappt.

»Kim«, rief sie mir zu, »ich heiße Kim.« Dann lachte sie und ging weiter, und irgendwann war sie in der Menge der Strandurlauber verschwunden.

Nachdem ich eine Weile oben auf der Düne gestanden und in das Durcheinander der Menschen am Strand gestiert hatte, ging ich zurück an meinen Platz und stöpselte mir meinen iPod wieder ein. Eine Zeit lang glaubte ich, der Vormittag könnte nach Kims Auftauchen noch ein ganz normaler Morgen in den Dünen werden, aber ich war von einer wachsenden Unruhe getrieben, und egal was mir aus meinen Stöpseln in die Ohren dröhnte, es passte mir nicht. 50 Cent war mir zu laut, Usher zu seicht, und Eminem kam mir auf einmal vor, als wäre es Musik für Kinder. Irgendwann zog ich mir die Stöpsel aus den Ohren, und als ich mein Handy aus der Tasche nahm, sah ich, dass es schon halb eins war. Zudem hatte meine Mutter fünfmal versucht, mich zu erreichen, und ich konnte mir leicht ausmalen, dass ihre Laune irgendwo zwischen Sorge, Enttäuschung und Verärgerung hin- und herpendelte. Vorwurfsvoll würde das leere Tablett vor ihr auf dem Tisch stehen, darüber ihr vorwurfsvoll gekrümmter Oberkörper und ihre noch vorwurfsvolleren Augen. Doch zu meiner großen Verwunderung traf ich sie eine Viertelstunde später in der Cafeteria in bester Laune an. Sie saß an unserem angestammten Platz am Fenster und war gerade beim Nachtisch, und als sie mich hereinkommen sah, winkte sie mir fröhlich zu. Mit keinem Wort erwähnte sie mein Zuspätkommen und auch nicht ihre unbeantworteten Anrufe. Stattdessen schwärmte sie vom Mittagessen, von der Kartoffelsuppe (»Echt gut!«), dem Salat (»Total frisch!«) und der Seezunge (»Ein Gedicht!«), und auch der Nachtisch, eine ein bisschen aus der Form geratene, puddingähnliche Masse, war ein »zarter Hauch«.

Ich hatte meine Mutter im Lauf meiner fast sechzehn Jahre schon in vielen Gefühlszuständen erlebt: mal traurig, sentimental und sorgenvoll, dann wieder lebensfroh, gelassen, zugewandt und heiter, gefolgt wiederum von Momenten tiefer Niedergeschlagenheit und Angst. Aber nichts von alledem war mir so unheimlich, wie ihre plötzlichen, aus dem absoluten Nichts kommenden Euphorieattacken. Das heißt, aus dem Nichts kamen sie nur für mich, nicht aber für meine Mutter, für die sie immer einen handfesten Grund hatten. Dieses Mal war es eine neue Therapie, die am Morgen begonnen hatte und die gleich nach dem Mittagessen weitergehen sollte.

»Das ist der Durchbruch, Seb«, sagte meine Mutter und fasste über den Tisch nach meinen Händen, »ich bekomme endlich wieder richtig Luft, verstehst du? Richtig Luft!«

Dann warf sie mir ein paar medizinische Begriffe um die Ohren, die sie offensichtlich in ihrer morgendlichen Therapiesitzung gelernt hatte, und obwohl ich keinen davon kannte, war ich mir sicher, dass jeder zweite nicht stimmte. Ich versuchte auszusehen, als ob auch ich mich über die neue Therapie und die guten Aussichten freute, dabei spürte ich, wie eine tiefe Traurigkeit in mir aufstieg. Ich hatte einfach schon zu viele Therapien erlebt, die für meine Mutter der Durchbruch waren, und meist hatte es nicht lange gedauert, und ihr Optimismus war wie ein schlecht gebautes Kartenhaus wieder in sich zusammengefallen.

»Ich habe ein seltsames Mädchen getroffen«, sagte ich irgendwann in eine kurze Euphoriepause hi-nein, »heute Morgen am Strand.«

Meine Mutter nickte. »Am Strand gibt es schon viele seltsame Menschen, aber in der Klinik sind sie eigentlich alle sehr nett. Sogar die Putzfrauen. Stell dir vor, heute früh bin ich mit einer Fahrstuhl gefahren, und als ich wieder ausgestiegen bin, wusste ich schon, wie sie heißt und wo sie herkommt. Ist doch witzig, oder?«

»Ja, ja«, erwiderte ich und versuchte zu lachen, »das ist witzig.«

Dann stand ich auf, um mir selbst etwas zu essen zu holen, und als ich gerade dabei war, mir eine Cola aus der kleinen Zapfanlage an der Theke abzufüllen, bemerkte ich, wie mir meine Mutter vom Tisch Zeichen gab. Sie deutete auf ihre Uhr und dann zur Tür, und ich war froh, dass unsere gemeinsame Mittagspause so ein schnelles Ende fand.

Durch die Fenster der Cafeteria sah ich, dass es begonnen hatte zu regnen. Trotzdem ging ich zurück nach draußen, und schon auf halbem Weg in die Stadt klebte mir mein T-Shirt auf der Haut. Ich fror und fror gleichzeitig nicht, weil meine Gedanken unentwegt um das Mädchen aus den Dünen kreiste, um Kim, um die wenigen Sätze, die wir miteinander gewechselt hatten, um die kurze Feindseligkeit in ihrem Blick und um ihr lautloses Rollen die Düne hinunter. Ich versuchte mich an weitere Einzelheiten zu erinnern, an die Farbe ihres Piratentuchs (rot?), an die Form ihrer Tasche (am ehesten unförmig) und daran, was für Schuhe sie getragen hatte (Sandalen? Sneaker? Keine?), aber all das blieb vor meinem inneren Auge seltsam verschwommen. Immerhin ihr Gesicht stand deutlich vor mir: rund, wach und hell, ein wenig verschlagen vielleicht und keinesfalls so süß wie das des Mädchens hinter der Theke der Cafeteria. Genau genommen überhaupt nicht süß, kein bisschen, aber vielleicht war es gerade das, weswegen sie sich in meinen Gedanken eingenistet hatte.

In der Stadt setzte ich mich in eine der Eisdielen und bestellte mir von meinem Feriengeld einen Schokobecher, und obwohl ich so endlich aus dem Regen war, kroch mir die Nässe meiner Kleider mehr und mehr in den Körper. Ich hatte mir einen Platz am Fenster gesucht, um freien Blick nach draußen zu haben, aber dort liefen nur ein paar alte Leute mit Regenmänteln herum, von denen ich einige schon mal gesehen hatte, oder zumindest glaubte, sie gesehen zu haben, in Wahrheit sahen sie in ihren Regenmänteln alle gleich aus.

Kurz nachdem ich meinen Schokobecher bekommen hatte, riss die Wolkendecke auf, und binnen weniger Minuten verwandelte die Sonne die Nässe der Straße in wabernden Dampf. Ich setzte mich auf einen der Außenplätze, die der Eisdielenbesitzer mit dem ersten Sonnenstrahl trocken gerieben hatte, und ließ auch mich trocknen. Eine Gruppe Motorradfahrer knatterte mit schweren Maschinen im Schritttempo vorbei, und schließlich stand ich auf und zahlte. Ganz gegen meine sonstige Gewohnheit lief ich fast eine Stunde kreuz und quer durch die Straßen der Stadt, ohne jedes Ziel, sah man einmal von dem ab, dem Zufall eine Chance geben zu wollen, und irgendwann ging ich zurück an den Strand. Aber mein Platz in den Dünen war belegt, belegt von einem Mann und einer Frau, die sich gegenseitig mit den Händen an den Badehosen herumschraubten. Der Mann hatte unübersehbar einen Ständer und wechselte gerade mit seiner Hand zu den Brüsten der Frau, als er mich bemerkte. Sofort ließ er von ihr ab und richtete sich ruckartig auf, aber bevor auch nur ein einziges Wort seinen entsetzten Mund verlassen konnte, drehte ich mich um und lief davon.

Am Abend ging ich mit meiner Mutter in eine Pizzeria in der Stadt. Sie war noch aufgedrehter als am Mittag und erzählte in einem fort von ihrer neuen Therapie. Das heißt, sie erzählte nicht von ihrer Therapie, sie erzählte von ihrem neuen Therapeuten, der »so einfühlsam«, »so erfahren« und bei all seiner Einfühlsamkeit »so anpackend« war, und je länger sie von ihm schwärmte, umso mehr kam es mir vor, als würde sie nicht von ihrem neuen Therapeuten, sondern von ihrem neuen Liebhaber sprechen.

»Lad ihn doch mal ein«, sagte ich schließlich, als es mir endgültig zu viel wurde.

»Wie bitte?«, fragte meine Mutter zurück.

»Ja, am besten gleich in die Pension, ich gehe dann so lange ins Kino.«

Meine Mutter legte ihre Stirn in Falten und sah mich ein paar Sekunden lang unbewegt an, dann lösten sich ihre Züge, und sie beugte sich über den Tisch und boxte mir sanft mit der Faust gegen den Arm. »Ach du«, sagte sie, »er ist mein Therapeut.«

»Ja, ja«, erwiderte ich, »aber was für einer.«

Ich rollte mit den Augen, was vermutlich komplett idiotisch aussah, aber meine Mutter begann, auf meine Anspielungen einzusteigen.

»Na ja, von der Bettkante würde ich ihn nicht gerade stoßen, aber ich glaube, er ist verheiratet.«

»Und seit wann schreckst du vor so was zurück?«

Meine Mutter senkte ihren Blick, halb verlegen, halb vielleicht auch geschmeichelt, und kicherte ein bisschen vor sich hin. Dann fasste sie noch einmal über den Tisch und streichelte sanft meine Wange. »Nein«, sagte sie leise, »er ist mein Therapeut, und ich will gesund werden, das ist jetzt das Wichtigste.«

Sie nickte mir zu, und ich nickte zurück, und als sie nach ihrem Weinkrug griff, um sich nachzuschenken, hielt sie auf einmal für einen kurzen Moment inne, und goss auch mir einen Schluck ein. Schließlich hob sie ihr Glas und prostete mir zu.

»Schöne Ferien sind das mit dir.« Sie nahm einen großen Schluck und einen zweiten hinterher, und als wir später zurück in die Pension gingen, musste ich sie ein bisschen stützen.

»Was ist das für ein Mädchen, von dem du heute Mittag gesprochen hast?«, fragte sie, als wir bei Frau Wiese ankamen.

»Ach die«, sagte ich und versuchte meiner Stimme dabei einen möglichst beiläufigen Ton zu geben, »ich glaube, ich sehe sie nicht wieder.«

»Weiß man nie«, erwiderte meine Mutter und reichte mir den Schlüssel, und als ich kurz darauf in meinem Zimmer im Bett lag, dachte ich, dass der Tag der erste halbwegs vernünftige auf der Insel gewesen war.

Ich griff nach meinem Handy, um Kai und Phil eine SMS zu schicken, aber als ich die neue Nachricht bereits geöffnet hatte, wusste ich auf einmal nicht mehr, was ich schreiben sollte. Genau genommen hatte dieser halbwegs vernünftige Tag aus nicht mehr als fünf halbwegs vernünftigen Minuten bestanden, und selbst über die gab es in Wahrheit nichts zu berichten. Hallo Kai, hallo Phil, ich habe heute ein ziemlich unsüßes Mädchen am Meer getroffen. Sie hat mich angepampt und ist dann die Düne runtergerollt. Morgen küsse ich sie. Nein, es gab nichts zu erzählen, und wahrscheinlich würde es auch den langen Rest meiner Zeit auf der Insel nichts zu erzählen geben. Ich legte das Handy zurück auf den Nachttisch und löschte das Licht. Sekunden später war ich eingeschlafen.

Gülich, Martin:

Entschuldigen ist nicht mein Ding (Leseprobe)

ISBN 978 3 522 68019 6

Einbandgestaltung: Suse Kopp unter Verwendung der Fotos 97381485_5 und 149260728_20 von Getty Images und der Schrift Frente (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)

E-Book-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

© 2015 by Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH, Stuttgart

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Leseempfehlung:Martin Gülich, Der Zufall kann mich mal

Martin Gülich

Der Zufall kann mich mal

ab 12 Jahren

ISBN 978 3 522 62104 5

Thienemann Verlag

Manchmal kommt einem alles vor wie ein bescheuerter Zufall: Ein blöder Unfall, der einem als Andenken ein steifes Bein hinterlässt. Die Tatsache, dass sich der beste Freund ausgerechnet in dasselbe Mädchen verliebt. Oder dass die Mutter eines Freundes ihre Familie im Stich lässt und der Vater daraufhin auch noch zur Flasche greift. Der 14-jährige Tim hat genug von Zufällen dieser Art und beschließt zu handeln. Schließlich muss man sich vom Schicksal ja echt nicht alles gefallen lassen!

Eine Leseprobe und weitere Infos zum Buch gibt es auf www.thienemann.de

Leseempfehlung:Benjamin Alire Sáenz, Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums

Benjamin Alire Sáenz

Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums

ab 14 Jahren

ISBN 978 3 522 62113 7

Thienemann Verlag

Dante kann schwimmen. Ari nicht. Dante kann sich ausdrücken und ist selbstsicher. Ari fallen Worte schwer und er leidet an Selbstzweifeln. Dante geht auf in Poesie und Kunst. Ari verliert sich in Gedanken über seinen älteren Bruder, der im Gefängnis sitzt. Mit seiner offenen und einzigartigen Lebensansicht schafft es Dante, die Mauern einzureißen, die Ari um sich herum gebaut hat.

Ari und Dante werden Freunde. Sie teilen Bücher, Gedanken, Träume und lachen gemeinsam. Sie beginnen die Welt des jeweils anderen neu zu definieren. Und entdecken, dass das Universum ein großer und komplizierter Ort ist, an dem manchmal auch erhebliche Hindernisse überwunden werden müssen, um glücklich zu werden!

In atemberaubender Prosa erzählt Sáenz die Geschichte zweier Jungen, die Loyalität, Freundschaft, Vertrauen, Liebe – und andere kleine und große Geheimnisse des Universums entdecken.

Eine Leseprobe und weitere Infos zum Buch gibt es auf www.thienemann.de