Entspannungstraining für Hunde - Karin Petra Freiling - E-Book

Entspannungstraining für Hunde E-Book

Karin Petra Freiling

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Beschreibung

Viele Hunde leiden unter Stress, Unruhe, Hyperaktivität und Ängsten. Die Ursachen hierfür sind absolut vielfältig: Ein Tierschutzhund kommt aus der Isolation eines Tierheims plötzlich in die Reizüberflutung deutscher Städte, ein Welpe wächst schlecht sozialisiert auf, ein Arbeitshund wird stundenlang beschäftigt und ist am Ende nicht ausgelastet, sondern überdreht. Verschiedenste Verhaltensprobleme sind durch hohe Erregungszustände gekennzeichnet und werden deutlich abgeschwächt, wenn der Hund lernt, sich zu entspannen. Ein ruhiger Hund hat viel mehr Möglichkeiten, angemessen auf die Herausforderungen des Alltags zu reagieren, statt sich von seinen Instinkten leiten zu lassen. Dabei hat der Besitzer einen entscheidenden Einfluss auf das Verhalten seines Hundes: Er kann nicht nur ein ruhiges Vorbild sein, sondern aktiv die Fähigkeit seines Hundes trainieren, sich zu beruhigen. Vom konditionieren Entspannungssignal bis zur Soforthilfe in stressigen Situationen bietet dieses Buch Anregungen zu mehr Ausgeglichenheit.

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Seitenzahl: 125

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Beliebtheit




©Archiv Freiling

Autorin und Verlag haben den Inhalt dieses Buches mit großer Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Für eventuelle Schäden an Mensch und Tier, die als Folge von Handlungen und/oder gefassten Beschlüssen aufgrund der gegebenen Informationen entstehen, kann dennoch keine Haftung übernommen werden.

IMPRESSUM

Copyright © 2015 by Cadmos Verlag, Schwarzenbek

Titelgestaltung und Layout: www.ravenstein2.de

Satz: Pinkhouse Design, 1140 Wien

Coverfoto: Madeleine Franck

Fotos und Abbildungen im Innenteil: Archiv Freiling,

www.shutterstock.com

Lektorat der Originalausgabe: Maren Müller

Konvertierung: S4Carlisle Publishing Services

Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese

Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Alle Rechte vorbehalten.

Abdruck oder Speicherung in elektronischen Medien nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Verlag.

eISBN: 978-3-8404-6378-5

INHALT

Vorwort von Linda Tellington-Jones

Vowort von Karin Petra Freiling

Einleitung

Voraussetzungen für Entspannung schaffen

Seien Sie ein ruhiges Vorbild

Ändern Sie Ihre innere Einstellung

Ignorieren ist keine Lösung

Optimales Futter für mehr Gelassenheit

Ursachen und Anzeichen für Stress besser verstehen

Die Auswirkungen von Stress auf den Organismus

Kastration und hormoneller Stress

Die Wurzel der Aggression ist Angst

Calming Signals

Entspannungstechniken und weitere Hilfen

Die Tellington-TTouch®-Methode

Clickertraining für mehr Gelassenheit

Entspannung konditionieren

Wie Farben auf den Körper wirken

Hilfen aus der Natur

Schlusswort

Anhang

Danke!

Über die Autorin

Literatur und Bezugsquellen

Vorwort von Linda Tellington-Jones

©Archiv Freiling

Karin Petra Freiling ist ein Engel in der Welt der Hunde. Sie hat auf wundervolle Art bereits Hunderte von Hunden gerettet, die ansonsten keine Chance mehr gehabt hätten. Sie hat sie behandelt, trainiert und ihre Besitzer geschult. Immer wieder zeigt Karin ihre Gabe, Verhaltens- und körperliche Probleme von Hunden zu beheben, die oft bereits aufgegeben wurden. Für all diese Hunde findet Karin auf fast schon magische Weise perfekte neue zweibeinige Partner, die sie in ihrem Zuhause aufnehmen.

Karins einzigartiges Wissen ist der Schlüssel zu diesem Buch. Sie ist eine der erfahrensten Tellington-TTouch®-Instruktorinnen auf internationaler Ebene, sowohl für die Arbeit mit Kleintieren als auch für die Anwendung des Tellington TTouch® im humantherapeutischen Bereich.

Bei ihrer Arbeit kombiniert Karin die Tellington-TTouch®-Methode mit ihrer Art des Clickertrainings, die Leichtigkeit und Spaß bei gleichzeitiger Achtung der Individualität des Hundes in den Vordergrund stellt. Sie werden in diesem Buch lernen, wie Sie Ihren Hund in überraschend kurzer Zeit in einen entspannten, ausgeglichenen und fokussierten Zustand bringen.

Ein zentrales Element der Tellington-TTouch®-Methode ist es, die Philosophie, die Persönlichkeit, die Individualität und die Seele unserer Hunde zu würdigen. Karin lebt die magische Kommunikation, die diese spezielle Art der Interaktion mit unseren Hunden auszeichnet. Wir sprechen von Quantenbeziehung, weil sie Veränderungen ermöglicht, die wir oft mit unserem Verstand nicht beschreiben können, deren Ergebnisse aber offensichtlich sind.

Ein grundlegendes Konzept von Tellington TTouch® lautet: „Ändere deine Einstellung und du veränderst deinen Hund!“ Führen Sie sich, statt den Fokus auf das Verhalten, die Leistung oder die gesundheitliche Verfassung Ihres Hundes zu legen, die Ihnen Sorgen bereitet, den Zustand, den Sie erreichen wollen, vor Augen. Von einem meiner Lieblingsautoren, dem Visionär Dr. Larry Dossey, stammt eine Theorie der Quantenwissenschaft, die die Idee, dass wir unsere Hunde mit unseren Gedanken und inneren Bildern beeinflussen können, unterstützt: „Der Geist ist unendlich. Meine Gedanken berühren die aller anderen, und die Gedanken der anderen berühren meine. Alle Gedanken sind verbunden.“

Ein Kerngedanke von Tellington TTouch® basiert auf den Lehren aus dem von der USA Foundation for Inner Peace herausgegebenen Buch Ein Kurs in Wundern, die besagen, dass „Aggression die Folge von Angst ist und oft einen Hilferuf darstellt“. Strafe ist kein Bestandteil von TTouch. Wir haben die Absicht, unseren Hunden beizubringen zu denken, anstatt instinktiv zu reagieren.

Mithilfe funktioneller Magnetresonanztomographie lässt sich zeigen, dass Hunde ein bisher für unmöglich gehaltenes Maß an Verständnis entwickeln können. In seinem wegweisenden Buch How Dogs Love Us zeigt Gregory Berns auf, dass Hunde uns gefallen wollen und in der Lage sind Dinge zu verstehen, von denen wir bisher höchstens geträumt haben.

Ein weiterer Kerngedanke von TTouch lautet: „Verändere die Haltung und du veränderst das Verhalten!“ Indem Sie den Körper Ihres Hundes ttouchen, können Sie eine Haltung der Kampf- oder Fluchtbereitschaft, in der das sympathische Nervensystem aktiviert ist, in Richtung eines entspannten Zustands, der vom parasympathischen Nervensystem ausgeht, verändern. Die Emotionen von Hunden lassen sich vor allem über Ohren, Maul, Rute und Pfoten beeinflussen.

Das zweite T in Tellington TTouch® steht für Vertrauen (engl. „trust“). Diese Arbeit hilft also, ein tiefes Gefühl von Vertrauen zwischen Hund und Mensch aufzubauen.

Viele Teile der Tellington-TTouch-Methode® haben sich intuitiv im Lauf der Jahre entwickelt und werden inzwischen von der Forschung bestätigt. Eine Studie der US-Regierung hat nachgewiesen, dass durch leichte Berührungen mehr Oxytocin, auch Vertrauenshormon genannt, freigesetzt wird und weniger Kortisol (ein Stresshormon).

TTouches werden mit leichtem Druck ausgeführt und zielen darauf ab, die Kommunikation zwischen den Zellen zu aktivieren. So werden die Selbstheilungskräfte des Körpers unterstützt. Wenn Ihr Hund aufsteht und herumläuft, während Sie ihn ttouchen, wenden Sie vermutlich zu viel Druck an. Probieren Sie mal aus, was passiert, wenn Sie die Druckstärke oder die Geschwindigkeit verändern oder einen anderen TTouch wählen.

Karin besitzt die Fähigkeit zu inspirieren, nicht nur durch ihre beeindruckenden Erfolge bei der Arbeit mit Hunden. Sie vermittelt ebenso den Individuen am anderen Ende der Leine das Gefühl von tiefer Verbundenheit, Liebe und Respekt.

Ich wünsche mir, dass dieses Buch Ihnen zu einer besonderen TTouch-Quantenbeziehung von Herz zu Herz mit Ihrem Hund verhilft und Ihr Leben unermesslich bereichert.

Ihre Linda Tellington-Jones

Vorwort von Karin Petra Freiling

©Archiv Freiling

Ich widme dieses Buch meinem geliebten Sheltierüden Schampus, der während der Schreibarbeiten für dieses Buch nach fast 17 gemeinsamen Jahren über die Regenbogenbrücke ging und nun in meinem Herzen wohnt.

Als ich noch ein Baby war, animierte mich die acht Wochen junge Schäferhündin meiner Großeltern dazu, aus meiner Tragetasche zu krabbeln und mich mit ihr zum Kuscheln unter den Küchentisch zu verziehen. Dort lagen wir in den kommenden 14 Jahren sehr oft. Ihr Name war Gitta und sie hat mich vieles gelehrt. Sie zeigte mir nicht nur, dass sie in der Lage war, meine Worte, Gedanken und Gesten wahrzunehmen und entsprechend zu reagieren, sondern sie brachte mir auch bei, Hunde und ihre Stimmungen zu lesen und einzuschätzen. So kam es wohl, dass ich schon im zarten Alter von fünf Jahren mit Hunden umgehen konnte, die eigentlich als aggressiv galten. Mein Großvater erkannte diese Fähigkeit und förderte sie entsprechend, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Das schlimmste Erlebnis meiner Kindheit war der Abschied von meiner besten Freundin Gitta.

Seit meinem 16. Lebensjahr arbeite ich aktiv im Tierschutz, und mit der Zeit nahm ich immer häufiger schwierige, ängstliche, aggressive oder kranke Tiere als Pflegehunde auf, oft auch hyperaktive und unbändige Junghunde. Nach meinem Biologiestudium und weiteren Qualifikationen wie der zur Tellington-TTouch®-Trainerin begann ich, Menschen mit ihren Hunden zu beraten. Meine Erfahrung als Trainerin und Beraterin hat mir seither immer wieder gezeigt, dass viele Menschen instinktiv wissen, wie sie mit ihrem Hund umgehen sollen, sich jedoch leider durch Theorien, Tipps aus Fernsehsendungen und festgefahrene Meinungen verunsichern lassen. Daher möchte ich Sie, liebe Leser, dazu auffordern, öfter auf Ihr Bauchgefühl und Ihr Herz zu hören. Sie sind Ihr eigener guter Berater im Umgang mit allen Lebewesen!

Bei meiner Arbeit geht es mir nicht um schnelle Erfolge, sondern um ein Wachsen des Verständnisses, der Achtung und der Liebe zwischen Mensch und Hund. Jeder Halter und jeder Hund hat es verdient, individuell und respektvoll behandelt zu werden. Jedes Tier ist unser Lehrer, unser Freund, der uns eine bestimmte Fähigkeit beibringen kann. Wenn Hundehalter auf ihren Hund achten und auf ihre Intuition vertrauen, tun sie oft genau das Richtige. Niemand kennt Ihren Hund besser als Sie selbst. Lassen Sie sich also nicht Ihre Verantwortung aus der Hand nehmen, sondern stehen Sie für sich und Ihren Hund ein, verlassen Sie sich auf Ihr Gefühl, beobachten Sie Ihren Hund und lernen Sie ihn immer besser kennen. Verständnis und ein natürliches Miteinander sind die Grundlage für ein entspanntes Zusammenleben.

Mein Ziel ist es also, Ihnen mit diesem Buch Mut zu machen, sich und Ihrem Hund selbst zu helfen. Und selbstverständlich habe ich für Sie aus meinem Erfahrungsschatz Tipps und Techniken zusammengestellt, mit denen Sie Ihren Hund dabei unterstützen können, sein inneres Gleichgewicht zu finden. Ich bin sicher, Sie werden damit Erfolg haben, und wünsche Ihnen und Ihrem Vierbeiner viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen!

Ihre Karin Petra Freiling

EINLEITUNG

©Archiv Freiling

Ein unausgeglichener Hund reagiert instinkt- und triebgesteuert, der gelassene Hund ist hingegen in der Lage, Dinge zu überschauen und angepasst zu reagieren. Schon diese Erkenntnis zeigt, wie wichtig Entspannung für jeden Hund ist, um im Alltag zurechtzukommen und sich wohlzufühlen.

Es fängt bereits beim Welpen an. Ein Welpe, der nicht genug Schlaf bekommt, ist überfordert und gereizt, was dazu führen kann, dass er unsicher und ängstlich oder unbändig und aggressiv reagiert.

Welpen und pubertierende Hunde haben allgemein die Tendenz, sich mehr zuzumuten, als sie eigentlich können. Es ist hilfreich für ihre gesunde Entwicklung, ihnen Ruhe und Ausgeglichenheit anzubieten.

Auch ausgeglichene erwachsene Hunde können hier und da in Stress geraten, zum Beispiel beim Tierarztbesuch, bei Turnieren und Prüfungen, bei Familienfesten, Umzug, Familienzuwachs, Gewitter oder Feuerwerk. Je schneller sie nach solchen Stresssituationen wieder zur Ruhe finden, umso ausgeglichener bleiben sie.

Alte Hunde profitieren davon, mehr Ruhe zu haben und diese in Würde genießen zu dürfen. Doch auch sie brauchen für ihr seelisches Gleichgewicht Ansprache sowie angepasste geistige und körperliche Auslastung.

Bei Hunden, die aufgrund einer negativen Vorgeschichte ängstlich, aggressiv, überdreht oder krank sind, ist es ganz besonders wichtig, auf ein hohes Maß an Ausgeglichenheit zu achten. Allein dadurch lässt sich oft eine Verbesserung der Situation erreichen.

Mit gezielten Übungen, einer individuellen Herangehensweise und der passenden inneren Einstellung können Sie Ihrem Tier helfen, zu mehr Ruhe und Gelassenheit zu finden. Die in diesem Buch vorgestellten Techniken und Hilfsmittel eignen sich dazu hervorragend, und das Schöne daran ist, dass die Übungen Spaß machen, kaum Extrazeit kosten und zudem noch sehr effektiv sind. Alle Techniken werden die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund verbessern und Ihre Beziehung zueinander bereichern.

Die Macht der Gewohnheit

Es gibt eine Bauernregel, die lautet: „Säe 21 Tage eine Tat und du erntest eine Gewohnheit!“ Das heißt, wenn wir eine neue Technik drei Wochen lang täglich ausführen, haben wir sie integriert. Dann müssen wir nicht mehr darüber nachdenken, bevor wir sie einsetzen. Wir handeln von da an automatisch und instinktiv. Nehmen Sie sich also die Zeit, die in diesem Buch beschriebenen Techniken regelmäßig anzuwenden. So werden sie für Sie und Ihren Hund zum vertrauten Ritual, auf das Sie in Stresssituationen zurückgreifen können.

Sie werden sehen: Je ausgeglichener Ihr Hund wird, desto aufgeschlossener ist er für neue Dinge und desto erfüllter wird das Zusammenleben mit ihm sein. Sie werden zudem feststellen, dass einige der Übungen auch Ihnen selbst sehr guttun, indem sie Ihnen mehr Entspannung bringen. Denken Sie daran: Tiere sind der Spiegel unserer Seele und sie können uns zeigen, was wir selbst brauchen. Brauchen Sie also möglicherweise gerade etwas Ruhe?

Besonders geeignet zur gezielten Entspannung ist die Tellington-TTouch®-Methode. Wie Beobachtungen zeigen, ruhen Wölfe und Hunde in der Natur circa 17 Stunden am Tag. Sie schlafen dann nicht zwingend, sondern sie dösen; sie befinden sich in dem so wohltuenden und lebenswichtigen Alpha-Zustand, dem Zustand leichter Entspannung. Diese Art der Entspannung lässt sich mit den von Linda Tellington-Jones entwickelten Techniken und Übungen, idealerweise kombiniert mit Clickertraining, besonders gut fördern, und je länger man mit der Methode arbeitet, desto schneller wird die Entspannung einsetzen.

Sie müssen also kein schlechtes Gewissen haben, wenn Sie Ihrem Hund Ruhe gönnen, auch wenn er einer Arbeitshunderasse angehört. Solche Auszeiten tun gut, solange andererseits genügend Möglichkeiten zur rassetypischen Beschäftigung geboten werden. Es gehört zu unserer Sorgfaltspflicht, darüber nachzudenken, welche Anlagen unser Hund mitbringt und was wir ihm zur Auslastung anbieten können. Das muss nicht kompliziert sein. Ich persönlich liebe Dinge, die sich gut in den Alltag integrieren lassen. Ein Retriever, der zum Zurückbringen von Beutetieren gezüchtet wurde, kann zum Beispiel die Zeitung ins Haus tragen, Schuhe bringen, Körbe und Taschen tragen und Gegenstände aufheben, die heruntergefallen sind.

Buddeln ist die Lieblingsbeschäftigung vieler Terrier. (Foto: Archiv Freiling)

Für Dackel oder Terrier hat es sich bewährt, eine Sandkiste anzubieten, in der sie nach Herzenslust buddeln dürfen. Sie können dieses Erlebnis noch verschönern, indem Sie Leckereien oder Spielzeug im Sand verstecken. Bücher mit Tipps zur artgerechten Beschäftigung von Hunden gibt es viele. Hierauf soll in diesem Buch also nicht weiter eingegangen werden.

Eine gute Mischung zwischen Entspannung und Beschäftigung, an der alle Hunde Gefallen finden, ist ausgiebiges Kauen und Schlecken. Gut geeignet sind hierzu beispielsweise ein mit Hüttenkäse und Leberwurst gefüllter Kong®, ein Stück hart getrocknetes Vollkornbrot oder ein Kauspielzeug.

Die Gelassenheit Ihres Hundes können Sie außerdem durch viele weitere Dinge fördern, auf die ich im Folgenden zusätzlich zu den eigentlichen Entspannungstechniken näher eingehen werde, darunter gesundes Futter, was mir ein besonderes Anliegen ist, entspannende Musik, beruhigende Düfte und natürliche Heilmittel.

©Archiv Freiling

Seelenhunde sind der Anker, an dem dein Leben hängt. Euch verbindet ein unsichtbares Band, wie aus Gummi, und je weiter ihr auseinander seid, desto mehr zieht es euch zurück.

Seelenhunde reparieren deine Seele und auch dein Herz, jeden Tag mehrmals und immer wieder. Sie machen es einfach so, ohne Mühe.

Seelenhunde sind die Liebe und die Wärme in eurem Herzen. Sie sind die letzte Zuverlässigkeit in der Welt, wenn alles andere euch verlassen hat.

Seelenhunde sind der Grund, warum du bist. Und sie sind der Grund, warum du jeden Tag erneut die Kraft hast, einen Tag mehr zu leben!

(Severine Martens)

VORAUSSETZUNGEN FÜR ENTSPANNUNG SCHAFFEN

©Archiv Freiling

Die wichtigste Voraussetzung für die Entspannung Ihres Hundes ist Ihre eigene Einstellung. Je ausgeglichener der Hundebesitzer, desto entspannter der Hund. Mein Lehrer und Freund Dr. Roger Mugford sagte einmal zu mir: „Karin, wenn du den Hunden helfen möchtest, dann musst du ihren Besitzern helfen“, eine Aussage, die sich im Lauf meiner Karriere häufig bestätigt hat. Unermüdlich suche ich nach Mitteln und Wegen, um den Menschen zu helfen, zu ihrer inneren Mitte und Stärke zu finden.

Darüber hinaus ist ein liebe- und verständnisvoller Umgang mit dem Hund wichtig, bei dem Sie vor allem auf Ihr Bauchgefühl vertrauen sollten, statt sich von Erziehungstheorien verwirren zu lassen. Und nicht zuletzt kann eine gesunde und artgerechte Ernährung entscheidend zur Ausgeglichenheit Ihres Hundes beitragen. Zu all diesen Aspekten werden Sie in diesem Kapitel mehr erfahren.

Seien Sie ein ruhiges Vorbild