ernstHaft - Matthias Rürup - E-Book

ernstHaft E-Book

Matthias Rürup

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Beschreibung

Grüblerisch waren die Gedichte von Matthias Rürup schon immer. In diesem Band macht er es aber zum Thema - und damit zu einem befragt-bezweifelten, poetisch um- und bespielten Gegenstand. Ernst zu sein in seinen verschiedenen Spielarten (vernünftig-konsequent, pflichtbewusst-verlässlich, ehrlich-empathisch) erscheint in diesen Texten eher als Problem, als eine allzu unflexible und allzu humorfreie Festlegung. Wobei - auch das zeichnet diese Texte aus - man sich nicht allzu sehr auf das sprechende Ich verlasen sollte. Es steht nicht für wichtige Erkenntnisse oder mögliche Lösungen, sondern ist - ähnlich wie das "Chefchen" in Rürups vorherigem Gedichtband oder den "Igelgesängen" noch davor - eine fehlerhaft-unzuverlässige Person. Kein Held, keine Lichtgestalt und womöglich nicht einmal sympathisch. Aber genau deswegen, sind Rürups Gedichte eine Einladung dazu, sich unverstellt dem Alltag, dem normalen (und eigenem) Mittelmaß, seinen Begrenzungen und Widersprüchen zu stellen, das sich hier in vielen kleinen, lustvoll gestalteten Miniaturen präsentiert.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 34

Veröffentlichungsjahr: 2024

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ES GILT

Es gilt

Das gebrochene Wort.

Inhaltsverzeichnis

SPERR GUT

LOCKER BLEIBEN

HASILEIN

MITGEHANGEN

GEGENÜBER

WENN ICH VERLÖSCHE

HALTEVERBOT

VOM ERKRANKEN

ZUNGENSCHLAG

AM ENDE

AB GRUND

WAS SOLL NOCH KOMMEN?

BEVOR DIE ANTWORT KOMMT

STIMMT

KRITIK

GENERAL

NACH DEM WESPENSTICH

DEFÉNCE DE JARDIN

ABER

GLAUBENSSACHE

GRÜBELN

AUF EIN WORT

WEINEN

BESSER KLAGEN

MÜH SEELIG

UNTER STROM SEIN

WIE EBBE UND FLUT SEIN

ZUM ERLIEGEN KOMMEN

SCHWACHMAT SEIN

WEITER MACHEN

KÄMPFEN MÜSSEN

KÄMPFEN MÜSSEN (NACHTRAG)

DRUCK AUSHALTEN

HERPES HABEN

SICH VERBEISSEN

DUNKEL / SCHMERZ

SCHMERZ-STUDIE

HERZ-SCHMERZ

HERZ-SCHMERZ

SCHUL DIG

SCHULDIG (II)

SCHULDIG (III)

SCHULDIG (IV)

SCHULDIG (V)

SCHULDIG (VI)

SCHULDIG (VII)

SCHULDIG (VIII)

SCHULIDIG (IX)

SCHULDIG (X)

SCHULDIG (XI)

SCHULDIG (XII)

SCHULDIG (XIII)

ACH TUNG

ERZIEHER SEIN

LEHRER SEIN

LEITSTERN SEIN

VERSCHROBEN SEIN

PRIVILEGIERT SEIN

BELESEN SEIN

GESCHMACK HABEN

HÖHERE GEWALT

RACHE ÜBEN

WITZBOLD SEIN

DIVA / DIVEN SEIN

DIVA / DIVEN SEIN (NACHTRAG)

ERWACHSEN SEIN

AN LASS

FINDE DEN FEHLER

MUSTERUNG

ES ARBEITET

ICH VERZEIHE NICHT

ICH VERZEIHE NICHT (II)

WARTE NICHT

KONFLIKTTHERAPIE

FEHLERTEUFEL

REIBUNGSGEWINNE

LOB DES DENKENS

HEILIGER ERNST

VERJÄHRUNGSLIED (FÜR COE)

AUS BLICK

VERSCHWINDEN

REINE MACHEN

VOM AUSBLEIBENDEN GEDICHT

BESSER

VOM SCHWEIGEN

VOM SCHWEIGEN – WIEDER MAL

GRÜNDE

REIME VOM REIMEN

STÖBERN IM ARCHIV

WEITER SO

WORTE WIEDER

NIE GENUG

ICH-BOTSCHAFT

DEINE FRAGE

Schluss Endlich

ZUM AUTOR

SPERR GUT

LOCKER BLEIBEN

Locker bleiben, sagt sich leicht,

Dass wir uns missverstehen,

Du beim Stretchen, ich beim Chillen.

So rügst du mich, ich würde steif

Und viel zu rund beim Liegen –

Bis dann am Ende nichts mehr geht.

Während mir dein Keuchen schon,

Wenn du die Spannung hältst,

Beleg ist für Verkrampfung.

So dass wir, zugleich zugegen,

Uns gegenseitig stören bis

Nur noch Liebe alles heilt.

HASILEIN

Du neckst mich gern

Mit dem, was ich nicht kann –

Und ich, ich soll mich freuen.

Soll es lesen als

Lachen mit mir, Liebes-

Gruß an meine Schwächen.

Und grade dass ich

So ernst bin, mich beschwere,

Reize dich zur Spöttelei.

Meine Leidens-

Bittermiene sei auch

Gar zu lustig.

MITGEHANGEN

Bei dem, was du so tust,

Ich hänge da mit drin,

Weil du erzählen willst

Und dich beklagen.

Und gerade wenn ich es

Nicht mag, dir widerspreche,

Umso stärker finde

Ich mich involviert.

Streiten wir uns plötzlich,

Werden bissig und grob,

Ist es ernst.

Dabei hätte ich doch nur

Meine Ruhe gewollt und du

Ein offenes Ohr.

GEGENÜBER

Ein Gegenüber gerne wär ich dir,

Das dich bereichert, inspiriert,

Dich fordert, fördert, stoppt und führt,

Dass du also etwas hast von mir.

Dass ich nicht nur da bin, immerdar –

Als Begleitung, Unterstützung und

Als Schatten nur im Hintergrund,

Unsicht- und auch austauschbar.

Ein ganzer Mensch mit Kanten, Ecken,

An dem du dich stößt, dich reibst -

Und mich gerade deshalb schätzt.

Dass wir uns streiten können, necken.

Dass du mir auch verbunden bleibst,

Wenn dich was ärgert und verletzt.

WENN ICH VERLÖSCHE

Wenn ich verlösche, einsinke

Tief in Gedanken, sagst du,

Ich gucke finster.

Dabei gucke ich gar nicht.

Habe mein Gesicht doch

Ausgeknipst, mein

Aufmerken, bereit sein.

Weiß gerade nichts

Von meiner Erscheinung.

Stören würde das

In den Tunneln,

Hielte mich im Licht.

So aber, aufgeweckt

Durch deinen Zuruf,

Blinzele ich erschrocken,

Bestätige deine These dir.

HALTEVERBOT

Wenn du dich einlässt auf die Sache

Und dich vertiefst in ihr für Tage,

Dann du bist fort für eine Zeit,

Nicht ansprechbar für mich. Ich mache

Mir Sorgen ja, doch nein, beklage

Mich nicht und meine Einsamkeit.

Obgleich du mich verlässt, mich zu

Warten, still zu bleiben zwingst,

Ich ertrage diese Kränkung.