Erträumend aus Scherben das Schöne - Jören Geilenberg - E-Book

Erträumend aus Scherben das Schöne E-Book

Jören Geilenberg

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Beschreibung

Mit rund zwanzigtausend Worten handelt es sich bei diesem Buch um eine Sammlung von im Laufe der Jahre mehr oder weniger zufällig entstandenen Reimgebilde. Weil Poesie darin anklingt (und auch weil sie ein wenig den Zeitgeist einer verschwundenen Epoche im »anderen Deutschland« spiegeln sowie »das Leben« überhaupt), werden sie hier gemeinsam mit ein paar Bildern einer geneigten Öffentlichkeit anheim gegeben. Poesie ist eine Sprache der Gefühle, welche rational denkende Menschen so leicht ignorieren und zu schnell vergessen. Gefühle aber bilden die Farbe auf allen Dingen und Geschehnissen. Hier wird etwas davon versucht. Es geht eine Tante auf und ab, und papper la papp und papper la papp, so redet sie geschwinde, sie redet mit dem Winde.

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Inhaltsverzeichnis :

Zauber

Das Alpha

Die Amsel

Käferzeit

Annegret

Das Datum

Apfelbaum

Pischinger Klinge

Wasserkäfer

Schneeflocken

Wolkenvogel

Gehabe

Labamba

Umtriebe

Sauerkrauttöpfe

Nichts da

Der unvorsichtige Fisch

Herbst

Winter

Das Rübenschwein

Vergänglichkeit

Eichbaumblatt

Unterschied

Der Kalawatsch

Das Glück

Normale Bürger

Weihnacht

Kellerlaborweihnachtsfeier

Hutze-Butze

Ballerfanz

Käfertod

Vater Ibrahim

Wintersanfang

Lila Abend

Schwarzer Bogen

Hyäne

Mathilde

Der Schreiber

An einen beneidenswerten Poeten

Ordnung

Das Zonenschwein

Sollen

Ode an einen permosischen Morgen

Edle Beschränktheit

Eines Dölitzer Bergforschers Morgenlied

Vier fäkalische Gesänge

Nebengesang

Vorgesang

Hauptgesang

Nachgesang

Statisten

Die letzten Goten

Magnesi

Bönzlein klein

Der Arsch (als solcher)

Aersche allgemein

Dummheit

Arbeit bei der Vorhut der Arbeiterklasse

Beschränktheit

Zum 1. Mai

Verlorenes Lied

Denken mit dem Bauch

Zuneigung

Befreiung

Seelenwanderung

Kanaillen

Alptraum

Karrieren

Wendezeit

Westweltpärädais

Herrlichkeiten, so feine

Kinderlied

Dialektik

Unvollkommen ausgefaserte Spießersschönsbonzenballade

Marschmusik

Hymnus Pavianus

Moderne motorisierte Landschaft

Zerquälte Jahre

WessiOssi und die sanfte Revolution

Tag und Tod

Prätor

Ein schwarzer Bräutigam

Weizen

Zeitenlauf

Begräbnis

Beim Friedhofsgärtner

Vergänglichkeit

Todesspruch

Leben

Abschied

Der schwarze Stein

Im Krieg

Die blaue Hand

Mutter

Fügung

Klang

Chaos

Vogel Frei

Gefährte

Des Wanderers Lied

Sonnenstaub

Windesrauschen

Heroisches Schaffen

Glück

Iris

Nacht

Der Stern

Die Hexe

Weidenbäume

Bergfahrt

Im Gebirge

Nordische Ballade

Zeitenwandel

Träume im Herbst

Monde überm See

Blumenblüte

Am Scherbelberge

Traum

Zeitenfeme

Der Regen

Goldkäfer

Kätzlein

Marcapy

Notdurft

Anleitung

Verführechen

Beim Mädchengärtner

Sommersonnen-Idylle

Im Maien

Nackend

Grüße

Lilly

Rosengarten

Und

Am Abend

Am Morgen

Suse

Brigitte

Mondlieb

Im Sommer

Maiennacht

Anmerkung

Zauber

Siehst du den Zauber

an der Decke?

Verstecke Meister,

oh, verstecke

nicht deines Zeichens

holde Gunst.

Siehst du der Ferne

trüben Dunst?

Dort schau' hinauf!

und überblicke:

Mit welcher Tücke

ist's erdacht,

verwoben

und zurechtgemacht.

Nicht ist es aufzuhalten.

Da werd' ich fallen,

- nur fallen -

und lallen, lallen, lallen.

Das Alpha

Das Alpha

und das Beta fein

und klein und klein

und mein und dein

und alles Reim.

So singt der dicke Dagobert

nach Florentiner Art.

He, du da,

ruft die Jungfrau zart

und kraulet mir den Bart.

Das Äpfelchen, das Schlüsselchen.

Im Schranke steht ein Schüsselchen

Tomatensalat im Becher,

darunter zwei stille Zecher.

Das Heftlein und das Büchelchen.

Das Kot'left aus dem Küchelchen.

Trara -

des Morgens Grau,

die Neunuhrfrau.

Die Amsel

Es war einmal ein Himmel blau,

voll Hoffnung und voll Sehnen,

ein Sommertag, so lind und lau,

gemacht zu manchem Schönen.

Da hüpft eine Amsel

durch das grasige Gras.

Ein Regen macht die Erde naß.

Es knallt sein Tropfen

auf den grünenden Hopfen.

Oh, Tau der Sonne,

des Wieserichs Wonne!

Oh, sagt mir

Molche der verbot'nen Lüste:

Wer reicht euch die geheimen Brüste?

Eisich, eisich, eisich!

Mein Liebchen ist ein Zeisich

und lebt in tiefem Wald allein

bei einem bösen schwarzen Schwein.

Käferzeit

Mühradel, paladel, ro, ro.

Oh, blede, blede, blede,

blase man Maxe, wachse

Talglicht.

Lachse Achse,

zähe, rutschig,

träge dahin.

Aber doch feurig

dem Biere zugewandt.

Dann blühend und feurig:

Poesie und Verstand.

Es wächst der Kohl,

wird morsch und hohl

und überdauert so zehn Winter.

Frühling,

oh, Odem der Liebe,

du Käferzeit -

Schaumsonne, umsponnen,

gepflückt und geknickt:

Huflattich.

Voller Mond im Jasmin.

Und es knirscht die Amsel

am Neubau.

Die Freifrau von Müller

wischt Staub

auf dem Errungenen.

Tandaradei.

So geh 'n meine Schuhe

mit mir durch den Mai,

nicht klagend,

nichtssagend.

Annegret

Kabins, kaba, kabo

und sitzt er irgendwo,

der Schno,

so, so.

Ich gehe in den Regen,

zu kühlen meinen Bregen,

zum Segen, all die wo.

Kabins, kaba, kabo.

Kabins, kaba, kabeise,

so sonderbares Märchen.

Ein jeder auf seine Weise,

so singen wir,

wir Lerchen.

Und Annegret, die Kleptomane,

klebte an der Regenplane,

klebte an und konnt' nicht mehr,

als ob das nun ihr Schicksal wär.

Das Datum

Im Walde ging ich so für mich hin,

und nichts zu suchen, das war mein Sinn.

Da sah ich am Wege ein Datum steh'n.

Es war so verlockend, gar wunderschön,

da sprang ich hinzu, um 's bei Nah zu sehn

und konnt 's nimmer lassen noch fassen.

Doch der wilde Knabe sprach:

Will 's nicht stehen lassen.

Ist so Jung und morgenschön,

will es nur verprassen.

Und der wilde Knabe brach 's.

Datum wehrte sich und stach,

mußt es eben leiden,

konnt' es nimmer meiden.

Apfelbaum

Hängt ein Fisch im Apfelbaum,

Sichelmond erscheint im Traum.

Tulpenbeet, Tulpenbeet,

wo der Storch im Garten steht.

Heute geh 'n wir baden.

Schöne Sommersonne singt

süße Serenaden.

Welle auf, Welle ab,

sprühen helle Wassertropfen.

Braune, grüne Frösche hopfen

in einem grünen Rasen.

Staune der Libelle Flug.

Schwirrend flimmert sie im Reigen.

Ein halber Sommer ist genug,

all ihre Kunst zu zeigen.

Schau nur, schau:

Himmelblau.

Blauer Himmel

und sechs Schimmel.

Glockenblume, Glockenbimmel.

Pischinger Klinge

Pischinger Klinge ringe

planen, vornehmen:

Das und das, wann und dann

und noch zu tun.

Noch zu erledigen jenes,

zu tuen noch dieses,

immer wieder,

fortwährend von Neuem.

Heidi, heida,

es sollt' uns erfreuen,

he, bumsfallera.

Auf, auf ihr Husaren,

Gebaren mitunter,

so klein,

wie so fein,

muß alles so sein,

Waffelbäcker,

Zuckergemecker.

Wasserkäfer

Und der Wasserkäfer schwamm

unter einen Wurzelstamm,

wo ein schwarzer, bunter Lurch

kroch durchs grüne Kraut hindurch.

Und ein glänzend grüner Käfer

wurde einer Rose Schäfer

- als der Sommer stand im Land,

wo er viele Bräute fand.

wo er sich in Dolden fing,

als er durch die Felder ging

voller heißem Glücksverlangen,

wovon braune Lerchen sangen

steigend auf vom grauen Feld

steil ins blaue Himmelszelt.

Schneeflocken

Weiße Flocken

vor dem Fenster

tanzen

weiß und sanft.

Vor dem Fenster,

Fenster, Fenster,

tanzen, tanzen, tanzen.

Draußen ist es bitterkalt.

Manche Menschen werden alt,

werden alt

und tanzen.

Draußen ist der Himmel grau.

Alle Menschen sind sehr schlau,

sind sehr schlau

und tanzen.

Weiße Rocken

vor dem Fenster

fallen sacht,

sich legend

bald zum Schlaf darnieder.

Weiße Rocken singen leise,

kommen immer wieder.

Wolkenvogel

Wandern wie der Vogel Wolke,

wandern möchte ich im Wind,

um zu gehen in dem Volke,

voller weiter Fernen sind.

Taube stumme auf dem Dache,

daß das Feuer wallt,

Liebe mir noch mal erwache,

eh ich liege stumm und kalt.

Rot geht schon die Sonne unter,

rot wie Blut im Abendgrauen.

Glühlichtlein im Schilf wird munter,

sich Gebeine anzuschauen.

Gehe ich die alte Straße,

halte hoch die heil'gen Bilder,

trinke aus in vollem Maße,

lese alle neuen Schilder

und der blaue Tag geht milder

als erwartet je zu Bett.

Wenn ich sie nur hätt!

Wenn ich sie nur hätt die Kleine,

auf dem Halme reitend,

durch die Wiese schreitend,

in den Wipfeln singend,

über Kiesel springend.

Gehabe

Ach, wie schwer ist das Gehabe

heute Morgen kuchenschwer.

Wie eine fette Küchenschabe

keucht der Alltag nun daher.

Geist der Schwere nennt man ihn.

Licht der Sonne bricht hindurch.

Ist das alles haben wollen

und nicht können

und doch sollen.

Das ist schwer.

Will nicht wollen,

möcht' nicht mehr.

Möchte fahr'n auf Sternenbahnen,

fliegen hoch hinauf zum Raum,

der unendlich läßt uns ahnen,

höher als ein höchster Baum,

sausen durch der Sterne Scharen,

die so ferne Freunde waren.

Labamba

Wir sind ja alle so doof,

wau, wau,

und latschen runter und roof,

jau, Jau,

und lieben unsern Herrn Goethe

und spielen an unserer Flöte,

Sau, Sau.

Wir sind auch alle Humanisten

und nageln schöne schwarze Kisten,

verdienen unser Brot

und schlagen uns kaum tot.

Ist alles Scheiße, Madame?

Wünscht eine andere Sorte?

Ringelnatz und Blitz und Blatz

und Ohldheimdscheß

und Kunden keß?

So urinöse Bumskaramba,

tinzen, tanzen

Schumslabamba.

Umtriebe

Sehnsucht, sich verzehrend,

unbändiges Verlangen.

Seligkeit verwehrend,

gewinnend, schon vergangen.

Ungestillten Blutes Brennen,

Enttäuschung ahnendes Verrennen,

Vergehen witternd,

bange zitternd.

Zagend Bitternis erduldet,

von mir verschuldet,

von dem begangen.

Die Sauerkrauttöpfe

Ich frage mich manchmal:

Wo sind sie hin,

die Sauerkrauttöpfe,

wo sind sie geblieben,

die Tonkrüge von einst,

mit eingesalzenen Bohnen,

darunten, drunten im dunkelen Keller?

Wo sind sie hin,

die hunderte Flaschen

bauchgrimmenden Fliederbeerensaft?

Alles nur vergangen?

Nichts zu Höherem erkoren?

Mir träumte heute

von einem Adler

in einem trägen Taubenschwarm,

der zum gefiederten Drachen wurde

inmitten der unnützen Vögel

und länglich und groß

oben unter dem Himmel schwebte,

mit einem hohlen Bauch,

durch den aerodynamisch

die Luft rauschte.

Und wie er zu mir

herabgetänzelt kam,

ward er zum lieblichen,

versteinten Mädchengesicht

und entwich.

Aber immer noch nicht

weiß ich,

wo nur die Kohlenberge

hin sind,

mühsam gestapelt

unten im Keller.

Ist nur der Rauch

von ihnen geblieben,

nichts weiter?

Ich glaube,

ich muß achten besser

auf die Sauerkrautesser,

auf die Sauerkrauttöpfe

von heute,

muß Auskunft eintreiben

und seh'n,

wo die bleiben.

Nichts da

Nichts da

meine Damen, Herren,

fort, fort,

summa summarum

meine ich.

Es sagt sich leicht,

warum auch nicht.

Ach ja,

was ist das für ein Sinn?

Hat keinen, hat einen,

mußt ihn machen.

Ich mache ihn.

Ich lache ihn.

Krepieren sollst du:

Edler.

Verrecken wirst du:

Gerechter,

Keuscher, Züchtiger, Weiser, Wahrhaftiger

in hehrer Selbstbedüftung.

Ich meine:

es stinkt bei vielen

unter der Fassade.

Der unvorsichtige Fisch

Es war einmal ein großer Fisch,

der sprach zu seinen jüng'ren Artgenossen:

„Zurückhaltung übet bei Tisch

und mischt nicht überall hinein die Flossen.

Dieweil sich diese dessen arg verdrossen,

roch der große an dem Köder.

Und sie spielen dachten einen Possen,

tanzten wie wild herum die Feder.

Doch wie ein unerfahr'ner kleiner Fisch

den Wurm gerochen,

so biß er an

- und verschwand mit Wasserkochen

in der Hölle obenan.

Herbst

Wenn des Regens Ringe in dem Wasser spielen

und ich schaue in den Tag, gelassen,

und die Wolken in dem blauen, blassen

Himmel, aus dem dunkle Tropfen fielen,

über bunte, gelbe Bäume schweben,

ist die duftig, stille Zeit gekommen,

daß des Herbstes goldnes Weben

uns zur Ruhe wirkt ein ganzes Leben

Winter

Ich sitze am Abend und zähle die Ringe

vom Baum, der da stürzte und brach.

Und wie ich so zähle, da ist es, als ginge

die Zeit all den Ringen im Traume noch nach

und suchte der Jahre Gestalten zu finden,

gestapelt im Holz, geschrieben im Bast,

wo die Zeit zerteilte in Poren und Rinden

der Jahre verborgene, eilige Hast.

Noch stehen die Wälder, noch hoffet die Saat,

doch die Märchen, sie schweigen nur stumm.

Der graue Himmel glänzt wie polierter Achat,

Und der Frost pflügt schon eisig die Erdschollen um.

Das Rübenschwein

Der Winter war so bitter kalt.

Die Menschen wurden nimmer alt.

Es gab viel Rinden, doch kein Brot,

viel dürres Laub und keinen Schrot.

Da fraß ein altes Rübenschwein

das allerletzte Rübelein.

Nun gab es nichts zum Essen mehr.

Die Kammern waren alle leer.

Mit scharfem Messer in der Hand

die Muhme in dem Stalle stand.

Sie stach das liebe Tierlein tot

und aus war erst einmal die Not.

Den Frühling sah'n nun alle noch,

der Gänse Flug am Himmel hoch.

Sommer - Herbst war wunderfein

auch ohne jedes dicke Schwein.

Dann zog der Winter flugs ins Land.

Der Speicher ward bald ausgebrannt.

Doch gab es noch ein Rübelein,

und dieses aß kein Rübenschwein.

Die letzte Suppe ward im März,

dann fraß der Tod allen ihr Herz.

Und wie die Huflattiche blüh'n,

auf leerem Hag die Sonne schien.

Sie schien auf 's bleiche Knöchelein

vom allerletzten Rübenschwein,

auf Menschenleich und Mausetod.

Nie gab 's mehr Leute, Glück, noch Not.

So merke und behalt es fein:

man ehre jedes Rübenschwein!

Und nähre es und mach es fett,

daß es sich übern Winter rett'.

Vergänglichkeit

Faul müde liege ich auf meiner Matte

und schaue träge in den Tag, der träumt.

Was ist es, was ich einst verloren hatte,

was der Gedanken Kette heut' noch trübe säumt?

Was war es, welches damals sich so füllig spreizte

und mich befangen machte einst an jedem Tag?

Was immer wieder mit Erfüllung geizte

und immer wieder nur in weiten Fernen lag?

Was ist geblieben von den Tagen, die da meinten

daß kein Ende sei und alles voller Streben?

Wir sind vertrieben aus dem hoffnungsvollen Leben

in eine Zukunft, deren Kommen wir verneinten.

Ich sah noch eine Spinne ihren Faden spinnen,

sie stieg an ihm hinauf, ich wußt' es nicht genau,

und so entschwand sie schnell auch meinen aufmerksamen Sinnen.

Der zarte Faden hing direkt am hohen Himmelsblau.

Nun ist das Ende all der langen Tage Jäh so nah' herangerückt,

vor meinen Sinnen dehnt sich samten schwarz die große Nacht.

Da seh' ich noch, wie an der Grube harter Kante und verzückt

ein Heer von tausend tristen Trotteln triumphierend lacht.

Und tausend Trottel tanzen echauffierend

den Reigen vor der Nacht wie Motten.

Der Plunder an den Wänsten, zierend,

hysterisch brüllend, wird auch er verrotten.

Eichbaumblatt

Blatt am Eichenbaum,

so spricht zu mir

ein Windhauch gelb und grau

und tausend Jahre alt.

Zierliches Flüstern,

fleißiges Knistern,

emsiges Lauschen,

behendes Rauschen.

Und fallen und fallen,

der Himmel wetterleuchtet.

Gebeugt in Schmerz,

in Qram geschunden,