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Die Frösche einer mittelalterlichen Froschwiese wollen sich gegen die Überfälle großer Monster wehren und ziehen los um den Exkalidorn zu suchen, der sie im Kampf gegen die Monster unterstützen soll. Dabei verbünden sie sich mit den Schlangen und erleben zahlreiche Abenteuer ...
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Seitenzahl: 57
Veröffentlichungsjahr: 2011
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Exkalidorn und der Kampf der Froschritter
von Fil Almaris
2011
2. Aufbruch
Die beiden Frösche hüpften davon, der Morgensonne entgegen und drehten sich nicht mehr um.
Gegen Mittag kamen sie zu einer großen Waldwiese und machten Rast unter einem großen, alten Pfifferling. Sie schlürften ein paar Käfer und nickten für einige Zeit ein, denn der weite Weg hatte sie sehr erschöpft.
Doch plötzlich hörten sie ein Quaklied, was vom Pfifferlingsdach zu kommen schien.
"Fredhelm, sieh nach, wer da quakt", bat Heinstein seinen Knappen. Fredhelm sah hinaus und kam nach wenigen Augenblicken wieder. "Da sitzt ein Frosch mit einem Hut und einem Umhang auf dem Pilz und singt."
"Ein Frosch mit Hut und Umhang, so?", wunderte sich Heinstein, "den werden wir befragen. Komm Fredhelm, lass uns aufbrechen!"
Die beiden krochen unter dem Pilz hervor und wurden vom Frosch auf der Kappe entdeckt.
"Halt, wer da?" "Wir sind Frosch Heinstein Rächer der Gefressenen und Fredhelm der tapfere Knappe. Wir sind auf der Suche nach dem Exkalidorn, um unser Volk zu retten, zu dem auch offensichtlich du gehörst."
"Ich bin Windalf Wächter der Auen, ein Frosch, wie ihr wohl bemerktet."
"Was tust du auf dem Pilz, Wächter der Auen?"
"Ich blicke über das Land und bewache es. Ich sehe das Gute und das Böse, doch ich kann weder für das Gute etwas tun noch etwas gegen das Böse. Ich bin eben nur ein kleiner Frosch."
"Willst du dich dann unserer Mission gegen die Monster der Lüfte anschließen, Windalf Wächter der Auen?"
"Ja, ich kenne diese scheußlichen Wesen nur allzu gut. Es wird Zeit, dass jemand gegen das Gefressenwerden etwas tut. Ich werde mit euch gehen und den Exkalidorn suchen."
"Weißt du vielleicht, wo wir ihn finden können?"
"Nein, ich weiß es nicht, aber ich kenne jemanden, der es wissen könnte. Folgt mir, edle Ritter der Frösche."
Der Wächter der Auen sprang vom Pilz und hüpfte voraus, immer weiter in die schier unendliche Wiese hinein.
Und so hüpften die drei Tapferen bis zum Sonnenuntergang durch hohes Gras, über zahlreiche Erdhügel und durch kleine Wasserlachen, bis sie endlich zu einer sehr alten Mooshöhle kamen.
Erschöpft hielten sie inne und betrachteten den Eingang. Dieser war mit dicken Spinnenweben und zahlreichen darin gefangenen Käfer- und Fliegenskeletten übersät.
'Hier muss schon lange keiner mehr hindurchgegangen sein. Gruselig!', dachte Heinrich, sprach aber seine Gedanken nicht laut aus.
Während sie einen Moment verweilten, erklärte Windalf seinen beiden neuen Kameraden, wen sie in der Höhle finden würden:
"Hier unten wohnt Nostradama die Feinfühlige. Sie ist keine unseres Volkes, aber sehr weise und gefährlich. Wenn wir Glück haben, wird sie uns nicht fressen. Leider gehören Frösche zu ihren Lieblingsspeisen. Wir müssen also sehr vorsichtig und sehr klug sein, um unser Froschleben zu behalten und die gewünschte Information über den Exkalidorn zu erhalten. Kommt ihr Ritter, auf in das Abenteuer!", rief Windalf, während er unerschrocken die Spinnenweben beiseite riss und den Eingang der dunklen Höhle freilegte.
3. Nostradama
Heinstein, Rächer der Gefressenen und sein Knappe Fredhelm der Tapfere folgten Windalf dem Wächter der Auen ehrfürchtig in das modrige, feuchte Erdreich hinein. Es war dunkel. Ein mit Erdklumpen gefüllter Weg führte immer weiter nach unten. An manchen Stellen war es eng und Heinrichs Astgabel verfing sich hin und wieder im Erdreich. Ein unheimliches Zischeln war aus der Tiefe zu hören und den Tapferen lief eine Gänsehaut über die Froschkörper.
Unvermittelt sahen sie zwei gelbe unheimliche Augen in der Dunkelheit leuchten und eine erboste Stimme sprach: "Zzsch. Wer stört mich in meinem heiligen SSSchlaf ? Zzsch."
"Verzeiht, edle Nostradama, ich bin es, Windalf der Wächter der Auen", stotterte Windalf, der zwar im Gegensatz zu den beiden anderen gewusst hatte, was ihn erwarten würde, aber doch wegen des plötzlichen Auftauchens der gelben Augen und dem unheimlichen Zischeln vor Angst schlotterte.
"Zzsch, gut dass ...ss du kommst, denn ich bin hungrig zzsch", zischelte es aus der Dunkelheit. Und nun, als sich das Wesen bewegte, konnten Heinstein und Fredhelm sehen, dass vor ihnen eine riesige Schlange lag und auch ihnen begannen die Sprungbeine zu zittern.
"Nein," rief Windalf, "wir sind nicht gekommen, um gefressen zu werden. Wir wollen dem Fressen der Monster ein Ende bereiten. Mit mir sind Heinstein Rächer der Gefressenen und sein Knappe Fredhelm der Tapfere. Wir sind auf der Suche nach dem Exkalidorn, um damit die Feinde zu besiegen." Ein paar schrecklich lange Momente vergingen, ehe die Schlange sich wieder zu Wort meldete: