Familie mit Herz 42 - Sabine Stephan - E-Book

Familie mit Herz 42 E-Book

Sabine Stephan

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Beschreibung

Ein unschlagbares Team
Als Kati und Jennifer beschlossen, Schwestern zu sein
Von Sabine Stephan

Die kleine Jennifer Rimbach ist seit einigen Wochen wie ausgewechselt. Seitdem sie nicht mehr im Heim, sondern bei Kerstin, der liebevollen Geschäftspartnerin ihres Vaters, lebt, ist aus dem schüchternen sprachbehinderten Mädchen ein richtiger Wildfang geworden.
Aber es ist ja auch zu schön auf dem Land: Da gibt’s bunte Blumenwiesen, süße Katzenbabys - und vor allem Kati, ihre neue Freundin. Manchmal kann Jennifer ihr Glück gar nicht fassen, und dann hat sie ganz schrecklich Angst, dass dieser Traum ganz plötzlich zerplatzt wie eine hauchdünne Seifenblase.
Und viel zu schnell kommt der Tag, an dem aus Jennys Augen der Glanz erlischt und ihre Lippen selbst die einfachsten Worte nicht mehr formen können ...

Liebe Leserinnen und Leser, wie zwei unterschiedliche Mädchen zusammenwachsen und jede noch so große Hürde überwinden, das erzählt Ihnen unsere Autorin Sabine Stephan in diesem wunderbar warmherzigen Roman. Versäumen Sie auf keinen Fall diese berührende Geschichte, und schenken Sie sich glückliche Lesestunden!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 106

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Inhalt

Cover

Impressum

Ein unschlagbares Team

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2019 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: S. Borisov / shutterstock

eBook-Produktion:3w+p GmbH, Rimpar

ISBN 9-783-7325-7713-2

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Ein unschlagbares Team

Als Kati und Jennifer beschlossen, Schwestern zu sein

Von Sabine Stephan

Die kleine Jennifer Rimbach ist seit einigen Wochen wie ausgewechselt. Seitdem sie nicht mehr im Heim, sondern bei Kerstin Kemper, der so liebevollen Geschäftspartnerin ihres Vaters, lebt, ist aus dem schüchternen sprachbehinderten Mädchen ein richtiger Wildfang geworden.

Aber es ist ja auch zu schön auf dem Land: Da gibt’s bunte Blumenwiesen, süße Katzenbabys – und vor allem Kati, ihre neue Freundin. Manchmal kann Jennifer ihr Glück gar nicht fassen, und dann hat sie ganz schrecklich Angst, dass dieser Traum ganz plötzlich zerplatzt wie eine hauchdünne Seifenblase.

Und viel zu schnell kommt der Tag, an dem aus Jennys Augen der Glanz erlischt und ihre Lippen selbst die einfachsten Worte nicht mehr formen können …

»Kerstin! Wo steckst du denn nur? Ach, bei Kati? Ist das Fieber immer noch nicht runter? Du, da draußen ist ein ganz toller Mann! Komm schnell!«

Mit sich überschlagender Stimme stürzte Christina Schmitzen in das kleine Schlafzimmer.

»Wo?«, fragte Kerstin Kemper verständnislos zurück und wickelte einen feuchten kalten Umschlag um ein heißes Kinderbein.

»In der Nähstube! Dieser Traummann will dich sprechen! Jetzt komm schon endlich! Katis Wadenwickel kann ich auch machen. Gib nur her!«

Energisch bemächtigte sich Christina des zweiten feuchten Umschlags. Einen solchen Mann lässt man nicht warten! Ich kümmere mich schon um unsere Kleine! Raus mit dir, aber schnell!«

Kerstin erhob sich von der Kante des Kinderbettes, schüttelte lächelnd den Kopf und strich sich das dunkelblonde Haar aus dem Gesicht.

»Traummänner gibt es nicht, Christina, oder höchstens nur im Traum. Hat er wenigstens gesagt, was er von mir will?«

»Er will mit der Produzentin der ‚Mirl-Modelle‘ sprechen.«

»Tatsächlich?« Nun, dann war er mit Sicherheit ein Kunde und verdiente gebührende Aufmerksamkeit.

Mit schnellen Schritten durchquerte Kerstin die kleine Wohnung, die hinter dem Verkaufsraum und der Nähstube lag, um ihren geheimnisvollen Besucher zu begrüßen. Er stand mit dem Rücken zu ihr am Fenster und blickte hinaus in den winzigen Garten, in dem jetzt im unfreundlich kalten Januar nichts blühte oder grünte. Als sie ihn begrüßte, drehte er sich sofort zu ihr um.

»Guten Tag. Ich bin Kerstin Kemper. Sie wollten mich sprechen?«

Er kam ihr mit festen Schritten entgegen, ergriff ihre ausgestreckte Hand und antwortete mit einer dunklen, überaus sympathisch klingenden Stimme: »Guten Tag, Frau Kemper. Rimbach, Ralf Rimbach. Ich suche die Firma, die die Kinderkollektion mit dem Namen ›Mirl‹ herstellt. In einem Geschäft in Greetsiel wurde ich an Ihre Adresse verwiesen.«

Kerstin nickte und blickte den Fremden offen an. Ihre Freundin Christina hatte ihn einen Traummann genannt. Mit solchen Begriffen ging sie selbst wesentlich sparsamer um, aber immerhin war ihr der Besucher auf den ersten Blick doch sehr sympathisch mit seiner hochgewachsenen, durchtrainierten Gestalt, dem klugen Gesicht mit den grauen Augen unter dem vollen dunklen Haar und seiner erlesen zusammengestellten Kleidung.

Er sah aus wie ein seriöser Geschäftsmann in den allerbesten Verhältnissen, vielleicht Mitte dreißig, aber immens erfolgreich. Unwillkürlich glitt ihr Blick zu seinen Händen. Doch, er trug einen Ehering!

»So, Herr Rimbach, wenn Sie ›Mirl‹ suchen, dann sind Sie hier schon richtig.«

»Ja?« Sichtlich erstaunt blickte der Mann die schmale junge Frau an, die da in reichlich verwaschenen Jeans und einem einfachen blauen Pulli vor ihm stand. Sie sah unglaublich jung aus mit ihren wehenden dunkelblonden Haaren, den großen blauen Augen und den lustigen Sommersprossen auf dem zierlichen Nasenrücken.

»Ja. Ich mache die ›Mirl‹-Kleidung.« Kerstin deutete auf die kleine Sitzgruppe direkt vor dem Fenster. »Wollen wir uns nicht setzen, Herr Rimbach?«

Ralf Rimbach räusperte sich einmal kurz.

»Danke.« Er wartete höflich, bis sich Kerstin auf einem der beiden Korbstühle niedergelassen hatte, erst dann nahm er auf dem Stuhl ihr gegenüber Platz und fragte: »Und die Firma? Wo ist die?«

Kerstin machte mit beiden Armen eine alles umfassende Bewegung und behauptete heiter: »Die Firma ist hier.«

Der Mann schüttelte ungläubig den Kopf und ließ die fröhliche junge Frau nicht aus den Augen.

»Das ist doch nicht möglich!«

»Aber natürlich ist es möglich. Das hier ist die Firma, hier die Nähstube, dort der Verkaufsraum. Die Kinderkollektion wird von meiner Freundin und mir hier hergestellt und vertrieben. Das ist schon das ganze Geheimnis.“

Ralf Rimbach traute dieser Auskunft nicht so recht.

»Sie wollen mir allen Ernstes weismachen, dass Sie hier in einem Zweimannbetrieb diese Mode für Kinder herstellen, die man unter dem Namen ›Mirl‹ kaufen kann?«

Kerstin wurde auf der Stelle ernst, und ärgerlich wurde sie auch.

»Erstens will ich Ihnen nichts weismachen, Herr Rimbach. Zweitens sind wir kein Zweimannbetrieb, sondern ein Zweifrauenbetrieb, und drittens machen wir keine Mode, sondern tragbare Kleidung. Und das ist ein gewaltiger Unterschied.«

Ganz plötzlich kam ihm diese Frau überhaupt nicht mehr so jung vor, ganz plötzlich nahm er sie sehr ernst und glaubte jedes ihrer Worte.

»Verzeihen Sie, ich habe diesen Rüffel wohl verdient! Sie machen wirklich tragbare Kinderkleidung, jedenfalls hat mir das, was ich bisher davon gesehen habe, sehr gut gefallen. Aber es ist unmöglich, dass Sie das alles allein produzieren, Sie und Ihre Freundin.«

»Na ja, das Wesentliche machen wir schon allein. Ich entwerfe die Modelle und die Schnitte, ich schneide auch zu, und Schwieriges nähe ich grundsätzlich selbst. Aber wir beschäftigen natürlich einige Frauen aus der Umgebung als Näherinnen«, gab Kerstin bereitwillig Auskunft.

»Darf ich fragen, welche Ausbildung Sie dafür gemacht haben?«

Diese Frage war einigermaßen indiskret, aber die junge Frau war dennoch bereit, sie zu beantworten.

»Ich habe eine Ausbildung als Schneiderin gemacht und anschließend die Akademie für Modedesign in Düsseldorf besucht.«

Der Mann nickte anerkennend. »Eine gute Adresse! Ich habe festgestellt, dass Sie überwiegend natürliche Fasern verwenden?«

Kerstin nickte und erklärte nicht ohne Stolz: »Wir verwenden überhaupt nur natürliche Fasern, hauptsächlich Baumwolle und Wolle, Leinen und Viskose. Gar keinen Kunststoff, nicht einmal bei den Applikationen.«

»Und woraus machen Sie die dann?«, wollte er wissen.

»Hauptsächlich aus Schafwolle, manchmal auch aus Leder.«

»Und woher beziehen Sie Ihre Lodenstoffe, Frau Kemper?«

Kerstin blickte den Fremden nachdenklich an und ließ sich jetzt doch Zeit mit ihrer Antwort.

»Die stellen wir selbst her, Herr Rimbach, aber bevor Sie mich auch noch zu diesem Punkt weiter ausfragen, bin ich erst einmal an der Reihe. Wer sind Sie? Etwa ein Industriespion?«

Der Mann stutzte, dann brach er ganz plötzlich in ein schallendes Gelächter aus. Offensichtlich amüsierte er sich königlich über Kerstins Verdächtigung, und sie fand insgeheim, dass ihm dieses Lachen richtig gut stand. Es milderte die strengen Linien seines Gesichtes und gab ihm etwas Jungenhaftes, einen Anflug von Unbeschwertheit, der ihr sehr gefiel.

»Nein, das bin ich nun wirklich nicht, obwohl ich, genau genommen, schon zum Ausspionieren gekommen bin. Sagt Ihnen denn mein Name gar nichts?«

Kerstin Kemper hob in einer gleichmütig wirkenden Bewegung die Schultern.

»Ja und nein. Mit dem Namen Rimbach kann ich schon etwas anfangen. Ich weiß, dass es eine Kleiderfabrik Rimbach im Ruhrgebiet gibt, aber die macht keine Kinderkleidung, soweit ich weiß.«

Ralf nickte. Er war wieder ernst geworden.

»Das stimmt. Bisher produzieren wir anspruchsvolle Damenbekleidung für die etwas reifere Frau. Aber ich bin schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einer geeigneten Kinderkollektion, die ich gern in mein Produktionsprogramm aufnehmen möchte.« Er hatte seine Brieftasche aus dem blauen Jackett gezogen und ihr eine Visitenkarte entnommen, die er Kerstin jetzt entgegenhielt.

»Hier haben Sie meine Geschäftskarte, damit Sie mich nicht weiterhin für einen zwielichtigen Burschen halten. Ich bin der Inhaber der Kleiderfabrik Rimbach, meine Frau ist stille Teilhaberin. Ich kann zwar nicht sagen, dass der Verkauf bei uns stagniert, aber er entwickelt sich nicht so richtig voran. Offensichtlich ist der Markt für seriöse Damenbekleidung ausgereizt.«

Er sah, dass Kerstin zu seinen Ausführungen den Kopf schüttelte, und unterbrach sich in seinen Ausführungen.

»Sind Sie anderer Meinung, Frau Kemper?«

Die junge Frau nickte heftig. »Das bin ich tatsächlich, Herr Rimbach. Der Markt für diesen Bereich der Kleidung ist meiner Meinung nach weit offen.«

»Für welchen Bereich?«

»Na, für das, was Sie seriöse Damenbekleidung nennen. Übrigens ein scheußlicher Begriff, wenn Sie mich fragen. Welche nicht mehr ganz junge und längst nicht mehr gertenschlanke Frau in den besten Jahren will denn seriöse Damenkleidung tragen?«

Der Mann hörte ihr ganz aufmerksam zu.

»Und was will Ihrer Meinung nach diese Frau in den besten Jahren tragen?«

»Im Grunde genau das, was ich auch bei meinen Kindersachen versuche: natürliche Materialien, hervorragende Schnitte, ein Zusammengehen von schlichter Eleganz mit Zweckmäßigkeit.«

Ralf Rimbach lächelte. „Glauben Sie mir, am liebsten würde ich Sie vom Fleck weg engagieren und in verantwortlicher Position in meine Firma stecken. Ich brauche dringend eine kreative Designerin.«

Sie schüttelte ablehnend den Kopf, aber auch sie lächelte, als sie sagte: »Das würde ich gar nicht wollen. Es gefällt mir recht gut hier oben im hohen Norden, und inzwischen wird meine Arbeit ja auch anerkannt.«

»Die ›Mirl‹-Modelle werden zumindest sehr gut verkauft«, ergänzte der Mann und kam damit auf das zurück, was ihn ursprünglich in dieses kleine Haus nahe am Wattenmeer gebracht hatte, »ich konnte mich im ganzen letzten Jahr davon überzeugen, und deshalb bin ich an einer Zusammenarbeit mit Ihnen interessiert, Frau Kemper.«

»Aber das verstehe ich nicht, Herr Rimbach! Wir verkaufen unsere Produktion doch gar nicht außerhalb Norddeutschlands!«

»Das weiß ich, aber seit einem Jahr besitze ich hier in der Nähe zwischen Manslagt und Pewsum ein altes Gutshaus, eine Ferienbleibe, wenn Sie so wollen. Und ich bin oft am Wochenende dort. Daher kenne ich hier in der Umgebung die Geschäfte, und so habe ich auch Ihre Modelle kennengelernt. Tja, und jetzt bin ich bei Ihnen und frage mich, was hat Sie dazu gebracht, sich ausgerechnet mit Kinderkleidung zu befassen?«

»Ich habe selbst eine Tochter von drei Jahren, Herr Rimbach.«

»Und Ihr Mann macht beruflich etwas anderes?«

Kerstins Züge verschlossen sich bei dieser Frage.

»Ich habe keinen Mann, Herr Rimbach.« Sie erhob sich von ihrem Stuhl. »Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden. Ich habe noch sehr viel zu tun. Außerdem ist meine Tochter krank.«

Der Mann erhob sich ebenfalls. Er hatte verstanden . ..

»Dann hoffe ich, dass sie recht bald wieder gesund wird. Ich würde gern wiederkommen, Frau Kemper, denn ich bin wirklich an einer Zusammenarbeit mit Ihnen sehr interessiert. Ich mache Ihnen heute einen Vorschlag und bitte Sie, in Ruhe darüber nachzudenken. Wenn Sie die ›Mirl‹-Kleidung in Zukunft für meine Firma entwerfen würden, könnte ich sie in ganz anderen Stückzahlen produzieren.

Das würde sich finanziell für uns beide lohnen, und Sie hätten die Möglichkeit, verstärkt als Designerin zu arbeiten, eventuell sogar Ihre interessanten Vorstellungen von tragbarer Damenbekleidung zu realisieren.“

Er reichte ihr die Hand und umfasste sie mit einem festen Griff.

»Aber an so etwas habe ich noch nie gedacht, Herr Rimbach.«

»Dann tun Sie es bitte jetzt! Überlegen Sie in aller Ruhe! Sie sollen nichts überstürzen, und ich will auch nichts überstürzen. Aber ich komme ganz bestimmt wieder.« Er gab ihre Hand frei. »Bis bald, Frau Kemper, und alles Gute für Ihre Tochter!«

♥♥♥

»Kinderkleidung? Warum denn so was? Das ist doch stinklangweilig, Ralf!«

»Da bin ich anderer Meinung, Dorette. Diese Frau Kemper fabriziert einen Stil, den es so bisher noch nicht gibt. Das heißt, es gibt ihn nicht bei uns. In Italien habe ich solche Modelle schon gesehen.«

»Also richtig teure Klamotten?«, wollte Dorette Rimbach wissen, und gleichzeitig lackierte sie mit Inbrunst ihre Fingernägel.

»Keineswegs. Eigentlich sind es sehr schlichte Sachen. Aber sie haben Pfiff. Ich bin mir ganz sicher, dass wir damit auch bundesweit viel Erfolg haben werden. Am nächsten Wochenende will ich wieder nach Norddeutschland fahren, und dann nehme ich Ron mit, damit er einige Aufnahmen von den Modellen machen kann.«

Dorette zog die Stirn in missbilligende Falten.

»Am nächsten Wochenende sind wir bei den von Kaltenbachs eingeladen, Ralf. Ich lege viel Wert darauf, dass du mitkommst.«

Der Mann schüttelte auf der Stelle den Kopf.

»Das werde ich mit Sicherheit nicht tun, Dorette. Du weißt genau, dass ich diese Schickimicki-Leute verabscheue, und außerdem fahre ich an den Wochenenden meistens an die Nordsee. Das haben wir schließlich so abgemacht.«

Seine Frau blickte von ihren Fingernägeln auf.

»Du meinst wohl, das hättest du so beschlossen, ohne mich auch nur zu fragen! Dein verdammtes Haus an der See! Wenn es wenigstens an der Nordsee läge! Ein Haus auf Sylt! Ja! Das hätte mir gefallen! Aber was machst du? Du kaufst einen vergammelten Bauernhof in Ostfriesland! Ohne mich um meine Meinung zu fragen! Das ist unglaublich! Das kann man wirklich keinem Menschen erzählen! Schon gar nicht den von Kaltenbachs!« Sie redete sich richtig in Rage, aber Ralf war längst immun gegen derartige Attacken.