Fang den Traum - Toni Traschitzker - E-Book

Fang den Traum E-Book

Toni Traschitzker

4,8

Beschreibung

Wenn Kathi träumt, ist sie lieb und brav – und nicht die wilde „Prügeltante“, die alle frechen Buben ihrer Klasse verhaut. Bald merkt sie: Als „Prügeltante“ handelt sie sich nur Ärger ein. Kann ihr der neue Mitschüler Kasimir helfen? Oder gar der rätselhafte Traum, den sie immer wieder träumt?

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Seitenzahl: 138

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Toni TraschitzkerFang den Traum

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen

Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

http://dnb.ddb.de abrufbar.

Copyright © by Frick Verlag GmbH, Pforzheim

1. Auflage 2011

Umschlaggestaltung:

Toni Traschitzker und Brigitte Jach (Layout)

Illustrationen: Toni Traschitzker

Alle Rechte, auch die der auszugsweisen

oder fotomechanischen Wiedergabe, vorbehalten.

Besuchen Sie unsere Homepage: www.frickverlag.de

Herstellung: Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 978-3-939862-98-7

1. Die schwarze Kratzbürste

Kann man Träume festhalten?

Uh, das ist schwierig! – Wer’s nicht glaubt, soll die Kathi fragen. Aber fragt sie um Himmels willen nicht, wenn sie grantig ist! Das könnte gefährlich werden...

Kennt ihr Kathi? Die schwarze Kathi aus der 3a Klasse der Volksschule Greifnitz?

Eigentlich heißt sie Katharina Lechner. Sie ist eine richtige... na, ihr werdet schon draufkommen, was sie ist – oder besser gesagt: was sie war. Sie hat sich verändert, so viel kann ich gleich verraten.

Falls ihr Kathi noch nicht kennt, sollte ich sie euch jetzt beschreiben. Aber wie mach’ ich das am besten? Sie ist weder auffallend groß noch auffallend klein. Stellt sie euch bitte mit schwarzen Haaren vor!

Warum?

Weil sonst der Spitzname nicht passt, den ihr die Mitschüler verehrt haben: „Die schwarze Kathi“. Willi Hofmüller, der ärgste Frechdachs der 3a, nennt sie manchmal auch „Die schwarze Kratzbürste“. Danach muss er jedes Mal rennen, sonst gibt’s Prügel! Zwar ist Kathi durchaus nicht die Stärkste in der Klasse; aber sie lässt sich nichts gefallen. Wenn sie jemandem nachjagt, so wie dem frechen Willi, dann flattern ihre langen Haare wie ein zerfetztes, schwarzes Piratensegel; und falls sie ihr Opfer erwischt, haut sie drein wie eine Piratenbraut. Ja, ja, ärgern darf man Kathi nicht! Die kann fuchsteufelswild werden – „wie eine Furie“, hat die Mutti einmal gesagt; und der Vati hat gesagt, eine Furie sei eine „rasende Rachegöttin“. Ihr müsst jetzt aber nicht denken, Kathi wäre ein hässliches, kleines Monster, nein, nein. Sie kann auch lieb und friedlich aussehen, zum Beispiel wenn sie ihrer Banknachbarin Hanni Schilek nach einem verpatzten Diktat gut zuredet; oder wenn sie daheim im Zimmer sitzt und malt; oder wenn sie in ihrem Bett liegt und von dem geheimnisvollen Traum überrascht wird...

Das ist eine merkwürdige Geschichte mit diesem Traum! Urplötzlich war er einmal im Schlaf da, und seither ist er immer wieder aufgetaucht. „Träume sind Schäume“, pflegt die Mutti zu sagen. Doch Kathi hat es gleich beim ersten Mal gefühlt: Hinter diesem Traum steckt etwas Besonderes...

2. Wunderschön

Das erste Mal geschah’s am frühen Morgen. Draußen dämmerte es noch nicht, die Sterne funkelten. Der Schneematsch vom Vortag war über Nacht beinhart gefroren, und wer bei der Kälte im warmen Bett bleiben durfte, hatte es angenehm.

Angenehm – genauso war’s im Traum. Angenehm und schön! Doch mit einem Schlag verschwand alles.

„Kathi! Heraus mit dir!“ Die Mutter stand im Zimmer und schaltete das Licht ein. „Wie oft soll ich noch rufen?!“

Kathi blinzelte und rieb sich verwirrt die Augen.

„Los, los, steh auf!“, befahl die Mutter. „Heut’ ist Montag, die Semesterferien sind vorbei. Du musst in die Schule!“

Kathi zog die Bettdecke übers Gesicht und knurrte wie ein gereizter Kater. Doch das nützte nichts. Die Mutti konnte ebenso fuchsteufelswild werden wie Kathi – da war es gescheiter, wenn man gehorchte...

Eine halbe Stunde später trottete Kathi verschlafen und grantig beim Gartentor hinaus. Unter ihren Schuhsohlen knirschte der Schnee, und sie musste aufpassen, damit sie nicht ausrutschte. Es war noch nicht richtig hell, noch immer flimmerten ein paar Sterne am blassen Morgenhimmel.

„Gemeinheit! Da wird man mitten in der Nacht aus den warmen Federn getrieben!“, dachte Kathi. „Warum können die in der Schule nicht später anfangen – so um halb zehn oder zehn? Wenigstens im Winter! Nicht einmal fertig träumen darf man!“

Kathi versuchte sich an das zu erinnern, was sie geträumt hatte. Aber sonderbar: Sie wusste nichts mehr! Keine Einzelheit! Sie wusste nur, dass es etwas Außergewöhnliches gewesen war; etwas Wunderschönes; etwas...

„Kathi! Hallo, Kathi!“

Verflixt, wer störte jetzt schon wieder? Nicht einmal in Ruhe denken konnte man! Ärgerlich blickte Kathi über die Schulter zurück.

Ach du Schreck! Die dicke Brigitte kam angewatschelt – Brigitte Weißer, das Plappermaul aus der ersten Bank in der Fensterreihe! Kathi hatte einmal den langen Fredi Bleiwang versohlt, weil er Brigitte so gemein verspottet hatte. Seither glaubte die drollige Dicke anscheinend, Kathi wäre ihre Freundin. Doch das stimmte nicht. Brigitte war zu geschwätzig.

„Guten Morgen, Kathi!“, grüßte sie lebhaft, dann legte sie los: Sie erzählte vom Schiurlaub mit ihrem Vater – das heißt, vom Schifahren berichtete sie fast nichts; umso mehr vom Essen. Am meisten schwärmte sie von dem Schnitzel, das mit Schinken und Käse gefüllt war und einen lustigen Namen hatte: Kordo blöd.

„Du meinst wohl: Cordon bleu“, verbesserte Kathi. „Das musst du richtig aussprechen: Kordo blö.“

„Sag’ ich ja: Kordo blöd“, sprudelte Brigitte heraus. „Mensch, das war ein Festschmaus jeden Tag! Wir haben gefuttert wie Fürsten...“

Brigitte plapperte fünf Minuten lang ununterbrochen vom Essen. Endlich merkte sie, dass Kathi nachdenklich zu Boden schaute.

„Was hast du?“, fragte Brigitte verwirrt.

„Oooch... nichts.“ Kathi zögerte kurz, dann blickte sie auf und fuhr fort: „Ich hab’ grad an einen Traum denken müssen.“

„Einen Traum?“ Brigitte guckte erstaunt drein.

„Ja!“ Kathi nickte. „Er war wunderschön.“

„Aha.“ Brigitte redete lieber übers Essen als übers Träumen. Trotzdem fragte sie, was für ein Traum das gewesen sei.

„Ich weiß nichts mehr davon.“ Kathi zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nur, dass er wunderschön war.“

„So ein Unsinn!“, meinte Brigitte. „Wie kannst du behaupten, er wäre wunderschön, wo du doch gerade gesagt hast, du weißt nichts mehr davon?“

Kathi begann sich zu ärgern. „Er war wunderschön, das weiß ich sicher!“, erwiderte sie heftig.

„Na ja“, gab Brigitte nach. „Ich weiß jedenfalls ganz sicher, dass mir im Schiurlaub das Kordo blöd wunderschön geschmeckt hat.“

„Kordo blöd – du bist wirklich blöd“, wäre es Kathi beinahe herausgerutscht. Doch sie brummte nur: „Du hast keine Ahnung von Träumen.“

„Macht nichts“, entgegnete Brigitte. „Dafür kenn’ ich mich beim Essen aus.“

3. Fernsehen und traumsehen

Der erste Schultag nach den Semesterferien war für Kathi ein Graus: in der Früh das Weckgeschrei der Mutter; dann Brigittes Gequassel auf dem Schulweg; am Vormittag das Geschimpfe von Frau Heberecht, der Lehrerin, weil Kathi verträumt zum Fenster hinausgeschaut hatte...

Nach der Schule ging der Ärger weiter: Die Mutter bestand darauf, dass Kathi zuerst die Hausübungen erledigte. Kathi trödelte lustlos herum, und weil sie so lange trödelte, war die Sonne längst verschwunden, als Kathi endlich in den Garten hinausdurfte. Ein paarmal rutschte sie mit ihren Schiern über den großen Schneehügel hinunter, den ihr der Vater geschaufelt hatte. Doch der kalte Wind trieb sie bald in die warme Stube zurück – zum Fernseher. Sie sah sich einen Zeichentrickfilm an. Schon nach wenigen Minuten riss die Mutter die Wohnzimmertür auf und rief: „Was ist das für ein grässliches Gekreische und Gequieke? Stell das ab! Davon kriegt man ja Flatterohren!“

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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