Fannys Abenteuer / I-ah! - Bertha Mercator - E-Book

Fannys Abenteuer / I-ah! E-Book

Bertha Mercator

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Beschreibung

Es waren einmal ein Vater und eine Mutter, die saßen mit ihren vier Kindern zusammen beim Mittagessen. „Kinder“, fragte der Vater, „habt ihr viel Schularbeiten?“ „O, es geht“, sagte Eduard, der Älteste. „Schrecklich viel!“, stöhnte Fanny, das zweite Kind. „Nicht so sehr viel“, meinte Lisbeth. Und die kleine Käthe lachte, denn sie war noch gar kein Schulkind ... Zwei liebreiche christliche Erzählungen für kleine Leute.

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Veröffentlichungsjahr: 2019

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Bertha Mercator

Fannys Abenteuer / I-ah!

Christliches Kinderbuch

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Fannys Abenteuer

 

Es waren einmal ein Vater und eine Mutter, die saßen mit ihren vier Kindern zusammen beim Mittagessen.

„Kinder“, fragte der Vater, „habt ihr viel Schularbeiten?“

„O, es geht“, sagte Eduard, der Älteste.

„Schrecklich viel!“, stöhnte Fanny, das zweite Kind.

„Nicht so sehr viel“, meinte Lisbeth.

Und die kleine Käthe lachte, denn sie war noch gar kein Schulkind.

„Ja, und ob ihr denn alle um halb vier fertig sein könntet und mit Mutter und mir zur Stadt fahren zur lieben Großmama?“

Da riefen die Kinder alle um die Wette:

„Jawohl, jawohl! Das können wir!“

Sobald sie fertig gegessen hatten, setzten sie sich in die große Gartenstube um den runden Tisch.

„Nun seid hübsch fleißig“, mahnte der Vater, „denn wer um halb vier Uhr nicht fertig ist, muss einfach hierbleiben.“

Er ging hinaus.

Aber nach einem halben Stündchen trat die Mutter ins Zimmer.

„Nun, Kinder, kommt ihr gut voran?“, fragte sie.

Da klappte Eduard sein Buch zu und rief fröhlich:

„Meine Geschichte kann ich!“

Lisbeth hielt der Mutter ihre Tafel entgegen:

„Siehst du wohl, mein Rechnen hab ich schon!“

Klein-Käthe machte mit ihrem Griffel Striche, dass es nur so quietschte:

„Täta ist sehr fleißig.“

„Und du, Fanny?“, fragte die Mutter.

Fanny machte eine „Schnute“. Auf ihrem Heft war nur ein großer Klecks zu sehen.

„Kind, Kind, vergisst du, was Vater gesagt hat?“ Mutter schüttelte den Kopf und ging traurig hinaus.

Wieder nach einer halben Stunde trat der Vater herein.

„Fertig!“, schrie Eduard und sprang auf.

„Fertig!“, rief Lisbeth und zog die letzte Schnalle am Tornister zu.

„Fertig!“, piepte Käthchen und klappte mit ihrer Tafel auf den Tisch.

„Und du, Fanny?“

Von Fannys Klecks war eine breite schwarze Straße die ganze Seite hinuntergelaufen. Sonst war nichts zu sehen. Aber Fanny machte eine fürchterliche „Schnute“.

„Es tut mir leid“, sagte der Vater ernst. „Doch faulen und ungehorsamen Kindern mache ich keine Freude. Holt eure Hüte, ihr andern! Fanny bleibt hier.“

Da legte Fanny ihr Gesicht auf das Heft, sodass der Klecks mitten auf ihre Stirn kam. Sie trampelte mit den Füßen und schrie laut:

„Ich will aber mit! Ich will aber mit!“

Die anderen Kinder sahen sie ganz erschrocken an.

Der Vater aber ging mit ihnen aus dem Zimmer und schloss die Tür zu. Über ein Weilchen rollte ein Wagen vor das Haus.

Fanny sprang zur Tür, trommelte mit beiden Fäusten daran und schrie zornig:

„Lasst mich heraus! Ich will mit! Ich will mit!“

Doch niemand antwortete.

Nun sprang Fanny ans Fenster. Richtig, sie saßen schon alle im Wagen, der Kutscher hob die Peitsche – und fort ging es. Mutter sah sich noch einmal nach dem Hause um. Ihr Gesicht war ganz blass und traurig. Aber von den anderen dachte wohl keiner mehr an Fanny und ihre Tränen.

Wie ein wildes Tier lief Fanny hin und her. Sie warf ihr Schreibheft auf die Erde.

„Ich mache doch keine Schularbeiten!“, schrie sie trotzig. „Ich will weg, weg!“