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Die etwas andere Hundegeschichte – wer erzieht hier eigentlich wen? Endlich Sommerferien! Doch Familie Peachey kann sich nicht auf ein Urlaubsziel einigen. Betty will am liebsten zelten gehen, aber Papa Peachey ist überzeugt, dass in der Wildnis schreckliche Gefahren lauern. Ollie interessiert nur, ob es eine Disko gibt, und Ava hat ihre Nase tief in Philosophiebücher gesteckt. Das kann ja heiter werden … Zum Glück ist da noch Mister Tavish, der ungewöhnlichste Hund, den es je gab. Er ist der Familie Peachey immer einen Schritt voraus und entwickelt heimlich einen Plan, der die Familie dazu bringt, den gemeinsamen Urlaub so richtig zu genießen. Eine liebevoll-hintersinnige Hundegeschichte für die ganze Familie – mit vielen lustigen Bildern von Anke Faust Alle Bände der Serie: Band 1: »Glück für alle Felle« Band 2: »Ferien für alle Felle«
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Seitenzahl: 47
Veröffentlichungsjahr: 2020
Meg Rosoff
Band 2
Mit Bildern von Anke Faust
Die etwas andere Hundegeschichte – wer erzieht hier eigentlich wen?
Endlich Sommerferien! Doch Familie Peachey kann sich nicht auf ein Urlaubsziel einigen. Betty will am liebsten zelten gehen, aber Papa Peachey ist überzeugt, dass in der Wildnis schreckliche Gefahren lauern. Ollie interessiert nur, ob es eine Disco gibt, und Ava hat ihre Nase tief in Philosophiebücher gesteckt. Das kann ja heiter werden … Zum Glück ist da noch Mister Tavish, der ungewöhnlichste Hund, den es je gab. Er ist der Familie Peachey immer einen Schritt voraus und entwickelt heimlich einen Plan, der die Familie dazu bringt, den gemeinsamen Urlaub so richtig zu genießen.
Eine liebevoll-hintersinnige Hundegeschichte für die ganze Familie – mit vielen lustigen Bildern von Anke Faust
Alle Bände der Serie:
Band 1: Glück für alle Felle
Band 2: Ferien für alle Felle
Weitere Informationen finden Sie auf www.fischerverlage.de
© Eamonn McCabe
Bevor sie anfing zu schreiben, arbeitete Meg Rosoff in vielen verschiedenen Jobs, unter anderem im Verlagswesen und in der Werbung. 1989 zog sie von New York nach London, wo sie heute mit ihrem Mann und ihrer Tochter lebt. Ihre Romane wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis und dem Luchs des Jahres. 2016 wurde sie mit dem Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis ausgezeichnet. In Großbritannien stand sie mit ›So lebe ich jetzt‹, das auch erfolgreich verfilmt wurde, lange auf der Bestsellerliste.
© Manou
Anke Faust, geboren 1971 in Brilon, studierte Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Illustration an der Fachhochschule Mainz. Heute arbeitet sie freiberuflich als Kinderbuchillustratorin für verschiedene Verlage. Ihre Arbeit wurde von der Stiftung Buchkunst im Rahmen der »schönsten Bücher« gewürdigt, und 2004 wurde sie für ihre Illustrationen des Buches ›Ein Schaf fürs Leben‹, mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Anke Faust lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Mainz.
Weitere Informationen zum Kinder- und Jugendbuchprogramm der S. Fischer Verlage finden sich auf www.fischerverlage.de
Inhalt
Ferienzeit!
Die Peacheys planen einen Urlaub
Zelten gehen
Die Peacheys brechen auf
Idyllischer Campingplatz
Die Affen rasen durch den Wald
Feuchtes Lager
Mister Tavish führt die Peacheys in die Irre
Folgt diesem Hund!
Rückfahrt
Tipps für Ferien auf dem Land
Packen für einen Campingausflug
Über Mister Tavish
Leseprobe
Mister Tavish verliebt sich in die Peacheys
Mama Peachey gibt auf
Impressum
Betty Peachey schlug die Augen auf.
Sie hörte Vögel singen. Sie sah Sonnenschein. Die Luft war warm. Vor ihrem Fenster summten Bienen, und Blumen nickten im leichten Wind.
Sie horchte. Um sie herum war kein Geschrei und keine Hektik. Niemand hämmerte an die Badezimmertür oder trampelte die Treppe hinunter. Aus der Küche roch es nicht nach angebranntem Toast.
Ihr Bruder im Zimmer nebenan schlief noch.
Ihre Schwester im Zimmer daneben las ein Buch von einem deutschen Philosophen, dessen Namen niemand buchstabieren konnte.
Unten frühstückten Bettys Eltern und lasen die Zeitung.
Im Haus war es still, bis auf das Rascheln von umgeblätterten Seiten und dem Knirschen von Cornflakes.
Sommer!, dachte Betty. Der erste Tag der Sommerferien ist der schönste Tag im Jahr. Noch schöner als Weihnachten.
Betty lag im Bett und seufzte, während die Sonne durchs Fenster schien. Wahrscheinlich bin ich das glücklichste Mädchen der Welt, dachte sie.
Mister Tavish lag auf seinem Bett unter der Treppe und seufzte. Wahrscheinlich bin ich der glücklichste Hund der Welt, dachte er. Denn für einen Hund gibt es nichts Schöneres, als sein ganzes Rudel friedlich an einem Ort um sich versammelt zu wissen.
Mister Tavish hatte ziemlich große Fortschritte gemacht, seit er beschlossen hatte, die Familie Peachey zu adoptieren, aber sie erforderten immer noch harte Arbeit und Geduld.
Papa Peachey war oft wahnsinnig stur. Ollie Peachey konnte sehr streitsüchtig sein. Ava neigte dazu, zu viel deutsche Philosophie zu lesen und sich zu viele Theorien auszudenken.
Nur Betty Peachey und ihre Mutter waren ruhige, vernünftige und manierliche Menschen, mit denen Hunde gern unter einem Dach wohnen.
Die Erziehung der Peacheys war langsam und schwierig verlaufen, aber Mister Tavish war ein kluger Hund und der Aufgabe gewachsen. Ihm war klar, dass man eine Familie mit einer schlechten und chaotischen Vergangenheit nicht über Nacht ändern konnte. Aber mit einer Mischung aus Liebe, Geduld und konsequentem Durchgreifen war es ihm gelungen, dass die Peacheys schon viel organisierter und entspannter waren, seit er beschlossen hatte, sie zu adoptieren.
Trotzdem lag noch ein weiter Weg vor ihm.
»Also«, sagte Papa Peachey, als endlich alle am Frühstückstisch saßen. »Der Sommer ist da. Es wird Zeit, dass wir uns ein Ziel für den Urlaub überlegen.«
»Ich würde gern an einen Ort fahren, wo es jeden Abend laute Disco gibt, damit ich viele schöne Mädchen kennenlerne, die meine Freundin werden wollen«, sagte Ollie.
»Ich würde gern den Geburtsort des Philosophen Friedrich Nietzsche in Deutschland besuchen«, sagte Ava. »Dort denke ich dann Tag und Nacht über Philosophie nach.«
»Ein Yoga-Zentrum in Indien wäre perfekt«, überlegte Mama Peachey laut. »Vielleicht geht dort mein Traum in Erfüllung, und ich schaffe die einhändige Baum-Stellung.«
Betty Peachey schwieg.
Alle schauten sie an.
Schließlich holte sie tief Luft.
»Ich«, sagte sie, »würde gerne zelten gehen.«
»ZELTEN?« Die Peacheys waren entsetzt.
»Zelten? Mit schrecklichen Käfern, die kriechen, krabbeln und beißen?«, sagte Ava.
»Zelten? Im eisigen Regen? Auf dem kalten harten Boden?«, sagte Ollie. »Ohne WLAN und nichts, wo ich mein Handy aufladen kann?«
»Zelten? Mit giftigen Schlangen und Ratten und tödlichen Maulwürfen?«, sagte Papa Peachey.