Ferien für alle Felle - Meg Rosoff - E-Book

Ferien für alle Felle E-Book

Meg Rosoff

0,0
9,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die etwas andere Hundegeschichte – wer erzieht hier eigentlich wen?Endlich Sommerferien! Doch Familie Peachey kann sich nicht auf ein Urlaubsziel einigen. Betty will am liebsten zelten gehen, aber Papa Peachey ist überzeugt, dass in der Wildnis schreckliche Gefahren lauern. Ollie interessiert nur, ob es eine Disko gibt, und Ava hat ihre Nase tief in Philosophiebücher gesteckt. Das kann ja heiter werden … Zum Glück ist da noch Mister Tavish, der ungewöhnlichste Hund, den es je gab. Er ist der Familie Peachey immer einen Schritt voraus und entwickelt heimlich einen Plan, der die Familie dazu bringt, den gemeinsamen Urlaub so richtig zu genießen.Eine liebevoll-hintersinnige Hundegeschichte für die ganze Familie – mit vielen lustigen Bildern von Anke FaustAlle Bände der Serie:Band 1: »Glück für alle Felle«Band 2: »Ferien für alle Felle«

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 47

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Meg Rosoff

Ferien für alle Felle

Band 2

Aus dem Englischen von Brigitte Jakobeit

FISCHER E-Books

Mit Bildern von Anke Faust

Inhalt

InhaltFerienzeit!Die Peacheys planen einen UrlaubZelten gehenDie Peacheys brechen aufIdyllischer CampingplatzDie Affen rasen durch den WaldFeuchtes LagerMister Tavish führt die Peacheys in die IrreFolgt diesem Hund!RückfahrtTipps für Ferien auf dem LandPacken für einen CampingausflugÜber Mister TavishLeseprobeMister Tavish verliebt sich in die PeacheysMama Peachey gibt aufImpressum

Inhalt

Ferienzeit!

Betty Peachey schlug die Augen auf.

Sie hörte Vögel singen. Sie sah Sonnenschein. Die Luft war warm. Vor ihrem Fenster summten Bienen, und Blumen nickten im leichten Wind.

Sie horchte. Um sie herum war kein Geschrei und keine Hektik. Niemand hämmerte an die Badezimmertür oder trampelte die Treppe hinunter. Aus der Küche roch es nicht nach angebranntem Toast.

Ihr Bruder im Zimmer nebenan schlief noch.

Ihre Schwester im Zimmer daneben las ein Buch von einem deutschen Philosophen, dessen Namen niemand buchstabieren konnte.

Unten frühstückten Bettys Eltern und lasen die Zeitung.

Im Haus war es still, bis auf das Rascheln von umgeblätterten Seiten und dem Knirschen von Cornflakes.

Sommer!, dachte Betty. Der erste Tag der Sommerferien ist der schönste Tag im Jahr. Noch schöner als Weihnachten.

Betty lag im Bett und seufzte, während die Sonne durchs Fenster schien. Wahrscheinlich bin ich das glücklichste Mädchen der Welt, dachte sie.

Mister Tavish lag auf seinem Bett unter der Treppe und seufzte. Wahrscheinlich bin ich der glücklichste Hund der Welt, dachte er. Denn für einen Hund gibt es nichts Schöneres, als sein ganzes Rudel friedlich an einem Ort um sich versammelt zu wissen.

Mister Tavish hatte ziemlich große Fortschritte gemacht, seit er beschlossen hatte, die Familie Peachey zu adoptieren, aber sie erforderten immer noch harte Arbeit und Geduld.

Papa Peachey war oft wahnsinnig stur. Ollie Peachey konnte sehr streitsüchtig sein. Ava neigte dazu, zu viel deutsche Philosophie zu lesen und sich zu viele Theorien auszudenken.

Nur Betty Peachey und ihre Mutter waren ruhige, vernünftige und manierliche Menschen, mit denen Hunde gern unter einem Dach wohnen.

Die Erziehung der Peacheys war langsam und schwierig verlaufen, aber Mister Tavish war ein kluger Hund und der Aufgabe gewachsen. Ihm war klar, dass man eine Familie mit einer schlechten und chaotischen Vergangenheit nicht über Nacht ändern konnte. Aber mit einer Mischung aus Liebe, Geduld und konsequentem Durchgreifen war es ihm gelungen, dass die Peacheys schon viel organisierter und entspannter waren, seit er beschlossen hatte, sie zu adoptieren.

Trotzdem lag noch ein weiter Weg vor ihm.

Die Peacheys planen einen Urlaub

»Also«, sagte Papa Peachey, als endlich alle am Frühstückstisch saßen. »Der Sommer ist da. Es wird Zeit, dass wir uns ein Ziel für den Urlaub überlegen.«

»Ich würde gern an einen Ort fahren, wo es jeden Abend laute Disco gibt, damit ich viele schöne Mädchen kennenlerne, die meine Freundin werden wollen«, sagte Ollie.

»Ich würde gern den Geburtsort des Philosophen Friedrich Nietzsche in Deutschland besuchen«, sagte Ava. »Dort denke ich dann Tag und Nacht über Philosophie nach.«

»Ein Yoga-Zentrum in Indien wäre perfekt«, überlegte Mama Peachey laut. »Vielleicht geht dort mein Traum in Erfüllung, und ich schaffe die einhändige Baum-Stellung.«

Betty Peachey schwieg.

Alle schauten sie an.

Schließlich holte sie tief Luft.

»Ich«, sagte sie, »würde gerne zelten gehen.«

»ZELTEN?« Die Peacheys waren entsetzt.

»Zelten? Mit schrecklichen Käfern, die kriechen, krabbeln und beißen?«, sagte Ava.

»Zelten? Im eisigen Regen? Auf dem kalten harten Boden?«, sagte Ollie. »Ohne WLAN und nichts, wo ich mein Handy aufladen kann?«

»Zelten? Mit giftigen Schlangen und Ratten und tödlichen Maulwürfen?«, sagte Papa Peachey.

Es folgte eine lange Pause, während der die Peacheys Betty anstarrten.

»Ja«, sagte Betty. »Zelten. Camping.«

Mister Tavish kroch aus seinem Bett unter der Treppe, um zuzuhören.

»Erstens«, sagte Betty, »ist campen lehrreich. Man baut sein eigenes Zelt auf und kocht sein eigenes Essen. Camping fördert Kameradschaft und Zusammenarbeit. Man muss Feuer machen und Karten lesen können. Man lernt neue Dinge und lebt im Einklang mit der Natur.«

»Ich will nicht im Einklang mit der Natur leben«, sagte Ollie. »Ich will eine Freundin.«

»Ich will keine Kameradschaft«, sagte Ava und warf Ollie einen bösen Blick zu. »Schon gar nicht mit dem.«

»Natur?«, sagte Papa Peachey. »Die Natur ist voll von Bären und Tasmanischen Teufeln. Natur ist nur ein anderes Wort für Sümpfe und Vom-Blitz-getroffen-Werden. Natur heißt, aus einem Kanu zu fallen und zu ertrinken. Oder von Moskitos gestochen werden und Malaria kriegen. Natur bedeutet, dass man Grillen essen oder verhungern muss. Ich hasse die Natur.«

Alle schauten Papa Peachey an.

»Natur«, sagte Betty, »das ist Wind, der sanft durch die Bäume weht. Das ist Sonne, die dein Gesicht wärmt. Das ist der Geruch von feuchter Erde und das Zwitschern von Vögeln. Natur, das sind grüne Triebe und frische Knospen. Narzissen und Butterblumen. Ich liebe die Natur.«

Eine Zeit lang herrschte ratloses Schweigen.

Schließlich ergriff Mama Peachey das Wort: »Ich halte Zelten für eine hervorragende Idee. Erstens ist es nicht teuer. Zweitens braucht man keine Handys oder Laptops. Und drittens müssten wir Mister Tavish nicht in eine Hundepension geben, wenn wir zelten gehen. Wir könnten ihn mitnehmen.«

Alle schauten Mister Tavish an, der mit dem Schwanz wedelte. In seinen Augen war dies das beste Argument für einen Campingurlaub.

Er ging zu Betty und legte sich zu ihren Füßen. Das heißt, eigentlich nicht zu ihren Füßen, sondern auf ihre Füße.