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Chris P. Rolls

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Beschreibung

Silvester feiert Ella lieber alleine, als sich auf den Silverpartys der Stadt zu amüsieren. Bislang ist da niemand, der ihr Herz gleich dem Feuerwerk zu entzünden vermag. Da nimmt sie Claras Angebot gerne an, welches ihr einen Ausblick auf ein ganz besonderes Feuerwerk eröffnet.

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Chris P. Rolls

Feuerwerk

Lesbian Romance

Lesbische Liebe Für meine liebe Pantoffel, die ihr Glück gefunden hat.BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Feuerwerk

Da war sie wieder.

Die roten Haare fielen Ella immer als Erstes an ihr auf. Es gab nicht viele Frauen mit derart schönen, glatten, roten Haaren. Noch viel weniger, mit diesem besonderen Rotton, der ein wenig ins Braun, eher schon ins Ockerfarbene überging und Ella an ein warmes Kaminfeuer erinnerte.

Wenn die Sonne schien, leuchteten ihre Haare beinahe golden auf, schienen winzige Bernsteine darin zu funkeln. In weichen Wellen fielen die offenen Haare bis zur Schulter hinab, umrahmten das hübsches Gesicht mit den Sommersprossen auf den Wangen. Nicht viele, nur ein paar, gerade mal, dass es auffiel. Viele Rothaarige hatten Dutzende von Sommersprossen auf der blassen Haut.

Sie nicht. Ihre Haut war auch nicht so hell und war im Sommer normal gebräunt und nicht verbrannt.

Ella sah die roten Haare hinter dem Brotregal verschwinden und schob ihren Einkaufwagen rasch weiter. Wenn sie sich beeilte, erreichte sie das Ende der Regalreihe und würde sie im anderen Gang ganz sehen können.

Ihr Herz hüpfte ungehörig freudig, während sie versuchte unauffällig und doch zügig an zwei anderen Kunden, einem älteren Ehepaar, vorbeizukommen, die noch unentschlossen vor dem Konservenregal standen und mit ihrem Einkaufswagen den Gang blockierten.

Warum mussten solche Leute aber auch immer ihren Wagen mitten im Gang parken? Es wäre doch gar kein Problem, ihn einfach vor das Regal zu stellen und sich dann in Ruhe zu überlegen, ob Erbsen und Möhrchen aus der Dose wirklich zu dem geplanten Braten passten oder man nicht besser Tiefkühlkost nehmen sollte.

„Darf ich mal vorbei?“

Ella schob den störenden Wagen einfach energisch zur Seite, kassierte dafür einen pikierten Blick des älteren Herrn im hellbraunen Mantel, beachtete ihn aber nicht weiter. Es war ihr völlig egal, was er von ihr denken mochte.

Glück gehabt.

Die junge Frau mit den roten Haaren packte gerade eine Tüte Aufbackbrötchen in ihren noch fast leeren Einkaufswagen, als Ella in den Gang einbog und hastig ihren Schwung abbremste.

Langsam holte sie tief Luft, trat an das Regal mit dem Müsli heran und tat so, als ob sie sich eins aussuchen würde, beobachtete dabei aber die junge Frau, die nun etwa vier Meter von ihr entfernt nachdenklich die angebotenen Marmeladen betrachtete.

Heute trug sie abermals die beigefarbene, schmal geschnittene Jacke, die ihr so gut stand. Ihre Jeans verschwand in langen, hellbraunen Stiefeln, die am oberen Rand mit dunklem Webpelz gefüttert waren und ihre langen Beine betonten. Ein warmer, eierschalenfarbener Schal lag um ihren schlanken Hals. Die Fransen mogelten sich am unteren Ende schon frech unter der Jacke hervor.

Jedes Mal, wenn sie sie so sah, war Ella in Gedanken versucht, ihr die Jacke zu öffnen, den Schal sorgfältig nochmal um den Hals zu legen, damit es ihr warm genug war und diese störenden Fransen da unten nicht mehr zu sehen waren.

Verrückte Wünsche. Vor allem deshalb, weil sie nicht mal ihren Namen kannte, noch wusste, wo sie wohnte und was noch viel schlimmer war: Ob sie überhaupt Ellas Interesse im Entferntesten teilte.

Seit gut fünf Monaten begegneten sie sich regelmäßig im Supermarkt und jedes Mal verließ Ella erst dann den Laden, wenn die junge Frau ihr mindestens ein Mal ihr nettes Lächeln gezeigt hatte.