Fischland-Mord - Corinna Kastner - E-Book + Hörbuch

Fischland-Mord E-Book und Hörbuch

Corinna Kastner

4,5

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Beschreibung

Kassandra Voß hat ihre Pension in Wustrow auf dem Fischland gerade erst eröffnet, da findet sie einen Gast vollkommen bekleidet, aber nass, verdreckt und vor allem tot auf seinem Bett. Der Mann wurde im Bodden ertränkt. Als sich herausstellt, dass er nicht der war, für den er sich ausgab, gerät Kassandra selbst in die Schusslinie der Polizei. Unverhofft bekommt sie Hilfe von ihrem Nachbarn Jonas und von Fischlandexperte Paul, mit denen sie bald auf eigene Faust ermittelt. Doch dann mietet sich einer der Hauptverdächtigen ausgerechnet in ihrer Pension ein …

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Seitenzahl: 477

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Zeit:11 Std. 42 min

Sprecher:Agnes Mann

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Corinna Kastner ist 1965 in Hameln geboren. Sie arbeitet am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung in Hannover und fühlt sich am wohlsten an der Ostsee. Seit 2005 veröffentlicht sie schauplatzorientierte Spannungsromane (u. a. 2009 den Fischland-Roman »Die verborgene Kammer«).www.kastners-welten.de

Dieses Buch ist ein Roman. Handlungen und Personen sind frei erfunden. In diesem Roman tauchen viele Namen auf, die so oder ähnlich auf dem Fischland gebräuchlich sind. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen wären nicht beabsichtigt und rein zufällig.

© 2012 Hermann-Josef Emons Verlag Alle Rechte vorbehalten Umschlagfoto: Corinna Kastner Umschlaggestaltung: Tobias Doetsch eBook-Erstellung: CPI – Clausen & Bosse, LeckISBN 978-3-86358-059-9 Küsten Krimi Originalausgabe

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Gewidmet allen, die die Liebe zum Fischland in ihren Herzen tragen,

1

Kassandras Worte erstarben ungesagt auf ihren Lippen.

Der Mann war nass. Nicht klitschnass, obwohl er das zweifellos einige Stunden zuvor gewesen sein dürfte. Sein Anzug triefte nicht mehr, in seinen weißen Haaren klebten fast getrockneter Schlamm und Reste eines Schilfblattes. Seine Hände waren ebenfalls schlammbeschmutzt, von seinen Schuhen gar nicht zu reden.

Kassandra zwang sich, ihren Blick auf sein Gesicht zu richten. Er starrte sie an. Tot. Natürlich war er tot. Warum sonst sollte ein komplett bekleideter Mann durchnässt, dreckig und mucksmäuschenstill mit geöffneten Augen auf einem Bett liegen? Sicher – dies war sein Zimmer, aber der Mann sah aus, als wäre er in den Bodden gefallen. Da trocknete man sich doch ab und zog sich was anderes an, bevor man schlafen ging.

Vielleicht war er nicht mehr dazu gekommen, sagte eine Stimme in Kassandras Kopf. Vielleicht hatte er sich nicht mal selbst aufs Bett gelegt.

Was bedeutete das? Es bedeutete, dass jemand letzte Nacht im Haus gewesen war, ein Fremder, ohne dass sie es bemerkt hatte. Und es bedeutete womöglich noch etwas weitaus Erschreckenderes. Das Wort drängte sich ungewollt in Kassandras Bewusstsein, ein Wort, das überhaupt nicht in diese idyllische Gegend passte: Mord.

Sehr behutsam schloss Kassandra die Zimmertür und lehnte sich von außen dagegen. Sie atmete mehrmals ein und aus, versuchte, ruhig zu werden. Es gelang ihr nicht. Ihre Hände zitterten, ihre Knie drohten nachzugeben, als sie einen Fuß vor den anderen setzte, bis sie in der Küche ankam, wo das halb vorbereitete Frühstück, das Herr Thun nun nie mehr zu sich nehmen würde, darauf wartete, durch ein weich gekochtes Ei komplettiert zu werden.

Fahrig griff sie nach ihrem Handy und tippte mit fliegenden Fingern die 110 ein.

Sie bekam den Namen des Beamten nicht mit, der sich am anderen Ende meldete, aber sie schaffte es, ihm die Situation einigermaßen gefasst zu erklären.

»Ein Toter«, wiederholte er und klang beim zweiten Satz etwas ungläubig. »Und der ist nass.«

»Ja, einer meiner Gäste, hab ich doch schon gesagt. Er liegt im Bett. Bitte schicken Sie jemanden vorbei. Schnell!«

»Nun beruhigen Sie sich erst mal«, sagte er. Doch das bewirkte seltsamerweise das Gegenteil.

»Ich will mich nicht beruhigen!« Kassandra kam ihre eigene Stimme unangemessen laut vor angesichts der Tatsache, dass quasi nebenan ein Toter lag. »Finden Sie mal in Ihrem eigenen Haus eine Leiche, Sie wären auch nicht ruhig.«

Endlich versprach ihr der Polizist, einen Streifenwagen zu schicken. Kassandra ließ sich auf einen Küchenstuhl plumpsen, das Telefon in der Hand. Dabei hatte der Tag so vollkommen normal begonnen.

Kassandra hatte die Fensterläden aufgestoßen und die Straße hinauf- und hinuntergesehen. Kapitänshäuser mit hübschen Vorgärten, bunten Türen und Fenstern und kleine ältere Villen standen dort, gesäumt von Lindenbäumen. Es herrschte eine himmlische Ruhe, und daran würde sich im Verlauf des Tages auch nicht viel ändern. Selbst jetzt, im Sommer, kamen nur gelegentlich Spaziergänger in die Lindenstraße – und natürlich Feriengäste, nicht zuletzt ihre eigenen, die Gäste ihrer Pension »Woll tau seihn«, die sie vor zwei Monaten eröffnet hatte. Mit »Woll tau seihn« wurden in Wustrow auf dem Fischland in früheren Zeiten die seefahrenden Heimkehrer gegrüßt. Und so wollte Kassandra ihre Gäste empfangen: mit einem Willkommensgruß.

Drüben im Nachbarhaus zu ihrer Rechten öffnete sich die Tür, ein hagerer Mittsechziger mit raspelkurzem rotblondem Bürstenhaarschnitt und verkniffener Miene trat hinaus. »Morgen, Herr Jung!«, rief sie ihm zu.

Heinz Jung ignorierte sie, nur einem Zucken seines Kopfes entnahm sie, dass er sie überhaupt gehört hatte.

»Dann eben nicht«, murmelte Kassandra. Schon als sie vor einem Jahr stolze Besitzerin des sanierungsbedürftigen Kapitänshauses geworden war, hatte Jung sie nicht gerade enthusiastisch willkommen geheißen. Einige Umbauten auf dem Grundstück hatten der Zustimmung der Gemeindevertretung bedurft, der Heinz Jung angehörte. Über Umwege hatte sie im Nachhinein erfahren, dass alle ihre Anträge von ihm torpediert worden waren. Letztlich hatte die Mehrheit aber doch gegen seine Stimme positiv entschieden. Kassandra hielt es für unwahrscheinlich, dass Jung etwas über sie und ihre Vergangenheit wusste oder gar ahnte, welche Rolle das für Wustrow spielte. Das konnte also schlecht der Grund für sein Verhalten sein. Vermutlich bekam sie nur zu spüren, dass er wenig von Fremden hielt, die sich seiner Meinung nach einbildeten, durch die Verlegung ihres Wohnsitzes zu echten Fischländern werden zu können, und es hätte jeden erwischt, der das Haus neben seinem kaufte.

Sie stieß sich vom Fenstersims ab. Das Frühstück ihrer Gäste wollte vorbereitet werden. Eins der drei Zimmer in Kassandras Pension war mit einem Pärchen belegt, das spät zu frühstücken pflegte, das zweite mit einem älteren Ehepaar, das sehr früh aufstand, und das dritte bewohnte seit einigen Tagen ein alleinreisender Mann um die sechzig.

Kassandra drehte das Radio auf und summte leise vor sich hin, während sie das Frühstück für die Bergers aus Dresden zubereitete. Dabei warf sie hin und wieder einen Blick aus dem Fenster. Obwohl sie schon fast dreizehn Monate hier lebte, konnte sie es immer noch nicht ganz fassen: Dies war ihr neues Leben. Wann bekam man schon mal eine zweite Chance? Noch dazu gerade hier?

Fischland, Darß und Zingst waren einmal drei Inseln gewesen. Dann war vor langer Zeit der Meeresarm zwischen dem Festland und dem Fischland ebenso wie der zwischen dem Fischland und dem Darß verlandet, und wieder viel später waren Darß und Zingst mit einem Deich verbunden worden, um die schlimmsten Auswirkungen von Sturmfluten zu verhindern. So war über Jahrhunderte hinweg die Halbinsel entstanden, die zwischen der rauen Ostsee auf der einen und dem sanften, flachen Binnengewässer, dem Bodden, auf der anderen Seite lag. Dennoch haftete jedem Teil nach wie vor etwas Unverwechselbares an. Kassandra liebte Wustrow, das Dorf auf dem Fischland, in dem auf eigentümliche Weise jede Straße, jedes Haus, sogar beinah jeder Baum Geschichte, Geschichten und Seefahrt atmeten. Sie fühlte sich verbunden mit diesem Landstrich, der ursprünglich geblieben war – an der See zuweilen bunt und quirlig, am Bodden beschaulich und verträumt. Mehr Wasser und mehr Schönheit gingen kaum.

Vorsichtig ließ sie die Eier in den Topf gleiten. Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte sie Eier kochen lassen, aber das war glücklicherweise vorbei. Ihre Gedanken an die Vergangenheit wurden unterbrochen, weil die Bergers gut gelaunt herunterkamen und sich über Kaffee und Brötchen hermachten. Kurze Zeit später waren die beiden verschwunden und würden bis zum Abend nicht wiederkommen, wie jeden Tag.

Kassandra machte ihre Betten und putzte das Bad, dann bereitete sie das nächste Frühstück vor. Auch Madlen Starke und Simon Fahrig aus Osnabrück waren bald darauf ausgeflogen, es fehlte nur noch Ferdinand Thun. Sie hatte gestern zufällig ein paar Fetzen eines Telefonats gehört, in dem er von diversen Galerien in der Gegend gesprochen hatte, und mitbekommen, dass er heute recht früh nach Ahrenshoop wollte. Seltsam, dass er noch nicht auf war.

Da klingelte es an der Tür.

»Morgen, Kassandra«, grüßte Jonas Zepplin, ihr Nachbar zur Linken. Er war nicht nur jünger, sondern vor allem erheblich freundlicher als Heinz Jung. Wäre sie von zwei Nachbarn von Jungs Sorte umgeben gewesen, du liebe Zeit. »Ich will nicht weiter stören, aber als ich eben bei mir im Hof stand, ist mir aufgefallen, dass deine Mohnblumen allesamt am Boden liegen.«

»Im Ernst?«, fragte Kassandra entgeistert. »Wie kann das denn passiert sein? Es hat zwar die Nacht geschüttet wie aus Eimern, aber …«

»… solchen Schaden wird das nicht angerichtet haben«, stimmte Jonas zu. »Vielleicht hat einer deiner Gäste einen nächtlichen Ausflug in deinen Garten gemacht?« Er lachte. »Ich muss los, tschüs dann!«

Nachdenklich schaute Kassandra Jonas hinterher. Man konnte nicht sagen, dass sie einander gut kannten, aber sie mochte seine ruhige, bodenständige Art. Er hatte einen kleinen Laden mit dem hübschen Namen »Fischländereien«, in dem er maritime Souvenirs verkaufte, und machte im Sommer für Urlauber Zeesbootfahrten auf dem Bodden. Schon vor längerer Zeit hatte er sie zu einem Ausflug auf einem dieser alten Fischerboote mit den dunklen rotbraunen Segeln eingeladen. Wären die Umstände andere gewesen, hätte sie die Einladung angenommen, doch die Dinge waren etwas komplizierter.

Kassandra ging durch den schmalen dunklen Flur in ihr Wohnzimmer, betrat die Terrasse und blickte prüfend zu dem türkischen Mohn hinüber. Jonas hatte recht gehabt. Die Stauden mit den großen gefüllten Blüten lagen am Boden und sahen aus wie hingegossene Blutflecke. Jemand hatte sie niedergetrampelt. Dank des heftigen nächtlichen Regenschauers waren keinerlei Spuren vom Übeltäter mehr zu sehen. Derjenige musste demnach vor halb vier Uhr morgens gekommen sein, denn da war Kassandra von den dicken Tropfen, die gegen ihr Fenster prasselten, aufgewacht. Dann erst registrierte sie, dass der Mohn vor dem halb geöffneten Fenster von Herrn Thun gestanden hatte. Vielleicht hatte er etwas gehört oder gesehen? Sie betrachtete das Fenster genauer. Da hing ein kleiner Stofffetzen, der dort nicht hingehörte. Kassandra trat näher. Sollte gar Herr Thun selbst durch das Fenster ins Haus eingestiegen sein, weil er den Haustürschlüssel vergessen hatte? Vorsichtig drückte sie die Fensterflügel nach innen auf. Sie konnte das Fußende des Bettes sehen und darauf schmutzige Schuhe und Hosenbeine. Irgendwas stimmte da nicht.

Kassandra war zurück ins Haus gegangen, hatte an Herrn Thuns Tür geklopft, mehrmals, und als er sich nicht meldete, hatte sie sie geöffnet. Und nun saß sie in ihrer Küche und wartete auf die Polizei.

Bis es eine Viertelstunde später schließlich an der Haustür klingelte, gingen Kassandra eine ganze Menge Dinge durch den Kopf, unter anderem die Tatsache, dass sie es, wenn Herr Thun keines natürlichen Todes gestorben sein sollte, mit einer Mordermittlung zu tun bekäme. Das würde wahrscheinlich auch zu ihrer Person einiges ans Tageslicht bringen – was sie lieber vermieden hätte.

Eine Polizistin und ein Polizist standen vor Kassandras Tür, der Streifenwagen parkte auf der Straße. Der junge Mann, den sie schon das eine oder andere Mal in Wustrow gesehen hatte, tippte sich grüßend an die Mütze. »Polizeimeister Löber, guten Tag. Frau Voß? Sie haben einen Toten in Ihrem Haus?«

Kassandra nickte und ließ die beiden eintreten. »Er hat das Gästezimmer im Erdgeschoß gemietet. Als ich Herrn Thun nach dem zertrampelten Mohn vor seinem Fenster fragen wollte, hab ich ihn gefunden.«

Löber hob die Brauen, kommentierte ihre Bemerkung mit den Blumen aber nicht. Stattdessen bat er sie, ihn und seine Kollegin zu der Leiche zu führen. Kassandra ging voran und hielt den beiden die Tür auf. Sie sah, wie Löber mit den Augen das Zimmer absuchte, wobei sein Blick an dem kleinen braun melierten Stofffetzen hängen blieb, der keinesfalls vom grauen Anzug des Toten stammte. Während die Polizistin sich über die Leiche beugte, sah Löber zum Fenster hinaus. Beim Anblick des Mohns murmelte er verstehend einige Worte, dann trat er zu seiner Kollegin und beratschlagte sich kurz mit ihr. Schließlich wandte er sich an Kassandra.

»Das könnte allen Umständen zum Trotz ein natürlicher Todesfall sein, aber ehrlich gesagt ist das sehr unwahrscheinlich. Wir benachrichtigen die zuständige Kriminalpolizeiinspektion in Anklam, von dort aus wird man sich um alles Weitere kümmern.«

»Anklam? Das ist ganz schön weit weg«, sagte Kassandra. »Kommt da niemand aus Stralsund, das wäre doch viel näher.«

Löber zuckte mit den Schultern. »Umstrukturierung der Landespolizei, die KPI sitzt jetzt in Anklam. Einige Kollegen, die nach dort versetzt wurden, nehmen allerdings den langen Arbeitsweg auf sich und wohnen lieber weiter in Stralsund.« Er schaute wieder auf den Toten. »Wir müssen Sie bitten, den Raum nicht mehr zu betreten, bis die Beamten eintreffen.«

»Natürlich. Ich bin ohnehin nicht besonders wild darauf, den armen Mann noch länger da liegen zu sehen.«

Dankbarerweise ließen die Polizisten Kassandra nicht allein, sondern tranken mit ihr Kaffee, bis das Haus vor Menschen wimmelte. Ein Arzt kam zuerst. Es war Kassandra nicht ganz klar, ob er Rechtsmediziner war, wie man das aus dem Fernsehen kannte, oder einfach jemand, der den Tod von Herrn Thun bescheinigen sollte. Danach erschienen Leute von der Spurensicherung und schließlich zwei Beamte in Zivil, die sich als Kriminalhauptkommissar Menning und Kriminalkommissar Dietrich vorstellten. Obwohl Menning ab und zu den Blick nach innen zu richten schien, zweifelte Kassandra nicht daran, dass er jedes ihrer Worte hörte. Er war Ende vierzig, ein paar Jahre älter als Dietrich, und schlug vor, sich an einen ruhigeren Ort zurückzuziehen, um noch einige Fragen zu klären. Sie führte die Herren in die Küche, die sie in einer Mischung aus Landhausstil und klaren Linien eingerichtet hatte.

»Wann ist Herr Thun denn angereist?«, wollte Menning wissen, sobald sie am Tisch Platz genommen hatten.

»Vor vier Tagen. Ich habe seinen Anmeldezettel in meinem Büro. Brauchen Sie den?«

»Das wäre hilfreich.« Menning nickte.

Kassandra stand auf und kam sich ganz unwirklich vor. Sie wünschte, es wäre jemand Vertrautes bei ihr, aber es gab hier in Wustrow nur einen einzigen ihr zumindest einigermaßen vertrauten Menschen. Sie legte nicht viel Wert auf Nähe und hatte bisher bloß mit Violetta Freundschaft geschlossen. Aber die arbeitete um diese Zeit.

In ihrem Büro öffnete Kassandra den noch nicht sehr vollen Karteikasten mit den Anmeldezetteln. Unter T sollten zwei liegen, aber sie fand bloß einen, und es war nicht der von Herrn Thun. Bestimmt hab ich ihn aus Versehen woanders abgelegt, dachte Kassandra. Sie durchsuchte den gesamten Kasten – zweimal. Doch der Zettel blieb verschwunden.

»Tut mir leid«, entschuldigte sie sich bei Menning und Dietrich. »Es sieht so aus, als hätte ich den Anmeldezettel verlegt.«

»Verlegt?« Dietrich, der bisher noch nicht viel gesagt hatte, legte allen Unglauben der Welt in dieses eine Wort. »Ich gehe davon aus, dass Sie die Daten wenigstens im Computer haben?«

Kassandra hatte mitbekommen, dass der Tote zwar noch seine Uhr, aber ansonsten nichts bei sich trug, was auf seine Identität hinwies – keine Papiere, kein Handy, keine Schlüssel. Auch vom Notebook, das Kassandra in seinem Zimmer gesehen hatte, gab es keine Spur. Sicher wäre es ein bisschen dürftig, wenn sein Name alles bliebe, worauf sich die Polizei vorerst in ihren Ermittlungen stützen konnte.

»Ich bin noch nicht dazu gekommen, die Daten zu übertragen«, musste sie zugeben. »Herr Thun hatte nicht reserviert, er kam vorbei, sah mein ›Zimmer frei‹-Schild und entschloss sich, bei mir zu wohnen.«

»Großartig«, meinte Dietrich. »Wie lange, sagten Sie, machen Sie diesen Job hier schon?«

»Ich bedauere, dass ich Ihnen Ungelegenheiten bereite, aber ich habe nicht damit gerechnet, es schon zwei Monate nach der Eröffnung mit einem Toten und der Polizei zu tun zu bekommen.« Kassandras ironischer Tonfall kam bei Dietrich nicht gut an. Menning dagegen beäugte sie interessiert.

»Was können Sie uns über Herrn Thun erzählen?«, fragte er freundlich, während er eine beschwichtigende Handbewegung in Richtung seines Kollegen machte. Kassandra bemerkte, dass er zu seiner legeren Kleidung einen altmodischen, sehr schönen Siegelring trug, was ihn ihr aus irgendeinem Grund noch sympathischer machte. Dietrich dagegen wirkte steif wie sein Anzug, obwohl er vermutlich recht gut aussehen würde, wenn er sich je dazu herabließe, ein weniger mürrisches Gesicht zu machen.

»Nicht viel«, sagte Kassandra. »Er war kunstinteressiert und wollte heute nach Ahrenshoop. Ach ja, ich erinnere mich, dass er aus Berlin kam, jedenfalls stand das auf dem Zettel, und sein Auto hat ein Berliner Kennzeichen. Es müsste übrigens schräg gegenüber an der Straße stehen, da habe ich es gestern Abend noch gesehen.«

Auf einen Wink von Menning erhob sich Dietrich und schaute aus dem Fenster. »Da steht nur ein alter Bulli. Das wird aber kaum sein Wagen gewesen sein, oder?«

»Nein. Er fuhr irgendwas Japanisches. Dunkelblau.«

»Geht das ein bisschen genauer?«, fragte Dietrich.

»Es war eine Limousine, mehr kann ich Ihnen leider nicht sagen.«

Dietrich setzte sich wieder hin, er sah unzufrieden aus.

»Sonst wissen Sie nichts über Herrn Thun?«, hakte Menning nach.

Kassandra schüttelte den Kopf. »Er war ein angenehmer Gast, freundlich, aber zurückhaltend. Er redete nicht viel, auch nicht mit den anderen Gästen.«

»Wir werden trotzdem mit ihnen sprechen müssen. Vielleicht ist einem von ihnen etwas aufgefallen. Haben Sie selbst in der Nacht vielleicht was bemerkt?«

»Ich bin gegen halb vier vom Regen aufgewacht, sonst habe ich nichts gehört.«

»Sind Sie sicher, dass es der Regen war, der Sie geweckt hat?«, fragte Menning.

Kassandra stutzte. »Natürlich kann es auch was anderes gewesen sein, aber ich erinnere mich nur, dass die Tropfen gegen mein Fenster prasselten.«

»Liegt Ihr Schlafzimmer in der Nähe des Zimmers von Herrn Thun?«, erkundigte sich Dietrich.

»Nein, nach vorn raus. Ich habe wirklich nichts gehört, jedenfalls nicht bewusst.«

»Himmel, was ist denn bei dir los?«

Kassandra fuhr herum und sah sich dem perplex wirkenden Jonas gegenüber. Die Haustür musste offen gestanden haben bei so viel Kommen und Gehen.

»Ach, Jonas. Wenn du wüsstest, was es mit dem Mohn auf sich hatte«, sagte sie seufzend. Sie stellte ihren Nachbarn den beiden Beamten vor, doch auch er konnte ihnen nicht weiterhelfen. Er hatte weder in der Nacht etwas bemerkt, noch hatte er sich Thuns Wagen genauer angesehen.

»Gut, Frau Voß, wir kommen heute Abend wieder. Wenn Ihre Gäste auftauchen, bitten Sie sie, nicht zu gehen, bis wir mit ihnen gesprochen haben«, sagte Dietrich.

»Und was passiert jetzt?«

»Die Kriminaltechniker werden noch eine Weile in Ihrem Garten und im Haus zugange sein, dann wird die Leiche in die Rechtsmedizin gebracht und das Zimmer versiegelt. Und wir hören uns bei Ihren Nachbarn um. Bis heute Abend also«, verabschiedete sich Menning.

»Vielleicht finden Sie ja bis dahin den Anmeldezettel«, fügte Dietrich sarkastisch hinzu. »Oder Ihnen fällt ein, warum Herr Thun gerade bei Ihnen abgestiegen ist.«

»Gerade bei mir?«, wiederholte Kassandra empört, als die Beamten das Haus verlassen hatten und sie zu Jonas in die Küche zurückkehrte. »Bloß weil ich kein Fünf-Sterne-Hotel betreibe, fühlen sich meine Gäste bei mir nicht weniger wohl!«

Jonas lächelte. »Das bezweifelt keiner. Aber falls der Mann nicht ausgeraubt wurde, ist denen bestimmt seine Armbanduhr aufgefallen. Ich hab eigentlich keinen Sinn für so was, aber dass die ein paar Tausender gekostet hat, hab selbst ich gesehen, als er neulich bei mir im Laden war. Wer so was trägt, begnügt sich normalerweise nicht mit einem Pensionszimmer. Da wäre das neue Kurhaus drüben in Ahrenshoop tatsächlich passender gewesen. Das hat fünf Sterne.«

»Die Uhr hab ich auch bemerkt. Aber nur weil er Geld hatte, bedeutet das nicht zwangsweise, dass er immer und überall im Luxus leben wollte. Vielleicht suchte er das Ursprüngliche.«

»Danach sah er mir nicht aus«, meinte Jonas skeptisch. »Wie ist der Mann denn eigentlich gestorben?«

»Ertrunken, schätze ich. Wahrscheinlicher noch: ertränkt. Obwohl es seltsam ist, jemanden erst umzubringen und ihn danach zurück in sein Zimmer zu schaffen.«

»Er könnte auch vergiftet worden und ins Wasser gefallen sein, als er das Bewusstsein verlor. Allerdings wäre die Frage dieselbe: Wieso macht sich jemand die Mühe, die Leiche herzutransportieren?«

»Tja. Wieso? Und warum ihn überhaupt umbringen? Und wer? Das müssen wir wohl der Polizei überlassen. Ich bin jedenfalls froh, wenn die alle verschwunden sind und ich wieder klar Schiff machen kann. Hoffentlich kommen meine anderen Gäste nicht auf die Idee auszuziehen. Keine gute Werbung zum Start.«

»Ganz schön kaltschnäuzig«, bemerkte Jonas amüsiert. »Du denkst an dein Geschäft, statt an den armen Mann, den sie da gerade wegbringen.«

Tatsächlich wurde eben der Transportsarg aus dem Haus getragen. Und hatte Kassandra am Morgen noch gedacht, dass auf der Straße nie viel los war, wurde sie von der Menschenmenge, die sich vor ihrem Haus gebildet hatte – zweifellos angelockt von Rettungs-, Polizei- und Leichenwagen –, jetzt eines Besseren belehrt. Sie fühlte sich ertappt. Doch, natürlich tat ihr leid, was geschehen war, aber das änderte nichts an ihren Sorgen um die Pension.

»Mach dir nicht allzu viele Gedanken«, sagte Jonas. »So was weckt eher die Neugier der Leute. Vermutlich wirst du dich bald vor lauter Anfragen kaum retten können.«

»Na, ich weiß nicht«, erwiderte Kassandra zweifelnd. Dann fiel ihr plötzlich etwas anderes ein. »Aber sag mal, was machst du eigentlich hier? Weshalb hast du deinen Laden mitten am Tag im Stich gelassen?«

»Jemand rief mich an und meinte, ich solle mal zu Hause vorbeigehen und nach dem Rechten sehen.«

»Jemand? Außerdem ist das hier nicht bei dir zu Hause, sondern bei mir.«

»Da kam es demjenigen anscheinend nicht drauf an.«

»Aha. Lass mich raten: mein Lieblingsnachbar?«

Jonas lachte. »Wenn ich davon ausgehe, dass nicht ich das bin: ja.«

»Hätte ich mir denken können, dass der Jung seine Nase da reinsteckt. Schade, dass er schon im Ruhestand ist, sonst wäre er den ganzen Tag über weg.«

»Du hast recht, das wäre eine Erleichterung.« Jonas grinste und sah auf die Uhr. »Jetzt muss ich aber wieder. Ich hab Chris schon zu lange im Laden allein gelassen. Wenn du Hilfe brauchst, beim Aufräumen oder was immer, sag Bescheid.«

Kassandra nickte dankbar, obwohl sie nicht vorhatte, ihn um Hilfe zu bitten. Als sie hergezogen war, hatte sie sich vorgenommen, allein mit allem fertigzuwerden. Seufzend erhob sie sich und begann, die Kaffeetassen in die Spüle zu räumen. Sie könnte vielleicht höchstens Violetta bitten, hinterher …

»Hey, du Arme, was ist denn bei dir passiert, ganz Wustrow redet von nichts anderem, echt, ein Toter, bei dir in der Pension, ich musste gleich in der Pause kommen, um zu sehen, was los ist, und um dir beizustehen natürlich, entschuldige, dass ich einfach reinplatze, aber die Tür war auf.«

Wenn man vom Teufel spricht.

Wie so häufig hatte Violetta – groß, brünett und heute in einem schrillbunten Sommerkleid – ohne Luftholen geredet und sich dabei nicht mal geniert zu sagen, dass sie in erster Linie aus Neugier gekommen war. Kassandra kannte niemanden sonst, der so offen zugab, notorisch neugierig zu sein. Manchmal fragte sie sich, ob sie eine besondere Herausforderung für Violetta darstellte, weil diese immer wieder ihr ganzes Geschick aufbot, um persönliche Informationen aus ihr herauszuquetschen. Bisher war dieses Vorhaben noch nicht von Erfolg gekrönt worden. Was wiederum für Kassandra eine Herausforderung darstellte, die sich immer häufiger dabei ertappte, etwas von sich erzählen zu wollen, wenn sie mit Violetta beim Tee zusammensaß oder mit ihr über Romane redete. Kennengelernt hatten sie sich auf einem Flohmarkt, wo sie feststellten, dass sie beide eine Leidenschaft für Bücher hatten. Violetta besonders für Krimis. Das hier musste ihr also wie ein Sechser im Lotto vorkommen. Trotz ihrer oftmals anstrengenden Überschwänglichkeit mochte Kassandra Violetta gern. Sie war ein warmherziger Mensch, ihr Geplauder hatte etwas Entwaffnendes, und sie war bei aller Neugier keine Klatschtante.

»Habe ich da gerade Jonas Zepplin aus deinem Haus kommen sehen?«, fragte sie, ohne Kassandra auch nur die Möglichkeit zu geben, auf ihre erste Frage zu antworten. »Netter Mann, ausgesprochen attraktiv, aber das erwähnte ich schon mal.«

»Mehr als einmal.« Kassandra schmunzelte. »Trotzdem hat es nach wie vor keinen Sinn, mich verkuppeln zu wollen. Ich bin ganz glücklich so, wie’s ist.« Bevor Violetta womöglich noch weiter auf dem Thema rumritt, schenkte Kassandra auch ihr eine Tasse Kaffee ein und berichtete von den Ereignissen des Vormittags. Sie war gerade am Ende angelangt, als einer der Beamten von der Spurensicherung, noch immer mit den weißen Überziehern über den Schuhen, den Kopf zur Tür reinsteckte.

»Frau Voß, wir sind fast fertig. Für den Abgleich mit den Fingerabdrücken, die wir im Zimmer des Toten gefunden haben, hätten wir gern noch Ihre. Sie sind dazu nicht verpflichtet, aber es würde unsere Arbeit erheblich erleichtern.« Auf ihr Nicken hin kam er mit einem Gerät zu ihr, das Kassandra an eine Fernbedienung erinnerte. »Das ist ein mobiler Fingerabdruckscanner, drücken Sie einfach die Fingerkuppen auf die Fläche hier. Das Gästezimmer bitte nicht betreten, und das Beet vor dem Fenster auch nicht, obwohl da nicht mehr viel zu holen war. Ansonsten haben Sie wieder freie Bahn.«

Kassandra nickte. »Danke.«

»Ich muss auch los.« Violetta sprang vom Küchenstuhl auf und stieß dabei fast ihre Kaffeetasse um. »Ich hab meine Pause schon überzogen.«

»Deine Kollegin wird es dir verzeihen, wenn du mit den neuesten Meldungen zurückkommst.«

Violetta kicherte fröhlich. »Ich ruf dich heute Abend an. Das heißt, wenn du weißt schon wer mich nicht freundlicherweise mal wieder mit seiner Gegenwart beehrt.« Du weißt schon wer war Violettas Freund, über den sie sich ganz gegen ihre Gewohnheit ausschwieg. Mehr als Andeutungen hatte sie bisher nie fallen lassen. Kassandra tippte auf einen verheirateten Mann, vermutlich nicht aus Wustrow, das würde sich zu schnell rumsprechen.

Nachdem alle gegangen waren, lauschte Kassandra einen Augenblick lang in die Stille des Hauses. Sie war tatsächlich allein. Dann stand sie auf und machte sich daran, den Flur zu putzen. Anschließend warf sie einen Blick in ihren Garten, in dem die Spurensicherung erfreulich wenig Schaden angerichtet hatte. Sie musste sich überlegen, was sie später statt der Mohnstauden pflanzen konnte.

»Na, Frau Voß, da hat sich wohl ein ganz übles Subjekt bei Ihnen einquartiert, was?« Drüben am Gartenzaun stand Heinz Jung und sah mit offensichtlicher Genugtuung zu Kassandra herüber. »Man sollte sehr vorsichtig sein mit der Auswahl seiner Gäste. Oder ist zu vermuten, dass Sie den Mann näher kannten?«

»Ist es nicht«, gab Kassandra so höflich wie möglich zurück. »Vielleicht könnten Sie Ihre Exkollegen in Zukunft um ein polizeiliches Führungszeugnis meiner Gäste bitten, bevor ich sie über meine Schwelle lasse, Herr Polizeiobermeister a. D.«

»Hauptmeister, bitte. Ich glaube kaum, dass ich meine Kollegen damit belästigen werde.«

Natürlich wusste Kassandra, dass Heinz Jung als Polizeihauptmeister in Pension gegangen war, er wurde nie müde, das zu betonen. Aber obwohl sie sich vorgenommen hatte, auf seine herablassende Art niemals unfreundlich zu reagieren, hatte sie sich diesen kleinen Racheakt nicht verkneifen können.

»Schade, ich bin sicher, das wäre mir eine große Hilfe.« Damit knallte sie ihre Terrassentür hinter sich zu. Wenn sie die nachbarschaftliche Fassade auch wahren wollte, so sollte ihm das Knallen der Tür doch klarmachen, wie wütend sie auf ihn war. Sie schaute zurück und erkannte selbst auf diese Entfernung seinen hämischen Gesichtsausdruck. Was heute passiert war, konnte ihm nur recht sein.

2

Zu Hause fiel Kassandra die Decke auf den Kopf, sie entschloss sich, an die Luft zu gehen. Zunächst lief sie mit schnellen Schritten ziellos durch die teils unasphaltierten Straßen, auf denen sie wegen des nächtlichen Regens häufig Schlaglöchern mit schmutzigem, schlammigem Wasser ausweichen musste. Doch dann wurde ihr klar, dass das nicht half. Nur die See war wirklich gut gegen Schwierigkeiten aller Art. Das war schon ihr ganzes vierunddreißigjähriges Leben lang so gewesen.

An der Ecke Parkstraße und Direktor-Schütz-Weg blieb sie aus alter Gewohnheit stehen, um die Villa des ehemaligen Direktors der Seefahrtschule zu bewundern, ein großzügiges hellgelbes Haus mit wunderschönen Rundbogenfenstern und grün-gelben Fensterläden. Die Seefahrtschule selbst war zu Direktor Schütz’ Zeiten im neunzehnten Jahrhundert ebenfalls ein hübsches Gebäude gewesen. Später, als sie immer mehr Studierende beherbergen musste, riss man sie ab und errichtete Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts an derselben Stelle diverse große Neubauten. Davon stand heute nur noch ein Teil jenseits der Parkstraße, und der war zu einer unansehnlichen Ruine mutiert, nachdem die Schule bald nach der Wende den Lehrbetrieb eingestellt hatte. Der Gedanke an den Kasten ließ Kassandra gleich aus mehreren Gründen eine Gänsehaut bekommen.

Ihr Exmann Sven Larsen war vor viereinhalb Jahren mit dem Plan nach Wustrow gekommen, aus den Resten der Seefahrtschule ein Grand Hotel zu machen. Damit hatte er jede Menge Staub aufgewirbelt, bevor die meisten – und vor allem die größten – potenziellen Investoren abgesprungen waren, weil sie Sven rechtzeitig durchschaut hatten. Einige kleinere Geldgeber hingegen hatten den Staub geschluckt. Kassandra wusste aus einer zuverlässigen Quelle namens Violetta, dass auch Heinz Jung Gold gerochen hatte, finanziell bei Sven eingestiegen war und natürlich seine Ersparnisse nie wiedersehen würde. Wenn Jung erfuhr, wer Kassandra in diesem Szenario war, würde er ihr das Leben erst richtig zur Hölle machen.

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