Flamingo Fabian im Gefühleland - Barbara Baumgarten - E-Book

Flamingo Fabian im Gefühleland E-Book

Barbara Baumgarten

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Beschreibung

Flamingo Fabian rast vor Wut. Er hat Streit mit seinem Bruder, weil der ständig ungefragt in sein Zimmer kommt und ihn nervt! Am nächsten Tag steckt Fabian seine Nase in das streng geheime Tagebuch seiner Schwester. Darf man das? Und dann passiert ihm auch noch etwas Peinliches in der Schule! Was tut man nur, wenn alle über einen lachen? Mit viel Herz und handgezeichneten Illustrationen entführen die 21 Geschichten in den turbulenten Alltag des 7-jährigen Flamingos aus der Flamingokolonie. Dabei wird altersgerecht der Umgang mit unterschiedlichen Gefühlen und Situationen erklärt, die Kinder tagtäglich beschäftigen. Die Fragen am Ende eines jeden Kapitels laden dazu ein, sich tiefer mit den Geschichten auseinanderzusetzen.

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Barbara Baumgarten
Ein Geschichtenbuch für Kinder
im Alter von 4 — 7 Jahren
Mit Illustrationen von Stefan Theuerkauff
Mit Elternteil und Ausmalbildern als
Online-Zusatzmaterial
Ernst Reinhardt Verlag München
Inhalt
Familie Bach
6
Neugierig - Detektiv Fabian
9
Peinlich - Der blubbernde Bauch
14
Ängstlich - Lena und das Ungeheuer
17
Zornig - Max macht Mega-Krawall
22
Begeistert - Fabian und das
Wasserski-Abenteuer
27
Eifersüchtig - Der Neue in der Klasse
30
Liebenswert - Warum habe ich
schlechte Laune?
36
Ignoriert - Sie sieht mich, aber nimmt
mich nie dran!
40
Dazugehörig - Jeder hat nun blaue Haare!
46
Respektiert - Die Mannschaft
51
Mutig - Dr. Schnabel
56
Frustriert - Wieso kann ich nicht fliegen?!
62
Traurig - Moritz zieht um
67
Wütend - Der Streit
74
Optimistisch - Der Flugwettbewerb
80
Glücklich - Die erste Tanzstunde
87
Unsicher - Max und der erste Schultag
90
Selbstbewusst - Ich kann das!
95
Hilflos - Verboten!
99
Zufrieden - Die Hausaufgabe
106
5
Familie Bach
Fabian ist sieben Jahre alt. Er lebt mit seinen
Eltern (Martha und Günther Bach), seiner zehn-
jährigen Schwester Lena und seinem fünfjährigen
Bruder Max in einem Haus der Flamingokolonie.
6
Fabian besucht die zweite Klasse der Grund-
schule. Er liebt das Krabbenfischen, geht gerne
baden und trifft sich oft mit seinen Freunden. Am
liebsten verabreden sie sich am Badesee. Sein
bester Freund heißt Emil. Sie kennen sich schon
aus dem Kindergarten. Ihm kann er alles anver-
trauen. Auf Emil kann er sich verlassen! Immer!
Fabians Bruder Max geht
noch in den Kindergarten,
aber schon bald steht sein
erster Schultag an. Er ist
sehr lebendig und wuselig.
Mit ihm hat man jede Menge
Spaß, aber manchmal ist er auch eine ganz schöne
Nervensäge. So sind kleine Brüder eben!
Ihre Schwester Lena geht auf das Gymnasium.
Sie fährt mit dem Schulbus dorthin.
7
Sie trainiert in einem Flugverein.
Außerdem schreibt sie Tagebuch. Diesem ver-
traut sie alles an.
Herr Bach arbeitet als Reporter für die Zeitung
der Flamingokolonie. Seine Frau leitet die Ge-
schäftsstelle beim Fußballverein „SC Budenzau-
ber“.
Die Aufgaben im Haushalt teilen sich die bei-
den. Sie sind ein richtig gutes Team.
8
Neugierig –
Detektiv Fabian
Unruhig geht Fabian auf und ab. Er wüsste nur zu
gerne, was in diesem kleinen lila Büchlein steht.
Es ist das Tagebuch seiner Schwester, ihr „gehei-
mer Schatz“. Ständig stolziert sie damit herum,
aber wenn sie es nicht dabeihat, liegt es mit
einem kleinen Schloss gesichert in ihrem Zimmer.
Den Schlüssel hat sie natürlich versteckt.
Wo der wohl liegt? Und was schreibt sie da
überhaupt hinein? Wahrscheinlich schreibt sie
immer Sachen über mich!, denkt sich Fabian. Ganz
entrüstet plustert er seine Federn auf.
Lena weiß, dass ihr Bruder ein sehr neugieri-
ger Flamingojunge ist. Oft genug hat sie ihn schon
um ihr Zimmer kreisen sehen. Aber das Tagebuch
geht ihn nichts an. Diesem vertraut sie alles an.
Ob sie sich ärgert oder freut, ob sie verliebt ist
9
oder Streit hat, all das steht in diesem kleinen
Buch.
„Lena, was schreibst du denn immer in dein
Tagebuch?“, fragt Fabian sie mal wieder mit gro-
ßen Kulleraugen. „Darf ich da mal reinschauen?“
„Nein Fabian!“, entgegnet sie ihm genervt.
„Das habe ich dir jetzt schon hundertmal gesagt.
Das Buch geht dich nichts an. Kapier’s doch end-
lich!“
Fabian ist gekränkt. Was macht die da nur für
ein Geheimnis draus? Sie soll sich mal nicht so
anstellen. Wenn da etwas über mich steht, dann
geht mich das sehr wohl was an!, denkt er sich
empört. „Aber wenn du über mich schreibst,
dann darf ich das wissen!“, sagt er. Aufgeregt
schlägt er mit den Flügeln.
„Fabian, du nervst!“, antwortet Lena und geht
in ihr Zimmer.
„Ich werde schon noch he-
rausfinden, was du so
schreibst“, brummt er
leise.
Die nächsten Tage
liegt Fabian auf der
Lauer. Er beobachtet seine Schwester genau. Wo
hält sie sich öfter auf, was könnte ein guter Ort
für diesen verflixten Tagebuchschlüssel sein? De-
tektiv Fabian ist nicht zu bremsen.
Lena hat das schon längst bemerkt, lässt sich
aber nichts anmerken. Sie hat nämlich bereits
10
einen Plan geschmiedet, damit ihr nerviger Bru-
der endlich kapiert, dass er sie in Ruhe lassen
soll. Das wird eine böse Überraschung für ihn!
Gut gelaunt verlässt sie ihr Zimmer. Fabian sieht
sofort, dass sie ihr Tagebuch nicht dabeihat.
„Tschüss Fabian, ich bin bei meiner Freundin.
Mach’ ja keinen Unsinn!“
Fabian ist ganz aufgeregt. Das ist endlich seine
Chance.
„Tschüss Lena. Viel Spaß!“, antwortet er und
winkt so heftig mit den Flügeln, dass er fast ab-
hebt.
Kaum hat seine Schwester das Haus verlassen,
stürmt er in ihr Zimmer. Das Tagebuch! Da liegt es!
Vorsichtig schleicht er nun heran.
„Ich glaub’s ja nicht. Lena hat tatsächlich
vergessen ihr Tagebuch abzuschließen!“, flüs-
tert er ganz ganz leise. Das ist die Gelegenheit.
Schnell öffnet er das lila Büchlein und … erstarrt.
Das Buch ist leer. Nur auf der ersten Seite steht
etwas:
„Mein kleiner Bruder, ich weiß ganz
genau, dass du gerade in meinem
Tagebuch liest. Ich bin wirklich
enttäuscht von dir.“
Fabian lässt vor Schreck das
Buch fallen. Lena hat ihm eine
Falle gestellt. Er läuft knallrot
an und schämt sich sehr.
11
Dieses Mal ist er zu weit gegangen. Das ist ihm
jetzt klar! „Was soll ich denn nun machen?“,
fragt er sich. Schnell legt er das Buch wieder ge-
nauso hin, wie er es gefunden hatte. Er verlässt
Lenas Zimmer, noch immer peinlich berührt.
Einige Zeit später kommt seine Schwester nach
Hause. Bereits von weitem erkennt sie sein
schlechtes Gewissen. Sein Hals hängt nach unten.
Die Federn sind ganz starr. Fabian kann es ein-
fach nicht verbergen. Er schafft es ja kaum, ihr in
die Augen zu schauen.
„Ich möchte, dass du nie mehr ungefragt in
mein Zimmer gehst. Lass einfach die Finger von
meinen Sachen“, sagt sie streng zu ihm.
Fabian schlägt die Augen nieder.
„Ich habe es kapiert. Tut mir leid, Lena“, sagt
er zerknirscht.
Lena sieht, dass ihr Bruder es ernst meint. Zu
gut kennt sie ihn. Deshalb nimmt sie seine Ent-
schuldigung an. Sie ist sich sicher, dass er so
etwas nie wieder versuchen wird.
Sie nimmt Fabian in den Arm und seufzt:
„Fabian, Neugier ist dann etwas Gutes, wenn
man andere dabei nicht verletzt. Wären Flamin-
gos nicht wissbegierig, dann gäbe es viele Erfin-
dungen nicht. Bleib bitte neugierig, aber ohne
andere dabei zu verletzen.“
Fabian nickt. Mit einem Flügel wischt er sich
eine Träne aus dem Auge. Er ist froh, dass seine
Schwester ihm verzeiht.
12
Vielleicht sollte ich später Erfinder werden?,
denkt er sich, oder doch Detektiv?
Woran erkennst du, dass Fabian neugierig ist?
Wieso kann Neugier gut und schlecht sein?
Warst du auch schon einmal neugierig?
13
Peinlich –
Der blubbernde Bauch
Ach, ist das peinlich!, denkt sich Fabian. Sein Ge-
sicht läuft ganz rot an und glüht kochend heiß.
Die Klasse brüllt vor Lachen. Auch die Klassen-
lehrerin, Frau Winter, muss schmunzeln.
Oh, wie peinlich!
Aber was war geschehen? Fabians Bauch hatte
schon die ganze Zeit gegrummelt und geblubbert.
Und jetzt war es passiert. Nämlich das, was er
schon die ganze Zeit verhindern wollte. Er hat
gepupst! Und das auch noch laut! Oh, ist das un-
angenehm. Ich will hier nur noch weg!, denkt sich
Fabian. Er ist ganz verzweifelt. Alle lachen mich
aus.
14
Sein bester Freund Emil findet das Ganze eigent-
lich urkomisch. Aber als er Fabian sieht, bleibt
ihm das Lachen im Hals stecken. Der versinkt ja
gleich im Boden! Wie kann ich ihm nur helfen?,
fragt er sich.
„Das kann doch jedem mal passieren“, tröstet
Emil seinen Freund.
Doch Fabian lässt den Kopf hängen und zieht
seine Schultern weiter hoch. Er möchte einfach
nur unsichtbar werden.
Da hat Emil eine Idee! Er steht von seinem
Stuhl auf und fasst seinen ganzen Mut zusam-
men.
„Ist euch noch nie etwas Peinliches
passiert?“, fragt er seine immer noch
lachenden Klassenkameraden. „Ich
bin mal ausgerutscht und mitten
in einer Pfütze gelandet. Da-
nach war ich von oben
bis unten mit Schlamm-
wasser bespritzt. Meine
Mutter hätte mich fast
in die Waschmaschine ge-
steckt!“
Die Mitschüler brüllen erneut vor Lachen und
schauen nun auf Emil. Da errötet auch er. Das
war so peinlich! Und wie die Mutter geschimpft
hat!
Fabian schaut seinen Freund an. „Danke!“, flüs-
tert er ihm zu.
15
Nun schaltet sich aber sogar Frau Winter ein.
„Ruhe bitte! Auch mir ist schon einmal etwas
Peinliches passiert“, sagt sie. „Ich bin mal mit
zwei unterschiedlichen Socken in die Schule
gegangen und habe es erst bemerkt, als mich
Schüler deshalb angesprochen haben.“
Wieder fängt die Klasse laut an zu lachen. Nun
müssen plötzlich auch Fabian und Emil mitlachen,
zu komisch ist die Vorstellung von Frau Winter
mit zwei unterschiedlich farbigen Socken. Wie
ein Clown! Auch Frau Winter muss mitlachen.
So geht es nun eine ganze Weile weiter. Jeder
hat plötzlich eine peinliche Geschichte zu erzäh-
len und im Nachhinein ist es ja auch tatsächlich
oft witzig, über sich selbst zu lachen.
Und Fabian? Auf den achtet schon lange keiner