Flugzeugtankuhren sind emotional gesteuert - Willi Hartmann - E-Book

Flugzeugtankuhren sind emotional gesteuert E-Book

Willi Hartmann

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Beschreibung

Ein Fliegerverein will sich ein neues Flugzeug anschaffen, findet in Amerika ein passendes Gerät und steht vor der Aufgabe es nach Europa zu schaffen. Dass diese für heutige Zeiten wenig sensationelle Geschichte dennoch einige Spannung enthalten kann, zeigt die vorliegende Schilderung einer Flugzeugüberführung, die im Juni des Jahres 2010 stattgefunden hat. Bei dem genannten Verein handelt es sich um den Frankfurter Verein für Luftfahrt von 1908 e.V. (FVL), der, wie der Name schon sagt, eine mehr als hundertjährige Tradition hat. Dennoch gehört die Überführung eines Flugzeugs aus den USA keineswegs zu den Alltäglichkeiten, für den FVL war sie die erste der Vereinsgeschichte. In den vielen Jahren seines Bestehens haben sich die Bedingungen in der Fliegerei stark gewandelt. Was früher einer Heldentat gleich kam, ist heute mitunter so leicht wie ein Spaziergang. Dennoch ist die Überwindung von langen Strecken mit kleinen Flugzeugen immer noch eine Herausforderung. Ein solches Projekt gehört für normale Privatpiloten keineswegs zu den üblichen Erfahrungen und die Möglichkeiten, einen solchen Flug zu unternehmen sind eher selten. Kein Wunder also, dass sich mancher die Gelegenheit nicht entgehen lassen möchte, einmal in seinem Fliegerleben bei einem solchen Flug wenigstens dabei gewesen zu sein. Der Autor hat eine solche Reise unternommen und erzählt hier eindrucksvoll von seinen Erlebnissen.

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Seitenzahl: 35

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Willi Hartmann

„Flugzeugtankuhren

sind emotional gesteuert“

oder

„Das einzig gefährliche

beim Fliegen ist die Erde.“

„Ist die Luft nicht ein sehr gefährliches Element?“ wird Wilbur Wright 1903 in Paris von einer Bewunderin gefragt. „Madame“, antwortet er, „die Luft ist völlig ungefährlich. Das einzig gefährliche am Fliegen ist die Erde.“

Willi Hartmann

„Flugzeugtankuhren sind emotional gesteuert“oder „Das einzig gefährliche beim Fliegen ist die Erde.“

Die Überführung der N456CP, einer Cirrus SR 20, von Tulsa (Oklahoma) nach Egelsbach (Deutschland) vom 01.06.2010 bis 06.06.2010

Inhaltsverzeichnis

1. Tag: 31.05.2010

2. Tag: 01.06.2010

3. Tag: 02.06.2010

4. Tag: 03.06.2010

5. Tag: 04.06.2010

6. Tag: 05.06.2010

7. Tag: 06.06.2010

Fazit

Vorwort

Nach fast zwei Jahren Entscheidungsfindung stand es Anfang des Jahres 2010 fest. Der Frankfurter Verein für Luftfahrt v. 1908 e.V. wollte eine Cirrus SR 20 anschaffen, um den Flugzeugpark interessanter zu machen. Die Finanzierung eines solchen Projektes ist in Vereinen nicht immer einfach. Hier haben zinslose Kredite einiger Mitglieder geholfen und das Projekt konnte gestartet werden. Ein Flugzeug war schnell gefunden, es stand nur in Amerika. Nach vielen abwicklungstechnischen Aktionen, die es nicht wirklich wert sind, erwähnt zu werden, konnte die Überführung beginnen. Das Team Willi Hartmann und Walter F. (Name von der Redaktion geändert) hat sich dieser Aufgabe angenommen. Chronologisch erzählt Willi Hartmann von einer Reise, die ihm sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.

1. Tag: 31.05.2010

Am 31.05.2010 ging unser Trip nach Tulsa/Oklahoma los. LH 430 eine 747-400 mit Namen Sachsen Anhalt von Frankfurt nach Chicago. Freundlicherweise haben wir durch unser Reisebüro, First Reisebüro (nur zu empfehlen) in Frankfurt, ein Upgrade in die Businessklasse bekommen. Um 11:13 wurde der Flieger zurückgeschoben und es konnte losgehen. Wir rollten bereits zur 25 rechts, als unser Jumbo kurz vorher wieder rechts ab auf den Taxiway abbog.

„Meine Damen und Herren, leider startet unser Triebwerk Nr. 1 nicht selbstständig. Wir haben bereits die Technik informiert und die ist auch schon auf dem Weg zu uns. Die automatische Anlasseinspritzung funktioniert nicht, aus diesem Grund muss dieses Treibwerk nun von Hand gestartet werden. Sie brauchen sich keine Gedanken zu machen, wenn das Triebwerk einmal läuft, braucht man diese Starthilfe nicht mehr.“

Anlasshilfe auf dem Rollweg, das hatte ich auch noch nicht erlebt! Der ADAC war schnell zur Stelle … Nein, es war natürlich die Lufthansa Technik, die hier schnell geholfen hat.Um 11:50 haben wir dann mit über einer Stunde Verspätung abgehoben. Rund 7000 Kilometer lagen nun vor uns. In der Businessklasse ließ es sich jedoch aushalten. Um 13:30 Uhr gab es bereits die erste Vorspeise. Wir konnten wählen zwischen gebeiztem Lachs, Rolo vom Landhuhn oder frische Blattsalate. Anschließend kam die Hauptspeise. Auch hier waren die Wahlmöglichkeiten umfangreich: Rinderroulade, Heilbutt oder Ravioli. Als Zwischengang gab es noch Waltroper vegetarisches Bauernschmalz oder Tandoori Maispoulade mit Gemüse. Zum Dessert reichte man uns verschiedene Käsesorten geröstete Pinienkerne und Lavendel-Trüffelöl. Die Getränkeauswahl war ebenfalls reichlich, was das Ganze noch angenehmer machte. Klar war, dass unsere Rückreise nicht so komfortabel würde, also genossen wir den Luxus. Um 15:30 Uhr kam Grönland mit seinem ewigen Eis in Sicht, was wir später hautnah erleben sollten – wie respekteinflößend diese Landschaft in niedriger Höhe sein würde, ahnten wir zu dieser Zeit noch nicht.

Um 16:50 Uhr, es waren noch 1500 Meilen zu fliegen, hatten wir wieder Land unter uns. Zu dieser Zeit gingen bereits schwere Gewitter über Chicago nieder, so dass sich unser Anflug verzögerte und wir erst um 20:30 Uhr unserer Zeit (13:30 Uhr Lokalzeit) landen konnten. Der Weiterflug nach Tulsa sollte eigentlich um 15:40 Uhr starten. Der Flug UA 6839 wurde, auch wegen der Verzögerungen durch das Gewitter, zunächst auf 17:40 Uhr verschoben. Als es dann soweit war, kam – wie sollte es auch anders sein – die Durchsage, dass das Boarding erst um 18 Uhr sein würde. Um 18:45 Uhr hob dann die CRJ 700 Canadair Regional Jet endgültig ab. Nach zwei weiteren Stunden Flug sind wir kurz vor 21 Uhr in Tulsa gelandet. Wir waren ziemlich platt und fuhren mit unserem Leihwagen direkt ins Hotel. Nach einigen Besorgungen kamen wir gegen Mitternacht wieder ins Hotel zurück und konnten uns endlich hinlegen.

2. Tag: 01.06.2010