Frankreich zu jeder Jahreszeit - Hilke Maunder - E-Book

Frankreich zu jeder Jahreszeit E-Book

Hilke Maunder

0,0
22,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Vive la France, das ganze Jahr über. Überwintern im milden Klima der Côte d'Azur. Im späten Frühjahr zur Kirschblüte in die Provence. Im Sommer dann zum Insel-Hopping, Küstenwandern und Strandsegeln in die Bretagne. Und im Herbst schließlich zu den leuchtenden Kastanienwäldern der Ardèche oder zur Weinlese ins Elsass. Frankreich hat toujours Saison. Man muss nur wissen, wo. Folgen Sie einfach den Inspirationen dieses Reiseführers.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



INHALT

Willkommen in Frankreich

Vorwort

FRÜHLING

1 Vom Klima verwöhnt

Menton – die Stadt der Zitronen

2 Narrentreiben in Limoux

Der längste Karneval der Welt

3 Mimosen

Der gelbe Rausch

4 Procession de la Sanch

Die größte Osterprozession der Ost-Pyrenäen

5 Gartentour durch die Normandie

It’s the gulf stream, stupid!

6 Viehauftrieb Munstertal

Für diesen Käse geh’ ich meilenweit!

7 Île de France

Château-Hopping in den Königsstädten

8 Paris

Die Karawane zieht nach Belleville

9 An der Bouillabaisse-Küste

Wenn es kocht, runterstellen!

10 Outre-Forêt

Frühlingserwachen jenseits des Waldes

11 Minerve und das Minervois

Im okzitanischen Weinmeer

12 Vaison-la-Romaine

Vor den Besucherfluten des Sommers

13 Luberon

La vie en vélo

14 Rustrel

Das Colorado von Roussillon

SOMMER

15 Längs der bretonischen Nordküste

Immer geradeaus: Amerika!

16 Île de Ré

Inselglück im Atlantik

17 Routes de la Lavande

Landpartie zum Lavendel

18 Wandern im Jura

Ein Hörnchen voller Naturwunder

19 Char à voile

Flottes Segeln auf dem Sand

20 Cap de la Hague

Küstenwandern im Wilden Westen der Normandie

21 Côte d’Opale

Am Strand von Paris

22 Weltkulturerbe

Sommertörn auf dem Canal du Midi

23 Fernradweg

Die Wunder der ViaRhôna

24 Spezialitäten-Event

Das Mirabellenfest von Metz

25 Meeresreservat Cerbère-Banyuls

Wandern mit Schnorchel an der Purpurküste

26 Eine Stadt als Bühne

Das Theaterfestival von Avignon

27 Rendez-vous au jardin

Staunen in Grün

28 Die klingende Sommersonnenwende

La Fête de la Musique

29 Île d’Yeu

Sommerfrische im Atlantik

30 Märkte der Provence

Von der Sonne verwöhnt

HERBST

31 Auf dem Chemin Stevenson

Nur der Esel war Zeuge

32 Ferme-Auberge-Tour in den Vogesen

Malkersmahlzeit über den Wolken

33 Das Bassin Minier

Unter Tage in Lewarde

34 Genießen mit allen Sinnen

Landpartie in Burgund

35 Frankreichs sanfter Chili

Der Piment d’Espelette

36 Historische Wanderroute

Unterwegs auf dem Sentier Cathare

37 Indian Summer in der Ardèche

Welche Kastanie darf’s denn sein?

38 Cidre aus der Normandie

Apfelwein mit Handschrift

39 Weinlese in der Champagne

Helfer willkommen

40 Flusskreuzfahrt

Ahoi zum Törn auf der Rhône

41 Mit dem Vélo durch die elsässischen Weinberge

Frische Luft und ein Kougelhopf im Weinberg

42 Fondation Carmignac

Kunstgenuss mit Strandzugang

43 Castelnaudary und das Lauragais

Auf Cassoulet-Tour

44 Île d’Ouessant

Herbstliche Sturmwanderung

45 Arles

Nach der Hitze des Sommers

46 Sainte-Victoire und Sainte-Baume

Wandern von einem heiligen Berg der Provence zum anderen

47 Hausboottour durch die Weinberge des Cahors

Le Lot est navigable!

WINTER

48 Frankreichs Eau-de-Vie

Der Armagnac-Brenner vom Château Millet

49 Handarbeit

Bei der Olivenernte in Nyons

50 Traditionelles Volksfest

Die Fête des Lumières von Lyon

51 Katalanische Tradition

Die Bärenfeste der Pyrenäen

52 Naturschauspiel

Schneeschuhwandern am Cirque de Gavarnie

53 Südliches Zen

Langlaufen auf dem Capcir

54 Nach dem Vorbild der Natur

Abfahren in Avoriaz

55 Historischer Kurort Luchon

Schwitzen im Stollen

56 Strasbourg

Frankreichs Weihnachtskapitale

57 Ein Fest für alle Sinne

Silvester in Paris

58 Trüffelsuche im Tricastin

Immer der Nase nach

59 Die Calanques von Marseille

Abenteuer der Großstadt

60 Pariser Passagen

Ein allwettertaugliches Vergnügen

Register

Bildnachweis

Impressum

Frühling in Paris am Lac de Daumesnil im Bois de Vincennes

Tulpen im Garten des Château de Maintenon. Eselwanderung in den Cevennen. Der Place d’Aubagne mit der Fontaine Homère in Marseille. Bienenstöcke auf der Hochebene von Valensole. Von Möwen bevölkert: die Côte Sauvage der île d'Yeu.

Ein Fischer kehrt zurück in den Port Joinville der Île d’Yeu.

Mitten im Wald: Die Burg Andlau bietet eine grandiose Aussicht auf die Elsässer Ebene.

Spektakulär – der Naturbogen der Ardèche bei Vallon-Pont-d'Arc. Die Zugbrücken von Arles waren Inspiration für van Goghs »Die Brücke von Langlois«. Schneeschuhwandern im Parc national des Pyrénées. Der »angezuckerte« Jardin des Tuileries in Paris. Winterlandschaft im Aveyron.

Das Skigebiet Grand Tourmalet/Pic du Midi (hier das Skiresort La Mongie) umfasst 100 Pisten-Kilometer.

INHALT NACH REGIONEN

AUVERGNE-RHÔNE-ALPES

37INDIAN SUMMER – KASTANIENERNTE IN DER ARDÈCHE

49OLIVENERNTE IN NYONS

50DIE FÊTE DES LUMIÈRES VON LYON

54ABFAHREN IN AVORIAZ

58TRÜFFELSUCHE IM TRICASTIN

BOURGOGNE-FRANCE-COMTÉ

34LANDPARTIE IN BURGUND

BRETAGNE

15LÄNGS DER BRETONISCHEN NORDKÜSTE

19STRANDSEGELN AN DER ATLANTIKKÜSTE

44ÎLE D’OUESSANT – HERBSTLICHE STURMWANDERUNG

CHAMPAGNE

39WEINLESE IN DER CHAMPAGNE

CÔTE D’AZUR

3MIMOSEN – DER GELBE RAUSCH

9AN DER BOUILLABAISSE-KÜSTE

42FONDATION CARMIGNAC – KUNST UND STRAND

59WANDERN IN DEN CALANQUES

DRÔME, VAUCLUSE

17LANDPARTIE ZUM LAVENDEL

ELSASS

6VIEHAUFTRIEB IM MUNSTERTAL

10FRÜHLINGSERWACHEN IM OUTRE-FORÊT

32FERME-AUBERGE-TOUR IN DEN VOGESEN

41VÉLOROUTE DURCH DIE ELSÄSSISCHEN WEINBERGE

56DIE WEIHNACHTSKAPITALE STRASBOURG

FRANCHE-COMTÉ

18WANDERN IM JURA

FRANZÖSISCHE RIVIERA

1MENTON – DIE STADT DER ZITRONEN

GANZES LAND

27RENDEZ-VOUS AU JARDIN

28LA FÊTE DE LA MUSIQUE

HAUTS-DE-FRANCE

19STRANDSEGELN AN DER ATLANTIKKÜSTE

21CÔTE D’OPALE – AM STRAND VON PARIS

33UNTER TAGE IN LEWARDE

ÎLE DE FRANCE

7CHÂTEAU-HOPPING ÎLE DE FRANCE

LOTHRINGEN

24DAS MIRABELLENFEST VON METZ

NORMANDIE

5GARTENTOUR DURCH DIE NORMANDIE

19STRANDSEGELN AN DER ATLANTIKKÜSTE

20KÜSTENWANDERN AM CAP DE LA HAGUE

38CIDRE AUS DER NORMANDIE

NOUVELLE-AQUITAINE

16ÎLE DE RÉ – INSELGLÜCK IM ATLANTIK

35ESPELETTE UND SEIN PIMENT

OCCITANIE

2NARRENTREIBEN IN LIMOUX

4PROCESSION DE LA SANCH

11MINERVE UND DAS MINERVOIS

22SOMMERTÖRN AUF DEM CANAL DU MIDI

25WANDERN MIT SCHNORCHEL AN DER PURPURKÜSTE

31WANDERN AUF DEM CHEMIN STEVENSON

36UNTERWEGS AUF DEM SENTIER CATHARE

43AUF CASSOULET-TOUR

47HAUSBOOTTOUR AUF DEM LOT

48BEIM ARMAGNAC-BRENNER VOM CHÂTEAU DE MILLET

51DIE BÄRENFESTE DER PYRENÄEN

52SCHNEESCHUHWANDERN AM CIRQUE DE GAVARNIE

53LANGLAUFEN AUF DEM CAPCIR

55LUCHON – WELLNESS IM NATUR-HAMMAM

PARIS

8BELLEVILLE IM FRÜHLING

57SILVESTER IN PARIS

60ALLWETTERTAUGLICH – DIE PARISER PASSAGEN

PAYS DE LA LOIRE

29ÎLE D’YEU – SOMMERFRISCHE IM ATLANTIK

PROVENCE

3MIMOSEN – DER GELBE RAUSCH

12VAISON-LA-ROMAINE – FRANKREICHS GRÖSSTES ARCHÄOLOGISCHES FREILICHTGELÄNDE

13RADELN IM LUBERON

14RUSTREL – DAS COLORADO VON ROUSSILLON

26DAS THEATERFESTIVAL VON AVIGNON

30MÄRKTE DER PROVENCE

45ARLES NACH DER HITZE DES SOMMERS

46SAINTE-VICTOIRE UND SAINTE-BAUME – DIE HEILIGEN BERGE DER PROVENCE

RHÔNE-TAL

23RADELN AUF DER VIARHÔNA

40FLUSSKREUZFAHRT AUF DER RHÔNE

Hingucker: das Fort von Ambleteuse an der Côte d’Opale

Wildromantisch: die Klippen oberhalb der Plage des Soux

Mont-Saint-Michel – hier im herbstlichen Morgenlicht – beeindruckt zu jeder Jahreszeit.

Immer wieder beeindruckend: Morgenstimmung an der bretonischen Küste

WILLKOMMEN IN FRANKREICH

TRAUMHAFTES LEBENSGEFÜHL

Insolite, sagen die Franzosen, wenn etwas einzigartig ist. So wie das Savoir-vivre in ihrer Heimat, ihre Lebensart voller joie de vivre, Lebensfreude. Was es ausmacht? Welterbe-Küche, beste Weine, atemberaubende Natur, Berge und Küsten, die träumen lassen. Bienvenue!

SANTÉ!

Mit 798.000 Hektar ist Frankreich die weltweit zweitgrößte Weinnation nach Spanien. Fast die Hälfte der Rebflächen liegt im Midi, wo Merlot und Grenache auf sonnenverwöhnten Böden reifen. In der Provence gediehen schon Reben, als griechische Händler etwa um 600 v. Chr. aus Kleinasien in Massalia (Marseille) ankamen. Merlot machte die Weinberge des Médoc im Bordeaux weltberühmt. Klein und fein ist das Reich des Pinot noir in Burgund.

FÊTE DE LA MUSIQUE

Kaum ein Sommerfest begeistert die Franzosen so wie ihr traditionelles Musikfest zur Sommersonnenwende. Vor mehr als 40 Jahren, genau genommen im Jahr 1982, begann sein Siegeszug. Neben vielen kleinen Konzerten und öffentlichen Straßenmusiken gibt es jedes Jahr mehrere Großkonzerte mit berühmten Künstlern. Und das Beste: Alle Konzerte sind gratis!

30.000TULPEN

Tulpen, Narzissen und Traubenhyazinthe feiern alljährlich beim Festival de la Tulipe im April im Schlosspark des Château de Vendeuvre den Frühling. Entlang der Palmenallee leuchten scharlachrote Tulpen, auf den Wegen des Labyrinths wilde Tulpen in allen Farben, gefüllte Narzissen und Tausende andere Blumen.

TOUR DE FRANCE

Eine Autozeitung, die ihre Auflage steigern wollte, erfand 1903 die Tour de France. Heute ist das härteste Radrennen der Welt die drittgrößte Sportveranstaltung weltweit hinter den Olympischen Spielen und der Fußballweltmeisterschaft. Berüchtigt sind die Bergetappen in den Alpen oder den Pyrenäen, über die sich alljährlich 22 Teams mit rund 3000 Fahrern quälen.

MIMOSEN

Noch mitten im Winter lassen leuchtende Mimosen mit betörendem Duft den Frühling ahnen. Zur Hauptblüte Mitte Januar bis Mitte Februar feiert Mandelieu-La Napoule den gelben Rausch bei einer Fête du Mimosa, und in Saint-Trojan am Atlantik auf der Île d’Oléron steht die Mimose seit 1959 alljährlich Mitte Februar im Zentrum festlicher Aktivitäten.

4809METER

… machen den Mont Blanc, den weißen Riesen der französischen Alpen, zum höchsten Gipfel der EU. Und zum höchsten Grenzübergang Europas. Von der Aiguille du Midi schwebt eine Seilbahn in 3777 Meter Höhe ganze 30 Minuten lang hinüber zur Punta Helbronner (3462 m): Benvenuti in Italia!

MER DE GLACE

»Eismeer« hat Frankreich seinen längsten Gletscher getauft. Zwölf Kilometer lang und zwischen 700 und 1950 Meter breit, erstreckt er sich bei Chamonix im Massiv des Mont Blanc. Zu seiner Eishöhle auf 1913 Meter Höhe fährt eine knallrote Zahnradbahn: der Train du Montenvers.

Der Lac de Blanchemer ist ein Stausee bei La Bresse in den Vogesen.

UNSER NACHHALTIGKEITSKODEX

Die Welt birgt viele Wunder, Abenteuer und spektakuläre Aussichten, die wir gerne erkunden möchten. Doch sie ist auch leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. Hier ein paar Tipps, wie wir unsere Welt nachhaltig entdecken können:

Die Hauptsaison meiden: Wenn wir nicht gerade auf die Ferienzeiten angewiesen sind, können wir der Umwelt einen großen Gefallen tun, indem wir in der Nebensaison verreisen. Damit tragen wir zu einer gleichmäßigeren Auslastung der Umwelt und der Infrastruktur bei und der Urlaub wird dazu auch noch wesentlich entspannter.

Die Aufenthaltsdauer dem Reiseziel anpassen: Je weiter das Reiseziel ist, desto länger sollte der Aufenthalt sein. Dadurch lernen wir die Region nicht nur intensiver kennen, sondern stärken sie ganz nebenbei noch durch unsere Ausgaben vor Ort. Anfahrtsintensive Tagesausflüge sollten besser vermieden werden, das bedeutet nur Stress, sowohl für die Umwelt als auch für uns selbst.

Auf umweltschonende Verkehrsmittel setzen: Wo es möglich ist, reisen wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Das reduziert nicht nur die Luftverschmutzung, sondern schont auch unsere Nerven. Falls das nicht geht, helfen verschiedenste Plattformen dabei, den CO2-Ausstoß auszugleichen, vor allem, wenn das gewünschte Reiseziel nur mit dem Flugzeug zu erreichen ist.

Nur dort parken und campen, wo es erlaubt ist: Selbst, wenn wir uns noch so vorbildlich verhalten und unseren Aufenthaltsort so hinterlassen, wie wir ihn vorgefunden haben, stören wir den Lebensraum von Wildtieren und hinterlassen Spuren und Gerüche. Auch Lagerfeuer entzünden wir ausschließlich an den dafür vorgesehenen Stellen und achten dabei auf Waldbrandstufen und Naturschutzgebiete.

Ressourcen gewissenhaft nutzen: Manche Umweltressourcen sind bereits knapp, endlich sind auf jeden Fall alle. Um sie zu schonen, sollten wir sparsam mit ihnen umgehen, gerade in Gegenden, in denen zum Beispiel Wasser oder Strom nicht im Überfluss vorhanden sind.

Ein guter Gast sein: Nachhaltig unsere Umgebung zu erkunden bedeutet auch, der hiesigen Flora und Fauna mit Respekt zu begegnen. Pflanzen sollten auf keinen Fall gepflückt werden, aber sie stehen uns bestimmt gerne Modell für das eine oder andere Foto. Das Gleiche gilt für wilde Tiere: Wir füttern sie nicht, halten Abstand und beobachten sie aus der Ferne.

Auf den Wegen bleiben: Wer die vorgegebenen Wege verlässt, dringt nicht nur in die Rückzugsräume heimischer Arten ein, sondern trägt auch dazu bei, dass sich neue Wege bilden, was zur Erosion des Bodens führt.

Abfall wieder mitnehmen: Plastikverpackungen jeglicher Art, Dosen, Flaschen und Papiertaschentücher (es dauert Jahre, bis sich ein einzelnes Taschentuch vollständig abgebaut hat!) gehören nicht in die Natur, sondern artgerecht entsorgt. Am besten gleich eine wiederverwendbare Brotdose oder Trinkflasche mitnehmen. Dazu zählen natürlich auch Toilettenpapier und der Inhalt von (Chemie-)Toiletten. Entsprechende Entsorgungsstationen finden sich überall.

Lokal kaufen: Dadurch lernen wir Land und Leute besser kennen und unterstützen die regionale Wirtschaft, außerdem sind regionale Produkte meist auch preisgünstiger und qualitativ hochwertiger.

So wie wir die Umwelt respektieren, wollen wir auch unseren Mitmenschen und deren Kultur Respekt entgegenbringen, gerade im Hinblick auf deren Traditionen, Religion oder typische Gebräuche. So können ein Lächeln oder ein paar Worte in der Landessprache Berge versetzen!

Am frühen Morgen in der Bucht Port-Mer von Cancale

EINLEITUNG

DIE LAGE MACHT’S

Allein die geografische Lage bestimmt Frankreich zu einem Reiseziel für jede Jahreszeit. Alpen und Pyrenäen sind schneesichere Winterziele, Bretagne oder Normandie laden zum Abkühlen im Sommer ein, Mittelmeer und Provence zum Eröffnen und Verlängern der Saison im Frühling und Herbst. Und das ist noch längst nicht alles.

Nicht immer ist der Badestrand in Saint-Malo im Sommer so leer.

»Ulysses« nannte Anna Chromy ihre Skulptur am Stadtstrand von Menton.

Frankreich ist auch im Winter nicht nur eine Reise wert – hier der Blick auf Oyé im burgundischen Brionnais.

Wenn im Februar in der Provence oder in Okzitanien die Mandelblüte das Ende der kalten Jahreszeit ankündigt, taxieren gleichzeitig letzte verschwörerische Blicke auf den nun endenden Trüffelmärkten die sündhaft teuren Pilzknollen. Übergangslos mündet eine Reisesaison in die nächste. Noch sind die Platanen kahl. Doch man plauscht schon wieder von Fenster zu Fenster. Es ist Frühling von Marseille – wo die Bouillabaisse wieder en terrasse serviert wird – bis Menton, wo das Zitronenfest das Leben als einen sonnengelben Korso inszeniert. In den Pyrenäen und in den Alpen sind Hochtäler und Gipfel noch immer schneegepudert. Wem es jetzt am Strand noch zu kühl ist, der bricht zum Langlauf ins Capçir auf oder saust die Abfahrten von Avoriaz runter.

Große Bühne des Lebens

Dann ist Sommer. Auf den Atlantikinseln im Westen Frankreichs wie der schicken Île de Ré oder der rauen Île d’Yeu scheint die Sonne nicht unterzugehen. Auf dem Plateau von Valensole lädt die Lavendelblüte zu einer lila Sause in die Hochprovence ein. Avignon wird während des Theaterfestivals zur großen Bühne des Lebens. Auf den Märken des Südens betören sonnenreifes Obst und knackiges Gemüse die Sinne. Wanderer zieht es an die Wasserfälle des Jura oder auf die Küstenwanderwege im wilden Westen der Normandie am Cap de la Hague.

Im Herbst beginnt in den leuchtendbunten Kastanienwäldern der Ardèche die Kastanienernte, und auf den Dorffesten knacken die Maronen über dem Grill. Fernwanderwege wie der Sentier cathare oder der Chemin Stevenson entführen in die für Europa ungewöhnlichen Weiten Okzitaniens, über denen die Sonne nicht mehr so erbarmungslos brennt wie im Sommer. In der Normandie plumpsen die Äpfel ins Gras. Die Cidre-Produktion hat begonnen, und überall riecht es nach frischem Apfelmost. Arles erholt sich vom sommerlichen Ansturm und lebt bis spät in die Nacht draußen, wo die Temperaturen noch immer mild, aber nicht mehr ermattend sind. Zum Baden reicht die Wassertemperatur im Mittelmeer aber immer noch, wie sich nach einem Besuch der Kunststiftung Carmignac auf Porquerolles überprüfen lässt.

Es werde Licht!

Auch der Winter ist in Frankreich ein Genuss. Ein Besuch beim Armagnac-Brenner in der Gascogne oder eine Reise zur Olivenernte im nordprovenzalischen Nyons liefert dafür den Beweis. Die Lichter gehen nicht aus, sondern an, etwa in Lyon zur Fête des Lumieres, bei der die Stadt zur Open-Air-Galerie einer Internationale von Lichtkünstlern wird. Ganz zu schweigen von Paris: Für Flaneure ist die Lichterstadt mit allwettertauglichen Passagen gerüstet, und zu Silvester schäumt in der französischen Hauptstadt nicht nur der Champagner. Und wer weiß? Vielleicht stammt der fein perlende Festtagstrunk sogar von Trauben, die von eigener Hand bei der Weinlese in der Champagne gelesen wurden.

FRÜHLING

Frankreich im Blütenrausch

Im Februar blühen die Mimosen am Col de la Cadière des Esterel-Gebirges.

1

VOM KLIMA VERWÖHNT

MENTON – DIE STADT DER ZITRONEN

Menton ist Frankreichs Perle an der Riviera. Steil fallen die Seealpen dort ins Mittelmeer und bilden eine Barriere, die Menton ein besonderes Mikroklima beschert: mild, sonnig und vor kalten Winden geschützt. Das machte die Stadt zum Winterurlaubsziel – und zum Garten für Exoten. Berühmt wurden seine Zitronen. Sie feiert Menton im Februar bei der Fête du Citron.

Der Blick auf das alte Menton vom Boulevard de Garavan

Rot! Rosa! Gelb! So leuchten die Häuser am Hang. Als verschachteltes Labyrinth aus engen Gassen und Treppenwegen ziehen sie sich einen Hügel hinauf, dessen Spitze einst die Burg der adligen italienischen Familie Lascaris bekrönte. 1346 kauften die Grimaldis ihr Land. 1793 annektierte Frankreich erstmals die monegassischen Städte Menton und Roquebrune, doch erst 1860 wurden beide Orte dauerhaft in den französischen Staat integriert. Offiziell verzichtete Monaco jedoch erst 1949 auf den Anspruch der Familie Grimaldi auf beide Städte. Bis heute ziert deren Wappen das Pflaster des parvis (»Vorplatz«) der Basilique Saint-Michel-Archange.