Fräulein Else. Königs Erläuterungen. - Arthur Schnitzler - E-Book

Fräulein Else. Königs Erläuterungen. E-Book

Arthur Schnitzler

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Beschreibung

Königs Erläuterung zu Arthur Schnitzler: Fräulein Else - Textanalyse und Interpretation mit ausführlicher Inhaltsangabe und Abituraufgaben. In einem Band bieten dir die neuen Königs Erläuterungen alles, was du zur Vorbereitung auf Referat, Klausur, Abitur oder Matura benötigst. Das spart dir lästiges Recherchieren und kostet weniger Zeit zur Vorbereitung. Alle wichtigen Infos zur Interpretation. - von der ausführlichen Inhaltsangabe über Aufbau, Personenkonstellation, Stil und Sprache bis zu Interpretationsansätzen - plus 4 Abituraufgaben mit Musterlösungen und 2 weitere zum kostenlosen Download ... sowohl kurz als auch ausführlich. - Die Schnellübersicht fasst alle wesentlichen Infos zu Werk und Autor und Analyse zusammen. - Die Kapitelzusammenfassungen zeigen dir das Wichtigste eines Kapitels im Überblick - ideal auch zum Wiederholen. ... und klar strukturiert. - Ein zweifarbiges Layout hilft dir Wesentliches einfacher und schneller zu erfassen. - Die Randspalte mit Schlüsselbegriffen ermöglichen dir eine bessere Orientierung. - Klar strukturierte Schaubilder verdeutlichen dir wichtige Sachverhalte auf einen Blick. ... mit vielen zusätzlichen Infos zum kostenlosen Download.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2018

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KÖNIGS ERLÄUTERUNGEN

Band 428

Textanalyse und Interpretation zu

Arthur Schnitzler

FRÄULEIN ELSE

Marion Lühe

Alle erforderlichen Infos für Abitur, Matura, Klausur und Referat plus Musteraufgaben mit Lösungsansätzen

Zitierte Ausgabe: Arthur Schnitzler: Leutnant Gustl, Fräulein Else. Husum/Nordsee: Hamburger Lesehefte Verlag 2014 (211. Hamburger Leseheft).

Über die Autorin dieser Erläuterung: Marion Lühe studierte Germanistik und Geschichte in Göttingen und Berlin und wurde 1995 mit einer Arbeit über den venezianischen Adel am Ende der Republik promoviert. Sie lebt als freie Publizistin in Berlin und veröffentlichte u. a. ein Buch über öffentliche Meinung und Demoskopie.

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52 a UrhG: Die öffentliche Zugänglichmachung eines für den Unterrichtsgebrauch an Schulen bestimmten Werkes ist stets nur mit Einwilligung des Berechtigten zulässig.

1. Auflage 2018

ISBN 978-3-8044-7035-4

© 2018 by C. Bange Verlag, 96142 Hollfeld Alle Rechte vorbehalten! Titelabbildung: Die Schauspielerin Elisabeth Bergner als Fräulein Else in der Verfilmung von 1929© ullstein bild – ullstein bild

Hinweise zur Bedienung

Inhaltsverzeichnis Das Inhaltsverzeichnis ist vollständig mit dem Inhalt dieses Buches verknüpft. Tippen Sie auf einen Eintrag und Sie gelangen zum entsprechenden Inhalt.

Fußnoten Fußnoten sind im Text in eckigen Klammern mit fortlaufender Nummerierung angegeben. Tippen Sie auf eine Fußnote und Sie gelangen zum entsprechenden Fußnotentext. Tippen Sie im aufgerufenen Fußnotentext auf die Ziffer zu Beginn der Zeile, und Sie gelangen wieder zum Ursprung. Sie können auch die Rücksprungfunktion Ihres ePub-Readers verwenden (sofern verfügbar).

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Verknüpfungen zu den Online-Aufgaben Im Abschnitt 6 „Prüfungsaufgaben“ finden Sie einen Hinweis zu zwei kostenlosen zusätzlichen Aufgaben. Diese Aufgaben können über die Webseite des Verlages aufgerufen werden. Tippen Sie auf die Verknüpfung und Sie werden direkt zu den Online-Aufgaben geführt. Dazu wird in den Web-Browser Ihres ePub-Readers gewechselt – sofern Ihr ePub-Reader eine Verbindung zum Internet unterstützt und über einen Web-Browser verfügt.

Verknüpfungen zu Inhalten aus dem Internet Verknüpfungen zu Inhalten aus dem Internet werden durch eine Webadresse gekennzeichnet, z.B. www.wikipedia.de. Tippen Sie auf die Webadresse und Sie werden direkt zu der Internetseite geführt. Dazu wird in den Web-Browser Ihres ePub-Readers gewechselt – sofern Ihr ePub-Reader eine Verbindung zum Internet unterstützt und über einen Web-Browser verfügt.  Hinweis:

INHALT

1. Das Wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht

2. Arthur Schnitzler: Leben und Werk

2.1 Biografie

2.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund

Die Epoche des Fin de Siècle

Die Entdeckung des Unbewussten

Zwischenkriegszeit und Antisemitismus

2.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken

3. Textanalyse und -Interpretation

3.1 Entstehung und Quellen

3.2 Inhaltsangabe

3.3 Aufbau

3.4 Personenkonstellation und Charakteristiken

Fräulein Else

Herr von Dorsday

Elses Vater

Die Mutter

Paul

Fred

Tante Emma

3.5 Sachliche und sprachliche Erläuterungen

3.6 Stil und Sprache

3.7 Interpretationsansätze

Der sozialpsychologische Ansatz

Der kultur- und zeithistorische Ansatz

Der feministische Ansatz

Der intertextuelle Ansatz

4. Rezeptionsgeschichte

5. Materialien

6. Prüfungsaufgaben mit Musterlösungen

Aufgabe 1 ***

Aufgabe 2 **

Aufgabe 3 **

Aufgabe 4 *

Literatur

Zitierte Ausgabe

Lernhilfen und Kommentare für Schülerinnen und Schüler

Sekundärliteratur

Sonstige Literatur

Verfilmungen (Auswahl)

1. Das Wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht

Damit sich jeder Leser in unserem Band rasch zurechtfindet und das für ihn Interessante gleich entdeckt, hier eine Übersicht.

Im zweiten Kapitel beschreiben wir Schnitzlers Leben und stellen den zeitgeschichtlichen Hintergrund dar:

Arthur Schnitzler wurde 1862 in Wien geboren, studierte Medizin und wurde Arzt, wandte sich aber nach 1900 ganz der Literatur zu.

Die Zeit der Jahrhundertwende ist geprägt vom dekadenten Ästhetizismus des Fin de Siècle, aber auch von Freuds Entdeckung des Unbewussten. Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch der k.u.k.-Monarchie erlebt Österreich eine politische und wirtschaftliche Krise sowie wachsenden Antisemitismus.

Fräulein Else erschien 1924 und zählt damit zu Schnitzlers Spätwerk. Zu diesem Zeitpunkt war der Autor schon berühmt und das Ziel antisemitischer Anfeindungen.

Im dritten Kapitel bieten wir eine Textanalyse und -interpretation:

Fräulein Else – Entstehung und Quellen:

Bereits 1921 beginnt Schnitzler mit der Arbeit an Fräulein Else. Eine erste Fassung beendet er im April 1923. Ab Oktober 1924 erscheint die Novelle zunächst in Fortsetzungen in der Zeitschrift Die Neue Rundschau und noch im selben Jahr als Buch im Zsolnay Verlag. Dem Motiv der jungen Frau, die ihrer Familie aus der Geldnot helfen muss, begegnen wir in Erzählungen und Novellen jener Zeit immer wieder, etwa bei Gerhart Hauptmann, Franz Werfel oder Hugo von Hofmannsthal. Ein Vorbild für Fräulein Else war die 1882 erschienene Erzählung Yvette des französischen Schriftstellers Guy de Maupassant.

Inhalt:

Während die neunzehnjährige Else zusammen mit ihrer reichen Tante Emma und deren Sohn Paul die Ferien in einem Südtiroler Luxushotel verbringt, erreicht sie ein Eilbrief der Mutter aus Wien. Der Vater, ein angesehener Anwalt,  hat zum wiederholten Mal ihm anvertrautes Geld verspielt. Nun soll Else den älteren Kunsthändler Herrn von Dorsday, der im gleichen Hotel wohnt wie sie, um dreißigtausend Gulden bitten. Nur so, schreibt die Mutter, könne der Vater vor dem Gefängnis und dem gesellschaftlichen Ruin bewahrt werden. Else ist hin- und hergerissen. Einerseits fühlt sie sich verpflichtet, dem Vater zu helfen, andererseits weiß sie, dass Herr von Dorsday das Geld nicht ohne Gegenleistungen herausrücken wird. Schließlich spricht sie Dorsday vor dem Hotel an und schildert ihm die Notlage ihrer Familie. Der willigt ein, ihr das Geld zu geben, unter einer Bedingung: Else soll sich ihm nackt zeigen. Else ist entsetzt und weigert sich, ihm den Wunsch zu erfüllen. Gleichzeitig empfindet sie es als ihre Pflicht, ihrer Familie zu helfen. Vor dem Dilemma, den Vater seinem Schicksal zu überlassen oder sich selbst zu prostituieren und damit ihre Würde zu verlieren, entscheidet sie sich, Dorsdays Willen zu entsprechen, allerdings unter veränderten Umständen. Nur mit einem Mantel bekleidet geht sie in den Musiksalon des Hotels und entblößt sich vor der dort versammelten Abendgesellschaft – darunter auch Dorsday. Anschließend täuscht sie einen Ohnmachtsanfall vor. Nachdem man sie auf ihr Zimmer gebracht hat, nimmt sie in der Absicht, sich das Leben zu nehmen, eine Überdosis von einem Schlafmittel und verliert langsam das Bewusstsein. 

Chronologie und Schauplätze:

Schnitzlers Novelle spielt am späten Nachmittag und Abend des 3. September 1896. Der Schauplatz ist das Hotel Fratazza im Kurort San Martino di Castrozza am Fuße des Cimone in den Südtiroler Dolomiten.

Aufbau:

Mit seiner geradlinigen, straffen Handlung, die sich auf ein realistisches „unerhörtes“ Ereignis konzentriert und nicht in Nebensächlichkeiten verliert, ist  Fräulein Else eine typische Novelle. Was auf den ersten Blick als wilde Aneinanderreihung von Assoziationen erscheint, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als kunstvoll durchkomponierte und symmetrisch aufgebaute, durch verschiedene Leitmotive strukturierte Erzählung. Dabei deckt sich die erzählte Zeit ziemlich genau mit der Erzählzeit. 

Personen:

Die Hauptpersonen sind:

Fräulein Else

ist durch ihre finanzielle Lage und ihre jüdische Herkunft eine gesellschaftliche Außenseiterin,

ist eitel und neigt zur Selbstinszenierung,

durchschaut den Materialismus ihrer Umgebung und passt sich doch an,

schwankt zwischen familiärer Pflichterfüllung und Auflehnung.

Herr von Dorsday

verkörpert den erfolgreichen Geschäftsmann und Neureichen,

gibt sich aristokratisch und versucht seine jüdische Herkunft zu verbergen,

durchschaut Elses Notlage und nutzt sie aus,

weist jede Schuld für sein unmoralisches Verhalten von sich.

Elses Vater

 ist ein skrupelloser Geschäfts- und Lebemann, der ihm anvertrautes Geld verspielt,

versucht nach außen hin die Fassade des gesellschaftlich erfolgreichen Advokaten zu wahren,

ist vermutlich innerlich zerrissen und einsam.

Die Mutter

ist nur an der Aufrechterhaltung des schönen Scheins interessiert,

ordnet sich ihrem Ehemann unter und gehorcht,

verlangt von der Tochter, sich für den Vater aufzuopfern, statt zu ihr zu halten.

Paul

ist der gut aussehende Sohn von Elses reicher Tante,

ist Else freundschaftlich verbunden, hat aber auch ein erotisches Interesse an ihr,

zeigt nach Elses Nacktauftritt als einziger echtes Mitgefühl und Besorgnis.

Fred

ist ein Jugendfreund Elses,

liebt sie und schmeichelt ihr mit schönen Worten,

entspricht aber nicht ihrem Ideal des verwegenen Lebemanns.

Tante Emma

finanziert der „armen Verwandten“ Else die Ferien,

misstraut ihrer Nichte von Beginn an,

ist nach Elses Anfall nur darauf bedacht, das Ansehen der Familie zu retten.

Wir stellen diese Hauptpersonen und ihre Beziehungen untereinander ausführlich vor.

Stil und Sprache:

Fräulein Else ist als ein einziger langer innerer Monolog Elses verfasst, bei dem der Leser unmittelbar Einblick in die Gedanken und Gefühle der Hauptfigur erhält. Schnitzler verwendet eine Alltagssprache, die nahe an der (damals) gesprochenen Sprache ist. Der Stil ist durch Parataxen und Ellipsen, also einfache Hauptsätze und häufige Auslassungen einzelner Worte oder ganzer Satzteile geprägt, wodurch Elses Monolog ein hohes Maß an Authentizität erhält. Der stete Wechsel zwischen Monolog und Dialog, der auch im Schriftbild kenntlich gemacht ist, verdeutlicht den Kontrast zwischen dem, was Else denkt und was sie laut sagt. Gleichzeitig spiegelt die Verwendung der literarischen Technik des inneren Monologs geradezu idealtypisch Elses Situation wieder: Da sie niemanden hat, mit dem sie offen reden kann, spricht sie zu sich selbst.

Interpretationsansätze:

Wir bieten einen Überblick über die Forschungsdiskussion seit den 1970er Jahren zu Fräulein Else, wobei wir besonders eingehen auf:

den sozialpsychologischen Ansatz: Else als junge Frau aus jüdischer Familie unter dem Zwang der Anpassung an die Gesellschaft,

den kultur- und zeithistorischen Ansatz: Fräulein Else als Sinnbild einer Epoche,

den feministischen Ansatz: Else als Missbrauchsopfer,

den intertextuellen Ansatz: Elses Flucht in die Literatur.

Rezeptionsgeschichte:

Nach ihrer Erstveröffentlichung im Jahre 1924 reagierte die zeitgenössische Kritik überwiegend positiv auf Schnitzlers Novelle, wenngleich vereinzelt bemängelt wurde, das Thema sei überholt. Auch in kommerzieller Hinsicht war das Werk, das schon bald verfilmt wurde, ein großer Erfolg.

2. Arthur Schnitzler: Leben und Werk

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

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