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Weihnachtszauber unterwegs Geschichten vom Fest auf dem Campingplatz Weihnachten anders erleben: Zwischen schneebedeckten Bäumen und knisternden Lagerfeuern entdecken Camper die wahre Freude des Festes. Ob bei einem verlorenen Baum, einem Weihnachtskonzert oder überraschenden Begegnungen – jede Geschichte zeigt, dass die schönsten Geschenke von Herzen kommen. Ein Buch voller magischer Momente für die schönste Zeit des Jahres.
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Seitenzahl: 85
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Inhaltsverzeichnis
Winterzauber am Lagerfeuer
Sternschnuppen über Lappland
Eine zweite Chance unterm Mistelzweig
Schneeküsse und Glühwein Nächte
Herzen unterm Polarlicht
Marvina Connor
Frohe Herze
Marvina Connor
Frohe Herzen
Weihnachtsgeschichten unterwegs
Widmung
Dieses Buch ist meinen wundervollen Freundinnen gewidmet, deren unermüdliche Unterstützung und Ermutigung mich auf diesem Weg begleitet haben.
Eure Freundschaft ist ein kostbares Geschenk, das mich inspiriert und gestärkt hat, jede Seite dieses Buches zu schreiben. Ohne euch wäre dieses Werk nicht möglich gewesen.
Von ganzem Herzen danke ich euch für eure Liebe, Geduld und unerschütterlichen Glauben an mich.
Mit tiefer Dankbarkeit,
Eure Marvina Connor
Inhalt
Winterzauber am Lagerfeuer 7
Sternschnuppen über Lappland 26
Eine zweite Chance unterm Mistelzweig 47
Schneeküsse und Glühwein Nächte 69
Herzen unterm Polarlicht 91
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Begegnung im Schnee
Alex und Sam hatten sich diese Auszeit schon lange gewünscht. Der Alltag in der Stadt hatte sie förmlich erstickt. Das ständige Gedränge, die Hektik und die ständigen Erwartungen hatten sie ausgebrannt. So war die Idee eines winterlichen Camping Abenteuers geboren worden. Sie wollten weg vom Gewohnten. Sie wollten raus in die Natur. Sie wollten dem zauberhaften Schnee ganz nah sein. Sie wollten die klaren, kalten Nächte unter funkelnden Sternen erleben. Der Gedanke, Weihnachten dieses Jahr in einem abgelegenen Waldstück zu verbringen, hatte sie von Anfang an begeistert.
Ihr Wohnmobil war klein, aber gemütlich eingerichtet. Es gab flauschige Decken, eine kleine Sitzecke und eine Lichterkette. Diese hatten sich Alex und Sam gekauft, um das Weihnachtsgefühl zu bewahren. Alex, der eher der Abenteurer von beiden war, hatte die Fahrt durch die verschneiten Straßen voller Freude genossen.
Sam hingegen hatte sich eher um die „realistischen“ Aspekte der Reise gekümmert: genug Proviant, eine Karte des Gebiets und das passende Werkzeug, sollte das Wohnmobil irgendwo feststecken. Natürlich, hier sind die Sätze in kürzere Sätze aufgeteilt:
Doch all die Vorbereitungen schienen nicht ausgereicht zu haben. Kurz bevor sie den Campingplatz erreichten, gerieten sie in einen heftigen Schneesturm.
Das Wohnmobil schwankte im Wind. Die Bäume ringsum waren kaum noch zu erkennen. Die sonst glitzernde Schneedecke verwandelte sich in ein endloses weißes Nichts. Alex blieb ruhig, während Sam die Finger in die Armlehnen krallte und unruhig zum Fenster hinaus blickte. „Ich denke, wir schaffen das“, sagte Alex optimistisch. Doch in diesem Moment rutschte das Wohnmobil zur Seite, und die Reifen drehten durch. Sie saßen fest.
Beide seufzten gleichzeitig, und während Alex versuchte, die Stimmung mit einem Lachen aufzulockern, war Sam eher besorgt.
„Was machen wir jetzt?“ fragte er und spähte in die weiße, undurchdringliche Wand. Es war inzwischen dunkel geworden, und die Kälte kroch spürbar durch das Wohnmobil. Alex schnappte sich eine Lampe und öffnete die Tür, um sich einen Überblick zu verschaffen. Der Schnee war bereits kniehoch, und ihre Räder waren so tief eingesunken, dass ohne Hilfe nichts mehr ging.
Gerade als sie beschlossen hatten, die Nacht im Wohnmobil zu verbringen, tauchte plötzlich eine kleine Gestalt auf. Sie war im Licht der Laterne zu sehen. Sie wollten auf bessere Wetterbedingungen warten. „Hallo? Ist hier jemand?“, rief eine sanfte Stimme in die Dunkelheit. Alex und Sam blickten überrascht zur Tür. Eine junge Frau in einem warmen Mantel stapfte durch den Schnee auf sie zu. Der Mantel war über und über mit Schneeflocken bedeckt. Sie sah erschöpft, aber freundlich aus. Sie trug eine dicke Mütze und einen Rucksack.
„Ich bin Mila“, stellte sie sich vor. Sie erzählte, dass auch sie mit ihrem alten Wohnwagen unterwegs sei. Ihr Wohnwagen steckte ein Stück weiter im Schnee fest.
Nachdem sie sich gegenseitig von ihrer jeweiligen Situation berichtet hatten, beschlossen Alex und Sam, Mila für die Nacht aufzunehmen. Gemeinsam überlegten sie, wie sie die Wohnmobile am nächsten Morgen befreien könnten. „Zumindest frieren wir so nicht allein“, scherzte Mila. Gemeinsam richteten sie eine provisorische Schlafstätte für sie in der Sitzecke des Wohnmobils ein.
In der kleinen, warmen Enge des Wohnmobils begannen die drei bald, sich über das Leben auszutauschen. Alex und Sam erzählten von ihren städtischen Abenteuern und wie sehr sie sich nach einer Pause gesehnt hatten. Mila hingegen erzählte, dass sie seit Monaten unterwegs war, um etwas Abstand von ihrem bisherigen Leben zu gewinnen. Sie sprach von Fernweh. Sie erzählte von langen Nächten am Feuer. Sie sprach von der Ruhe, die man nur in der Einsamkeit der Natur finden konnte. Je mehr sie erzählte, desto mehr fühlten Alex und Sam eine vertraute Verbindung zu ihr. Sie alle waren auf der Suche, auf ihre Art und Weise.
Der Wind draußen ließ schließlich nach. Alex entschied sich, ein kleines Lagerfeuer im Freien zu entzünden. Er wollte die klare, sternenreiche Nacht genießen. Sam und Mila schlossen sich ihm an. Sie hüllten sich in Decken, während sie die Hände ans Feuer hielten. Die Funken stiegen in den kalten Himmel auf. Es war, als hätte die Natur selbst diese Zufallsbegegnung arrangiert. Der Schnee glitzerte unter dem Mondlicht. Die knisternden Flammen warfen warme Schatten auf ihre Gesichter.
„Wisst ihr“, begann Mila schließlich. Sie zog die Decke enger um sich. „Ich habe immer gedacht, dass man sich erst selbst finden muss, bevor man jemand anderen finden kann. Aber ich bin mir nicht mehr sicher. Vielleicht braucht man Menschen, die einem helfen, herauszufinden, wer man ist.“ Ihre Worte schienen im Raum zu schweben und lösten bei Sam eine Welle von Emotionen aus. Er hatte in Alex immer einen treuen Partner gefunden, doch er merkte jetzt, dass Mila recht hatte: Gemeinsam hatten sie sich mehr und mehr zu dem entwickelt, was sie heute waren.
Alex nahm Sam sanft an der Hand und lächelte Mila an. „Vielleicht gibt es so etwas wie Schicksal doch. Ich hätte nie gedacht, dass wir in einem verschneiten Wald einer Fremden begegnen würden, die uns so ähnlich ist.“ Sie lächelten einander an, und die Sterne über ihnen funkelten wie winzige Lichter eines gigantischen Weihnachtsbaumes.
Schließlich brachen sie das Feuer ab und zogen sich in das Wohnmobil zurück. Während Mila langsam einschlief, spürten Alex und Sam, dass diese Begegnung etwas in ihnen bewegt hatte. Sie sahen einander an, und es war, als könnten sie ohne Worte miteinander sprechen. In dieser eisigen Nacht hatten sie eine unerwartete Freundschaft geschlossen. Zudem hatten sie ein Stück ihrer eigenen Geschichte neu entdeckt. Diese Geschichte barg noch viele Kapitel in sich.
Ein Lagerfeuer und Geheimnisse
Am Morgen nach ihrer unvorhergesehenen Nacht in der Kälte erwachte Mila. Sie war in eine flauschige Decke eingerollt.
Das gedämpfte Morgenlicht drang durch die kleine Fensteröffnung im Wohnmobil. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee schwebte durch die Luft. Er erinnerte sie an die Ruhe und Behaglichkeit dieses Campingausflugs. Sam und Alex waren bereits wach. Sie flüsterten leise, während sie die kleinen Schränke durchsuchten. Offensichtlich suchten sie nach Frühstückszutaten. Als sie bemerkten, dass Mila wach war, wandte sich Sam ihr zu.
„Guten Morgen! Fühlst du dich ausgeschlafen?“ fragte er. Er stellte einen dampfenden Becher Kaffee vor sie auf den kleinen Tisch. Mila nickte und nahm den Becher dankbar entgegen. Während sie sich an dem warmen Getränk aufwärmte, spürte sie eine tiefe Zufriedenheit. Es war das erste Mal seit Langem, dass sie sich so angekommen fühlte.
Der Schneesturm der vergangenen Nacht hatte nachgelassen. Er hatte eine dicke, glitzernde Schneedecke hinterlassen, die sich wie ein friedlicher Mantel über die Landschaft legte. Das Wohnmobil von Alex und Sam war zur Hälfte im Schnee versunken.
Milas Wohnwagen war nur noch als schneebedeckte Silhouette in der Ferne zu erkennen. „Der Schnee wird ein paar Stunden brauchen, um aufzutauen“, meinte Alex. „Aber das gibt uns Zeit, ein ordentliches Frühstück zu machen.“
Bald füllte der Duft von gebratenem Speck und frisch geröstetem Brot den kleinen Raum. Die drei unterhielten sich über die Reisepläne für die kommenden Tage. Mila erzählte von ihren bisherigen Erlebnissen und den vielen Orten, die sie auf ihrer Reise gesehen hatte. Sie sprach mit einer Leidenschaft, die Alex und Sam in ihren Bann zog, und die beiden lauschten gespannt. Doch hinter ihren Worten lag auch ein Hauch von Melancholie, der Alex nicht entging.
„Warum reist du eigentlich alleine?“, fragte Sam schließlich, als sie alle am Frühstückstisch saßen.
Mila stockte und blickte für einen Moment aus dem Fenster, als suche sie ihre Antwort im tanzenden Schnee draußen. „Es ist … eine lange Geschichte“, sagte sie zögernd. Sie nahm einen tiefen Atemzug, als würde sie überlegen, ob sie sich öffnen sollte oder nicht. Schließlich begann sie zu erzählen.
„Ich war einmal verlobt“, sagte sie mit leiser Stimme. „Wir hatten so viele Pläne – ein gemeinsames Haus, vielleicht ein kleines Café, das wir zusammen führen wollten. Aber…“ Ihre Stimme brach, und sie kämpfte darum, die Fassung zu bewahren. „Er hat mich verlassen, kurz bevor wir alles in die Wege leiten wollten. Von einem Tag auf den anderen war er weg.“ Sie machte eine Pause und sah Alex und Sam mit einem unsicheren Lächeln an. „Da war ich dann, plötzlich allein mit all den Träumen, die nur noch meine waren.“
Sam und Alex schwiegen respektvoll und ließen Mila Raum, um sich zu sammeln. Dann legte Alex seine Hand auf ihre und sagte: „Das tut mir sehr leid, Mila. Es ist unvorstellbar hart, all die Pläne auf einmal verlieren zu müssen.“ Mila nickte dankbar.
„Deswegen bin ich hier draußen unterwegs“, fuhr sie fort. „Ich wollte herausfinden, wer ich ohne ihn bin, wer ich ohne all die gemeinsamen Träume bin. Manchmal denke ich, dass diese Reisen mir helfen, wieder zu mir selbst zu finden.“
Nach einer langen, nachdenklichen Pause schlug Sam vor, dass sie den Tag draußen verbringen und ein Lagerfeuer machen könnten. „Ein Lagerfeuer im Schnee, das klingt doch nach einem kleinen Winterzauber, oder?“, meinte er und grinste. Mila lachte und stimmte zu, und gemeinsam begannen sie, sich auf die bevorstehende Feuerstelle vorzubereiten.
Als die Sonne hinter den Bäumen hervorkam, gingen Alex und Sam los, um Holz zu sammeln. Der Schnee knirschte unter ihren Füßen. Sie begaben sich tiefer in den Wald. Dort hoben sie gefallene Äste auf und beluden ihre Schlitten damit. Mila blieb zurück. Sie richtete den Bereich um das Lagerfeuer her. Sie breitete Decken auf dem Schnee aus. Außerdem legte sie Tannenzweige als Unterlage aus. Sie stellte Kerzen auf, um später eine gemütliche Stimmung zu schaffen.
Das Feuer knisterte bald munter. Es spendete wohltuende Wärme. Die drei saßen eng zusammengerückt auf den Decken. Sie schauten in die Flammen, als würde jeder von ihnen in dem flackernden Licht nach Antworten suchen.