Fürsten-Roman 2737 - Juliane Sartena - E-Book

Fürsten-Roman 2737 E-Book

Juliane Sartena

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Beschreibung

Ein Urlaub im Schlosshotel Redberg ist ihre letzte Chance. Wenn Johannes und Saskia ihre krisengeschüttelte Beziehung hier im noblen Ambiente nicht in den Griff bekommen, können sie sich genauso gut trennen. Besonders Saskia hofft auf eine Versöhnung, denn sie liebt Johannes noch immer innig. Das hübsche Zimmermädchen Maximiliane aber macht Saskia einen Strich durch die Rechnung. Immer wieder taucht die Hotelangestellte in Johannesʼ Nähe auf, und er scheint ihr nicht abgeneigt zu sein. Schon glaubt Saskia, Johannes zu verlieren, als sie eine interessante Entdeckung macht: Maximiliane ist nicht, wer sie vorgibt zu sein, und Single ist sie offenbar auch nicht ...

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Seitenzahl: 110

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

Cover

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Gefühlschaos auf Schloss Redberg

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Impressum

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsbeginn

Impressum

Gefühlschaos auf Schloss Redberg

Wer liebt hier eigentlich wen?

Von Juliane Sartena

Ein Urlaub im Schlosshotel Redberg ist ihre letzte Chance. Wenn Johannes und Saskia ihre krisengeschüttelte Beziehung hier im noblen Ambiente nicht in den Griff bekommen, können sie sich genauso gut trennen. Besonders Saskia hofft auf eine Versöhnung, denn sie liebt Johannes noch immer innig.

Das hübsche Zimmermädchen Maximiliane aber macht Saskia einen Strich durch die Rechnung. Immer wieder taucht die Hotelangestellte in Johannes' Nähe auf, und er scheint ihr nicht abgeneigt zu sein. Schon glaubt Saskia, Johannes zu verlieren, als sie eine interessante Entdeckung macht: Maximiliane ist nicht, wer sie vorgibt zu sein, und Single ist sie offenbar auch nicht ...

Der Herr von Schloss Redberg, Wolfram Fürst von Redberg, betrachtete den frisch angebrachten Schriftzug an der Fassadenwand und nickte zufrieden.

Schlosshotel stand dort in goldenen Lettern.

»Na, Kinder, was sagt ihr?«, meinte er, während er sich die Hände rieb.

Diese Frage war sowohl an seine Kinder – wenngleich diese schon recht erwachsenen waren – als auch an seine Frau Fürstin Beatrice gerichtet. Selbst das braungefleckte King-Charles-Hündchen Leo, das schwanzwedelnd die Füße seines Herrn umkreiste, schien sich von dieser Anrede mit eingeschlossen zu fühlen.

Prinzessin Maximiliane hakte sich bei ihrem Vater unter und klopfte ihm liebevoll anerkennend auf die Schultern.

»Das hast du gut gemacht«, lobte sie. »Wenngleich der Entwurf für den Schriftzug von mir stammt, wenn ich darauf aufmerksam machen darf.«

»Nun gib doch nicht so schrecklich an.« Dieser Kommentar kam von Prinzessin Maximilianes Bruder Philipp. Er war mit seinen sechzehn Jahren der jüngste Spross der fürstlichen Familie und ging noch zur Schule.

Maximiliane lachte. Sie nahm selten jemandem etwas übel, weshalb sie die Lieblingstochter war, wie der Fürst gern zu scherzen pflegte. Diese Stellung zu erringen, fiel nicht schwer, denn sie war die einzige Tochter. Prinzessin Maximiliane war das klassische Sandwichkind. Neben dem halbwüchsigen Prinzen Philipp existierte noch ihr älterer Bruder Prinz Ferdinand, der jedoch nach dem Studium für ein Jahr nach Australien gegangen war.

»Was wohl Ferdinand zu dem Umbau des Westflügels sagen wird?«, fragte Fürstin Beatrice, die in Gedanken bei ihrem ältesten Sohn war. Seine Rückkehr wurde bald erwartet. »Ob er den Umbau gelungen findet?«

»Ganz bestimmt«, versicherte Fürst Wolfram. »Ich finde, es ist uns ausgezeichnet geglückt, den Charakter des alten Schlosses zu bewahren und gleichzeitig ein Ambiente zu schaffen, das Gäste anzieht.«

»Wohlhabende, so will ich hoffen«, setzte die Fürstin hinzu.

Immerhin hatten Fürst Wolfram und sie sich nur deshalb dazu entschieden, einen Flügel ihres Schlosses in ein Hotel umzubauen, damit die fürstliche Kasse aufgebessert wurde.

»Das versteht sich doch von selbst«, meinte Fürst Wolfram zuversichtlich. »Immerhin sind wir ein Schlosshotel mit malerischem Ambiente, und für ausreichend Luxus ist gesorgt. Ein guter Teil der Zimmer ist für diesen Monat bereits ausgebucht. Wir brauchen also keine Angst vor Leerstand zu haben.«

Prinzessin Maximiliane klatschte anerkennend in die Hände.

»Und morgen kommen bereits die ersten Gäste«, stellte sie mit freudiger Erwartung fest.

»Richtig. Aber kommt! Jetzt müsst ihr euch den Teppich anschauen, den ich heute Morgen im Empfangsbereich habe auslegen lassen«, meinte Fürst Wolfram. »Es ist ein besonderes Stück, auf das ich zufällig gestoßen bin, und er macht sich sehr dekorativ.«

»Was ist mit Leo?«, erkundigte sich Prinzessin Maximiliane mit Blick auf den Familienhund, »darf er mit rein? Er könnte schmutzige Pfoten haben.«

»Das spielt keine Rolle«, meinte Fürst Wolfram. »Die Hotelgäste werden ihre Schuhe auch nicht ausziehen, wenn sie die Empfangshalle betreten.«

Alle lachten über diese Vorstellung.

»Der Teppich ist wirklich sehr schön«, lobt Fürstin Beatrice, als sie in der zu einem Hotelfoyer umgebauten Schlosshalle standen.

Auf dem glänzenden Marmorboden lag ein kreisrunder Teppich in einem leuchtenden Blau, in dessen Mitte sieben gelbe Löwen eingestickt waren.

»Ich fand ihn auch schön«, meinte der Fürst zufrieden mit sich selbst. »Zumal wir Redbergs ja einen Löwen im Wappen führen.«

Fürstin Beatrice, die den Plänen ihres Mannes, einen Flügel des Familienschlosses in ein Hotel umzuwandeln, eher skeptisch gegenübergestanden hatte, strich nun anerkennend über das matt schimmernde Holz der Rezeption. Sie musste zugeben, dass ihm der Umbau, den er gemeinsam mit Prinzessin Maximiliane unternommen hatte, gut gelungen war. Sicher spielte dabei auch eine Rolle, dass ihre Tochter im vierten Semester Innenarchitektur studierte und sie sich somit als kompetente Beraterin ihres Vaters erweisen konnte.

»Das habt ihr gut gemacht«, lobte sie. »Und das Telefon funktioniert auch schon«, bemerkte sie, da es im selben Augenblick läutete.

Fürst Wolfram streckte die Hand aus, doch seine Frau war schneller und nahm ab.

»Schlosshotel Redberg«, meldete sie sich, während sie ihren Mann und Sohn und Tochter anlächelte.

Während am anderen Ende der Leitung gesprochen wurde, änderte sich Fürstin Beatrices Miene und nahm nach und nach einen besorgten Ausdruck an.

»Weshalb erst Anfang November?«, fragte sie mit hörbar alarmierter Stimme. »Morgen ist doch der erste Oktober!«

»Um was geht es denn?«, fragte Fürst Wolfram stirnrunzelnd. Auch Prinzessin Maximiliane und Philipp folgten dem Gespräch mit Aufmerksamkeit.

Beatrice von Redberg machte eine kleine abweisende Bewegung. Sie wollte nicht unterbrochen werden.

»Wie bitte?«, rief sie dann in den Hörer. »Aber das ist doch einen Monat zu spät!«

Fürst Wolframs Geduld war erschöpft. Er langte nach dem Telefonhörer, um ihn seiner Frau abzunehmen.

»Was ist denn passiert?«, wollte Philipp von seiner Mutter wissen, nachdem diese den Fürsten ans Telefon gelassen hatte.

»Eine Katastrophe«, gab Fürstin Beatrice Auskunft und ließ sich seufzend auf einen der mit Chintz bezogenen Sessel nieder. »Die Arbeitsagentur hat angerufen, um uns mitzuteilen, dass das bestellte Hotelpersonal Anfang November eintreffen wird.«

»Aber das ist doch genau einen Monat zu spät«, rief Prinzessin Maximiliane erschrocken aus. »Das Hotel soll doch bereits morgen eröffnet werden, und das ist der erste Oktober!«

»Eben. Die zuständigen Leute scheinen das Datum verwechselt zu haben.«

»Das ist doch zu dumm! Kann man denn da gar nichts machen?«

Die Fürstin schaute zu ihrem Mann, der während des Telefonats verzweifelte Gesten in der Luft machte.

»So wie es aussieht nicht«, bemerkte sie trocken.

»Verflixt! Das wirft unsere ganzen Pläne um!«, rief Prinzessin Maximiliane aus.

»Hast du etwas erreicht?«, erkundigte Fürstin Beatrice sich bei dem Familienoberhaupt, als dieser das Telefonat beendet hatte.

Fürst Wolfram schnaubte gereizt durch die Nase. »Lediglich, dass sie sich für das Missverständnis entschuldigt haben.«

»Das hilft uns nicht sehr viel«, stellte Fürstin Beatrice fest.

»Eine schöne Bescherung, was?«, meinte Prinz Philipp.

Alle seufzten. »Da wird uns nichts anderes übrig bleiben, als den bereits angemeldeten Gästen abzusagen.«

»Kommt nicht infrage!«, entschied Fürst Wolfram mit Bestimmtheit. »Was macht das für einen Eindruck!«

»Keinen guten«, musste seine Frau ihm zustimmen.

»So schlimm ist es doch auch nicht«, versuchte die Prinzessin, ihren Vater zu trösten. »Dann beginnt die Saison eben einen Monat später.«

Der Fürst schüttelte den Kopf. »Das wäre kein guter Start für unser Schlosshotel.«

Dieser Feststellung konnte niemand widersprechen.

»Kann man denn kein Ersatzpersonal anfordern?«, fragte Maximiliane.

»Nicht von heute auf morgen. Außerdem: Gut geschultes Hotelpersonal ist rar. Man kann es nicht so einfach aus dem Ärmel schütteln.«

»Eine blöde Situation!«

»Eine Idee hätte ich allerdings«, unterbrach Fürst Wolfram das darauf einsetzende Schweigen. »Eine ganz famose Idee sogar!«

Fürstin Beatrice betrachtete ihn nicht ohne Misstrauen. Die Ideen ihres Gatten erwiesen sich bisweilen als recht fragwürdig.

Prinzessin Maximilianes Augen hingegen leuchteten auf. Sie teilte die Abenteuerlust ihres Vaters und war für seine famosen Ideen so gut wie immer zu gewinnen. »Lass hören!«

Er setzte sich in Position: »Wir selbst werden die Rolle des Personals übernehmen«, verkündete er dann.

Fürstin Beatrice schnappte nach Luft. »Du bist ja wohl wahnsinnig geworden.«

»Warum nicht?«, fiel Prinzessin Maximiliane ein. »Das ist doch die Lösung.«

»Wir können hier doch nicht die Rolle von Hotelpersonal übernehmen«, widersprach die Fürstin entschieden. »Wie würde das denn aussehen.« Ihr ganzes Standesbewusstsein revoltierte.

»Es braucht ja niemand zu wissen, dass wir wir sind«, mischte sich Prinz Philipp in das Gespräch.

Die Fürstin wedelte mit der Hand durch die Luft. »Du redest wirres Zeug.«

Doch Fürst Wolfram sprang seinem Sohn zur Seite.

»Philipp hat vollkommen recht. Niemand unserer Gäste braucht zu wissen, dass die Schlossbesitzer sie selbst bedienen. Wir bleiben selbstverständlich inkognito. Ich selbst werde die Rolle eines Oberkellners übernehmen, und niemand wird auf die Idee kommen, dass Fürst Redberg höchstpersönlich ihm den Jägerbraten serviert.«

»Und wer bitte schön soll den Jägerbraten zubereiten?«, erkundigte sich die Fürstin.

»Du selbstverständlich«, erwiderte der Fürst.

»Na, das wird ja immer noch schöner!«

»Warum nicht?«, fragte Maximiliane. »Jeder von uns weiß, wie gut du kochen kannst, Mama«, fügte sie schmeichelnd hinzu. »Ich erkläre mich dazu auch bereit, als Zimmermädchen zu arbeiten.«

»Du siehst bestimmt ulkig aus in mit einem weißen Häubchen auf dem Kopf und den Staubwedel in der Hand«, feixte Prinz Philipp.

»Spotte nicht«, wies seine große Schwester ihn zurecht. »Für dich finden wir bestimmt auch noch einen Job mit einer lustigen Uniform.«

»Genau«, bestätigte Fürst Wolfram. »Du kannst mir beim Servieren assistieren, als Hilfskoch arbeiten oder den Gästen die Koffer ins Zimmer bringen. Da bekommst du vielleicht sogar Trinkgeld.«

Prinz Philipp grinste.

»Einfach lächerlich!«, schnaubte die Fürstin. »Mit vier Personen können wir hier unmöglich den ganzen Betrieb stemmen.«

»Es ist doch nur für vier Wochen. Und das Hotel ist auch nicht komplett ausgebucht. So viele Gäste kommen im Oktober noch nicht, schon gar nicht in der ersten Woche«, versuchte die Prinzessin, ihre Mutter zu überzeugen.

Fürstin Beatrice weigerte sich immer noch. »Ich kann keine Großküche führen.«

»Wir können Tante Mathilda anrufen und fragen, ob sie dir dabei hilft«, schlug Prinzessin Maximiliane vor.

»Das ist eine ganz ausgezeichnete Idee«, stellte Fürst Wolfram zufrieden fest.

Mathilda von Redberg war seine ledig gebliebene ältere Schwester, die sich oft sehr bärbeißig gab, aber eine Seele von Mensch war. Sie würde ganz bestimmt einspringen, wenn man sie darum bat. Und sie war das geborene Organisationstalent.

Fürstin Beatrice, die wusste, dass Mathilda eine sehr tatkräftige Person war, ließ sich langsam umstimmen.

»Na meinetwegen, dann spielen wir eben für vier Wochen Personal«, gab sie zu. »Obwohl es natürlich eine Schnapsidee ist!«

Das fand auch Tante Mathilda, die bereits am nächsten Morgen anreiste.

»Auf solch einen idiotischen Einfall kann wirklich nur mein lieber Bruder kommen«, bemerkte sie, während sie Töpfe und Geschirr in der Hotelküche inspizierte. »Wolfram hatte bereits als Kind die ausgefallensten Ideen. Und meistens gingen sie schief! Ich weiß nicht, wie wir es fertigbringen sollen, die Gäste anständig zu bedienen. Es hat doch niemand von uns eine Ahnung von Tuten und Blasen, was Dienstleistungen betrifft.«

»Ach, das kann doch nicht so schwer sein«, bemerkte Prinz Philipp mit dem ganzen Optimismus seiner Jugend. »Wir wechseln bloß einfach die Seite. Ich meine, normalerweise lassen wir uns bedienen, und jetzt bedienen wir eben selbst mal. Ist vielleicht ganz lehrreich.«

»Pah, das stellst du dir so einfach vor. Und was ist, wenn du Sauce verschüttest, oder die Suppe lauwarm servierst, oder den Leuten das Essen nicht schmeckt.«

»Wenn du gemeinsam mit Mama kochst, dann wird es jedem schmecken«, versicherte Prinzessin Maximiliane, während sie ihrer Tante den Arm um die Schultern legte.

»Hm«, brummte diese, und da sie ihre Nichte sehr ins Herz geschlossen hatte, wurde ihre Miene weicher. »Mal sehen, was sich machen lässt. Trotzdem: ein höchst spinöser Einfall!«

Es klingelte. Ein Zeichen, dass die ersten Gäste eingetroffen waren. Jeder der Anwesenden zuckte zusammen.

»Wer ist eigentlich für den Empfang zuständig?«, fragte Prinzessin Maximiliane atemlos.

»Ich«, bemerkte Fürst Wolfram, während er sich mit Würde in die Halle hinter die Rezeption begab.

Die anderen blieben zurück, Prinz Philipp ließ es sich jedoch nicht nehmen, durch den Türspalt nach draußen zu lugen.

»Wer sind die ersten Hotelgäste?«, fragte Maximiliane neugierig.

»Ein junges Paar.«

»Wie sehen sie aus?«

»Nicht übel.«

»Was heißt nicht übel«, meinte sie ungeduldig. »Beschreib sie!«

»Ich schätze beide auf Mitte bis Ende zwanzig.«

»Weiter.«

»Sie ist blond und trägt einen dunklen Hosenanzug. Keine üble Figur, wirkt aber ein wenig abweisend. Er ist dunkelhaarig und sieht so aus, als würde er gern lachen.«

Das Hündchen Leo, das neben Philipp gestanden hatte, nutzte die halb geöffnete Tür, um zu entweichen und schwanzwedelnd in die Halle zu laufen.

»Pass doch auf«, rügte Maximiliane ihren Bruder. »Jetzt ist Leo nach draußen.«

Er zuckte die Schultern. »Ist doch nicht so schlimm, oder?«

»Mal sehen, was die neu angekommen Gäste dazu sagen«, meinte Prinzessin Maximiliane und drängte sich neben ihn an den Türspalt.

Der junge Mann beugte sich zu Leo hinunter und streichelte dessen seidige Ohren.

»Ich wusste nicht, dass Haustiere hier im Hotel erlaubt sind«, bemerkte seine Begleiterin.

»Wir versuchen, allen Wünschen unserer Gäste gerecht zu werden«, versicherte Fürst Wolfram mit unnachahmlich steifer Miene. »Dieser Hund jedoch gehört zum Haus.«

Leo ließ sich weiter die Ohren kraulen.

»Und wie heißt du?«, fragte der Hotelgast.

»Leo«, erwiderte der Fürst. »Hier sind übrigens Ihre Schlüssel, Herr Doktor Brandt.«

Der junge dunkelhaarige Mann erhob sich und nahm die Zimmerschlüssel entgegen.

»Wenigstens sieht das Tier gepflegt aus«, bemerkte seine Begleiterin, während sie an Leo vorbeistöckelte.

Dr. Johannes Brandt folgte ihr, nicht ohne Fürst Wolfram noch einmal freundlich zuzunicken.

Prinzessin Maximiliane pfiff Leo zurück, aber er kam nicht. Erst als sie eine Dose Futter öffnete, stand der kleine Racker auf einmal vor ihr. Die Prinzessin lächelte wissend.

»Kleiner Gourmet.«