Gartenplanung so einfach wie noch nie - Ivette Grafe - E-Book

Gartenplanung so einfach wie noch nie E-Book

Ivette Grafe

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Beschreibung

   Der perfekte Garten für mich!    Nach einem Hauskauf ist das Budget für den Garten und die Gartenplanung leider oft begrenzt, dafür ist aber die Lust auf Selbermachen groß. Und so werden viele junge Familien zum ersten Mal zu Gartenbesitzern und gleichzeitig zu Selfmade-Gartengestaltern.   Kleiner Garten – große Wünsche   Die erfahrene Gartenplanerin Ivette Grafe aus Berlin kennt die Bedingungen auf den meist kleinen Neubauflächen, sowie die Wünsche, Ansprüche, Sorgen und Bedenken von unerfahrenen Gartenbesitzern bestens. Mit diesem Buch zur Gartenplanung will sie motivieren und Berührungsängste vor dem neuen Thema nehmen.    Nur keine Panik bei der Gartenplanung!   In klaren und übersichtlichen Teilschritten zeigt sie, wie man bei der Planung am besten vorgeht, was zu beachten ist und ganz wichtig: dass es auf diese Art und Weise richtig Spaß macht. Die Themen sind optisch eingängig und schnell erfassbar aufbereitet.    So kommt jeder zu seinem persönlichen Wohlfühl-Garten   Das Besondere: Sie nimmt den Leser an die Hand und zeigt ihm wie er seine Bedürfnisse analysiert und diese Erkenntnisse konsequent in die Planung einbringt. So ist der Weg zum persönlichen Wunschgarten für jeden machbar und gar nicht mehr weit.   ·          Schritt für Schritt zum Ziel:   Bei knappem Budget wollen viele ihren Garten selbst planen, sind aber vom komplexen Thema erst einmal überfordert.   ·          So macht Gartenplanung Spaß:   Eine klare Strukturierung in übersichtliche Teilschritte motiviert und nimmt Berührungsängste.   ·          Damit aus Träumen Wirklichkeit wird  : Gartenplanung konsequent ausgerichtet an den persönlichen Bedürfnissen des Gartenbesitzers.   

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Seitenzahl: 258

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Impressum

© eBook: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

GU ist eine eingetragene Marke der GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, www.gu.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Bild, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Projektleitung: Cornelia Nunn

Lektorat: Dr. Ruthild Kropp

Korrektorat: Andrea Lazarovici

Bildredaktion: Matias Kovacic; Natascha Klebl und Petra Ender (Cover)

Umschlaggestaltung: ki 36 Editorial Design

eBook-Herstellung: Maria Prochaska

ISBN 978-3-8338-9067-3

1. Auflage 2023

Bildnachweis

Coverabbildung: Marianne Majerus/Design Fiona Harrison (Foto)

Illustrationen: Ivette Grafe; Adobe Stock

Fotos: Adobe Stock; Alamy; Flora Press; Friedrich Strauss; GAP Garden; Getty Images; iStock; Ivette Grafe; Sebastian Lechler; Living 4 Media; Marianne Majerus/Design Emma Griffin; /Design Graham Lloyd-Brunt; /Design Tony Woods; /Design Catherine MacDonald; Matias Kovacic; Noun Project; Shutterstock

Syndication: www.seasons.agency

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WICHTIGER HINWEIS

Die Gedanken, Methoden und Anregungen in diesem Buch stellen die Meinung bzw. Erfahrung der Verfasserin dar. Sie wurden von der Autorin nach bestem Wissen erstellt und mit größtmöglicher Sorgfalt geprüft. Jede Leserin, jeder Leser ist jedoch für das eigene Tun und Lassen auch weiterhin selbst verantwortlich. Weder Autorin noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.

Kapitel 01

KEIN SCHWERER ANFANG

Ein neuer Garten soll entstehen, Euer neuer Garten. Was Euch jetzt noch wie ein unbezwingbares Gebirge erscheint, werden wir in diesem Buch gemeinsam Schritt für Schritt erklimmen. In Eurem Tempo und mit Etappenzielen.

ALLER GARTEN-ANFANG IST VOLLER ENTHUSIASMUS

Es gibt wohl nichts Schöneres als Vorfreude auf etwas Neues. Eine große Reise, das eigene Haus … alles ist mit diesem wunderbaren Gefühl der gespannten Erwartung oder des Loslegen-Wollens verbunden.

Das gilt erst recht für den ersten oder neuen eigenen Garten. Auch nach so vielen Gartenentwürfen für so viele verschiedene Menschen werde ich zu Beginn eines jeden Projektes noch immer vom Virus des Enthusiasmus gepackt. Und deshalb weiß ich, wie es Euch baldigen Gärtnern dabei geht.

Ich selbst male mir in Gedanken das Gelände gleich in den schönsten Farben und tollsten Varianten aus. Ich sehe sofort einzelne Ideen vor mir, die super hineinpassen würden. Da mein Gehirn aber, wie bei Euch sicherlich auch, zu viele Ideen gleichzeitig auswirft, kann ich mich schwerer festlegen. Die einzelnen Varianten passen eigentlich nicht zusammen. Dieser Stil würde klasse zum Haus passen. Der andere aber zur lange gehegten Wunschvorstellung. Wie kann man sich festlegen, ohne zu bereuen? Und müssen nicht erst die technischen und praktischen Aspekte bedacht werden? Wo fangt Ihr am besten an?

Nun bloß keine Panik! Inzwischen habe ich da meine bewährten Methoden entwickelt. Ich nehme Euch hier einfach mit auf meinen Weg zum Gartendesign, mit auf Eure Reise der Entscheidungen. Fangt mit viel Vorfreude und Spaß am Herumprobieren an und nutzt einige »Geheimtipps« aus all den Jahren meines Berufslebens dafür. Ihr werdet sehen, dass die meisten Entscheidungen mit der richtigen Herangehensweise ganz zwangsläufig zustande kommen und Euer Garten nach und nach auf dem Blatt oder Bildschirm entsteht. Es ist einfacher, als Ihr jetzt vermutlich denkt.

Gehen wir es vor allem ruhig an. Das heißt, schön vernunftmäßig! Das große Thema »Hausgarten« untergliedern wir in kleinere Aufgaben, quasi in Einzelteile. Dann ordnen wir diese brav nach Prioritäten und schließlich lösen wir einen Teil nach dem anderen.

Abgeschmeckt wird das Gericht zum Schluss. Sprich, dann werdet Ihr Eure individuelle Note hineinbringen, Euren Stempel draufsetzen.

Also bloß keinen Stress verbreiten. Nichts soll Eure Vorfreude trüben. Das fühlt sich hoffentlich schon entspannter an …

Einen eigenen Garten zu gestalten, ist und bleibt eine wunderschöne Aufgabe, an deren Ende für Euch ein Wohlfühlort entsteht, ein Zuhause für draußen. Das wird also kein harter Marathon oder ein schweres Gefecht, das wird eine angenehme Reise durch Eure Wünsche, Ansprüche und Vorlieben. Legen wir eine Art Wanderschritt im Denken ein und, genau wie beim Wandern, denken wir nicht gleich an die letzten 20 Meter, sondern nur an das erste Etappenziel (hoffentlich ein Gasthaus ).

Gartendesign kann wirklich provozieren, wie das Bildbeispiel zeigt. Gestalterisch ist hier alles toll abgestimmt. Aber was sagen die Nachbarn dazu? Traut Ihr Euch so was?

Wie fange ich ein neues Gartenprojekt an?

Jeder Mensch, jede Familie ist individuell und einzigartig. Wie kann ich dann einen ganz persönlichen Garten für fremde Menschen kreieren? Natürlich stelle ich beim ersten Kontakt viele Fragen. Das sind Fragen zur Person, zu Beruf, Herkunft, Motivation und solche Sachen. Die solltet Ihr Euch schon längst beantwortet haben. Aber es schadet nichts, das unter dem Aspekt »Gartenwünsche« noch einmal zu tun. Dabei werde ich Euch etwas helfen.

Seid Ihr eher der lockere und spontane Typ oder schüchtern und etwas befangen? Spielt das im Garten eine Rolle? Schon. Ein Garten kann ein »lautes« oder »leises« Design haben. Ein schüchterner Mensch will bestimmt nicht mit seinem Garten die Nachbarn provozieren. Hingegen macht genau dies anderen Leuten viel Spaß oder ist Ihnen einfach völlig egal. Seid daher ehrlich mit Euch selbst. Wie schätzt Ihr Euch ein? Sind Euch die Nachbarn egal oder wollt Ihr Euch lieber etwas anpassen? Sprecht Ihr gern mit allen Leuten oder bleibt Ihr zu Hause lieber abgeschottet? Ich gebe Euch hier ein paar Beispiele mit, die bei der Antwort eventuell hilfreich sind. Nur für den Fall, dass Ihr Euch damit schwertut. Es wäre eine ganz gute Entscheidungshilfe für spätere Kapitel, wenn Euch dazu etwas einfällt. Und nun zu den wirklich wichtigen Fragen!

INSPIRATIONEN FÜR EUREN KÜNFTIGEN GARTEN?

Irgendetwas wird Euch bei der Gestaltung des Gartens inspirieren. Das sind vermutlich mehrere Sachen gleichzeitig. Nur selten ist so eine Frage mit einem Wort zu beantworten.

Was Euch schon eingefallen ist oder eben gerade bei der Frage in den Sinn kommt, ist schon eine gute Antwort. Wenn da bei Euch noch kein »Groschen gefallen« ist, dann kommt hier eine Hilfestellung. Fragt Euch nach den liebsten Architekturstilen/historischen Gärten, den Gärten der Kindheit, den Urlaubsträumen oder anderen prägenden Garten- und Naturvorstellungen. Warum findet Ihr gerade das Haus, die Küche oder die Kleidung toll? Nach welchen Kriterien habt Ihr Euer Auto oder Fahrrad ausgewählt? Das waren schon Entscheidungen, die von Euch getroffen wurden. Und wenn Ihr nicht totale Reue verspürt, dann können wir daraus auch für die Zukunft vieles ableiten.

Eure erste Aufgabe ist: Schreibt Euch auf, was Ihr so mit einem »Garten« verbindet! Ich helfe Euch mit Beispielen. Es sind aber nur Beispiele! Sollten Euch andere Dinge einfallen, dann haltet diese fest.

Kindheitserinnerungen

Für den einen ist der Garten der Kindheit ein bleibendes Bild vom idealen Hausgarten. Das ist in dem Fall immer ein Garant für langfristiges Wohlfühlen, für Geborgenheit und Heimatgefühl. Es ist eine sehr verlässliche Quelle der Inspiration. Äpfel- und Pflaumenpflücken bei Oma und Opa, die Bauernhortensien und die Weite in Norddeutschland oder die blühenden Alpenrosen nahe den Fichtenwäldern in Süddeutschland. Ich zähl hier nicht alle Möglichkeiten auf. Geht etwas in Euch und fragt nach den Sehnsuchtsorten Eurer Kindheit. Woran erinnert Ihr Euch besonders positiv in Bezug auf Gärten? Das ist bei jedem etwas anderes. Das bunte Blumenbeet, der große Haselnussstrauch, die wilde Wiese … Hauptsache, Ihr macht Euch Notizen oder sucht Bilder dazu heraus.

Ihr habt keine schönen Erinnerungen an Eure Kindheit? Hattet keinen Garten oder fandet es furchtbar, dass Ihr immer Unkraut jäten musstet? Kein Ding. Dann nehmen wir statt des Blickes zurück den Blick in die Gegenwart.

Urlaubsgefühle

Ihr reist im Urlaub immer nach Italien oder Dänemark oder in die Alpen? Und es wäre für Euch das Schönste, wenn Ihr Euch im neuen Zuhause immer wie im Urlaub fühlen würdet? Von der Arbeit nach Hause kommen und »Klein-Italien« oder »Ostseefeeling« haben? Schreibt auf, was Ihr damit verbindet! Schaut Euch noch mal die Urlaubsfotos oder Bilder im Internet an. Was sind die Farben, Pflanzen, Baumaterialien? Was ist für Euch prägend an der Landschaft? Offene Weite oder Lichtungen im Wald? Blaue und gelbe Strandblumen zwischen Gräsern oder Preiselbeeren und Farne zwischen Felsen im Schatten der Tannen? Oder eben Lavendel und Olivenbäume in der Hitze des Mittelmeeres. Was ist Euer Imagebild davon? Schreibt es auf oder druckt es aus/speichert es in einem Ordner.

Ihr fahrt aber eigentlich in den Urlaub, um gerade mal etwas anderes zu sehen als zu Hause? Oder Ihr reist lieber in der ganzen Welt herum ohne eine bevorzugte Gegend? Na, dann ist das nicht Eure richtige Inspirationsquelle. Probieren wir einen anderen Ansatz.

1. Sanfte Hügel, warme Farben und die typischen schlanken Zypressen – geht Toskana auch im eigenen Garten?

2. Strandhafer und Kartoffelrose, weiter Blick und kühle Farben – viele wünschen sich den Ostseeurlaub vor der Haustür.

Ganz in Eurem Look

Ihr habt so eine Vorstellung vom Hausgarten, der zu Eurem Stil passt, der wie Euer Wohnzimmer designt werden soll. Ein Statement für Euren Lebensstil! Euer Garten soll auch Eure individuellen Werte und Euren Lebenserfolg widerspiegeln. Das ist ein Ansatz, der vor allem auf die Wirkung nach außen ausgerichtet ist. Dazu sucht Ihr am besten in Gartenmagazinen oder im Netz auf entsprechenden Seiten. Was wurde in den Designzeitschriften besonders positiv bewertet? Was sind die viel besprochenen Details in den Anlagen Eurer Freunde oder Bekannten?

Dazu noch ein kleiner Hinweis: Schaut Euch bitte auch Zeitschriften und Veröffentlichungen aus älteren Jahrgängen an. Hier betreten wir nämlich das Terrain der Modetrends. Ich habe Gartenzeitschriften, die 30 oder 40 Jahre alt sind. Das ist eine wirklich spannende Lektüre, da erst mit der Zeit für uns klar erkennbar wird, was bleibendes Design ist und was alle nach 10 Jahren gern vergessen wollen . Mode war schon immer ein unzuverlässiger Ratgeber … Aber sie war schon immer eine wunderbare Inspirationsquelle. Es macht Mut zu neuen Wegen und hilft uns, eingefahrene Traditionen zu hinterfragen. Das kann ich nur empfehlen. Also sammelt Bilder, Ideen und Beispiele dazu!

1. Erinnerungen an die Ferien in Omas Garten – holt Euch die unbeschwerten Zeiten wieder etwas zurück als Idee für den neuen Garten.

2. Endlich auch mal selbst Gemüse anbauen – ohne Chemie, dafür mit viel Geschmack und Nachhaltigkeit.

Nachhaltigkeit leben

Was andere Leute über Eure Lebenssituation denken, ist Euch nun wirklich nicht wichtig? Im Gegenteil: Völlig unabhängig davon liegen Euch ideelle Werte wie Umwelt und Nachhaltigkeit am Herzen? Eure Lebenseinstellung ist für Euch auch bei der Gestaltung des Gartens das wichtige Kriterium. Grundsätzlich ist das natürlich ein Design vom Kopf her. In Zeiten der Klimakrise sollte das eigentlich keine vorher genannte Inspirationsquelle ausschließen. Alles auf Nachhaltigkeit und Ökologie zu durchdenken, ist dabei das eine. Diese Werte auch in der Gestaltung auszudrücken, ist etwas anderes. Wenn Ihr also wollt, dass man diese Werte auch sofort in Eurem Garten wahrnimmt, dann verändert das die Gestaltung und auch die praktischen und technischen Möglichkeiten deutlich. Und nun? Na, gleiches Vorgehen: Macht Euch Notizen oder sammelt Beispielbilder. Inzwischen gibt es unzählige Projekte dazu im Netz und auch einige darauf spezialisierte Magazine. Von Urban Gardening bis hin zu Designawards für Nachhaltigkeit könnt Ihr die tollsten Ideen und Inspirationen für solche Gärten finden. Oft hat dieser Ansatz auch den Vorteil, sehr preiswerte Lösungen zu bieten. Und das ist ja für viele auch von Bedeutung.

Im Internet findet Ihr viele Seiten, auf denen Ihr Euch Inspirationen für Euren neuen Garten suchen und auch gleich sammeln könnt.

Inspirationen sammeln

Die genannten Beispiele schließen sich, wie Ihr sicherlich gemerkt habt, nicht unbedingt aus. Es ist also völlig normal, wenn Ihr mehrere Inspirationen gefunden habt. Ihr könnt noch völlig andere Inspirationen für Euren Garten haben. Dann macht Euch eben dazu einen Ordner oder Ausdruck. Schreibt alles auf und haltet es fest, damit nichts verloren geht. Das alles hat noch keinen Entscheidungscharakter und sollte daher völlig frei und unbelastet gemacht werden. Es geht auf keinen Fall schon jetzt um Kosten, Grundstücksgröße oder Kompromisse. Das ist nur Euer erstes Leitbild, das Ihr festhalten oder auch im Laufe der Arbeit verwerfen könnt doch. Dieser Schritt ist nur der Anfang, der das berüchtigte »weiße Blatt Papier« mit den ersten Strichen beschmiert … Es ist nur ein Begriff und eine bewährte Methode für das Nehmen von Hemmungen am Anfang eines Designprozesses, Eures Designprozesses. Es ist damit wichtig, aber hat sonst noch keine weiteren Folgen. Locker bleiben …

Habt Ihr schon etwas gesammelt? Gut. Macht das einfach weiter, auch im Laufe der weiteren Arbeiten. Es gibt dazu schöne Tools zum Sammeln auf Webseiten wie pinterest, houzz oder etc. Inspirationsbilder sind eine von vielen Grundlagen und vielleicht eine gute Rückkopplung (Auswahlhilfe) bei kommenden Entscheidungsfragen. Also jetzt noch nichts aussortieren oder wegwerfen. Wir sind in der Einleitung des Buches, wo es doch nur um den Anfang von allem und um die Vorfreude geht. Vertraut mir! Gartendesign ist nicht wie eine »Geheimkunst« oder eine talentbasierte Zufälligkeit. Gestalten ist vor allem eine rationale und methodische Vorgehensweise. Wie eigentlich bei jedem Produktdesign müssen die Benutzbarkeit und die Verbindung zur Umgebung der Produkte und ihren Nutzern, also Euch, im Fokus stehen. Da Ihr am besten wisst, wie Ihr den Garten nutzen wollt und was Euch wichtig ist, seid Ihr auch ohne »gottgegebene Talente« dazu fähig und imstande. Jetzt habt Ihr nur mal festgehalten, was in Eurem Gehirn so an Bildern mit einem Garten verbunden ist. Und damit habt Ihr Euch selbst eine kleine »App« installiert, die Euch von jetzt an im Alltag begleiten wird. Ihr werdet nämlich plötzlich auf Gärten, Pflanzen und Materialien beim Spazierengehen oder Einkaufen achten. Je mehr Bilder Ihr angeschaut habt, desto mehr ist Euer Gehirn auf dieses Thema trainiert. Daher wird sich Eure Ideensammlung sowieso im Laufe der Zeit weiter füllen und Ihr werdet mehr und mehr zu Profis für Gärten. Ihr habt mit der Gestaltung also eigentlich schon begonnen. Wir können daher ganz entspannt weitermachen. Schritt für Schritt …

WAS SIND NUN DIE KOMMENDEN SCHRITTE?

Und vor allem, was braucht Ihr so dafür? Materialien bzw. Software sind unsere Werkzeuge. Pläne und Informationen sind das Grundgerüst. Bereitet alles vor für das Gartendesign.

Erst einmal werden wir den Bestand analysieren – also alles, was auf, unter und um Euer Grundstück da ist, auswerten. Dieses Wissen wird Euch viele Entscheidungen abnehmen und Euch vor Fehlern bewahren.

Dazu brauchen wir einen Plan vom Grundstück. Den habt Ihr mit Sicherheit bei einem Grundstückskauf erhalten oder könnt ihn Euch bei einem Amt oder Vorbesitzer besorgen. Sollte vom Grundstück kein einziger Flächenplan vorhanden sein, solltet Ihr das Gelände selbst grob vermessen. Das wäre aber ungewöhnlich, da ja ein Grundstück in Deutschland durch die Besitzurkunde immer festgehalten werden muss.

Ein Plan ist also da oder organisierbar. Falls er nicht da ist, solltet Ihr schon mal anfangen, ihn zu organisieren. Damit beginnen wir nämlich bald. Es gibt aber dann auch Tipps zum Vermessen und Hilfe für den Umgang mit Plänen.

1. Auch Fachplaner beginnen stets mit einer Bestandsanalyse. Wenn Ihr unsicher seid oder wenig Zeit habt, fragt sie nach einer Beratung.

2. Der Umzug ins Eigenheim ist oft auch der Einzug in eine neue Gegend. Da ist vieles noch unbekannt, wie die Art des Bodens.

Bestand analysieren

Als Erstes sehen wir uns die natürlichen Bedingungen auf Eurem Grundstück an. Das sind zunächst die Lichtverhältnisse – also das Sonnenlicht. Ich meine damit aber nicht das Wetter. Wann die Sonne stark scheint bzw. mehr Wolken da sind, ist unberechenbar. Wir werden uns vielmehr den Lauf der Sonne und deren Projektionsflächen in Eurem Garten ansehen. Anders ausgedrückt: Schatten zählt genauso viel. Ihr wollt ja je nach Jahres- oder Tageszeit mal in der Sonne oder eben gerade nicht dort sitzen. Denkt an die heißen Sommer! Das geht den Pflanzen auch so. Und das spielt sogar bei der Wahl der Baumaterialien eine wichtige Rolle. Da ist mehr dran, als Ihr vielleicht im Moment denkt.

Wenn die Sonne nicht scheint, dann kann von oben ja auch Regen kommen. Das ist jedoch in jeder Region im Land sehr unterschiedlich und hat auch andere Auswirkungen auf Euren Garten. Bevor wir dieses Thema daher angehen können, müssen wir erst unter Euer Grundstück schauen – also in Euren Boden. Dabei ist Euer Ort aus geografischer und geologischer Sicht wichtig. Die vorhandene Erde ist ja sehr unterschiedlich, je nachdem, ob Ihr in den Bergen oder im Flachland seid, ob Ihr im Westen oder Osten wohnt, ob das Grundstück auf Felsen, Sand oder Sumpf liegt. Das spielt für das Hausfundament natürlich eine größere Rolle. Vielleicht hattet Ihr damit schon zu tun. Wenn Ihr Euch bis dato damit noch nicht beschäftigt habt, dann werdet Ihr das in dem betreffenden Kapitel zumindest ein bisschen tun. Es ist keine Wissenschaft – öhm, na ja, doch. Aber es muss für Euren Garten jedenfalls nicht so kompliziert sein. Nur einfache Sachen. Versprochen!

Mit dem Wissen über die Licht- und Bodenverhältnisse können wir das dritte Thema angehen, das einen Garten prägt: die Wasserverhältnisse. Die sind zum einen von den beiden vorher genannten abhängig und dazu noch vom Niederschlag. An der Küste oder an den Regen zugewandten Seiten der Berge ist Trockenheit in der Regel kein Thema. Einige Regionen wie Teile Bayerns, Sachsens oder Brandenburgs und auch lokale Kleingebiete sind aber berühmt für Ihre Regenarmut. Da könnt Ihr schon mal nach Infos suchen.

In diesem Zusammenhang spielt auch der Frost eine Rolle. Ihr wisst schon: Wenn es unter 0 °C geht, kommt ja statt Regen Schnee oder eben nicht. Problematisch kann es bei zu viel Schnee werden. Aber auch bei fehlendem Schnee in Kombination mit sehr hartem Frost. Für einige Fragen zu Material und Pflanzen ist es kein Schaden, das Thema im Hinterkopf zu haben. Da ich vorwiegend in der »härtesten Zone« inpuncto Frost ohne Schnee arbeite, schlage ich Euch sowieso nur frostsichere Pflanzen und Materialien vor. Die Glücklichen unter Euch, die in milderen Regionen leben, können damit auch nichts falsch machen. Damit wären alle wichtigen naturgegebenen Fragen zu Eurem Garten geklärt und wir widmen uns im Anschluss den baulichen Sachen.

Wir schauen uns an, was auf dem Grundstück schon da oder fest geplant ist. Euer Haus vermutlich, für das Ihr schon einen Baustil, eine Fassadenfarbe oder Materialien ausgesucht oder vorgefunden habt. Das sollte mit dem Garten am Ende harmonisch vereint werden, nicht wahr? Gebäude und Garten wirken immer zusammen und daher müssen wir die verbindenden Elemente finden. Am Ende wollen wir einen passenden Garten dazu gestalten.

Und danach muss ich leider noch kurz ein etwas unbeliebtes Thema angehen. Wir sind immer noch bei der Analyse Eures Grundstücks. Hier müssen auch formale Regeln beachtet werden. Es gibt ja einige Gesetze für Grundstücke und Garteninhaber! Das ist immer etwas »unsexy«, stimmt‘s? Wenn Ihr das nicht schon lange mit den Behörden geklärt habt oder mein Kapitel dazu »eigenverantwortlich« überblättert , dann wird das der letzte »trockene« Teil, bis es dann endlich richtig losgeht! Es wird Euch aber eben auch sicherer machen und langfristig helfen. Also schreckt nicht gleich davor zurück. So schlimm wird es schon nicht.

Arbeits-Tipp

AB HIER KÖNNT IHR PARALLEL ARBEITEN

Nach der Bestandsanalyse haben wir die wichtigsten vorgegebenen Sachen zusammen. Wir wissen, was wir wissen müssen, und haben einen Grundstücksplan als Arbeitsgrundlage. Daher geht es endlich mit der Gestaltung los. Ab diesem Punkt könnt Ihr Euch die Kapitel auch parallel vornehmen oder zwischen Partnern oder Familienmitgliedern aufteilen. Dem einen liegt mehr das Material oder die Form, den anderen gelüstet es sofort nach der Suche von passenden Pflanzen. Auch ich arbeite ab hier meist an mehreren Fronten gleichzeitig, probiere schon Formen auf dem Plan oder notiere mir passende Materialideen, wenn ich sie zufällig sehe. Die Festlegung der verschiedenen Einzelteile solltet Ihr jedoch ungefähr in dieser Kapitelreihenfolge vornehmen. Da steckt eine sinnvolle Logik dahinter.

1. Auch bei den kleinsten Townhouse-Gärten könnt Ihr viel gestalten, wie mein Beispiel zeigt.

2. Geschwungene Beete mit Spielecken und viel Rasenfläche oder …

3. Eckige Formen zur modernen Fassade mit verschiedenen kleinen Gartenzimmern.

Gestaltung

Ihr legt danach also richtig los mit dem Designprozess! Wir gehen im dritten Kapitel endlich an die Gestaltung. Wo sind die Sitzplätze und wie groß sollten sie sein? Welche Farben und Formen sind passend? Wo müssen Wege und Schuppen eigentlich hin? Was müsst Ihr alles unbedingt im Garten unterbringen und wie macht Ihr das? Und die Pflanzflächen werden wir auch nicht vergessen. Sie machen am Ende einen Garten aus. In diesem Kapitel suchen wir die beste Aufteilung und Form für diese Flächen und malen sie mit den passenden Farben aus. Da vieles davon logisch herzuleiten ist, werdet Ihr erstaunt sein, dass es nicht unendliche Möglichkeiten gibt. Das ist sehr gut so, da wir damit viel einfacher umgehen können. Ihr müsst also keine Angst vor der Gestaltung haben und könnt Euch in einem händelbaren Rahmen Platz für kreative und individuelle Ideen behalten. Wir haben ja auch kein »weißes Blatt« mehr.

Dann wäre der wichtigste Teil des Designs geschafft. Das muss noch nicht in einer einzigen Variante entschieden sein. Aber Ihr habt nur noch zwei oder drei Möglichkeiten, die Ihr toll und machbar findet. Dazu schauen wir uns jetzt die Materialien an. Was ist technisch sinnvoll und was passt zur bevorzugten Formensprache? Ja, Materialien für Wege und Plätze werden zuerst durch die Form der Flächen und die Art der Benutzung ausgewählt. Dann kommt die Farbe dazu, also der gestalterische Aspekt. Gleiches gilt auch für andere Elemente wie Mauern, Einfassungen usw. Das ist mein persönlicher Lieblingsarbeitsschritt. Hier fügt sich alles zusammen, was wir schon gemacht haben. Hier entscheiden wir am allermeisten das Gartendesign. Ich freu mich schon darauf … Ihr hoffentlich auch.

Und das Beste behalten wir uns für den Schluss: die Pflanzenauswahl! Ich bin so ein Mensch, der sich immer das Beste für den Schluss aufhebt. Aber es ist nicht nur meine Vorliebe. Es ergibt einfach erst jetzt wirklich Sinn, sich mit den Pflanzen zu beschäftigen. Wenn wir alles Vorherige zusammenfügen, bleibt uns eine überschaubare Auswahlmöglichkeit an sinnvollen und passenden Pflanzen. Dabei müssen wir uns auch etwas mit der Botanik beschäftigen. Es gibt ja sehr viele Arten von Pflanzen und dazu noch Blühzeiten und Jahreszeiten und viele Besonderheiten mehr. Tipps für die richtige Auswahl der Pflanzen und der Gärtnereien sind natürlich dabei. Das versteht sich von selbst.

Wenn alles gut geht, dann habt Ihr am Ende des Pflanzenkapitels einen Garten, der genau auf Eure Bedürfnisse designt ist. Er wird Eure Träume und Möglichkeiten widerspiegeln und perfekt zu Eurem Haus passen. Zur Motivation zeig ich Euch hier mal einige Beispiele. Genau das schafft Ihr auch.

Damit Ihr mit Eurem Traum nicht auf dem Sofa »liegen bleibt«, gehen wir im letzten Kapitel noch auf die Realisierung ein. Was solltet Ihr dazu wissen? Auf jeden Fall natürlich, wer welche Arbeiten bei einem Gartenneubau eigentlich macht oder machen muss. Das ist nämlich nicht so einfach zu erkennen, wie es scheint. Und wie erfahrt Ihr die Kosten für das Projekt? Noch besser: Womit könnt Ihr die Kosten beeinflussen? Für den Bau und die Pflanzungen draußen sollten auch Zeiten und Zeitabläufe bedacht werden. Man könnte das auch als Projektmanagement bezeichnen. Ja, Ihr seid dann Manager für Euer Gartenprojekt. Für Kontrollfreaks und Kopfmenschen das Lieblingskapitel . Das hilft Euch immens, Eure Träume auch tatsächlich Wirklichkeit werden zu lassen. Wir wollen am Ende nur erfüllte Träume sehen, oder?

Jetzt ist Euch also der Fahrplan klar, mit dem wir an die Aufgabe herangehen und diese bis zum fertigen Gartendesign durchziehen werden. Fehlt noch das Werkzeug …

Auf Papier zu arbeiten, bietet viele Möglichkeiten. Mit Transparentpapier, Maßstabslineal, Schablonen und Farbstiften steht es dem digitalen Zeichnen in nichts nach.

Was werdet Ihr für die Arbeitsschritte brauchen?

Welche Werkzeuge/Materialien/Software werdet Ihr für die Planung in den kommenden Kapiteln benutzen? Was solltet Ihr Euch daher schon mal zulegen? Die Hauptentscheidung, die Ihr zunächst treffen müsst, ist die, ob Ihr lieber digital oder analog arbeitet. Na ehrlich, da nehmt Ihr einfach, was Ihr am liebsten mögt. Habt keine Angst vor Stift und Papier. Das Arbeiten mit ihnen hat viele Vorteile. Das geräuschvolle Zerknüllen von unbefriedigenden Skizzen ist einer davon. Das Abmessen mit einem einfachen Lineal ein anderer. Aber am Laptop oder Tablett ist der Kurzbefehl für den Schritt zurück (Strg Z) oder das »Speichern unter« natürlich auch super zum Herumprobieren. Doch dafür gibt es im Analogen aber auch klasse Möglichkeiten (siehe >). Wenn Ihr lieber digital arbeitet und fit in geeigneten Programmen seid, ist das Messen von Größen und Abständen natürlich auch komfortabel. Voraussetzungen gibt es aber diesbezüglich keine. Ich kann bis heute mit allen beiden Methoden sehr gut arbeiten.

ANALOGE ARBEITSMITTEL

Transparentpapier
Für A4- oder A3-Pläne gibt es Transparentblöcke im Schreibwarenladen oder im Internetshop, oft auch gleich mit einem Blatt Millimeterpapier drin. Diese sind etwas teurer, jedoch sehr schön für das Zeichnen auf kleinen Plänen.Noch besser ist Transparentpapier von der Rolle, auch Skizzenpapier genannt. Das gibt es eher in Fachläden für Architektur- und Kunstbedarf oder bei Internetshops für Bürobedarf. Man kann es passgerecht abreißen und ist damit vom Planformat unabhängiger. Es ist in verschiedenen Rollenlängen zu haben, je nach Plangröße.

Grundregel für Transparentpapier: so durchsichtig/dünn wie möglich, am besten 22/24 g/m². Da ist der Block oder die Rolle auch nicht so schnell alle.

Unter meinen Berufskollegen gibt es einen heimlichen Wettbewerb, wer die meisten Skizzenpapierrollen verbraucht . Damit wird bei uns verbunden, dass derjenige auch die meisten Entwürfe produziert hat. Das ist aber kein wirkliches Maß. Ich erzähle Euch das nur, um Euch zu motivieren, nicht zu sparsam damit umzugehen. Es ist so dünn, dass ein normales Papier (80 g/m²) viel unökologischer ist und ein schlechter Entwurf die Unnachhaltigkeit in Papierform!

Das Transparentpapier über dem Grundstücksplan ermöglicht das ungehemmte Zeichnen auch für Ungeübte. Es muss ja kein Kunstwerk werden. Wichtig ist nur die Info.

Lineale und Schablonen
Ein Lineal ist für analoges Design unerlässlich! Ob Ihr einfach mal einen geraden Strich ziehen wollt oder eine Länge abmessen/einzeichnen müsst. Für Pläne im Maßstab 1:100 ist das einfache 20 oder 30 Zentimeter lange (je nach Plangröße) völlig ausreichend und wunderbar. Wenn Ihr keins mehr zu Hause findet, wartet noch bis zum Kapitel für die Erstellung des Grundplanes. Dann wisst Ihr, in welchem Maßstab Ihr zeichnen werden. Für alle anderen Maßstäbe gibt es nämlich auch Maßstabslineale.Schablonen gibt es für alles Mögliche in unterschiedlichen Maßstäben. Zum Beispiel auch für Bäume, Hecken, Sträucher oder Kreise, Kurven und Rechtecke. Sogar für Sitzgruppen (Tisch und Stühle). Gerade für Ungeübte im Zeichnen ist das fantastisch und kostet zudem nicht die Welt. Ich benutze sie selbst sehr gern. Wartet aber auch hier, bis Ihr das Kapitel für den Grundplan gelesen habt. Dann wisst Ihr mehr darüber. Der Vorteil ist das schnelle und schicke Einzeichnen von Plandetails. Dazu braucht Ihr aber auch sehr dünne Stifte, die durch die Schablone zeichnen können. Die Rillen sind sehr schmal.

Arbeits-Tipp

TRANSPARENTPAPIER GIBT FREIHEIT

Tatsächlich nehme ich für die ersten Schritte immer nur Papier und Stifte. Und beim Papier immer Transparentpapier, sobald der Grundstücksplan vor mir liegt. Da kann ich ungehemmt auf dem Grundstück zeichnen, ohne dass ich Angst haben muss, es sieht vielleicht nicht so super aus. Der Strich war jetzt doch zu schräg oder zu krumm. Kein Ding. Ich habe ja auf dem eigentlichen Plan nichts »verdorben«. Einfach das Transparentpapier wieder weg und alles ist wie neu. Das gibt mir beim Einzeichnen und Probieren ein Gefühl der Freiheit. Es befreit ungemein von Hemmungen. Und es ist etwas für alle Papierfreaks und Analogfans unter Euch.

Stifte und Zubehör

Wir Designer sind alle rundweg »Büromittelfetischisten«. Das heißt, wir lieben alles, was es da auf dem Markt an tollen Sachen gibt. Es macht einfach sehr viel Spaß mit den ganzen Transparent- und Tuschestiften. Je nach Fabrikat kann das richtig teuer werden. Aber ganz ehrlich: All das muss nicht wirklich sein! Es ändert überhaupt nichts am Ergebnis. Und ziemlich sicher werdet Ihr das alles nicht so oft benutzen wie ich. Bedenkt daher, dass lösungsmittelbasierte Stifte schnell austrocknen. Blei- oder Buntstifte nie.

Es lohnt sich also eher, in eine etwas größere Farbpalette von hochwertigeren Buntstiften und einem Grundset an Druckbleistiften mit dünner Mine zu investieren. Sogar bei meinem Verbrauch hab ich die zweite Palette an Lieblingsbuntstiften noch in der Benutzung und bin happy damit.Und Ihr braucht weichere Radiergummis, wenn Ihr mit Bleistiften oder Buntstiften arbeitet. Sonst ist Wegschmeißen Euer »Radiergummi« . An vielen Druckbleistiften ist ein Radierer hinten dran. Kann ich nur empfehlen.

Wer es kann und hat – Zeichensoftware ist genauso kreativ und zweckmäßig für diese Arbeit. Dabei immer Varianten abspeichern!

SOFTWARE

Warum rede ich hier nicht von den tollen, kleinen und preiswerten Gartendesignprogrammen in 3-D, die es immer wieder und überall zu kaufen gibt? Ja, da halte ich nun wirklich nichts davon. Auch in der professionellen Gartenarchitektur werden noch selten 3-D-Programme verwendet.

Das hat einen einfachen Grund: Im Garten gibt es zu viele Varianten. Insbesondere diese preiswerten Apps oder Software für jedermann bieten Euch nur ganz wenige Auswahlmöglichkeiten z. B. für Wegebeläge. Allein für Pflaster habt Ihr aber Hunderte von Farben, Formen und Größen. Seid Ihr aber erst einmal mit solchen Programmen beschäftigt, dann werdet Ihr Euch von dieser eingeschränkten Auswahl beeinflussen lassen. Tut das nicht!

Und dann ist da noch das Problem bei geschwungenen Linien, die sehr schwer damit zu zeichnen sind. Wenn das so einfach ginge, würden wir Profis das schon lange benutzen. Und mal ehrlich, ich finde die Ergebnisse immer furchtbar! Das ist nun wirklich nicht gerade fantasieanregend.

Wenn ich hier also von Software rede, dann meine ich wirklich Grafikprogramme, mit denen Ihr auch schon vorher zu tun gehabt haben solltet. (Oje, ich hoffe, dass das jetzt grammatikalisch richtig ist. Plusquamperfekt oder so