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Belastende Erlebnisse sind tief in uns verborgen. Die Schutzschicht der Jahre wird durch ein Ereignis weggeätzt. Wie die Borke am verletzten Baum reißen Wunden auf, alte Narben schmerzen. Wir sehnen uns danach, diesem Schicksalsbaum zu entfliehen... sehnen uns nach Flügeln.
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Seitenzahl: 20
Veröffentlichungsjahr: 2016
ARBOR VITAE
BAUM
BAUMGEBET
IN DEN KOPFWEIDEN
DU BIST
LEBENSBAND
DU
ZURÜCK
IM STURM DER WORTE
ORNAMENTE
DU MEIN
AN DIR VORBEI
OH KÖNNTE ICH DOCH
NACHTFALTER
SCHATTEN
EIN STÜCK DEINER ZEIT
AN SONNTAGEN
ANDENKEN
DEINE WORTE
ALLE WÄNDE SCHWARZ
ALB
DER WEG
EINSAMKEIT
EINGRIFF AM OFFENEN HERZEN
EIN STÜCK DEINER ZEIT
EIN STÜCK VON MIR
DIE ZEIT
EIN-TAG-MEER
EISVOGEL
EULENLIED
FREIHEIT
HALTE MICH
GEDANKEN-DSCHUNGEL
HONIGMUND
IN DEINEM MUND
VERNETZT
IN DEINEM NETZ
IN DIE HAUT
LIBELLENSPRACHE
LÖWENZAHN
SCHATTEN
SEELENBAUM
MARIA IM ROSENHAIN
ZEITFLUSS
WIR
48-STUNDEN-DIENST
TRENNUNG
TAUBENGRAU
WIESENGRÜN
SPURENSUCHE
STILLE
SUCHE
VERLORENE WORTE
MEER
SOMMER MIT DIR
WETTERLEUCHTEN
WIR KINDER
IN DER NISCHE
SPENDE
RÄUME
KREUZABNAHME
OMA
PERLENKRONENTAG
TRÜBES FENSTER
KURZBIOGRAPHIE
unter der Rinde
die Schatten der Nächte
weben
eingeritzt in die Borke
wie in die Haut
Ängste
vergangener Zeiten
reissen Wunden auf
doch
manchmal wachsen
uns Flügel.
Moos verbirgt den Samen
die Rinde voll Wunden
eingeritzt
unser Zeichen
Harz heilt nicht
in der toten Krone
dreht sich kein Blatt
von Amseln verlassen
das Nest
einen Zweig zerbrochen
eine Feder ins Haar gesteckt
Im Harz
in silbernen Tropfen
spiegelt sich
alte Zeit
im Bernstein
gefangen
in deinem Zauber
singen Worte
weit.
ein Nest für Eichelhäher
Lockrufe und Warnschreie aus
blättrigen Sonnendächern
gefangen in Spinnennetzen
Wünsche, Tautropfen, Traumgesichter
wir liegen in wandernden Gedanken
auf abgeernteten Bergkämmen
in Kopfweiden
silberne Lebensstufen kommen.
in meine Landschaft
gefallen
hinter den grauen Mauern
mit der schweren Gittertür
blühen deine Gedanken
Rücken an Rücken
stehen wir
spiegeln uns
ein segelloses Blau
deine Augen
in meiner Iris brennt
ein Haus.
„Die Angst, die ist ein schwarzes Tuch …“
In meinem Weg seh’ ich
gekreuzte Klingen
im Widerschein der Ahnen
so spitz, so hart
es schreit in mir ein Wille
eingesperrt
doch wachsen mir nach 60 Jahren
Schwingen
lange schwarze Krähenfedern
die flattern
die mich heben
sehe Wünsche über mir
sich drehen
das Band meines Lebens
will schweben.