Gedichtsliteraten - Joachim Kind - E-Book

Gedichtsliteraten E-Book

Joachim Kind

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Beschreibung

Diese Sammlung von Gedichten aus den Büchern "Tagtraumliteraten" und "Alltagsliteraten", hier in einer Textausgabe vereint, versucht, sich verschiedensten Situationen unseres Lebens, Liebens, Umgangs, Betrachtens, Alltags und unserer Phantasie aus der Perspektive unserer Gedanken und Träume zu nähern. Lassen Sie sich in diese Gedankenwelt entführen und haben Sie Freude, Entspannung sowie Anregung zur eigenen Achtsamkeit beim Lesen. Und vielleicht entdecken Sie ja so auch ganz nebenbei Ihre eigenen Träume und Wünsche!

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Seitenzahl: 132

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Tagträume

Silbermond

Mi

Septembertag

Nebelschwaden

Wolkenlauf

Resümee

Gänseblümchen

Männerphantasien

Brötchenduft

Nachtregen

Gedankenfetzen

Katzenträume

Einsamkeit

Abendgarten

Apfelbaum

Türen

Grille

Kühlschrank

Gewitter

Dichterliebe

Krieg

Rotzblasen

Tee

Tage

Lächeln

Tomaten (Abzählreim)

Verborgenes

Tagtraumliteraten

Kommunikationstestpilot

Dereinst

Mittagsblume

Schönmalve

Eisprinzessin

Schmetterlinge

Bauchkribbeln

Tagträumer

Froschkönig

Melancholie

Nervenkitzel

Wege

Lebenspfade

Zeitlauf

Lebenshälfte

FKK-Strand

Segeln

Liebesmond

Geist

Hiddensee

Frühling

Feuer

Himmelsfische

Schwermut

Hüte

Morsezeichen

Morsezeichen (Klartext)

Düne

Trunk

Apokalypse

U-Boot

Marzipanbank

Matrosen

Flug

Wellen

Nautilus

Kompliment

Sehnsuchtsblumen

Fischer

Alltag

Einmannschlange

Stille

Wind

Zeitgestalten

Tagträumersprache

Lindendüfte

Mittsommer

Herbst

Schöner Herbst

Gänsezug

Winterstürme

Plejaden

Augenblicke

Schlummer

Offene Fragen

Sonne

Ankunft

Versetzt

Borderline

Perfektion

Entwinden

Was bleibt

Wasseruhr

Löwentelegramm

Tagträumerphilosophie

Dichterwunsch

Musik

Vergissmeinnicht

Guten Morgen

Mädchenfrau

Mid-Life-Crisis

Erwachsen

Seemannsbrauch

Einsamer Weg

Aufwachraum

Erwachen

Herbstboten

Winter

Sonnenstrahlen

Buntspecht

Pflaumenkuchen

Hase (im zweiten Rausch)

Emoticons

Auf Reisen

Abendrose

Stromboli

Aphorismen I

Träumen und Reisen

Eckfrosch

AD(H)S

Engel

Blatt

Du

Divers

Adrenalin

Gipfel

Polarlicht

Schokoladenfragen

Wartezimmer

Schattenbilder

Vier Affen

Regenrinne

Streunerin

Unter Strom

Hypochonder

Pfefferminze

Stille Glut

Mistel

Nur Schein

Macho

Selbstsucht

Betrogen

Unbemerkt

Zaunkönig

Chorprobe

Schulkreide

Gedicht vom Gedicht

Antlitz

Verletzt

Unterschiede

Allein

Krokus

Paradiesvogel

Rätsel

Hassliebe

Spielschulden

Alkoholiker

Unruhe

Winterreise

Neue Rose

Froschreiter

Plätzchenbacken

Advent

Rotkehlchen

Erzengel

Epiphanias

Friedensgruß

Vorbei

Hangover

Erwachen

Erfolg

Liebe

Heirat

Kind

Kuscheltier

Handicap

Ochs & Kuh

Uhr

Hörverstärker

Witz

Krankenhaus

Licht

Mopsoraten

Kuckucksei

Korbmacher

Sieben Zwerge

Durchzugdackel

Nähgarnbuch

Sommerregenerinnerung

Wetter

Lumumba

Memento mori

Computer

Sprechkerze

Deutsch

Berlin

UFO

Sternenstaub

Leuchtfeuer

Lebensschiff

Häuschen

Hausgeist

Lichtblicke

Stoffblumen

Seeufer

Frühjahr

Sommerlinden

Sonnenuntergang

Herbstwald

Erster Schnee

Frost

Wintermorgen

Winterzauber

Winterrose

Piepmatz

Katz & Maus

Geburtstagswunsch

Duft

Dampflok

Trolle

Mittagselch

Müggelsee

Waldlichtung

Danksagung

Letztes Gedicht

WIDMUNG

……………………………………………………...

Meinen guten Freunden gewidmet,

die mir so wundervoll aushelfen,

wenn die Muse der Dichtkunst

grade flüchtig und nicht

konkret fassbar ist.

…………………………

Sei mir gegrüßt,

Muse der Dichtkunst,

liebreizend, facettenreich und bunt,

doch letztlich flüchtig, wie Meer und Wind.

…………………………………………………………………

VORWORT

Hallo liebe LeserInnen,

Diese Sammlung unterschiedlichster Gedichte aus meinen Büchern ‚Tagtraumliteraten‘ und ‚Alltagsliteraten‘, hier in einer Textausgabe, versucht, sich verschiedensten Situationen unseres Lebens, Liebens, Umgangs, Betrachtens, Alltags und unserer Phantasie aus der Perspektive unserer Gedanken und Träume zu nähern. Lassen Sie sich in diese Gedankenwelt entführen und haben Sie Freude, Entspannung sowie Anregung zur eigenen Achtsamkeit beim Lesen.

Und vielleicht entdecken Sie ja so auch ganz nebenbei Ihre eigenen Träume und Wünsche!

Joachim Kind

TAGTRAUMLITERATEN

Gedichte und Tagträume

TAGTRÄUME

Tagträume sind im Licht entstanden

Gespinst, unsichtbar fein und doch vorhanden,

zaubern Ideen uns fast gespensterhaft herbei,

beleben Euch bunt das Alltagseinerlei.

Zaubern ein Lächeln auf die Lippen,

lassen an Liebe, Schmerz und Freude nippen,

von Schönheit, Traurigkeit, Vergänglichkeit sie künden,

lassen Dich zu Dir selbst, und auch zu anderen finden.

So träumt, befleißigt Euch und seht,

wenn träumend Ihr durchs Leben geht,

dass Ihr bald macht zur Wahrheit Euren Traum,

befruchtend und erweiternd Euch den Lebensbaum.

SILBERMOND

Silbermond du Schlafes Bruder,

sende dem Ruhelosen Ruh,

mildre Schmerz und allen Hader,

schließe die müden Augen zu.

Komm zu uns nächtlich fahles Licht,

lass uns im Finstern tappen nicht,

beleuchte Wege, die im Dunkel liegen,

hilf die unstete Seele in den Schlaf zu wiegen.

Schenke uns hoffnungsvolle Träume

brich so Ideen frohe Bahn,

und schenke uns ganz neue Räume,

dem der träumen will und kann.

MI

Die kleine Katz mit Namen Mi,

sie räkelt sich in unseren Kissen.

Bei dem Versuch zu streicheln

knurrt tief und zickig sie,

doch will ich sie nicht missen.

Ja, Nova Tennessee ist eigentlich ihr Name,

warum sie ihn bekam, das weiß ich nicht.

Sie ist ne Katzenschönheit, tricolor,

mit wirklich niedlichem Gesicht.

Vom frühen kühlen Tod verschont,

gleich einem Gladiator eben,

teilt sie gewohnt und kräftig aus

und steckt dabei auch mächtig ein,

bei dem Versuch zu überleben.

Dem alten Kater Paul und mir

streicht sie lasziv, behende und

burrend um die Beine,

ein Fragezeichen zeigt der Schwanz

und Angst, die kennt sie

augenscheinlich keine.

Keck schnurrend schiebt sie uns

sodann mal kurz zur Seit, wohl einen Bissen

zu erlangen, entschwindet schnell,

wir sehn ihr nach und sind gefangen.

SEPTEMBERTAG

Noch wärmt die Sonne mir den Rücken

auf dem Spaziergang durch den Park

vom Schloss Charlottenburg,

doch kann man schon das gelbe Laub

im grünen Blättermeer erblicken.

Ich schlendere durch die Schlossallee.

An deren Rand erstrahlt im Sonnenschein

auf Beeten rot und blau der Blumen Pracht,

auf meinem Gang auf Kieseln hier allein,

am Schloss vorbei zum nahen See.

Dort ist es ruhig, Wellen gehen,

es spiegeln Wolken sich und Himmelsblau.

Die rote Brücke grenzt das andre Ufer,

das schilfbestanden abhebt sich vom Wassergrau,

an dem im hellen Licht Skulpturen stehen.

Ein kühler Wind umschmeichelt meine Wange,

gleich der Berührung einer Hand von Dir,

trägt Blumenduft und Wassers Kühle

von der Fontäne in dem nahen Park herüber.

Ich hätt Dich gerne hier bei mir.

NEBELSCHWADEN

Die Luft ist kalt und es entstehen

beim Atmen weiße Nebelschwaden,

die kurz im Licht des Morgens baden

und in dem Augenblick vergehen.

Für einen kurzen Wimpernschlag

entsteht daraus jetzt Dein Gesicht,

ein wenig lächelnd, wie der helle Tag.

Mehr brauche ich zum Frohsinn nicht.

WOLKENLAUF

Ich würde gern mit Dir auf weißen Wolken laufen,

die flockig, leicht am blauen Himmel stehen.

Doch was für Schuhe muss man sich dafür kaufen?

Ich denk man müsst, wie Du, nur Barfuß gehen.

Dann könnt man auch die Kühle besser spüren,

die feucht umfängt den Fuß gleich Nebelschwaden,

gemeinsam gehen auf Wegen,

die in die weite Ferne führen,

und dabei in der warmen Sonne baden.

Das wär sehr schön, doch ist es schwer für mich,

leichter als Luft zu sein im ernsten Leben.

Was komisch ist, ich denke einfach nur an Dich

und schon beginne ich zu schweben.

RESÜMEE

Was ist, was bleibt nach sturmumtosten Nächten,

wenn Lebensturm sich langsam zieht zurück,

wenn falsche Freunde ziehen und gute Freunde bleiben,

ein Stück Gemeinsamkeit, ein kleines Stückchen Glück.

Ich hab gelernt auf neuem Weg zu wandeln,

die Dinge für mich unverstellt zu sehen,

nach bestem Wissen dann in dieser Welt zu handeln

und auch den schmerzensreichen Weg zu gehen.

Du, eng an meiner Seite, hast geholfen,

hast mir gezeigt, was wahre Liebe ist,

damit der Blick auf grüne Bäume, lichtes blaues Wetter,

den dunklen Weg der blut’gen Dornen nicht vergisst.

GÄNSEBLÜMCHEN

Hast Du wirklich hingesehen,

was sich hinter dem befindet,

was als alltäglich Du vermutet

und was Dich damit verbindet.

Ein Gänseblümchen klein und schlicht

und nichts besondres von Gestalt,

ausdauernd Held doch auf der Wiese

und auch im Innern von Gehalt.

Die kleine weiße Blüte winkt

mit gelbem Korb Dir zu von ferne,

in Gänsewiese zahllos stehen

sie in dem Gras, wie Himmelssterne.

Entsprossen aus Mariä Tränen

während der Flucht ins ferne Land,

in alter Zeit schon hochgeachtet,

für seine Heilkraft weit bekannt.

Alltäglich im Salat zur Speise,

als Kranz der Kinderköpfe schmückt,

vergessen wir auf welche Weise,

das kleine Pflänzchen uns beglückt.

MÄNNERPHANTASIEN

Männerphantasien ziehen,

vehement durch mein Gemüt.

Aus Begehrlichkeit geboren,

in Einsamkeit dann aufgeblüht.

Möcht in Deine Augen schauen,

Deine zarten Lippen spüren,

möcht Dich halten, Dir vertrauen,

Deine Hände zart berühren.

Mit Dir reden, lachen, scherzen,

nackt Dich sehen, Füße küssen,

lauschend am Körper Deinem Herzen,

nicht an morgen denken müssen.

Mich an Deinem Hals vergraben,

möcht Dich riechen, möcht Dich schmecken,

mich an Deinem Busen laben,

Deine zarten Knospen lecken.

Möcht mich wild mit Dir vereinen,

sanft Dir übern Rücken streichen,

vor Glück und Freude leise weinen,

nicht von Deiner Seite weichen.

Möcht Dich binden und auch necken,

und von Dir gefesselt sein.

Mit Dir spielend, uns entdecken,

um ein Teil des Glücks zu sein.

Ach, es sind noch hundert Sachen,

die in den Sinn so kommen mir,

welche ich gern mit Dir würd’ machen,

wartend allein auf Post von Dir.

BRÖTCHENDUFT

Brötchenduft und Tee am Morgen

vertreiben graue Regensorgen.

Marmelade auf dem Teller

macht die Miene gleich viel heller.

Also auf, mach Dich hinaus,

denn die Sonne guckt schon raus.

Butter schmilzt, gleich ist es schön

und man kann spazieren geh’n.

Lachend kurz den Spiegel grüßen.

Lass dich von Wolken nicht verdrießen.

Mit blauer Luft, wie ich sie mag,

Dir einen wunderschönen Tag.

NACHTREGEN

Regen, der prasselnd,

Bäche erzeugend,

in Pfützen sich sammelt,

tränkt durstige Natur.

Herz, klopfend, zagend,

nächtlich beklommen,

Morgen erwartend,

tröste Dich nur.

Wind der rauschend,

Nässe begleitend,

Wolken in Fetzen

treibt vor sich her.

Sonne befreit er,

Erde erwärmend,

Güsse dann endend

im Lichtermeer.

Ruhe die tropfend,

Nachtangst vertreibend,

Gedanken entwirrt mir,

bringt grauen Tag.

Verwirrend bleibt dennoch,

von Dunkel umschlossen,

was kommende Zeit

mir bringen mag.

GEDANKENFETZEN

Gedanken kommen,

fliegen leise,

gleich Wölkchen,

übern Himmel hin,

durch mein Gemüt,

verkünden leise,

ob traurig oder

froh ich bin.

Was ist jetzt wahr

und was erfunden,

entspringt nur meiner

Phantasie? Erinnerung

vergangener Stunden,

real nun, oder trüget sie?

Die Welt, auf die wir uns verlassen,

ist aus Gedanken fein gewebt.

Was sie verbindet und uns ausmacht,

als Seele still dazwischen schwebt.

KATZENTRÄUME

Es gibt so Tage,

da wäre ich gern Katze,

döst auf dem Kissen

wohlig hingestreckt

und träumt von Mäusen,

gnaulend mit der Tatze,

beschnupper einen

buntgestreiften Pelz,

zu dem ich mich gesetzt.

Streunend gemächlich

durch den Garten,

halt Ausschau ich

nach Blumen, Gras

und Strauch.

Sitz in der Sonne,

kraule meine Ohren

und leck mit Andacht

mir den Bauch.

Des Nachts geh ich

auf Beutezug,

mit leuchtend grünen Augen,

und schaue mir

die Welt im schönen

Mondlicht an

und schnuppre mich

durch spinnig graue Ecken,

zu sehn, was ich erjagen kann.

EINSAMKEIT

Kann man sich mitten

unter Menschen einsam fühlen?

Oh ja, man kann.

Allein, geschnitten von der Welt

und Menschen, die man mag,

strebt man nach selbst gestellten

und unerreichbar hohen Zielen

und fühlt die eigne Unzulänglichkeit

an jedem Tag.

Was kann aus diesem Höllental

mich retten?

Da gibt's doch sicher was,

was helfen kann,

ein and’rer Mensch vielleicht?

Der zuhört, mich versteht und hilft,

befreit mich von den Ketten,

jedoch, wenn niemand will noch mag,

dann bin ich übel dran.

ABENDGARTEN

Vom linden Grün des Gartens zart umfangen,

so sitze ich im Gras, von Weinlaub rund umgeben,

bin in Gedanken, zartes Bangen

erfüllt pulsierend ganz mein Leben.

Ein zarter Hauch des Windes kühlt die Wange,

verkündet nun des Abends Wiederkehr,

und warmes Licht der Sonne scheint noch lange,

doch bald rührt sich im Rund kein Blättchen mehr.

Nur leichter Tau benetzt die Wiese

und Schatten ziehen einen dunklen Flor

wohl über tausend Blumen, so dass diese

bereiten, still sich schließend, große Stille vor.

Der Himmel funkelt und die Sterne,

sind sichtbar nun im bläulich fahlen Licht,

die Nacht bricht ein und doch, noch lange,

beruhigt sich meine Seele nicht.

APFELBAUM

Am Rand des Grundstücksrains gelegen

da steht ein Apfelbaum, wohl hundert Jahre alt.

Sein Holz ist runzlig, rau, uneben,

mit rissig grauer Rinde schlecht verschalt.

Der Pilz frisst sich in seinen Stamm,

versucht ihn bald zu fällen,

doch kleine grüne Blätter,

die kämpfen mutig und gewandt dagegen an,

und grüne Äpfel zeigen allen,

dass er sich gegen Wind und Wetter

und in der Welt dennoch behaupten kann.

Diese Beständigkeit, sie mög auch

Dich beflügeln, genieße jeden Sonnentag

und auch in Unbill stehe fest verwurzelt,

egal was uns der Tag auch bringen mag.

TÜREN

Und wo sind eigentlich die Türen

zu Deinem Kopf und Deinem Herzen?

Sich unterhalten, lachen, scherzen

treibt Seelen aufeinander zu,

doch wo in dem Gewirr bist Du?

Was macht Dich aus, hält Dich gefangen?

Wo kommst Du her und willst Du hin

und welchen Weg bist Du gegangen?

Sag welche Tür hast Du verschlossen

und welche andere dafür aufgetan?

Genau das hätt ich gern ergründet,

den Weg zu Dir, wie man ihn findet.

GRILLE

Die Grille zirpt am Wegesrand.

Musik so zart, die macht sonst keiner.

Der warme Sommer zieht ins Land,

Wölkchen am Himmel werden kleiner.

Auf Gartenbank und Blättern haben

Lichter sich gleißend ausgestreckt

und auf den nahen Blüten laben

sich bunter Falter und Insekt.

Auf jener Bank, da sitz ich eben,

pfeif mir ein fröhlich Liedchen dann,

gleich dieser Grille, füll mit Leben

die warme Stille nebenan.

Die Luft wird kühl und Sonn verdunkelt,

von Wölkchen und von Winden sacht.

Auf Grille, spiel mir noch ein Stückchen,

bevor es dunkel wird zur Nacht!

KÜHLSCHRANK

Heiß ist es heut, so tappe ich

zum Kühlschrank in den Keller runter,

versorg zuvor zwei Katzen schnell.

Oh Mann, wie werd ich wieder munter?

Ein Kaffee auf dem Weg gekocht,

die Kühlschranktür schnell aufgerissen,

Oh je, wie sieht es hier bloß aus?

Jetzt bin ich ganz schön angeschissen.

Die Wurst noch vom vergangenen Jahr,

mit grauem Schleim in Plastiktüte,

Gemüsefach mit grünem Gras,

Was ist das hier? Du meine Güte!

Ein Törtchen das zwei Wochen alt

wurd hier in einer Eck vergessen.

Wenn ich den Schimmel runter kratz,

ob ich’s dann kann vielleicht noch essen?

Ich forsche hier, ich suche da,

das Fleisch hat Augen und Gesicht,

es hilft beim Suchen, selbst zusammen

finden wir hier ‘ne Mahlzeit nicht.

Als ich nach einer Viertelstunde

Mein Ränzlein schnür fürs Abendbrot,

So hab ich alten Käs, Karotten und dann

noch hier - zwei Scheiben Brot.

Die Ecken biegen sich nach oben

Ich schmeiß den Kram zusammen schnell,

mit kaltem Kaffee dann genossen,

‘ne Vollwertmahlzeit ist zur Stell.

GEWITTER

Beklommenheit erfasst den Schreiber,

ob der Blitze gleißend zuckender Kraft,

Gewölk am Himmel erhellend

zur nächtlichen Stunde.

Gewitter entlädt sich mit Macht,

aus Wolken grau schwarz,

tief hängend und drohend,

stürzt rauschender Regen.

Erd und Himmel sich einen,

in tosenden Fluten,

im rasenden Tanze

des stürzenden Wassers.

Aufbäumend im Winde,

gleich scheuendem Hengste,

Wolkenfetzen entfliehen,

zerstreuen sich im Dunkel.

Blitz riesig weiß-bläulich,

Donnerschlag Bäume spaltend

füllt mit Angst nun die Runde,

gleich dem strafenden Zeus.

Stille nun legt sich

auf das Land, das geplagte,

und die Bäche versickern,

von dannen das Wetter.

DICHTERLIEBE

O Muse der Dichtung,

fern von hier weilend,

an Wassern unendlich,

Blick zur Sonne gerichtet.

Wend zu mir den Blick,

mit Sehnsucht mich fülle

und Feuer wild lodernd,

gute Worte zu finden.

In Verse gefasst nun,

den Leser erfreuend,

die Gedanken erglühen,

dankend blick ich zurück.

KRIEG

Im Feld an einem Brückenkopf

liegt ein Soldat am Waldesrande eben,

in eignen Tränen, Blut und Dreck.

Der Feind ist nah und trachtet

nach seinem Leben.

Ein schöner Tag, von Sonne beschienen,

wie Hohn, auf diesem weiten Feld

regiert der Tod und greifet jäh,

mal diesen und mal jenen,

denn kriegerisch ist diese Welt.

Ein Schuss, ein Knall, ein Kopf zerplatzt,

ein naher Kämpfer scheidet aus dem Leben

und welchen Trost soll nun daheim,