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Neun Kurzgeschichten handeln von menschlichen Abgründen und schicksalshaften Verstrickungen, alle haben sie ein überraschendes Ende. Da werden Biedermänner demaskiert, wie der unscheinbare Buchhalter und der Politiker auf Abwegen, oder Unfälle führen zu überraschenden Wendungen. Wer hat nicht schon einmal Mordgelüste gehabt, wenn er einem schwierigen Menschen begegnet ist? Manchmal kommen aber auch die Helden zu spät, wenn Terroristen am Werk sind. Etwas Science Fiction darf nicht fehlen: Was wäre, wenn es wirklich Zeitmaschinen gäbe?
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Veröffentlichungsjahr: 2015
Namen und Orte sowie die Geschichten sind alle frei erfunden beziehungsweise stehen in keinem Zusammenhang mit tatsächlichen Begebenheiten oder Ortsnamen. Alle Ähnlichkeiten mit lebenden Personen wären rein zufällig.
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Wenn die Nächte länger werden und das Fernsehprogramm nur langweilt, greift man gerne mal wieder zu einem Buch.
Diese neun Kurzgeschichten sollen Ihnen die Zeit etwas vertreiben. Die Geschichten handeln von menschlichen Abgründen und schicksalshaften Verstrickungen, alle haben sie ein überraschendes Ende. Da werden Biedermänner demaskiert, wie der unscheinbare Buchhalter und der Politiker auf Abwegen, oder Unfälle führen zu über-raschenden Wendungen. Wer hat nicht schon einmal Mordgelüste gehabt, wenn er einem schwierigen Menschen begegnet ist? Manchmal kommen aber auch die Helden zu spät, wenn Terroristen am Werk sind. Etwas Science Fiction darf nicht fehlen: Was wäre, wenn es wirklich Zeitmaschinen gäbe?
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
„Sie können mir gar nichts. Ich besitze als Abgeordneter Immunität!“
„Herr Feltscher, bei Mord gibt es keine Straffreiheit. Der Bundestag wird ihre Immunität aufheben.“
Kommissar Kampmann war dem flüchtenden Bundestagsabgeordneten vom Langen Eugen durch den Bonner Rheinauen-Park auf die Konrad-Adenauer-Brücke nachgerannt. Nun standen sie beide völlig außer Puste im schwachen Schein einer Straßenlaterne auf der Brückenmitte.
„Es hat doch keinen Sinn. Meine Kollegen erwarten Sie bereits auf der anderen Rheinseite. Sie haben keine Chance. Geben Sie auf!“
„Keinen Schritt weiter, oder ich springe!“
Feltscher schwang ein Bein über das Brückengeländer.
„Ruhig, ruhig“, rief Kampmann in das Rumpeln und Poltern eines Stadtbahnzuges hinein, der über die Brücke ratterte. In Feltschers Augen blitzte der blanke Wahnsinn. Seine Augäpfel waren weit aus den Höhlen herausgetreten, die Pupillen unnatürlich geweitet. Er dachte nach. Was, hatte der Psychologe noch gesagt, solle man in einem solchen Fall tun?
„Wie sind Sie mir eigentlich auf die Schliche gekommen?“
„Dass Sie den Fotografen ermordet haben, war ein Fehler. Sie hätten das Schweigegeld bezahlen sollen.“
„Damit mich diese kleine Ratte immer weiter erpresst?“, kreischte Feltscher. „Aber wieso wissen Sie das mit dem Fotografen? Ich habe alle Fotos vernichtet!“
„Nicht alle, Herr Feltscher.“
„Nicht alle?“, wiederholte Feltscher stammelnd.
„Wir haben die anderen Negative gefunden, von den Fotos mit Ihrer Geliebten. Heinrichs hat sie einem Freund, einem Reporter gegeben. Er hatte bei dem Treffen nicht alle Fotos und Negative bei sich. Aber das haben Sie ja nicht mehr erfahren, weil Sie ihn gleich erschlagen haben.“
Feltscher schluchzte auf: „Nein, verdammt!“
„Und ihre Geliebte haben Sie auch erschlagen und wie Müll nackt im Kottenforst abgeladen, um eine Vergewaltigung vorzutäuschen.“
„Nein, das war ein Unfall. Ich wollte sie nicht töten. Wir haben uns gestritten. Da bin ich ausgerastet und habe zugeschlagen. Dabei ist sie mit dem Hinterkopf auf die Tischkante gefallen. Und dann kam mir der Zeitungsbericht über den Sexualmörder in den Sinn…“
„Ja, damit hätten Sie uns fast getäuscht. Aber wir haben auch das Tagebuch von Frau Lindlar gefunden: Sie wollte alles ihrer Frau erzählen, nicht wahr?“
Feltscher wirkte wie vom Blitz getroffen: „Wie, was? Ein Tagebuch?“
„Wussten Sie nicht, dass sie regelmäßig Tagebuch geführt hat? Alle Einzelheiten ihrer kleinen Affäre sind dort notiert.“
„Ein Tagebuch?“, wiederholte Feltscher fassungslos. Dann brüllte er: „Diese Nutte! Also wollte sie mich von Anfang an erpressen!“
„Frau Lindlar hat Sie geliebt, und wollte mit Ihnen zusammen sein. Sie haben ihr versprochen, Sie würden sich scheiden lassen.“
„Na ja, das sagt man so. Das habe ich nicht ernst gemeint. Ich hätte mich nie von meiner Frau scheiden lassen. Dafür liebe ich meine drei Kinder viel zu sehr. Außerdem wäre ich politisch ja erledigt gewesen. Die Partei hätte mich fallen lassen und ich hätte wieder in diesem scheiß Sozialamt arbeiten müssen!“
Feltscher schwang sich nun vollends über das Brückengeländer und blickte Kampmann mit irren Augen an. „Aber nun ist ja doch alles vorbei.“