Eisenbahn-Nostalgie - Norbert Opfermann - E-Book

Eisenbahn-Nostalgie E-Book

Norbert Opfermann

0,0
1,49 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Belgien ist für viele Eisenbahnfreunde ein weißer Fleck auf der Landkarte. Der Fachjournalist Norbert Opfermann beschreibt in diesem Band der Reihe Eisenbahn-Nostalgie Museumsbahnen im französischsprachigen Teil Belgiens, der Wallonie.

Seine Reise führte mitten ins Herz der Ardennen und bis ins belgisch-französische Grenzgebiet auf den Spuren von Klein- und Normalspurbahnen, die von engagierten Vereinen wieder zum Leben erweckt wurden. Mit zahlreichen farbigen Abbildungen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2019

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Norbert Opfermann

Eisenbahn-Nostalgie

Museumsbahnen in der Wallonie

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Vorwort

(Foto: Karina Hermsen)

 

Belgien ist für viele Eisenbahnfreunde ein weißer Flecken auf der Landkarte. Wir besuchten auf einer Exkursion mit der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG) im September 2016 die Bocqtalbahn, die Straßenbahn an der Aisne, die Drei-Täler-Dampfbahn und die Eisenbahn von Sprimont.

Wir legten diese Studienreise im Bus zurück, denn die Museumsbahnen in der Wallonie liegen weit auseinander und sind zum Teil per Bahn gar nicht zu erreichen. Für eingefleischte Eisenbahnfans, die gerne im Sonderzug anreisen, sind lange Busfahrten allerdings ein Gräuel. Aber die lange Anreise per Bus lohnte sich.

 

Ich würde mich freuen, wenn die hier beschriebenen Museumsbahnen bald neue Besucher und Fahrgäste begrüßen können. Im Anhang gibt es einen Link zu einer Karte mit den beschriebenen Bahnen.

 

Jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Schmökern und Entdecken der fazinierenden Welt der Eisenbahnen.

 

 

 

Norbert Opfermann

Die Straßenbahn an der Aisne

 Die »Tramway Touristique de l’Aisne« (TTA) (auf deutsch »Touristische Straßenbahn an der Aisne«) ist eine der ältesten Museumseisenbahnen Belgiens. Die Schmalspur-Straßenbahn verläuft zwischen Érezée und Lamorménil durch ein ländliches Gebiet in der belgischen Provinz Luxembourg. Die Bahn fährt durch eine reizvolle Landschaft, anfangs verläuft sie im Tal der Aisne und steigt dann zwischen Dochamps und Lamorménil steil auf die Hochfläche der Ardennen an.

 

 Halt in Amonines.

 

 Die Gegend erinnert an den Schwarzwald. Tannen säumen die kurvige Straße hinunter ins Tal zum Ort Érezée. Érezée liegt mitten im Herzen der Ardennen, hier gibt es ein Schokoladenmuseum – die belgischen Schokoladenspezialitäten von der Schokoladenmanufaktur Defroidmont sind einfach zum Dahinschmelzen. Philippe Defroidmont entdeckte in der familieneigenen Konditorei seine Leidenschaft für Schokolade und andere süße Köstlichkeiten. 1984 gründete er seine eigene Schokoladenmanufaktur, die sich seit dem Jahr 2000 am Waldrand von Érezée befindet. Schokoladenhamsterkäufe können im reich bestückten Ladengeschäft getätigt werden.

Wir verzichteten aber diesmal auf die Schokoladenseite von Érezée, denn uns zog es zum Museumsbahnhof. Die Schmalspurbahn (1.000 Millimeter Spurweite) wird vom gemeinnützigen Verein Tramway Touristique de l’Aisne (TTA) betrieben. Der TTA wurde am 18. September 1964 von Mitgliedern der Association pour le Musée du Tramway (abgekürzt Amutra, auf deutsch Vereinigung für das Straßenbahnmuseum) gegründet, die im alten Bahnhof von Schepdaal seit 1961 ein Kleinbahnmuseum verwaltet, das vor allem Meterspur-Fahrzeuge der Société Nationale des Chemins de Fer Vicnaux (SNCV) ausstellt. Nach Verhandlungen mit der SNCV erhielt die TTA am 1. April 1965 das Recht, den 11,2 Kilometer langen Abschnitt von Pont d'Érezée nach Lamorménil für einen Museumsbetrieb zu nutzen – dafür übernahm der Verein die Reparatur- und Instandhaltungskosten. Sie ist damit eine der frühesten Museumsbahnen Belgiens.

Die Museumsstrecke ist ein Teilstück der ehemaligen Schmalspurbahn von Melreux nach Manhay, die zwischen 1908 und 1912 erbaut wurde. 1959 wurde die Strecke stillgelegt. Ab 1965 begann der Verein mit der Streckensanierung; und zwei Straßenbahnen des Typs AR 133 wurden auf den Abstellgleisen in Blier abgestellt. Das AR steht für Autorail. Diese motorangetriebenen Straßenbahnen wurden 1966 in der SNCV-Werkstatt Cureghem restauriert. Der Museumsbahn-Betrieb begann am 25. Juni 1966 auf dem sechs Kilometer langen Streckenabschnitt von Érezée nach Forge-à-la-Plez.