Gefangen im Game (Band 3) - Rebellion der Roboter - Dustin Brady - E-Book

Gefangen im Game (Band 3) - Rebellion der Roboter E-Book

Dustin Brady

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Beschreibung

Zwei beste Freunde, ein Game und jede Menge Action! Jacob zockt nicht einfach nur Games – er befindet sich mittendrin. Dort erlebt er jede Menge Abenteuer und trifft auf gefährliche Gegner. Die Roboter sind los und sie haben Jacobs Freund Eric entführt! Die fiesen Bots sind aus dem Spiel SUPER BOT WELT 3 entkommen. Jacob muss schnell einen Weg finden, sie aufzuhalten. Wenn er es nicht bis zum letzten Level schafft, ist Eric für immer verloren. Doch diesmal ist das Spiel real und in der realen Welt hat Jacob nur eine Chance … Nur ein Griff zum Controller und du befindest dich mitten im Videospiel. Kinder, die Games mögen, werden diese neue Kinderbuch-Reihe um den 12-jährigen Jacob und seine spannenden Gaming-Abenteuer lieben. Jede Menge Spaß, Tempo und ganz viel Action – das perfekte Buch, um Kindern das Lesen näher zu bringen! Mit lockerem Satz, coolen Schwarz-Weiß-Bildern und Bonuswissen zum Thema Programmieren. Für Gaming-Fans und Minecraft-Fans ab 8 Jahren. Besser als jedes Game! Hier kommt Band 3 der turbulenten Reihe. Der Titel ist bei Antolin gelistet.

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Seitenzahl: 126

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Inhalt

Chaos

Robotermädchen

Anzug-Typen

Level 1

Super Bot Welt

Förderwagen-Wahnsinn

Buddelsaison

Schraube locker

Die Grube der Verzweiflung

Blast Nummer drei

Glucker

Pringles und Piranhas

Albtraum-Modus

Brei

BillyBotBoy

Lavers Hill

Kiddie Park

Goliatron

Die Rakete

3, 2, 1 …

Mark-Tag II

Jede Menge Gamerwissen

VORWORT

Falls du es verpasst hast

Halt!

Lies kein Wort weiter, bevor du nicht mit den ersten beiden Gefangen-im-Game-Bänden fertig bist. Ich meine es ernst! Finger weg! Wirf dieses Buch in den Müll, wenn die Versuchung zu groß wird.

„Aber was ist, wenn ich die ersten beiden Bücher nicht finden kann?!“, protestierst du jetzt vielleicht. Sehr gute Frage. Und wenn du eine Buchhandlung genauso gut benutzen könntest wie Fragen stellen, dann hättest du Band eins und zwei schon längst. „Aber ich sitze in einem U-Boot und Buchhandlungen liefern nicht an U-Boote. Bin ich jetzt geliefert?“ Du bist nicht geliefert. (Schönes Wortspiel übrigens.) Am besten bittest du um Versetzung auf ein U-Boot, das schon mit allen Gefangen-im-Game-Büchern ausgestattet ist. In dem höchst, HÖCHST unwahrscheinlichen Fall, dass dein Antrag abgelehnt wird, kannst du zur Not auch die folgende Zusammenfassung der ersten beiden Bände lesen. Dann bist du ganz auf dem neuesten Stand. Aber um es noch einmal zu wiederholen, diese Zusammenfassung ist nur für Leserinnen und Leser gedacht, die auf einem U-Boot festsitzen und bereits einen Versetzungsantrag und vorzugsweise zwei Einsprüche eingereicht haben. Wenn das nicht auf dich zutrifft – ab in den Müll.

Die Gefangen-im-Game-Reihe erzählt die Geschichte von Jacob Rigsby, einem Sechstklässler, der – dreimal darfst du raten – in Games gefangen ist. Sein erstes Abenteuer erlebt er in einem Shooter-Spiel namens Full Blast, in dem er mit seinem Freund Eric Conrad gegen menschengroße Gottesanbeterinnen, wütende Sandmonster und ein superunheimliches, als Hindenburg bekanntes Alien kämpft. Nach der Hälfte des Spiels treffen sie auf Mark Whitman, einen Klassenkameraden, der in der wirklichen Welt seit fast einem Monat vermisst wird. Wie sich herausstellt, war er die ganze Zeit in Full Blast gefangen. Indem er sich selbst opfert und im Spiel zurückbleibt, hilft Mark seinen Freunden zu entkommen.

In Gefangen im Game: Angriff der Unsichtbaren hat Jacob die Chance, Mark zu retten, und schleicht sich durch Go Wild, ein Pokémon-Go-ähnliches Handygame, bis in das Hauptquartier des Videospiel-Unternehmens Bionosoft. Nachdem er mehrere Angriffe von einem Bigfoot, einem Velociraptor sowie Hunderten von bösartigen Fellknäueln überlebt hat, findet Jacob heraus, dass Bionosoft Kinder wie Mark absichtlich in seinen Games festhält, um eine neue furchterregende Technologie zu testen. Mit der Hilfe von Eric und dem ehemaligen Bionosoft-Angestellten MrGregory kämpft sich Jacob ins Untergeschoss der Firma vor, wo Mark im Innern eines Computers gefangen gehalten wird. Die gute Nachricht ist, dass es ihnen gelingt, Mark aus dem Game zu holen, bevor es zu spät ist. Die schlechte Nachricht ist, dass sie dafür das gesamte System zerstören müssen, was dazu führt, dass auch alles andere aus den Bionosoft-Computern in die wirkliche Welt freigelassen wird. Dazu gehören andere gefangene Kinder, Waffen und eine Riesenmenge von Game-Bösewichten.

Okay, das war’s. Jetzt weißt du Bescheid. Frohes U-Bootfahren.

Chaos

IIIIIIIIIIIII.

Mein Oberkörper vibrierte immer stärker, je lauter das Geräusch wurde.

IIIIIIIIIIIII.

Es kam mir fast so vor, als könnte jeden Augenblick ein Vulkan aus mir herausbrechen. Kennst du dieses Gefühl? Gar nicht gut.

IIIIIIIIIIIII.

Natürlich war das Geräusch nicht das eigentliche Problem. Das Problem war vielmehr die Ursache dieses Geräuschs – Hunderte ein Meter achtzig große Servertürme, die alle gleichzeitig versagten und in beunruhigender Geschwindigkeit Game-Bösewichte ausspuckten.

IIIIIIIIIIIII.

Menschengroße außerirdische Gottesanbeterinnen. Dinosaurier. Schleimbatzen. Etwas, das wie ein Feuer spuckender Roboterdrachen aussah.

IIIIIIIIIIIII.

Alle wirkten ein wenig verwirrt und vor allem extrem wütend darüber, dass man sie aus ihrer vertrauten, unechten Videospielwelt in das sehr wirkliche, sehr laute Untergeschoss eines kriminellen Gaming-Konzerns versetzt hatte. Mit dem Rücken an einen Turm gedrückt legte ich mir die Hände über die Ohren und schrie lauthals nach der einzigen Person, die einschreiten konnte. „MRGREGORY! TUN SIE DOCH WAS!“

MrGregory war mehr oder weniger für dieses ganze Chaos verantwortlich. Er hatte nämlich einen Weg gefunden, Menschen in Games zu teleportieren, und dann selbst alles zerstört, um unseren Freund Mark aus einem herauszuholen. Plötzlich knallte mir ein Arm-Blaster gegen die Brust und im gleichen Moment bemerkte mich eine der Gottesanbeterinnen.

„Bin schon dabei!“, erwiderte MrGregory, ohne von seinem Laptop aufzusehen. „Wehrt sie ab, bis ich es schaffe, den Strom abzustellen!“

Bevor ich MrGregory daran erinnern konnte, was für ein mieser Schütze ich war, kreischte das Rieseninsekt los und stürzte sich auf mich. Ich steckte meinen Arm in den Blaster, fiel nach hinten und schoss blind nach oben.

„KREISCH!“

Die Gottesanbeterin verschwand in einem Lichtblitz. Ich setzte mich auf und schaute mich um. Chaos. Absolutes Chaos.

Nachdem sie sich von dem anfänglichen Schock, in die reale Welt gebracht worden zu sein, erholt hatten, begannen die Game-Figuren das zu tun, was sie am besten konnten – sie zerstörten alles in Sichtweite. Zu meiner Rechten spießte ein Rhinozeros mit einem langen Schwerthorn Servertürme auf. Zu meiner Linken kämpften zwei schleimige Sumpfviecher miteinander. Und direkt vor mir umkreisten fünf gigantische Kakerlaken irgendetwas. Der Kreis öffnete sich gerade lange genug, dass ich ihren Gefangenen sehen konnte.

„ERIC!“, brüllte ich. Mein bester Freund Eric Conrad lag dort auf dem Boden und trat wild mit den Beinen um sich. Ich sprang auf und feuerte fünfmal, schoss jedoch jedes Mal total daneben. „HEY!“ Ich schoss noch einmal und traf endlich eins der Insekten. Die Kakerlaken drehten sich alle gleichzeitig um. Ich feuerte wieder. Das war möglicherweise ein Fehler, denn sie stürmten daraufhin alle geradewegs in meine Richtung.

„AHHHH!“ BLAST BLAST BLAST. „AHHHH!“ BLAST BLAST …

Eine der Kakerlaken schlug meinen Blaster zur Seite und dann umzingelten sie mich klickend und klappernd. Ich hob die Hände, um mich größer zu machen, so wie man es bei einer Begegnung mit einem Grizzlybären machen soll. Aber das führte nur dazu, dass sie noch näher kamen und noch wütender klickten, weil Kakerlaken eben keine Grizzlybären sind. Eine von ihnen betatschte mich mit ihren ekligen langen Fühlern. Das war es dann wohl – ich würde im Keller eines Gaming-Unternehmens bei lebendigem Leib von einer Riesenkakerlake gefressen werden. ZAP!

Auf einmal war die Kakerlake, die mich mit ihren Fühlern abtastete, verschwunden. Alle anderen sahen auf. Bevor sie irgendetwas tun konnten – ZAP! ZAP! ZAP! –, verschwanden sie ebenfalls. Eric stand vor mir und hielt so etwas wie Lokis Zepterdings aus dem Avengers-Film in der Hand – nur, dass dieses Ding mega Hightech war, als wäre Loki ein Roboter.

„Das ist gerade aus dem Turm da drüben geploppt!“, schrie Eric. „Ich nehm‘s mit nach Hause!“

„Wo ist Mark?!“, fragte ich.

„Was?!“

Ich brüllte Eric direkt ins Ohr. „WO IST MARK?!“ Das IIIIII-Geräusch war so laut geworden, dass man sich anschreien musste, um gehört zu werden.

Eric zuckte mit den Schultern. Dann riss er die Augen auf und zeigte mit dem Finger über meine Schulter.

Da war Mark, der unter einem Berg von Go-Wild-Fellknäueln begraben war. Für jedes Vieh, das er von sich schleuderte, stürzten sich zwei weitere auf ihn. Eric zielte mit seinem Zepter auf den Haufen und fing an, Fellknäuel zu vernichten. Nach dem vierten oder fünften konnte sich Mark endlich herauswinden und davonrennen. Eric und ich stürmten ihm hinterher. „Wir kommen!“, schrie ich.

Mark drehte sich um und brüllte etwas, das ich bei dem ohrenbetäubenden Lärm aber nicht verstand. Er zog den Kopf ein und sprintete, so schnell er konnte, zwischen den Servertürmen hindurch. Nach zwanzig Sekunden war Eric weit abgeschlagen, doch die Fellknäuel und ich kamen Mark immer näher. Auf einmal warf Mark eine kleine Metallkugel über die Schulter nach hinten. Ich wurde langsamer. Was war …

BUMM!

Alle Fellknäuel verschwanden in einem grellen Lichtblitz und ich fiel mit einer solchen Wucht auf den Rücken, dass es mir den Atem verschlug. Einen Moment lang war es völlig still. Dann ging das gellende Geräusch wieder los. Mark rannte zu mir und sagte etwas, doch ich konnte ihn über dem Klingeln in meinen Ohren nicht hören. Schließlich beugte er sich ganz nahe heran und schrie: „SUPERGRANATE! SORRY!“

Ich nickte, um Mark wissen zu lassen, dass mit mir alles in Ordnung war, schnappte dann aber plötzlich nach Luft. Hinter ihm stand eine Gruppe von zehn Kindern, die wohl wie er in verschiedenen Games gefangen gewesen waren. In einem Halbkreis beobachteten sie den Kampf zwischen Eric und einem riesigen Laufroboter. Eric versuchte immer wieder, den Roboter mit seinem Zepter zu zappen, doch dieser wich ihm jedes Mal aus. Nach dem dritten erfolglosen Schuss schlug der Roboter Eric das Zepter aus der Hand und hob ihn hoch.

„NEIN!“ Ich eilte meinem Freund zu Hilfe. Doch bevor ich mir das Zepter schnappen konnte, packte der Roboter auch mich. Er hielt uns beide vor sein Gesicht, betrachtete uns einen Moment lang von oben bis unten und schob dann sein Visier zurück, hinter dem ein Mädchen mit blonden Haaren an der Steuerung zum Vorschein kam.

„HÖRT AUF, ZU VERSUCHEN MICH UMZUBRINGEN!“, brüllte sie mit einem leicht britisch klingenden Akzent. Eric und ich starrten sie mit offenem Mund an. Da sie unsere Angst offenbar sehen konnte, probierte sie es noch einmal anders.

„Ich bin Sam“, sagte sie.

„Eric.“

„Jacob.“

„Jetzt hört bitte auf, zu versuchen mich umzubringen.“

Eric gab ihr ein Daumen-hoch-Zeichen und sie setzte uns ab. Kaum hatten wir die Füße auf dem Boden, winkte Mark uns zu sich, damit wir einer Gruppe Kindern halfen, die von einem Rudel Starmander in die Ecke gedrängt worden war. Eric schnappte sich sein Zepter und rannte hinüber.

„Hey!“, rief ich, bevor Sam ihr Visier wieder schloss. „Kannst du uns helfen, einen Weg zum Ausgang frei zu räumen?“

Sam grinste, offensichtlich begeistert über ihren neuen Job. „Kein Problem!“

PAFF!

Bevor Sam das Visier herunterklappen konnte, tauchte hinter ihr ein Sandmonster auf, das so groß war wie ein ganzes Haus, und versetzte ihrem Roboter einen heftigen Stoß. Sie flog quer durch den Raum.

„BRÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜLL!“

Das Sandmonster schlug sich wie King Kong auf die Brust und marschierte auf die Starmander-Schlacht zu. Panisch sah ich mich nach etwas um, mit dem ich es aufhalten könnte. Hinter einem nahen Computer-Turm lag ein weiterer Arm-Blaster aus Full Blast. Ich rollte hinüber, steckte ihn auf meinen linken Arm und lud ihn auf.

„Komm schon, komm schon, komm schon“, sagte ich. RUMMS-RUMMS-RUMMS – ich spürte die Vibration der schweren Schritte des Sandmonsters und spähte gerade rechtzeitig hinter dem Turm hervor, um zu sehen, wie es ein ganz kleines Kind packte. Ich warf einen Blick auf meinen Arm und sah, dass mein Blaster weiß leuchtete und inzwischen voll aufgeladen war. Ohne zu zögern, kam ich aus der Deckung und schoss dem Sandmonster ein Loch in die Brust.

Das Ungeheuer sah auf die Wunde hinunter, dann auf das Kind in seiner Hand und schließlich zu mir. Knurrend spannte es die Muskeln an und das Loch fing an sich zu schließen. Das Sandmonster machte so lange mit dem Knurren und Muskelanspannen weiter, bis die Wunde ganz verheilt war. Dann warf es das Kind zur Seite und rannte in meine Richtung.

Robotermädchen

PAFF!

Kurz bevor das Sandmonster mich erreichte, verfrachtete Sams Roboter es mit einem Schwung seiner Riesenfaust ans andere Ende des Raums.

Sie öffnete den Helm. „Verschwinde von hier!“

Ich rannte panisch davon, als das Ungeheuer noch wütender als zuvor zurückgestürmt kam. Es holte zu einem Schlag gegen den Roboter aus, mit dem es ein Gebäude hätte umhauen können. Doch Sam wich dem Monster geschickt aus und konterte mit einem Hieb in seine Magengrube. Durch die Wucht des Schlags taumelte es ein wenig nach hinten; leider wurde dabei jedoch gleichzeitig die Roboterfaust in seinen Sandkörper gesogen. Sam versuchte sie herauszuziehen, was jedoch nur dazu führte, dass das Sandmonster auf sie fiel. Während die beiden am Boden miteinander kämpften, rannte ich zurück zu MrGregory, der immer noch schwitzend auf seinem Laptop herumtippte.

„MrGregory, wie können wir ihr helfen?!“

Er schüttelte den Kopf. „Sie wird zumindest von der Roboterpanzerung etwas geschützt“, sagte er. „Schau mal.“ Er zeigte auf seinen Bildschirm. Hunderte, vielleicht Tausende von roten Punkten umzingelten immer mehr kleine Grüppchen von grünen Punkten. „Die grünen Punkte sind Kinder, die völlig schutzlos sind. Du und Eric müsst für ihre Sicherheit sorgen, bis ich den Strom abgestellt habe und die Tür aufbekomme. Benutzt alles, was ihr in die Finger kriegt.“

Ich nickte, blastete eine Kakerlake weg, die von links herangeschlichen kam, und sprang auf ein schwebendes Snowboard-Ding, das gerade aus einem Computer geploppt war. „Wie wär’s dam… boah! BOAH!“

Das Brett startete von alleine durch. Bisher hatte ich nur ein einziges Mal auf so einem Ding gestanden, als Erics Cousin Evan mal sein Snowboard zu unserem Schlittenhügel mitbrachte. „Spring auf“, hatte Evan damals gesagt. „Es ist ganz leicht.“ Wie ich feststellte, war es tatsächlich überraschend einfach, mit einem Snowboard bergab zu fahren. Dasselbe galt aber nicht fürs Anhalten. Als ich irgendwann das Tempo eines Hochgeschwindigkeitszugs erreicht hatte, geriet ich in Panik, fiel hin und benutzte mein Gesicht als Bremse. Seitdem hatte ich einen großen Bogen um Snowboards gemacht.

Das Board nahm an Fahrt auf und ich wedelte wild mit den Armen. „ERIC!“, brüllte ich, als ich an ihm vorbeipreschte. „HILFE!“

„Boah!“, stieß Eric hervor. „Wo hast du das denn her?!“

„EGAL JETZT! HILF MIR, BEVOR ICH ABSTÜRZE!“ Ich drehte eine weitere Runde, während ich den Bösewichten und Türmen, so gut ich konnte, auswich.

Eric warf mir etwas zu. „Benutz das!“

Ein Raketenrucksack. Na toll, statt eines außer Kontrolle geratenen Torpedos würde ich mich gleich in einen außer Kontrolle geratenen fliegenden Torpedo verwandeln. Ich schnallte mir den Jetpack um und hob ab. Sobald ich über dem Computerlabyrinth schwebte, sah ich, dass sich die Bösewichte inzwischen zu richtigen Banden zusammengerottet hatten. Zu meiner Rechten waren die Aliens aus Full Blast. Die Go-Wild-Biester hatten sich links von mir versammelt. Vor mir liefen Roboter und Geister durcheinander und Go-Karts lieferten sich Wettrennen – und über dem Ganzen ragten Sam und das Sandmonster auf, die sich immer noch prügelten.

„Sam!“, brüllte ich, während ich auf den Kampf zusauste. Mittlerweile sah Sams Roboter ziemlich zerfleddert aus und torkelte wild durch die Gegend. Gerade als das Sandmonster mit beiden Fäusten zum letzten Schlag ausholte, düste ich heran. „HEY!“, brüllte ich und flog unter seinen Achselhöhlen hindurch. Das Ungeheuer brüllte und wandte mir seine volle Aufmerksamkeit zu. Immer wieder flog ich um das Monster herum, während es nach mir schlug. Dabei hörte ich ein knisterndes Geräusch und roch etwas Verbranntes. Als ich nach unten sah, stellte ich fest, dass ich das Sandmonster mit der Flamme meines Raketenrucksacks verkokelte, so nah war ich herangeflogen. Sein sandiger Oberkörper war schwarz geworden und das Monster konnte sich nur noch mit Mühe bewegen. Und dann, gerade als ich mir schon selbst gratulieren wollte …

KLATSCH!

Ich knallte geradewegs in seine Hände. Es schloss sie um mich und zog mich in Richtung seines Munds. Ich ruderte wild mit den Armen und schrie, bis …

PAFF!

Sams Roboter verpasste dem Sandmonster einen so starken Hieb in seinen spröden, vom Jetpack verbrutzelten Brustkorb, dass es sich endlich auflöste. Das Ungeheuer kippte nach hinten und zerfiel zu einem Haufen Sand.