Gegen Krieg - Erasmus von Rotterdam - E-Book

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- Erasmus von Rotterdam

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Beschreibung

"Gegen Krieg" von Erasmus von Rotterdam ist ein bedeutendes humanistisches Werk, das sich mit den Ursachen, Folgen und der moralischen Verurteilung des Krieges auseinandersetzt. Erasmus, einer der führenden Denker der Renaissance, appelliert an die Vernunft und das Gewissen der Menschheit und kritisiert mit scharfer Argumentation die Sinnlosigkeit und Grausamkeit bewaffneter Konflikte. Das Buch analysiert nicht nur die politischen und ökonomischen Interessen, die hinter kriegerischen Auseinandersetzungen stehen, sondern stellt auch das Leiden der einfachen Menschen in den Vordergrund. Erasmus beschreibt eindringlich das Elend, das Krieg über ganze Völker bringt, und stellt das Ideal eines friedlichen, von christlichen Werten geprägten Zusammenlebens heraus. Besonders betont er, dass wahre Größe und Ehre nicht im Sieg auf dem Schlachtfeld, sondern in der Fähigkeit zur Versöhnung und zum Dialog liegen. Mit rhetorischer Brillanz und moralischer Klarheit fordert Erasmus Herrscher und Völker dazu auf, Konflikte durch Verhandlung und gegenseitiges Verständnis zu lösen. "Gegen Krieg" bleibt ein zeitloser Appell für Menschlichkeit und Frieden und ist ein beeindruckendes Beispiel für das ethische Denken der europäischen Renaissance. Diese Übersetzung wurde mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt.

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Erasmus von Rotterdam

Gegen Krieg

Ein moralphilosophischer Appell für Friedensethik und Humanismus
Neu übersetzt Verlag, 2025 Kontakt:

Inhaltsverzeichnis

Cover
Titelblatt
Text

GEGEN DEN KRIEG

DULCE BELLUM INEXPERTIS

Inhaltsverzeichnis

Es ist ein elegantes Sprichwort, das in den Schriften vieler hervorragender Autoren oft und feierlich verwendet wird: Dulce bellum inexpertis, das heißt: Der Krieg ist süß für diejenigen, die ihn nicht kennen. Es gibt einige Dinge im Leben der Menschen, deren große Gefahr und Schaden man nicht erkennen kann, bis man sie ausprobiert hat. Die Liebe und Freundschaft eines großen Mannes ist süß für diejenigen, die keine Erfahrung damit haben; wer sie erlebt hat, fürchtet sich davor. Es scheint eine fröhliche und ruhmreiche Sache zu sein, unter den Adligen des Hofes auf und ab zu stolzieren und mit den Angelegenheiten des Königs beschäftigt zu sein; aber alte Männer, denen dies aus langer Erfahrung wohlbekannt ist, verzichten gerne auf ein solches Glück. Es scheint angenehm, in eine junge Frau verliebt zu sein, aber das gilt nur für diejenigen, die noch nicht erkannt haben, wie viel Kummer und Bitterkeit in einer solchen Liebe steckt. Auf diese Weise lässt sich dieses Sprichwort auf alle Unternehmungen anwenden, die mit großer Gefahr und vielen Übeln verbunden sind und die niemand auf sich nehmen würde außer jemandem, der jung ist und keine Erfahrung hat.

Aristoteles zeigt in seinem Buch über Rhetorik, warum junge Leute mutiger sind und alte Leute ängstlicher: Denn jungen Leuten fehlt die Erfahrung, was sie sehr mutig macht, und alten Leuten macht die Erfahrung vieler Sorgen Angst und Zweifel. Wenn es also etwas auf der Welt gibt, das man mit Angst und Zweifel angehen sollte, ja, das mit allen Mitteln gemieden, mit Gebet bekämpft und ganz vermieden werden sollte, dann ist es wahrlich der Krieg; denn nichts ist böser, elender, zerstörerischer, nichts haftet so fest an der Hand, nichts schadet so sehr, nichts ist so schrecklich, kurz gesagt, nichts steht einem Menschen (ich will nicht sagen einem Christen) so schlecht zu Gesicht wie der Krieg. Und doch ist es erstaunlich, wie leichtfertig und wegen jeder Kleinigkeit er heutzutage überall geführt wird, wie unverschämt und barbarisch er nicht nur von Heiden, sondern auch von Christen, nicht nur von weltlichen Menschen, sondern auch von Priestern und Bischöfen, nicht nur von jungen Männern und Unerfahrenen, sondern auch von alten Männern und von denen, die so oft Erfahrung hatten; nicht nur von gewöhnlichen und beweglichen Leuten, sondern ganz besonders von den Fürsten, deren Pflicht es gewesen wäre, mit Weisheit und Vernunft die leichten und hastigen Regungen der törichten Menge in eine gute Ordnung zu bringen und zu besänftigen. Es mangelt auch nicht an Juristen und Theologen, die mit ihren Feuerfackeln bereitstehen, um diese abscheulichen Dinge anzufachen, und die diejenigen ermutigen, die sonst kalt wären, und diejenigen heimlich dazu anstacheln, die dessen überdrüssig sind. Und auf diese Weise ist es so weit gekommen, dass Krieg nun eine so allgemein akzeptierte Sache ist, dass man sich über diejenigen wundert, die daran keinen Gefallen finden. Er ist so sehr anerkannt, dass es als böse (und ich hätte fast gesagt: als Ketzerei) gilt, diese eine Sache zu tadeln, die, wie sie über alle anderen Dinge schädlich ist, auch am elendesten ist. Aber wie viel mehr sollte man sich wundern, welcher böse Geist, welche Pest, welches Unheil und welcher Wahnsinn dem Menschen zuerst in den Sinn gekommen sind, dass er etwas so unermesslich Bestialisches getan hat, dass er das angenehmste und vernünftigste Geschöpf, den Menschen, den die Natur zum Frieden und zur Nächstenliebe geschaffen hat, den sie allein zur Hilfe und zum Beistand für alle anderen geschaffen hat,in den Sinn gebracht, etwas so unermesslich Bestialisches, dass dieses angenehmste und vernünftigste Geschöpf, der Mensch, den die Natur zum Frieden und zur Güte geschaffen hat, den sie als einzigen zur Hilfe und zum Beistand aller anderen geschaffen hat, mit so wilder Willkür, mit so wahnsinniger Wut, kopflos darauf losstürmt, einander zu vernichten? Darüber wird sich auch jeder umso mehr wundern, der seinen Geist von den Meinungen des gemeinen Volkes abwendet und ihn auf die reine Kraft und Natur der Dinge richtet und mit philosophischen Augen das Bild des Menschen auf der einen Seite und das Bild des Krieges auf der anderen Seite betrachtet.