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Die Gedichte von Sherko Bekas, dem großen Erneuerer der modernen kurdischen Literatur, sind eine Reise durch das uns unbekannte poetische Kurdistan. Bekas zaubert eindringliche Sinn- und Klangbilder aus der Erinnerung seines Volkes. Auf unscheinbaren, oft bestürzend stillen Beobachtungen baut er seine Poesie behutsam auf. Auch die Natur, Feind und Verbündeter zugleich, beginnt zu sprechen und eröffnet Raum und Ruhe für den Traum, die Trauer und die Hoffnung.
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Seitenzahl: 61
Veröffentlichungsjahr: 2019
Die Gedichte von Sherko Bekas sind eine Reise durch das uns unbekannte poetische Kurdistan. Bekas zaubert eindringliche Bilder aus der Erinnerung seines Volkes. Auch die Natur, Feind und Verbündeter zugleich, beginnt zu sprechen und eröffnet Raum und Ruhe für den Traum, die Trauer und die Hoffnung.
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Sherko Bekas (1940–2013) musste seine Heimat 1986 wegen politischer Verfolgung verlassen. Nach 1987 lebte er im Exil in Schweden und kehrte 1992 in die kurdisch verwalteten Gebiete des Irak zurück. Er nimmt eine führende Rolle in der modernen kurdischen Literatur ein.
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Bachtyar Ali, geboren 1966 in Sulaimaniya (Nordirak), ist der bekannteste Schriftsteller des irakischen Kurdistan. Sein Werk umfasst Romane, Gedichte und Essays. Er lebt seit Mitte der Neunzigerjahre in Deutschland. 2017 wurde er mit dem Nelly-Sachs-Preis, 2023 mit dem Hilde-Domin-Preis ausgezeichnet.
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Sherko Bekas
Geheimnisse der Nacht pflücken
Mit einem Vorwort von Bachtyar Ali
Gedichte
Aus dem Kurdischen von Reingard und Shirwan Mirza und Renate Saljoghi
E-Book-Ausgabe
Unionsverlag
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© by Sherko Bekas 1993
© by Unionsverlag, Zürich 2024
Alle Rechte vorbehalten
Umschlag: Unter Verwendung einer Illustration von wektorygrafika (Alamy Stock Vector)
Umschlaggestaltung: Peter Löffelholz
ISBN 978-3-293-30715-5
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Cover
Über dieses Buch
Titelseite
Impressum
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Inhaltsverzeichnis
GEHEIMNISSE DER NACHT PFLÜCKEN
Sherko Bekas und die vielen Formen der Freiheit — Vorwort von Bachtyar AliDie MutterGeduldBrennenTrennungBlickDie HaubeRogenSchmuckSturmflutVerbeugungDie HeuschreckeDer VergleichSinnspruchDas LammDie LiebeGemeinsamDie LiebendeRomanDie WurzelnDer SchlüsselIm WaldDas neue JahrDer Mond und das MeerDer WaggonVergessenDeine LiebeErgebnisHoffnungDie LastGastSchiffStandpunktPappelMachtNestWeinenErdeLidSchneeÜberlebenTunnelStraßePfirsichHeiterDer ZopfEuphrat und einige traurige LiederEuphratGezwitscherDer FischerHalbastZwiespracheStreitKinderliedGefährtenAugenlichtSorgeDas Tal des SchmetterlingsHolzkohleTagebuchHalabjaNur einer von unsVerräterKieselsteinMehr über dieses Buch
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Vorwort von Bachtyar Ali
In meiner Jugendzeit besuchte ich jede Woche meinen Onkel mütterlicherseits, um mir aus seiner Bibliothek Bücher zu leihen. Die Titel der meisten sind mir inzwischen entfallen. Aber an einige, die mich tief beeindruckten, kann ich mich heute noch erinnern. Dazu gehört ein Gedichtband von Sherko Bekas mit dem Titel Meinen Durst stillt nur das Feuer. Gleich die ersten Strophen zogen mich in ihren Bann. Diese leuchtenden, gewaltigen Zeilen packten mich so sehr, dass ich es bis heute spüren kann. Je mehr ich las, umso klarer wurde mir, dass Sprache mehr vermag, als nur etwas darzustellen und auszudrücken. Bislang hatte ich hinter jedem Text seinen Sinn und die Absicht des Autors gesucht. Aber in diesem Augenblick spürte ich zum ersten Mal die Ästhetik der Sprache als eigenständige Kraft und begriff, dass die Befreiung der Sprache wesentlicher ist als der Sinn hinter den Worten. Sherko Bekas’ Poesie schwebte außerhalb jener rigiden Lyrikstrukturen, die ich kannte. Sie war ein endgültiger Abschied von der klassisch traditionellen Dichtkunst, deren Normen so lange als unantastbar und heilig gegolten hatten.
Etwa sechs Jahre nach dieser Entdeckung sah ich ihn zum ersten Mal, in einem kleinen Teehaus in Sulaimaniya, gebeugt über, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, den Roman Die Pest. Zu jener Zeit war er bei der kurdischen Leserschaft bereits hoch angesehen, und seine jüngste Gedichtsammlung Dämmerlicht lag in den Buchhandlungen. Er war kurz zuvor, nach seinem Exil im Süden vom Irak, wieder in den Norden nach Kurdistan zurückgekehrt und hatte eine unbedeutende Anstellung im Amt für Wasserversorgung. Noch hatte er es nicht gewagt, sich endgültig niederzulassen, da er fürchtete, die Baathisten würden ihn erneut verhaften und in den Süden ins Exil schicken.