Gemeinschaft - Georges André - E-Book

Gemeinschaft E-Book

Georges André

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Beschreibung

Gemeinschaft – das bedeutet in der Bibel, etwas gemeinsam zu besitzen oder die gleichen Gedanken, Zuneigungen und Ziele zu haben. Der Christ ist in eine solche Gemeinschaft mit seinem Herrn und mit seinen Brüdern und Schwestern im Glauben hineingestellt. Was diese christliche Gemeinschaft in der Praxis bedeutet und wie sie ausgelebt werden kann, zeigt dieses gut verständliche und hilfreiche Buch deutlich auf.

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Die französische Originalausgabe erschien unter dem Titel „La Communion » in den Verlagen Dépôt de Bibles et traités chrétiens, CH 1800 Vevey, und Bibles et publications chrétiennes, F-26000 Valence.Die Bibelstellen werden nach der im R.Brockhaus Verlag, Wuppertal, erschienenen „Elberfelder Übersetzung“ in nicht revidierter Fassung angeführt.© 1990 der deutschsprachigen Ausgabe by Christliche Schriftenverbreitung, HückeswagenAus dem Französischen übersetzt von H.J.Eckhardt Umschlaggestaltung: E. PlatteFotosatz: Knipp EDV-gesteuerter Lichtsatz, WetterGesamtherstellung: Druckhaus Gummersbach

Inhaltsverzeichnis

Einleitung: Was ist Gemeinschaft?

I. Die Gemeinschaft des Vaters und des Sohnes

II. Die Gemeinschaft mit dem Herrn

1. Unser Teil mit Ihm

2. Gleiche Gedanken, Zuneigungen, Ziele

3. Ist diese Gemeinschaft möglich?

III. Die brüderliche Gemeinschaft

1. Was wir gemeinsam besitzen (Eph 4,4–6)

2. Gleiche Gedanken, Zuneigungen, Ziele (Phil 2,2; 3,16)

IV. Die Gemeinschaft im Dienst

Schluss

Einleitung: Was ist Gemeinschaft?

Die christliche Gemeinschaft kann von zwei Seiten gesehen werden:

Sie ist „ein gemeinsames Teil mit dem Vater und mit Seinem Sohn Jesus Christus, eine Frucht unserer Verbindung mit Ihnen“ (H.R.).a) Christus offenbart uns den Vater. Er gibt uns ein Teil mit sich in der Liebe des Vaters. Wir haben also Gemeinschaft mit Ihm in Bezug auf den Vater. „Niemand hat Gott jemals gesehen“, erklärt Joh 1,18; aber – wie wunderbar – „der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht.“ Derselbe Gedanke findet sich auch in Mt 11,27 wieder: „... noch erkennt jemand den Vater, als nur der Sohn, und wem irgend der Sohn ihn offenbaren will.“b) Aber der Vater hat uns Seinen Sohn auch gegeben, damit wir mit Ihm an dem Gegenstand Seiner Wonne teilhaben: „Dieser ist mein geliebter Sohn, ... ihn höret“ (Mt 17,5). Viele Menschen haben den Herrn Jesus hier auf der Erde gesehen. Für die einen war Er ein Prophet, für andere der Zimmermann, für wieder andere der Nazarener. Aber diejenigen, deren Herzensaugen durch die Gnade Gottes und den Glauben erleuchtet worden waren, konnten sagen: „Wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater“ (Joh 1,14).Wir können also mit dem Vater in Bezug auf den Sohn Gemeinschaft haben. Dieses Vorrecht erfüllte das Herz des Apostels so sehr, dass er am Ende seines Lebens schrieb: „Was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir euch, auf dass auch ihr mit uns Gemeinschaft habet; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohne Jesus Christus. Und dies schreiben wir euch, auf dass eure Freude völlig sei (1. Joh 1,3.4).

Die Gemeinschaft ist auch eine „Gemeinsamkeit der Gedanken, der Zuneigungen – das gleiche Herz für die gleichen Dinge“. Es ist die gemeinsame Freude an derselben Person, an demselben Werk und an derselben Liebe.Diese Gemeinsamkeit der Gedanken besteht für den Gläubigen zunächst „vertikal“, d.h. mit dem Herrn selbst, einzeln oder gemeinsam, dann aber auch „horizontal“, d.h. unter Kindern Gottes: in ihren geschwisterlichen Beziehungen, in ihrem Dienst für den Herrn und vor allem in kollektiver Hinsicht in Bezug auf Christus und Sein Werk.

I. Die Gemeinschaft des Vaters und des Sohnes

Welch unergründlicher Gegenstand! Wir können ihn nur in einem Geist der Ehrerbietung und Anbetung erkunden. Dennoch enthüllt ihn uns das Wort Gottes wiederholt in einem gewissen Maße, damit unsere Herzen davon erfüllt werden.

1. Mose 22 gibt uns dazu eine Illustration. Als Vater und Sohn auf den Berg Morija stiegen, „gingen sie beide miteinander“. Das Lamm wurde der Gegenstand ihrer Unterhaltung. Derjenige, der kommen würde, war noch nicht sichtbar, aber der Glaube sah Ihn voraus, und bei dieser Gelegenheit, die ein Bild zukünftiger Tatsachen ist, drängt sich von neuem der Schluss auf: „Sie gingen beide miteinander.“ Dies zeigt die Gemeinschaft des Vaters mit dem Sohn in Bezug auf das Werk, das sich eines Tages erfüllen sollte.

An wenigstens vier Stellen sagt uns das Wort, dass der Vater den Sohn liebt – Ausdruck einer innigen Gemeinschaft und Liebesbeziehung innerhalb der Gottheit.

a) In der Ewigkeit

An drei Stellen öffnet sich im Wort Gottes der Himmel wie „ein Fenster“ in Bezug auf das, was „vor Grundlegung der Welt“ war.

In Seinem Gebet in Johannes 17 sagt der Herr Jesus: „Vater, ... du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt“ (Vers 24). „Der Vater liebt den Sohn“ vor der Zeit, bevor wir existierten, seit Ewigkeit.

In dieser glückseligen Gemeinschaft wurde der Ratschluss der Erlösung deutlich. Das Lamm ist „zuvorerkannt ... vor Grundlegung der Welt“ (1. Pet 1,20). Die Erlösten, die der Gegenstand dieser wunderbaren Errettung sein dürfen, sind „auserwählt in ihm vor Grundlegung der Welt“ (Eph 1,4).

In dieser Herrlichkeit, die der Sohn beim Vater hatte, ehe die Welt war (Joh 17,5), wurde „Gottes Weisheit in einem Geheimnis ... zuvorbestimmt ... vor den Zeitaltern, zu unserer Herrlichkeit (1. Kor 2,7). Die Gnade, die der Sohn uns eines Tages offenbaren sollte, ist „uns in Christus Jesus vor den Zeiten der Zeitalter gegeben“ (2. Tim 1,9). In Ihm ist uns das ewige Leben, „welches Gott ... verheißen hat vor ewigen Zeiten“ (Tit 1,2), gegeben worden.

Der vierzigste Psalm drückt prophetisch die Entscheidung des Sohnes aus, die ewigen Ratschlüsse Gottes, die über Ihn „in der Rolle des

Buches“ geschrieben waren, zu vollbringen: „Siehe, ich komme.“ Welche Worte benutzte Er, um auf diese Ankunft hinzudeuten? – „Ohren hast du mir gegraben“ (Vers 6)! Vollkommen war Sein Gehorsam: Als Er den Weg auf dieser Erde ging, war Sein Ohr jeden Morgen geöffnet, um zu hören „gleich solchen, die belehrt werden“ (Jes 50,4). Es war das Ohr, das später gleichsam durchstochen wurde – wie bei dem Knecht in 2. Mose 21, der aus Liebe zu seinem Herrn, seiner Frau und seinen Kindern für immer Knecht bleiben wollte.

In dieser glückseligen Ewigkeit, wo der Sohn nach Sprüche 8 wie ein „Schoßkind“ beim Vater war, wird auch die Gemeinschaft deutlich, die Sie in der Schöpfung verbindet. Er war gleichzeitig Sein „Werkmeister“ (s. Fußnote in der „Elberfelder Übersetzung“ zu Vers 30): „Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge“ (Röm 11,36). „Alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen“ (Kol 1,16). In dieser Freude der Gemeinschaft, die den Vater und den Sohn verband, nahm der bewohnte Teil Seiner Erde (Spr 8,31) einen großen Platz ein.

b) Ausgegangen – gesandt – gekommen

Aber der Zeitpunkt kam, wo der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist (Ausdruck der Beziehung), den Vater kundmachte. Der Herr selbst sagt: „Denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt“ (Joh 8,42). Die Menschwerdung war nötig, damit unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit Seinem Sohne möglich werden konnte.