Genieße es und lebe - Thomas Arta - E-Book

Genieße es und lebe E-Book

Thomas Arta

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Beschreibung

Alexander befindet sich am Ende seines Studiums. Er ist engagiert und stellt sein Studium und die Karriere über alles. Persönliche Bedürfnisse werden ignoriert. Bei einem Auslandsaufenthalt lernt er eine junge Studentin kennen und verliebt sich in sie. Das Gefühl des Verliebtseins und die Erfahrung wie Leben seien kann, lassen sein Weltbild brüchig werden. Ist das was er dann tut, das was er möchte?

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Seitenzahl: 783

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ThomasArta

Impressum

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

Für den Inhalt und die Korrektur zeichnet der Autor verantwortlich.

© 2024 united p. c. Verlag

ISBN Printausgabe: 978-3-7103-5737-4

ISBN e-book: 978-3-7103-5948-4

Lektorat: Susanne Sommer

Umschlagfoto: Thomas Arta

Umschlaggestaltung, Layout & Satz:united p. c. Verlag

Prolog

Warumichhierhergekommenwar,weißichnicht. WaresdieSehnsuchtnachetwasNeuem?Warich anjenemPunkt angekommen,andemicheinfach nichtanderskonnte? BrauchteichdieseVeränderung,ummirklarzuwerden,werichbin?Oder brauchteichdieseVeränderung,umzuerkennen, dassichkeineVeränderungbrauchte?DassichmitmirimReinenwar?Dass alles,wasichtat,wasichmachte,wasichscheute,wasichablehnte,richtigfürmichwar.Ohne dieRichtungan sichzu kennen.SchonlangequälteichmichdurchdasLeben,welchesich hatte.StändigwarichaufderSuche nachmehr,nachNeuem,nachetwas,dasmeinemLebenfehlte.DasfehlendePuzzlestück,umsagen zukönnen:„NunistmeinLebenvollständig!NunhateseinenSinn!“DasLeben,dasichbisherhatte,warmitArbeitausgefüllt.Arbeit,umnureinemZweckzudienen:zufunktionieren!Nie gestandichmir ein,dass esdanebenetwasanderesgab.Etwas,dasman Lebennennt.Etwas,dassichnichtdurch Formeln,GesetzeoderThesenbeschreibenlässt.LangeZeit versuchteichmitallerKraft,mein LebeninRegeln,Rituale und Formeln zutransformieren.Eine Transformationzuerzwingen,um einanderer,ein bessererMensch zuwerden.Ich sah denSinnfürmichimFunktionieren.DemErfüllenallerAufgaben, ungeachtet dessen, obsieleichtoderschwerwaren,kurz oderlangdauerten,michweiterbrachtenodermichforderten.Das Funktionieren umdes Funktionierens willen.KeineSchwäche zeigen.Immerbesseralsanderezusein.Nurso kannmanimLebenetwaserreichen.SelbstwennichmeinLeben so unterKontrollehielt,merkteichschonseitgeraumerZeit, dassdieser Wegwomöglichnichtderrichtigewar.MeinKörpermachtebei demganzenStressschonlangenichtmehrmit.ErrietmirzurLangsamkeit, dochichüberhörteihn undwollteihnüberhören, dennderWegistdasZiel.„Undwerdeicheinmalam Zielangekommensein,dannkann ersich ausruhen”,sagteichmir.ImGegensatzdazuwarmeinGeistimmer bereit,weiterzumachen, selbstwenner ebensoersteSchwächenzeigte.So sagteichund verlangtevonihm,weiterzumachen.WasichzudieserZeit nichtwusste; nichtwahrhabenwollte:Der Weg,aufdemichwar undvondemichimmer geglaubt hatte,dassereinZielhabenwird;hatte keinEnde.DennimmerwenneinSchritt, warerauch nochsomühsam,vollzogenwar,folgte einnoch anstrengendererWeg.WieSisyphosschobich einenFußvorden anderen, nurum ansZiel zu kommen;gleichgültig und ungewiss,wasamEndediesesWegesseinwürde;und bedeutungslos,wie vieleungezählteStunden es kosten sollte,umdorthinzukommen.

Ich schliefdieletztenWochen nichtgut,entweder zuwenig oderwälztemichimBettherum.In dieser ZeiterbrachichmichundbluteteausderNase.Daswäreallesnichtsoschlimm,sagteichmir.IchgabmeinemKörperdieSchulddafür,wennerdenAnforderungen,dieich anihnstellte,nichtgewachsenwar; dannmussteerebenlernen,bessermitStressumzugehen.ManchmalineinerruhigenMinuteüberlegteichmir, obesmöglich sei,eineMaschinezu sein.DannmüssteichkeineRücksichtaufmeinebiologischenKomponentennehmen.Wie ein solchesLebenwäre,malteichmiringrau-nuanciertenBildernaus.KeinSchlaf!KeineNahrung!KeinmarterndesGefühlderUnsicherheit.KeineeuphorischenTräume.Entkoppeltvonkörperlichemund seelischemLeid, könnteichrundumdieUhraktiv sein;könntepermanentEffizienzzeigen,meineSeeleundGefühlefürimmervergessen;undvielleichtdietotalePerfektionerreichen.

Abschnitt1

Eswarbereits dunkel,alswirankamen.Wir,das sindFlorianundich.Wirhattenunsbeidefürdiesen Wegentschieden.Dieser„Weg”wareinAufenthaltimAuslandfüreinSemesterunddieFertigstellungunsererAbschlussarbeiten. Wir waren uns einig, dass dieserAufenthaltunseren Lebenslaufarrondierenwürde,umspätereinengutenJob nachdemStudiumzubekommen.Esgingunswenigerumdie kulturelleBereicherung,dieeinsolcherAufenthaltmitsichbringt,alsum das AbrundenunsererLebensläufe.Trotz dieserwiemirerstjetztbewusstgewordenist-blauäugigenSichtweiseauf dasLeben-konnteichdasAufgeregt seininmir nichtleugnen.Alsich vormittagsinden Zugstieg;imRucksackdasTicket,warenesnurvageVorstellungenvondem,wasmicherwartenwürde:einAufbruchinsUnbekannte!„InsUnbekannte?“,fragteichmich selbst.Sicherlich sind die Leuteund dasLebendort,wowirhinkommenwerden,nicht anders, alsesbeiunsüblichist.SicherlichsinddieMenschendieselben,wiemansiehierimSupermarkt,in einerBaroderinderUniversitättrifft.Dennochwird unsdasLebendortanderserscheinen.Vielleicht exotisch;vielleichtfremdartig;vielleichtbekanntund vertraut. Wederwussteichdaseine, nochkonnteicherahnen,wassichvonmeinenÜberlegungen bewahrheitenwürde.

DieZugfahrtwarlang.Sieschiennichtendenzuwollen.Kurzvorachtsolltenwirda sein.MitjederStunde,diedieFahrtdauerte,stieginmirdieAufregungüberdas,was kommenwird:eineneueStadt, neueEindrücke,vielleichtderBeginneines neuen Lebens.Mirerschienen dieseGedanken zunächstfremd;wardocheinjederTagbeimirstrukturiert undliefnacheinemfestenRhythmusab.Dochnach undnachpochtendieseGedankenimmerstärkerinmir,sodassichmeineAufregung nichtleugnen konnte.IchverbargsievorFlorian;warmirsicher, dassesihmähnlichging.Wirredetennichtvielwährend derFahrt.Vorabhattenwirbeide unsbeidemBuddy-Programm angemeldet.DuhastmirE-Mails geschrieben,indenendudichvorgestellthast.Indenendumirgeschilderthast,wasalleszuBeginnmeinesAufenthalteszutunist. Unddassdumirdabeihelfenwirst,michzurechtzufinden.Ichkannte dichzudiesemZeitpunktnicht;deineHerzlichkeit undWärme,dieaus denE-Mails sprach,berührtenmichsehr.EineunbekanntefreundlicheBerührung aufmeinerBrust, alskanntenwir unsseit Längerem.Eswarunschwerabzustreiten,dassichmirwährendderFahrtversuchte,einBildvondirzumachen.DieRadsätze des ZugessprangenüberdieWeichen.Ersteine.Dannzwei.DerZugbremsteabundwurdelangsamer.IchschauteaufdieUhr.Eswar kurzvoracht.„EsistZeit“,sagteichzuFlorian.Florianschautemich an.MiteinemkurzenKopfnicken verstandermichundklappteseinenLaptopzu.Wir nahmenbeideunsereKofferausderGepäckablage undgingenzur Tür.Ausdem Türfenster sahichdie ersten LichterderStadt.SiehülltendieStadtineinen angenehmenGelbton.Die Bahnsteigkantewar zuerkennen.Wir hielten.Ichöffnetedie Tür.Wir stiegenausundwurden gleichvonFloriansBuddyKristínabegrüßt.Siehießunswillkommenundfragteuns,wieunsereReiseverlaufenwar.InmeinemKopfdachteichnurandich.Duwarstnichtauf demBahnsteig;trotzdemwusste undfühlteich, dassduhierwarst. WirschobenunsereKoffervomBahnsteigin dieEmpfangshalle.Es dauerte nichtlange,bisichdich unterderMenschenmasseentdeckte.Ichsahdichundwusste,dassdueswarst.Du,mitderichdenganzenletztenMonatE-Mails geschrieben hatte überdasLebenunddieMenschenhier.DutrugstgraueJeansundweißeTurnschuhe.DarübereinrotesHemdundeineschwarzeLederjacke.Ichgingauf dichzu.Duhastgeschmunzelt,alsdumichsahst.

„Hi.Ich binAlex“,begannich.„Dasweißich.“Du hastgelächelt.Wirumarmtenuns,soalswürdenwir einanderschonewigkennen.„Hattestdu eine angenehmeReise?“,fragtestdumich.Ichbejahte.GemeinsammitKristínagingenwirzudenTaxis,umzu unseremWohnheimzu kommen.Selbstwennich dichzudiesemZeitpunktnurflüchtigkannte,spürteicheinunsichtbaresBand, dassunsverband.Auchwennichesnichterklärenkonnte,fühlteichmichwohl, weildu dawarst.

Kristínatelefonierte.DieSprachewirktefremdaufmich.„SieruftgeradedasTaxifüruns“,sagtestdu zuuns.Florianundichschautenunsverwundertan.

„Hierstehenüberall Taxis.Wiesonehmenwirnicht einesvondenen?“,fragteich.„DieTaxishiernehmen nichtdieüblichenPreise.Hiermüsstihrimmermehr bezahlen.Wennihrdas Taxiruft,istesbilligerfür euch.Wennihrwollt,gebeicheuch dieTelefonnummernfürdieTaxis.”Kristína steckteihrHandyweg.Sie unterhieltsichmitdir.Sie kamzu unsund verabschiedetesich.SietreffesichgleichmiteinemKommilitonenimKino,führtesiealsBegründungan.Sieverließuns.InderZwischenzeitfuhrdasTaxi vor.AlswirunsereKoffereinladenwollten,nahmst dumeinengroßen,schwarzenKoffer.„Ohnein!Wasmachstduda?“,fragteichverwundert.„DerKofferistvielzuschwerfürdich.Ichmach’dasfürdich!“Ichwarverblüfftvon deinemTatendrang,den schwerenKofferindenKofferraumzu packen.SchnellrissichihndirausderHand; konnteich doch nichterwarten,dassdudastust.

DasTaxifuhrlos.IchblickteausdemFenster.DieStraßen warenleer undverlassen; nuran denBushaltestellenstanden vereinzeltLeute undwarteten aufdenBus.Hierundda;an denPlätzenundan denOrten, dieman denTouristen zeigt,warenmächtigeStrahlerzu erkennen,diedieGebäudein einglitzerndesGewandkleideten.InmirwuchsdieNeugierzuerfahren,welcheGeschichtenhinterdenStraßenundPlätzensteckten.DasTaxiboglinks ab undfuhram Fluss entlang.AufderFahrtwechseltensichbarockeBautenmitaltenSowjetgebäuden undmodernen Wolkenkratzern ab.Das WohnheimlagaußerhalbdesStadtzentrums;soweitich es erkennenkonnte,mussteeinHafeninderNähesein,erkannteichdochkurzvorEndederFahrtdieSilhouetteeinigerFrachtschiffe undLastkräne.Wir hielten.DerFahrersagteirgendetwasUnverständlicheszuunsundzeigtemitdemFingeraufdasTaxameter.FlorianundichholtenunserePortemonnaiesherausundwolltenzahlen.MiteinerHandgestesignalisiertestdu unsdieGeldbörsenwiederzurückzustecken.DugabstdemTaxifahrerdasGeld.Esverwundertemich,dassdudieTaxifahrtfürunsbezahlt hast,kanntenwiruns dochnureinigeMinuten.NachdemdieKofferausgeladenwarenundwirdemPortierunserePässegezeigthattenunddumitdiesemnocheinigeWortegewechselthattest,gabst duunsdie Schlüssel zuunserem Zimmer.

DasZimmerwarspärlich eingerichtet,aberichwar zufriedendamit.Ichsahmichum.DieWändein schlichtesWeißgekleidet,dieMöbelmassivund abgenutzt.AnderWandnebenderTüreinBett.DanebeneinSchrank,derdenRaumteiltefürden zweitenMitbewohnerdesZimmers,denn dahinter standdaszweiteBett.GegenübervonBettundSchrankstanden zweischlichteTischeundStühle.Eineher pragmatischesArrangement; weniger wohnlich.„FürdieZeitunseresAufenthalteswirdesschonreichen”,dachteich.„Hastdu schondenBalkongesehen?“,fragtestdumich.DunahmstmeineHand,öffnetestdieTürneben dem Fensterundgingstmitmirhinaus.IchblickteaufeineleereStraße.DieStraßenlaternenleuchteten,umeinvielleicht baldkommendesAutozu begrüßen.„Wennduhierstehst,kannstdudieBurg sehen.UnddortdrüberistderFluss.Siehstduihn?“Ganzaufgeregtundhektischhastdumitdeinem FingerindieNachtundaufdieGebäudeundPlätze gezeigt,dieichnicht sehenkonnte,wirjedochunbedingtbesuchensollten.Ichnickte.„Hastduschon etwaszumAbendbrotgegessen?“,fragtestdumich.

„Nein.Ichhabe nureineKleinigkeitimZuggegessen“, antwortete ich.„Dann lassunsins Restaurant gehen.ZehnMinutenvonhieristeinsehrgutes.“FlorianhatteindesseinenKofferauf dasBettanderWand nebenderTürgelegtund packteseinenLaptopaus.ErnahmdasnebendemBettliegendeLaken.Dudrehtestdichgeradeum undsahstihn.„Warte!“,riefstduihmzu.„Ichbeziehe deinBett“,sagtestdu.Wirbeidesahenunserstaunt an.„DasBettbeziehen?“,fragteFlorian.„DasmussichfürmeineBrüderauchmachen“,antwortetest duihm.FlorianundichstutztenüberdieseAussage.Sowaskanntenwirnicht.Aufunswirkte dieseAussagewieauseineranderenWelt;fremdund unwirklich.„IchbeziehemeinBettdann selbst“, sagte Florian.Du wirktestechauffiert.AusdeinemGesichtsausdruckkonnteiches ablesen.EinMann,der sein Bett selbstbeziehenkann,erschienfürdich unvorstellbar.

„Wirwollenbeideetwasessengehen.Willstdumit- kommen?“,hakteich ein.„EtwasEssenkönnteich auch,“ sagteerundsetzefort:„Istesweit dorthin?“

„ZehnMinutenvon hieristeingutesRestaurant.“„Ichpacke denLaptopnochzurück, dannkönnenwirlosgehen“,antworteteFlorian.Wir zogenunsereJackenanundgingenmitihrzumRestaurant.Aus demWohnheimdraußen,folgtenwireiner vierspurigenStraßeinRichtungInnenstadt.Es bestätigte sichmeinersterEindruck,dassunser WohnheimamHafenlag.DieStraßewarverlassen;lediglichdieStraßenlaternenerhelltendieStraße; vereinzeltkamenausderInnenstadtAutosundrastenmithoherGeschwindigkeitanunsvorbei.DerHerbsthatte begonnen;derAbend erschienkühl, unddennochspürteichnichtsvonderKälte.ImGegenteil:Sogareinemirunbekannte,wohltuende Wärmehattesich seitunsererAnkunftinmirausgebreitet.WaresalldasNeue,dasmichseitetwa einerStundeumgeben hatte? Wobei es doch nureinwinziger,nichterkennbarerTeilvonEindrückenwar, die eventuell nochaufmich einströmenwürden.

Auf demWegzumRestaurantfragteichsiewieein kleinesneugierigesKindüberdieStadtund dieUmgebung aus.SiewarverwundertübermeineNeugierdeunderzähltemir,dassandereAustauschstudenten niesovieleFragenstellten,sondernimmernurhierherkämen,umzufeiernund dasLebenzu genießen.„Vielleichtbin ich nichtwie dieanderen“,sagteichleisezuihr.„VielleichtkannmanhiergutPartymachen.Aberdas ist doch nicht nur der einzige Grund,umhierherzukommen,oder?“, setzteichfort.SiesagtenichtszumeinerAntwort.SchweigendundverwundertnahmsiemeineAntwortzurKenntnis.Wirbogen von derStraßeinRichtungFlussab.AmAnfangderStraße konntenwirnoch nichterkennen,dass sich das vomWohnheim abgezeichneteStadtbild, das aus heruntergekommenenBauruinen undteilweise verwaistenIndustriebrachen bestand, verändernwürde.Einneuer,modernerGebäudekomplexmit gepflegten Grünanlagenerschienvoruns.„DieHäusersind erstvorzweiJahrenfertiggeworden.Dasistallesneuhier“,hastdueingeworfen.Wir gingenamFlussentlang.DerWegwarverlassen.Eswarruhighier.NurmitvielAufmerksamkeit konntemanindenausgeleuchtetenBarsundRestaurantsStimmen undMusikhören.Sie verklangenschnell;wurdenverdrängt vonderStillederDunkelheit,die sichimFlusswiderspiegelte.AmEnde des WegestauchteeinesderRestaurantsauf.„Dashierist einsehr gutesRestaurant.Hier gehenvieleLeute gerne hin.Eswird euchhiergefallen“,hastdugesagtundanschließenddieTürgeöffnet.DerInnenraumunddiePlätzewirktengepflegt.Alleserschienwieneueröffnet.Dennochwirkteesurigundrustikal.HinterderBarwarein Fenster.Von dortauskonnteman diehauseigeneBrauanlagesehen.WirwählteneinenTischimhinterenBereichdesRestaurantsausundsetzenuns.DerKellnerbegrüßte uns;brachte unsdieKarte.DasLesen derKartefielmirschwer;wardieKarte dochinderLandessprache.MeineVerlegenheitwollteichmirnichtanmerken lassen,also versuchte ich, dieKarte zuentziffern.„SollichbeimLesen derKarte helfen?“,fragtestduuns.„Ähm...“,begannich,„daswäresuper.“Die gelesenenWörtermitihrenZeichenwirktenfremdartigaufmich.In kurzerZeiterklärtestdu uns dieKarte.Du gabst uns einige Tipps,wastypische

Landesspeisenbetrafundwaswirunbedingtausprobierensollten.Nach derlangenFahrtwarmeinHungergefühlunendlichgroß,sodassichsofortalles gekostethätte.DieEnglischkenntnissedesKellnerswarenschlecht.Erverstand nicht,waswirwollten.Also bestelltest dufür uns. Du selbst nahmst nur ein kleinesBier.Du hättestbereits zuHause etwas gegessen, sagtestdu uns.DasEssenkam.EswarmeinerAnsichtnachnoch besser,alsduesempfohlenhattest.Hastigaßen undtrankenwir.NachdemderTellerleerwar, verspürteichnachwie vorHunger.Nochmalsetwaszubestellen,erschienmirin diesemAugenblickjedochunpassend.

„Hateseuchgeschmeckt?“

„Ja. Warsehrlecker“,sagteFlorian.

„Eine guteKüche istdashier“,ergänzte ich.

„Wollenwirbezahlen?