George und das Wundermittel - Roald Dahl - E-Book

George und das Wundermittel E-Book

Roald Dahl

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Beschreibung

Achtung, Achtung! Bitte nicht nachmachen! Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Roald Dahl!

Als George an einem Samstagmorgen seiner Oma ihre Medizin verabreichen soll, kommt ihm eine geniale Idee: Er wird selbst einen Trank für sie brauen, der sie ein für alle Mal von ihrer schlechten Laune kurieren soll. Und die Oma kann gar nicht genug davon kriegen! Doch dann beginnt sie zu wachsen und zu wachsen und zu wachsen ... Ob George wohl schnell genug ein Wundermittel dagegen findet?

Unerschrockene Heldinnen und Helden voller Kraft und Fantasie, die Kinder stark machen: Egal, wer und wo du bist, egal, wer dich kleinmachen will – mit Fantasie, Entschlossenheit und Mut kannst du deine eigene verrückte Geschichte selbst in die Hand nehmen und alles sein, was du willst. Die unsterblichen Kinderbücher von Roald Dahl erstmals in einer hochwertigen, farbig ausgestatteten Hardcover-Ausgabe, neu übersetzt von Andreas Steinhöfel, Ebi Naumann sowie Sabine und Emma Ludwig.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 65

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Mehr über Roald Dahl bei roalddahl.com

© der deutschen Ausgabe 2023 Penguin JUNIOR in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 MünchenAlle Rechte vorbehaltenText © The Roald Dahl Story Company Limited, 1981ROALD DAHL ist ein eingetragenes Warenzeichen von The Roald Dahl Story Company Ltd.Illustrationen © Quentin Blake, 1981Kolorierung: Rupert Van WykDiese Ausgabe ist zuerst in England erschienen bei PUFFIN BOOKS Penguin Random House Ltd, 80 Strand, London WC2R 0RLUmschlaggestaltung: Miriam WasmusUmschlagillustration: Quentin Blakeck · Herstellung: AWSatz und Reproduktion: Lorenz+Zeller GmbH, Inning a. A.

ISBN 978-3-641-28874-7V001

www.penguin-junior.de

Dieses Buch ist für Ärzte auf der ganzen Welt

Inhalt

Kapitel 1 – Omilein

Kapitel 2 – Ein fantastischer Plan

Kapitel 3 – George macht sich an die Arbeit

Kapitel 4 – Tierische Pillen

Kapitel 5 – Das Wundermittel wird gekocht

Kapitel 6 – Die falsche Farbe

Kapitel 7 – Omilein kriegt ihre Medizin

Kapitel 8 – Das braune Huhn

Kapitel 9 – Das Schwein, die Ochsen, die Schafe, das Pony und die Ziege

Kapitel 10 – Ein Kran für Omilein

Kapitel 11 – Mr Kranky hat einen Plan

Kapitel 12 – Wundermittel Nummer zwei

Kapitel 13 – Wundermittel Nummer drei

Kapitel 14 – Wundermittel Nummer vier

Kapitel 15 – Tschüs, Omilein

BEVORDUDASLIEST:

Bitte versuche nicht, Georges Medizin selber zu machen. Es könnte bös enden.

Kapitel 1

Omilein

»Ich gehe zum Einkaufen ins Dorf«, sagte Georges Mutter am Samstagmorgen zu ihm. »Also sei ein braver Junge und mach ja keinen Blödsinn.«

So etwas sollte man nie zu einem kleinen Jungen sagen, denn natürlich überlegte George sofort, was er wohl für einen Blödsinn anstellen könnte.

»Und vergiss vor allem nicht, Omilein um elf Uhr ihre Medizin zu geben«, sagte die Mutter. Dann ging sie aus dem Haus und schloss die Tür hinter sich.

Omilein, die in ihrem Sessel am Fenster vor sich hin döste, öffnete eins ihrer kleinen bösen Augen. »Du hast gehört, was deine Mutter gesagt hat, George. Vergiss ja nicht meine Medizin.«

»Nein, Omilein«, sagte George.

»Und versuch dich wenigstens einmal zu benehmen, solange sie weg ist.«

»Ja, Omilein«, sagte George.

George langweilte sich zu Tode. Er hatte keinen Bruder und keine Schwester. Sein Vater war Landwirt, und der Hof, auf dem sie lebten, lag irgendwo im Nirgendwo. Es gab keine Kinder in der Nähe, mit denen er hätte spielen können. George hatte es satt, immer nur auf Schweine und Hühner und Kühe und Schafe zu glotzen. Und ganz besonders satt hatte er es, mit seiner grantigen grauslichen Großmutter zusammenleben zu müssen. Sich ganz allein um sie zu kümmern, war ja wohl kaum etwas, womit man seinen freien Samstagvormittag verbringen wollte.

»Du kannst mir gleich mal eine schöne Tasse Tee machen«, sagte die Alte zu George. »Das wird dich davon abhalten, irgendwelche Dummheiten anzustellen.«

»Ja, Omilein«, sagte George.

George verabscheute seine Großmutter aus gutem Grund. Sie war eine selbstsüchtige, schlecht gelaunte alte Frau. Sie hatte bräunliche Zähne in einem Mund, der aussah wie ein Hundepo, weil sie ihn schon seit Jahrzehnten voller Ärger zusammenkniff.

»Wie viel Zucker möchtest du heute in deinen Tee, Omilein?«, fragte George.

»Einen Löffel voll«, sagte sie. »Und keine Milch.«

Die meisten Großmütter sind liebe, nette und hilfsbereite alte Damen, diese war das Gegenteil.

Den ganzen langen Tag hockte sie in ihrem Sessel am Fenster, grummelte und grollte, meckerte und maulte und murrte und beschwerte sich über alles und jedes.

Nicht ein einziges Mal, selbst in ihren besten Zeiten, hatte sie George ein Lächeln geschenkt und gesagt: »Wie geht’s dir, George, hast du gut geschlafen?« oder »Hast du Lust, mit mir eine Runde Monopoly zu spielen?« oder »Wie war’s heute in der Schule, George?«.

Sie interessierte sich nicht die Bohne für andere Menschen, nur für sich selbst. Sie war ein grauslicher alter Griesgram.

George ging in die Küche und brühte einen Teebeutel auf. Er gab einen Löffel Zucker in die Tasse und keine Milch. Er rührte gut um und trug die Tasse ins Wohnzimmer.

Omilein nippte an dem Tee. »Der ist nicht süß genug«, sagte sie. »Tu mehr Zucker rein.« George trug die Tasse zurück in die Küche und schüttete noch einen Löffel Zucker hinein. Er rührte noch einmal um und trug die Tasse vorsichtig zu seiner Großmutter.

»Wo ist die Untertasse?«, keifte sie. »Ich will keine Tasse ohne Untertasse!«

George holte eine Untertasse.

»Und wo bitte ist der Teelöffel?«

»Ich habe schon umgerührt, Omilein, ich habe gründlich umgerührt.«

»Meinen Tee rühre ich schon selbst um, danke«, sagte sie. »Bring mir einen Teelöffel.«

George holte ihr einen Teelöffel.

Wenn seine Eltern zu Hause waren, kommandierte Omilein ihn nicht so herum. So schlecht behandelte sie ihn nur, wenn sie mit ihm allein war.

»Weißt du, was das Schlimme an dir ist?«, fragte die alte Frau und starrte ihn mit ihren stechenden bösen kleinen Augen über den Rand der Teetasse hinweg an.

»Du wächst zu schnell. Jungs, die zu schnell wachsen, werden dumm und faul.«

»Aber es ist doch nicht meine Schuld, dass ich so schnell wachse, Omilein«, erwiderte George.

»Natürlich ist es deine Schuld«, bellte sie. »Wachsen ist eine ekelhafte Angewohnheit von Kindern.«

»Aber Kinder müssen wachsen, Omilein. Wenn wir nicht wachsen, werden wir nie groß.«

»Das ist Blödsinn, Junge, großer Blödsinn«, gab sie zurück. »Schau mich an. Wachse ich etwa? Offensichtlich nicht.«

»Aber früher bist du auch mal gewachsen, Omilein.«

»Nur ein ganz klein bisschen«, antwortete die alte Frau. »Ich habe mit dem Wachsen aufgehört, als ich noch klein war, genau wie mit all den anderen ekelhaften Angewohnheiten von Kindern wie Faulheit und Ungehorsam, Gefräßigkeit und Schlendrian, Schlamperei und Dummheit. Mit all dem hast du noch nicht aufgehört, stimmt’s?«

»Ich bin doch noch ein kleiner Junge, Omilein.«

»Du bist acht Jahre alt!«, schnaubte sie. »Das ist alt genug, um es besser zu wissen. Wenn du nicht bald mit dem Wachsen aufhörst, wird es zu spät sein.«

»Zu spät für was, Omilein?«

»Es ist einfach lächerlich«, fuhr sie fort. »Du bist ja schon fast so groß wie ich.«

George sah sich seine Großmutter genauer an. Sie war in der Tat sehr, sehr klein. Ihre Beine waren so kurz, dass sie einen Hocker brauchte, um ihre Füße darauf abzulegen, und ihr Kopf reichte gerade einmal bis zur Mitte der Rückenlehne ihres Sessels.

»Aber Daddy sagt, dass es für einen Mann gut ist, groß zu sein«, sagte George.

»Hör nicht auf deinen Daddy«, sagte die Großmutter. »Hör auf mich.«

»Aber wie soll ich denn aufhören zu wachsen?«, fragte George.

»Iss weniger Schokolade!«

»Wächst man von Schokolade?«

»Wer Schokolade isst, wächst in die falsche Richtung«, schnaubte die Alte. »Nach oben statt nach unten.«

Sie nippte an ihrem Tee, dabei ließ sie den kleinen Jungen, der vor ihr stand, nicht aus den Augen.

»Kinder sollten niemals nach oben wachsen«, sagte sie. »Immer nur nach unten.«

»Jawohl, Omilein.«

»Und hör auf damit, Schokolade zu essen. Iss stattdessen Kohl.«

»Kohl! Niemals! Kohl schmeckt mir nicht«, rief George.

»Es geht nicht darum, was dir schmeckt und was nicht«, bellte die Alte. »Hier zählt nur, was gut für dich ist. Ab heute musst du dreimal am Tag Kohl essen. Berge von Kohl. Und wenn Raupen drin sind, umso besser.«

»Ärks«, machte George.

»Raupen sind gut fürs Gehirn«, sagte die Großmutter.

»Mummy spült sie immer den Abfluss runter«, sagte George.