James und der Riesenpfirsich - Roald Dahl - E-Book

James und der Riesenpfirsich E-Book

Roald Dahl

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Beschreibung

Das fantastischste Luftschiff aller Zeiten

Seit seine Eltern von einem Nashorn gefressen wurden, muss James bei seinen beiden garstigen alten Tanten leben. Wahrhaftig kein Vergnügen! Das ändert sich aber schlagartig, als James im Garten einen Riesenpfirsich findet. Ein gigantischer Pfirsich, so groß wie ein Haus! Wie verrückt ist das denn? Ganz zu schweigen von seinen Bewohnern: Herr Tausendfüßler, Frau Käfer, Frau Spinne, der Regenwurm, der Alte-Grüne-Grashüpfer, das Glühwürmchen und die Seidenraupe begrüßen James begeistert, denn sie haben schon lange auf ihn gewartet. Zusammen mit seinen neuen Freunden und dem Riesenpfirsich als Luftschiff geht James auf die fantastischste, abenteuerlichste Reise seines Lebens!

Unerschrockene Helden und Heldinnen voller Kraft und Fantasie, die Kinder stark machen: Egal, wer und wo du bist, egal, wer dich kleinmachen will, mit Fantasie, Entschlossenheit und Mut kannst du deine eigene verrückte Geschichte selbst in die Hand nehmen und alles sein, was du willst! Die weltberühmten Kinderbücher von Roald Dahl jetzt erstmals in einer hochwertigen, farbig ausgestatteten Hardcover-Ausgabe, neu übersetzt von Andreas Steinhöfel sowie von Sabine und Emma Ludwig.

Weitere Kinderromane von Roald Dahl:

Matilda

Charlie und die Schokoladenfabrik

Hexen hexen

Der fantastische Mister Fox

Die Trottels

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Seitenzahl: 127

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© der deutschen Ausgabe

2022 Penguin JUNIOR in der

Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Alle Rechte vorbehalten

Text © The Roald Dahl Story Company Limited, 1961

ROALD DAHL ist ein eingetragenes Warenzeichen von The Roald Dahl Story Company Ltd.

Illustrationen © Quentin Blake, 1995, 1999

Kolorierung: Vida Williams

Diese Ausgabe ist unter dem Titel »James and the Giant Peach« zuerst 2004 in England erschienen bei

PUFFIN BOOKS, Penguin Random House Ltd, 80 Strand, London WC2R 0RL

Umschlaggestaltung: Miriam Wasmus

Umschlagillustration: Quentin Blake

ck · Herstellung: AW

Satz: Uhl + Massopust, Aalen

Reproduktion: Lorenz & Zeller, Inning a.A.

ISBN 978-3-641-28871-6V001www.penguin-junior.de

Dieses Buch ist Tessa und Olivia gewidmet

EINS

Bis zu seinem vierten Geburtstag war James Henry Trotter ein glücklicher Junge. Er lebte zufrieden mit seiner Mutter und seinem Vater in einem wunderschönen Haus am Meer. In der Nachbarschaft gab es viele andere Kinder, mit denen er spielte. Und dann war da noch der Sandstrand, auf dem er rennen, und das Meer, in dem er planschen konnte. Für einen kleinen Jungen war es das perfekte Leben.

Doch eines Tages fuhren seine Mutter und sein Vater zum Einkaufen nach London. Und dort geschah etwas Entsetzliches. Am helllichten Tag, dazu auf einer belebten Straße, wurden die beiden von einem riesigen rasenden Rhinozeros aufgefressen, das aus dem Londoner Zoo ausgebrochen war. Stell dir das mal vor!

Wie du dir sicher denken kannst, war das ein sehr schlimmes Erlebnis für zwei so nette Eltern. Auf lange Sicht gesehen war es jedoch für James noch viel schlimmer als für sie. Ihre Sorgen hatten sich ruck, zuck in Luft aufgelöst. Innerhalb von gerade einmal fündunddreißig Sekunden waren sie mausetot. Aber der arme James war quicklebendig und befand sich von einem Tag auf den anderen allein und verängstigt in einer weiten feindlichen Welt.

Das hübsche Haus am Meer wurde auf der Stelle verkauft und der kleine James mit einem Köfferchen, in dem nichts weiter war außer einem Schlafanzug und einer Zahnbürste, zu seinen beiden Tanten geschickt.

Sie hießen Tante Stumpf und Tante Stiel, und ich muss leider sagen, dass es sich bei den beiden um ganz fürchterliche Menschen handelte. Sie waren selbstsüchtig und faul und grausam. Vom ersten Tag an bekam der arme James bei jeder nur denkbaren Gelegenheit Prügel. Statt bei seinem Namen nannten sie ihn nur »du ekelhaftes kleines Biest« oder »du elende Kreatur« oder »du dreckige Nervensäge« und an Spielzeug oder Bilderbücher war nicht zu denken. Sein Zimmer war so nackt und kahl wie eine Gefängniszelle.

Tante Stumpf und Tante Stiel und nun auch der kleine James lebten in einem verwinkelten, baufälligen Haus oben auf einem Berg im Süden von England. Der Berg war so hoch, dass James von überall im Garten einen weiten Blick auf die darunterliegenden Wälder und Felder hatte. Und wenn er an besonders klaren Tagen in eine bestimmte Richtung schaute, dann konnte er am Horizont einen winzigen grauen Punkt erkennen. Das war das Haus, in dem er mit seinen geliebten Eltern gelebt hatte. Und genau dahinter sah er das Meer als langen dünnen schwarzblauen Strich, wie eine Linie aus Tinte, die jemand unter den Rand des Himmels gezogen hatte.

James wurde nicht erlaubt, Haus und Garten zu verlassen. Weder Tante Stumpf noch Tante Stiel wären jemals auf die Idee gekommen, mit ihm irgendwo hinzugehen. Nie nahmen sie ihn zu einem noch so kurzen Spaziergang oder einem Picknick mit. Und allein durfte er schon gar nicht raus.

»Dieser ungezogene kleine Nichtsnutz macht bestimmt bloß Ärger«, hatte Tante Stiel gesagt. Schreckliche Strafen wurden ihm angedroht, falls er auf die Idee käme, über den Gartenzaun zu klettern. Zum Beispiel eine Woche lang im Keller bei den Ratten eingesperrt zu werden.

Der Garten, der sich über die ganze Spitze des Berges erstreckte, war öde und trostlos. Der einzige Baum weit und breit (mal abgesehen von einem Haufen struppiger Lorbeerbüsche) war ein uralter Pfirsichbaum, der nie auch nur einen Pfirsich getragen hatte. Es gab keine Schaukel, keine Wippe, keinen Buddelkasten, und nie wurden andere Kinder in das Haus auf dem Berg eingeladen, um mit dem armen James zu spielen.

Es gab noch nicht einmal einen Hund oder eine Katze, die ihm hätten Gesellschaft leisten können.

Mit der Zeit wurde James immer trauriger und trauriger und immer einsamer. Jeden Tag verbrachte er Stunde um Stunde damit, am Ende des Gartens zu stehen und wehmütig auf die wunderschöne, aber verbotene Welt aus Wäldern und Feldern und Meer hinabzuschauen, die sich wie ein magischer Teppich vor ihm erstreckte.

ZWEI

James Henry Trotter hatte schon drei volle Jahre bei seinen Tanten gelebt, als sich eines Morgens etwas ziemlich Seltsames ereignete. Auf das, was ich ziemlich seltsam nenne, folgte etwas sehr Seltsames und auf dieses sehr Seltsame folgte etwas wirklich Außergewöhnliches und Fantastisches.

Alles begann im Hochsommer an einem brütend heißen Tag. Tante Stumpf, Tante Stiel und James waren draußen im Garten. Und wie immer musste James arbeiten. An diesem Tag hackte er Holz für den Küchenherd. Um James im Auge zu behalten, hatten es sich die Tanten in seiner Nähe auf Liegestühlen bequem gemacht und schlürften eisgekühlte Limonade aus großen Gläsern.

Tante Stumpf war wahnsinnig dick und dabei sehr klein. Sie hatte winzige Schweinsäuglein und ein eingefallenes Mündchen in einem weißen schwammigen Gesicht. Sie erinnerte an einen großen matschig gekochten Blumenkohl.

Tante Stiel dagegen war hager, lang und knochig und auf ihrer Nasenspitze klemmte ein in Stahl gefasster Kneifer. Sie hatte eine kreischende Stimme und ihre Lippen waren nur ein feuchter dünner Strich. Wenn sie sich aufregte oder wütend war, schossen ihr beim Reden Spucketropfen aus dem Mund.

Und da saßen sie nun, diese beiden garstigen Hexen, nippten an ihrer Limonade und zwischendurch schrien sie James zu, er solle schneller und schneller hacken.

Sie sprachen auch von sich, wobei jede meinte, sie sei die Schönste.

Tante Stumpf hatte einen Handspiegel auf ihrem Schoß, den sie immer wieder hochhielt, um ihr scheußliches Gesicht zu bewundern.

»Man sieht’s«, sprach Tante Stumpf bestimmt,»ich gleiche wohl den Rosen,die meine wunderhübsche Nas’ mit Wohlgeruch liebkosen!Dazu die seidig-zarten LockenUnd, wenn auch verborgen von den Socken,die zierlichsten der Zehen!«»Vor allem«, kreischte Tante Stiel, »kann jeder deine Wampe sehen!«

Die Tante Stumpf errötete. »Gib’s auf«, sprach Tante Stiel,»bei meinen Kurven, meinen Zähnenund dem betörenden Gesicht, bleibt dir nur, dich zu schämen.Wie schön bin ich, wie’s Morgenlicht,da stört ein kleiner Pickel nichtauf meinem süßen Kinn!« - »Du alter Rochen,«schrie Tante Stumpf, »bist doch nur Haut und Knochen!«

»Mein Liebreiz«, tönte Tante Stumpf,»braucht nur den richt’gen Rahmen!Hollywood käm’ grade recht mit seinen wilden Dramen.Die ganze Welt verehrte mich!Die größten Rollen spielte ich,die Stars, die packten alle ein!«»Bestimmt«, erklärte Tante Stiel,»wärst du ein prima Frankenstein!«

Der arme James rackerte sich noch immer am Hackklotz ab, die Hitze war unerträglich. Er war in Schweiß gebadet. Sein Arm schmerzte. Die Axt war groß und stumpf und viel zu schwer für so einen kleinen Jungen. Und während er so schuftete, dachte James an all die anderen Kinder auf der Welt und was sie in diesem Moment wohl tun mochten.

Manche fuhren vielleicht auf ihren Rädern durch die Gegend, andere liefen durch kühle Wälder und pflückten Beeren und Blumen. Und all die kleinen Freunde, die er einmal gehabt hatte, waren jetzt bestimmt am Strand und spielten im Sand oder plantschten im Wasser …

Seine Augen füllten sich mit großen Tränen, die ihm die Wange herunterliefen.

Von seinem Unglück überwältigt, hielt James in der Arbeit inne und stützte sich am Hackklotz ab.

»Was ist los mit dir?«, kreischte Tante Stiel und funkelte ihn über den Rand ihres Kneifers böse an.

James fing an zu schluchzen.

»Hör sofort auf damit und hacke weiter, du ungezogener kleiner Bengel!«, befahl Tante Stumpf.

»Ach, Tantchen Stumpf!«, stieß James aus. »Ach, Tantchen Stiel. Könnten wir drei nicht – bitte, bitte – nur ein einziges Mal mit dem Bus runter ans Meer fahren? Es ist nicht sehr weit und mir ist so heiß und ich fühle mich so schrecklich allein und einsam ...«

»Was sagst du da, du faule unnütze Brut?«, kreischte Tante Stiel.

»Schlag ihn!«, schrie Tante Stumpf.

»Und wie ich das werde!« Tante Stiel sah James drohend an und er schaute mit vor Angst geweiteten Augen zurück.

»Aber erst später, wenn mir nicht mehr so heiß ist«, sagte sie. »Und jetzt verschwinde mir aus den Augen, du widerlicher Wurm, und lass mich in Ruhe.«

James drehte sich um und rannte fort. Er rannte, so weit er nur konnte, bis zum äußersten Ende des Gartens und versteckte sich hinter den struppigen Lorbeerbüschen, die ich schon erwähnt habe. Er verbarg sein Gesicht in den Händen und weinte bitterlich.

DREI

Und hier geschah das ziemlich Seltsame, das noch so viele andere sehr viel seltsamere Dinge nach sich ziehen sollte.

Denn plötzlich hörte James genau hinter sich ein Blätterrascheln. Er drehte sich um und sah einen alten Mann in einem ulkigen dunkelgrünen Anzug aus den Büschen treten. Es war ein sehr kleiner alter Mann mit einem riesigen kahlen Kopf und einem über und über mit schwarzen Barthaaren bedeckten Gesicht. Als er knapp drei Meter von James entfernt war, blieb er auf seinen Stock gestützt stehen und starrte ihn eindringlich an.

Langsam begann er mit krächzender Stimme: »Komm näher zu mir, mein Junge«, sagte er und winkte James zu sich. »Komm her zu mir und ich werde dir etwas Wundervolles zeigen.«

James konnte sich vor Schreck nicht rühren.

Der alte Mann humpelte ein, zwei Schritte auf James zu, dann griff er in seine Jackentasche und zog eine kleine weiße Papiertüte heraus.

»Siehst du das?«, flüsterte er und schwenkte die Tüte vor James’ Gesicht. »Weißt du, was das ist, mein Lieber? Weißt du, was hier in dieser kleinen Tüte steckt?«

Er rückte noch ein Stückchen näher, beugte sich vor und kam mit seinem Gesicht so nah, dass James seinen Atem auf den Wangen spürte. Der Atem roch modrig, abgestanden und ein wenig schimmlig wie die Luft in einem alten Keller.

»Schau her, mein Lieber«, sagte der alte Mann und öffnete die Tüte. Er hielt sie James hin. Die Tüte war voll mit winzigen grünen Dingern, die aussahen wie kleine Steinchen oder Kristalle, nicht viel größer als Reiskörner. Sie waren ausgesprochen schön, umgeben von einer Helligkeit, die sie auf das Wundervollste leuchten und funkeln ließ.

»Hör hin«, flüsterte der alte Mann. »Hör, wie sie sich bewegen.«

James schaute in die Tüte und vernahm tatsächlich ein schwaches Rascheln. Und dann bemerkte er, dass die Abertausend kleinen grünen Dinger sich langsam, ganz langsam bewegten und übereinanderkrochen, als ob sie lebendig wären.

»In diesen Dingern steckt mehr Macht und Magie als im ganzen Rest der Welt zusammen«, sagte der Mann leise.

»Aber … was … sind die?«, brachte James schließlich heraus. »Wo kommen sie her?«

»Ha!«, flüsterte der alte Mann. »Das rätst du nie.«

Er beugte sich ein wenig vor und bewegte sein Gesicht immer näher an das von James heran, bis seine lange Nase James’ Stirn berührte. Dann machte er plötzlich einen Satz zurück und wedelte wie ein Verrückter mit seinem Stock in der Luft herum.

»Krokodilzungen!«, brüllte er. »Eintausend lange schleimige Krokodilzungen, zwanzig Tage und zwanzig Nächte lang im Schädel einer toten Hexe gekocht, zusammen mit den Augäpfeln einer Echse! Füge noch die Finger eines jungen Affen, den Magen eines Ebers, den Schnabel eines grünen Papageis und den Saft eines Stachelschweins sowie drei Löffel Zucker hinzu. Lass es eine weitere Woche ziehen, den Rest erledigt dann der Mond.

Und mit diesen Worten drückte der Mann James die weiße Papiertüte in die Hand und sagte: »Hier! Nimm. Sie gehören dir.«

VIER

James Henry Trotter stand da, hielt die Tüte umklammert und starrte den alten Mann an.

»Alles, was du jetzt noch tun musst, ist Folgendes«, sagte der. »Fülle einen großen Krug mit Wasser und schütte die kleinen grünen Dinger hinein. Dann reißt du dir zehn Haare aus und lässt sie langsam eins nach dem anderen in den Krug fallen. Das aktiviert sie … Nach wenigen Minuten fängt das Wasser an wild zu schäumen und zu blubbern. Sobald das passiert, musst du es sofort austrinken. Den ganzen Krug in einem Zug.

Und dann, mein Lieber, wird es in deinem Magen rumpeln und pumpeln, Dampf kommt aus deinem Mund und gleich darauf werden mit dir wundervolle Dinge geschehen. Fantastische, unglaubliche Dinge – und du wirst nie mehr unglücklich sein. Denn du bist doch unglücklich, nicht wahr? Du musst mir nichts erzählen, ich weiß alles.

Und jetzt los und tu genau, was ich dir gesagt habe. Und kein Wort davon zu diesen zwei grässlichen Tanten. Nicht ein Wort! Und pass ja auf, dass dir die grünen Dinger nicht entwischen, denn wenn das passiert, dann wird ihr Zauber für jemand anderen wirksam sein und nicht für dich! Und das willst du doch nicht oder, mein Lieber?

Auf wen sie zuerst treffen, sei es Käfer, Blume, Tier oder Baum, demjenigen wird die ganze Kraft der Magie zuteil! Also halte die Tüte gut fest. Gib acht, dass das Papier nicht reißt. Los jetzt! Beeil dich! Trödel nicht herum! Verlier keine Zeit! Fort mit dir!«

Der alte Mann drehte sich um und verschwand in den Lorbeerbüschen.

FÜNF

James rannte so schnell er konnte zum Haus zurück. Er wollte alles in der Küche erledigen – wenn er doch nur unbemerkt an Tante Stumpf und Tante Stiel vorbeikäme! Er war schrecklich aufgeregt. Ohne auf seine nackten Knie zu achten, sauste er durch stacheliges Gras und Brennnesseln.

In der Ferne konnte er mit dem Rücken zu ihm die Tanten in ihren Liegestühlen sitzen sehen. Er schlug einen großen Bogen, um zur anderen Seite des Hause zu gelangen. Doch gerade als er an dem alten Pfirsichbaum vorbeilief, stolperte er und fiel der Länge nach ins Gras. Die Papiertüte platzte auf und die Abertausend kleinen grünen Dinger flogen in alle Richtungen.

James rappelte sich auf und versuchte, auf Händen und Knien den kostbaren Schatz wieder einzusammeln.

Doch was war das? Die kleinen grünen Dinger verschwanden in der Erde! Er sah, wie sie sich drehten und wendeten, während sie sich tiefer in den harten Boden bohrten.

James streckte die Hand aus, um in letzter Minute ein paar von ihnen zu erwischen, doch er griff ins Leere.

Er wollte ein paar andere schnappen, doch es passierte genau dasselbe! Verzweifelt krabbelte er herum und versuchte, die übrig gebliebenen zu fassen, aber sie waren schneller. Jedes Mal, wenn seine Fingerspitzen eins von ihnen fast berührte, wurde es von der Erde verschluckt. Innerhalb weniger Sekunden war kein einziges der kleinen grünen Dinger mehr zu sehen.

James hätte am liebsten geweint. Nun waren sie für immer verloren, er würde sie niemals wiederbekommen.