Gereimte Leidenschaften - Kim Bogerd - E-Book

Gereimte Leidenschaften E-Book

Kim Bogerd

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Beschreibung

Lassen Sie sich ein? Auf ein Buch in Vers und Reim? Auf eine große Liebesg´schicht´, verpackt zu einem Reimgedicht? - Wenn ja, ist dieser Kurzroman in Gedichtform genau das Richtige für Sie: Lange Ehe, Haus und Kinder, Ansehen und Erfolg. Vertraute Sicherheit, Fron und Pflicht. Höfliche Langeweile, erotische Ödnis. Zorn und Ratlosigkeit, wenn der Mann dann plötzlich wegen einer anderen, einer (älteren!) Klassefrau erwacht und singt und surrt. Sich in die Ecke setzen und verzweifeln? Das ist nichts für sie, nicht nach all den erkämpften Siegen. Doch sie schwankt und zweifelt, wütet und verzagt — ab und an. Die Lösung: eine »Wildcard« für ihn — solange alles diskret bleibt und dem »uns« nichts nimmt. Dann trifft sie einen alten Schulfreund. Und sie erwacht und singt und surrt … +++ »In Reimgedichten wird die Verführung von außen wunderbar thematisiert. Gut zu lesen, abwechslungsreich und mit stimmigem Spannungsbogen, dazu lebensnah und humorvoll.« - Eike Hornauer, Lyriker und Lektor, Textzüchterei Hornauer, München +++ »Gefällt mir sehr gut, diese Beziehungsgeschichte in Versen! Das entwickelt beim Lesen einen starken Charme, weil es echt wirkt, die Figuren sehr plastisch und lebendig rüber kommen, zugleich sehr sympathisch sind und ihr Dilemma sehr gut nachfühlbar dargestellt wird. Klasse!« - Karsten Paul, Lyriker und Wirtschaftspsychologe an der Uni Nürnberg

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Seitenzahl: 51

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Kim Bogerd

GereimteLeidenschaften

Geliebte

tun dem Leben gut!

Sie geben Sex

und machen Mut!

hot poem Verlag

Copyright: © 2016 Kim Bogerd

Umschlaggestaltung & Satz: Erik Kinting

Erschienen bei tredition GmbH, Hamburg

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhaltsübersicht

Einst

Seit IHM

Seit IHR

Regattafahrt

Der Alltag

Tag 1 Klassentreffen

Tag 2 Erwachen

Tag 2 Am Abend

Tag 3

Mich gruselt

Schreiben

Tag 7

Tag 9

Tag 11

Kunigund und Engelbrecht

Kunigund und Engelbrecht im Wald

Kunigund und Engelbrecht im Süden

Kunigund und Engelbrecht im Zuber

Hungrig

Tag 25

Tag 30

Neue Liebe

Alte Liebe

Tag 48

Tag 49

Tag 50

Tag 55

Tag 57

Tag 58

Tag 60

Tag 72

Tag 77

Tag 82

Tag 90

Tag 96

Geliebte

Tag 117

Tag 118

Jahreswende

Tag 148

Tage 156

Tag 169

Tag 176

Wie kann es sein?

Die Geliebte

Der Geliebte

Tag 195

Tag 217

Tag 217 etwas später

Tag 217 noch später

Deine Antworten

Tag 324

Tag 408

Mein Mann war

So modern

Einst

waren wir ein tolles Paar,

doch wir vergrauten Jahr um Jahr.

Ich fühlte mich ganz starr und leer.

Mein Mann ging seiner Wege.

Er kam zwar freundlich täglich her,

doch war er wenig rege.

Er arbeitete und ging zum Boot

und meinte, alles sei im Lot.

Ich trug die Kinder und die Pflicht.

Ich lächelte – er sah mich nicht.

Inhaltsarm,

doch voller Pflicht.

Freudloser Frohn,

das wollt´ ich nicht.

Mein Kopf war schnell

und hungrig auch,

mein Körper schlank,

sogar der Bauch.

Mein Mann versorgte

alle gut.

Gewissenhaft doch frei

von Mut.

Er hatte eine Frau

entdeckt,

die seine

Lebensfreude

neckt´.

Gesagt hat er das

freilich nicht.

Er übte sich in

Wortverzicht.

Die Augen blau

vor Unverstand,

drehte er sich nachts

zur Wand.

Er fand, es gab nichts

zu erklären

und keinen Grund

mich zu beschweren.

SeitIHM (meinem Mann)

die andere Frau gefiel,

fand er Spaß am kecken Spiel.

SIE reizte hier, er lockte dort.

Die beiden fanden Zeit und Ort

sich zu treffen und zu hören,

sich zu necken, zu betören.

Wortgewandt und sehr gescheit,

attraktiv und auch bereit

wuchs ihre Spannung immer mehr.

Sich zu lösen wurde schwer.

Die lange Ehe, Kinder zwei …

Die Firma … alles einerlei.

SIE zu sehen, zu beschenken,

mit Visionen zu bedenken,

war sein Ziel bei Tag und Nacht.

Dabei hat er nicht bedacht,

dass sein Tuen wurd´ bemerkt,

kommentiert und noch verstärkt

schließlich in sein Haus dann kam

und uns unsre Unschuld nahm.

Wann und wie die Zwei sich trafen,

ob es Grund gab sie zu strafen?

Er betont´ die Freundschaft sehr.

Ich befand: „Es ist wohl mehr.“

Mein Mann fuhr los, ich blieb zu Haus.

Er hatte Spaß und ich den Graus.

Ich war traurig, wehrte mich

und fand, er ließe mich im Stich.

Die Zeit, die einst für mich gedacht,

die hat er halt mit IHR verbracht

Wie weit sie gingen, war nicht klar.

Doch er verhielt sich sonderbar.

Heimlich, ruppig, unverwandt …

bis ich einen Vorschlag fand.

Ich erklärte deutlich nun,

er könne, was ihm passe, tun:

Doch diskret, ergebnisoffen,

höflich und mit kleinem Hoffen ...

Seit IHR

steht meine Welt

mir Kopf.

Blumen welken

grau im Topf.

Ihr Anblick

macht die

Stimmung matt

und meine

Seele leer,

statt satt.

Die Blumen haben

Wasser, Licht,

doch Mut zum

Blühen, nein, den nicht.

Die Blüte-Zeit

ist still vergangen,

während wir

in Not gefangen.

Das Blumen-Grau

riecht nach Zement.

Mein Herz erschöpft sich

losgetrennt.

Das Grau sieht nach

Zerfall nur aus.

Alles Bunte

fiel heraus.

Es liegt und windet

krumpelnd sich,

türmt kalte Erde

dicht an dicht.

Die Erde schöpft

aus Grau sich Kraft,

während mich

das Unbunt rafft.

Regattafahrt

zum dritten Mal.

SIE ganz sportfit.

Ich ganz fahl.

Er fährt, na klar, im Team – mit IHR,

dem plankensichren Segeltier.

Auf meine Frage, was das soll:

„Na, nichts, SIE kann das einfach toll!“

An der Pinne und auch so

und ich sei doch sicher froh,

dass ich nicht ins Kalte muss,

lesen darf – welch Hochgenuss!

Da hätt ich doch mal Zeit für mich!

An meine „Pflichten“ denkt er nicht.

In die Wanne könnt ich gehen

und meine Lieblingssendung sehen …

So spricht mein lächelnd Ehemann.

Noch einen Satz – ich spring ihn an!

Ja, mein Tag wird frei und leicht.

Mit Kinderthemen, gar nicht seicht!

Ne Stunde mit dem Hund dann raus

und etwas pusseln rund ums Haus.

Am Abend kommt mein Mann zurück,

gut gesättigt und beglückt.

Ach, im Clubhaus war´s so nett!

Er geht duschen, dann ins Bett.

Mein Mann, der oft so fleißig ist,

dass er Charme und Spaß vergisst,

der braucht halt einen Ausgleichsort,

Anerkennung, Bier und Sport.

Eine Frau muss

gönnen

können.

Der Alltag

wurde stetig grauer.

Der Ton war ruhig

doch wurde rauer.

Die Kinder wuchsen,

duckten sich.

Ihre Sache

war das nicht.

Die Leute fingen an

zu reden

und mein Unmut sich

zu regen.

Wenn nun auch

der schöne Schein

sollte beim

Zerfallen sein,

dann wollte ich

nicht länger warten

und nur jäten

unsren Garten.

Mein Leben war

Erfolg gewesen.

Nicht nur kochen,

nett sein, lesen.

Ich machte mich zurecht,

ging raus

und trat aus meinem

Schatten aus.

Tag 1 Klassentreffen

So ging ich also vor die Tür

und suchte einen Weg in mir.

Die Einladung kam gerade recht.

Ab nach Fürth, es ging mir schlecht.

In Alter Heimat ins Hotel.

Der Weg war lang. Es war noch hell.

Den Friedhofsgang bloß schnell

vergessen.

Am Abend, endlich, Klassentreffen.

Lauter Fremde um mich rum.

Ich fühle mich allein, bleib stumm.

Blicke hier, ein Lächeln da,

das ist wirklich sonderbar.

Der Mann am Stehtisch, kein Erkennen,

also auch kein Namen-Nennen.

Alles Kennen glatt vergessen.

Zwanzig Jahre ausgesessen,

ohne etwas zu vermissen

und noch nicht einmal zu wissen,

dass es ja den anderen gibt,