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Gereimtes rund um Lieben und Streben, Leben und Sterben.
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Gedichte, Humor, Segeln
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Seitenzahl: 54
Veröffentlichungsjahr: 2017
Renate Maria Pfaus
Gedichte von A bis Z
© 2017 Renate Maria Pfaus
Verlag und Druck:
tredition GmbH, Halenreie 42, 22359 Hamburg
ISBN
Paperback:
978-3-7439-6699-4
Hardcover:
978-3-7439-6700-7
e-Book:
978-3-7439-6701-4
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Dieser Sommer! Schön! Vorbei!
Segel streichen! – Einerlei
Vorbei die wunderschönen Tage
Vorbei ist auch die Mückenplage.
Die Sonne steht schon tief im Westen
Lass uns den Wein auch nicht vergessen!
Die Erbsensuppe und der Wein,
Die dürfen nicht im Schiffsbauch sein.
Erfrieren würden sie – wär´ dumm
An Bord bleibt einzig nur der Rum.
Männer legt den Mast, gebt Acht,
Dass er nicht aufs Schiffsdeck kracht.
Der Kran steht da, Gewehr bei Fuß
Kalt schon werden See und Fluss.
Nur nicht melancholisch werden
Langsam mit den jungen Pferden.
Passt mir auf, es darf nicht fallen,
Denn das Boot, es muss vor allem
Heil im Winterlager landen,
Nicht als Schrott am Boden stranden.
Kommt dann der Frühling ungeniert,
Ganz sicher!, wird es frisch poliert.
Adele weinte sich die Seele
Raus aus voller Kehle.
Ihr Liebster sollte ihr die Hände
Reichen bis zum Lebensende.
Jedoch hat er, der Treue
Schwor, jetzt eine Neue.
Adele wollte fliehn und zog die Schuhe
An aus jener Truhe.
Dann streckte sie die Hand
Aus, doch dummerweise fand
Sie statt ihrer Tasche
`ne volle Flasche.
Adele ließ die Tasche
Sein und gönnte sich die Flasche
Wein, und angelehnt an jene Truhe,
Fand sie fürs Erste Ruhe.
Dumm nur, kaum war die Flasche leer
Gemacht, wuchs ihre Wut noch mehr.
Adele war auf Rache
Aus, zu schmerzhaft diese Sache!
Sie knöpfte sich den Liebsten
Vor, er fand´s zum Piepsen
Und lachte noch aus voller Kehle –
Die arme Seele!
Adele bat ihn dennoch zu sich
Heim und zog `nen Schlussstrich.
Sie griff nun nach der Flasche
Hals und neben ihrer Tasche
In besagter Truhe
Fand er die ew´ge Ruhe.
Vor kurzem waren´s deren vier,
Doch nunmehr sind da zwei noch hier,
Die mit auf einem Teller lagen,
Die Kumpels jetzt als Brei im Magen.
Der eine rot und grün gefleckt,
Der andere gelb, was ähnlich schmeckt.
Schneewittchen, jenes bei den Zwergen,
Ihr wisst schon, hinter sieben Bergen,
Schneewittchen also aß das Rote
Und lag dann da wie eine Tote.
Sophiechen fragt mit bangem Blick:
„Bringt Rot vielleicht auch mir kein Glück?
Soll ich denn nur das Grüne essen?“
„Ich glaub, das Märchen solltest du vergessen!“
Die Kleine, die im Kopf recht munter,
schlingt lieber doch den Gelben runter.
Und wieder schallt es: „Hisst die Segel!“
Der Wind, er zeigt sich prompt als Flegel.
Ist launisch heut´, lässt nach, legt zu,
Macht schlapp – und kaum kommt man zur Ruh,
So düst er wieder zwischen Inseln
Und bringt die Tücher glatt zum Winseln.
Sie flattern erst und fülln sich prall
Schon habn wir wieder diesen Fall,
Mal sitzt man eben, kurz drauf schief
Und wehe, wenn grad einer schlief,
Dann wird er ganz schnell wieder wach.
Der Skipper macht da oben Krach:
„Was ist da los, die Mannschaft pennt,
Der Wind, er zeigt sein Temperament!
Kommt hoch und fasst mal flott mit an,
Weil ich allein nicht alles kann.“
Man torkelt, weil vom Traum noch trunken,
War man doch grad in Schlaf versunken.
Der Wind, er heult, die Wellen toben,
Und schon wird´s nass auch noch von oben.
„Macht weg das Groß, das Vordere kleiner,
Sonst sind wir allesamt im Eimer!“
Man tut, was Skippers Worte meinen,
Und alles scheint damit im Reinen.
Von oben donnert es und blitzt,
Das Schiff mit seinen Mannen flitzt.
Die Wellen kommen ihm kaum nach.
Doch bald schon wieder, ganz gemach,
Vergisst der Wind sein Temperament,
Kein Wölkchen mehr, die Sonne brennt.
Die Segel hängen schlapp wie Lappen.
Man legt sie ab, die Ölzeugjacken
Und steuert in die nächste Bucht.
Man darf nicht glauben, es wär´ Sucht,
Doch nach d e m Ritt, was soll man tun,
Gönnt man sich nun ein Schlückchen Rum.
Demnächst fahrn wir zu den Kleinen,
Die schon wieder nach uns weinen:
„Opi, zeig mir mal die Welt!“
„Omi, auf den Arm schnell, gell!“
Doch nachdem die Blätter fallen,
Freu ich mich schon jetzt vor allem,
Freu mich auf den Urlaub Ute
Mit den Langlaufschiern, Gute.
Auf der Loipe gleiten, purzeln,
Treffen wir im Wald auf Wurzeln.
Bald kommt der Winter (Rum mit Tee)
Und mit ihm hoffentlich auch Schnee!
Dann im Winter lass uns sausen,
Sanfte Hügel runter brausen
Und pausiern bei einer
Jausen.
Und bevor wir weiter fahrn
Einen leckren Kaiserschmarrn!
Doch nun zuerst schnell zu den Kleinen.
Ich kann jetzt nicht mehr weiter reimen –
Hans-Peter startet das Getriebe,
So sei gegrüßt nun Ute, Liebe.
Ein Gruß an Fred und auch an dich -
Empfehle mich!
Im Hühnerstall gab´s Diskusionen:
Das Eierlegen muss doch lohnen!
Man nimmt uns stets die Eier weg
Zurück bleibt nur ein leerer Fleck.
Den Hühnern stellte sich die Frage
und zwar bei Nacht und auch am Tage,
es ließ sie Tag und Nacht nicht ruhn:
was die wohl mit den Eiern tun?
Die – Bauer Fritz und seine Frau.
Doch Henne Berta, die war schlau
Und dachte: „Ich kann sie nicht fragen,
doch folg´ ich einfach ihrem Wagen,
wenn sie die Eier transportieren
wenn´s sein muss, auch auf allen Vieren
und flatterte bedenkenlos und heiter
dem Auto nach – und immer weiter
Doch vor dem Ziel – au weia-
Gab´s Rühreier
Der Fritz zu stark die Bremse nahm
Das Huhn war ohne Rückwärtsgang
Und landete Hals über Kopf
Im Suppentopf.
Huch, schon fängt es an, das Stechen.
Manche Kumpel werden brechen
Hab genug schon von den Faxen,
Lasst mich noch ein Weilchen wachsen.
Wachsen möcht´ ich – grün und schön.
Alle wollen weiß uns sehn.
Wenn ich könnte, wär´ ich sauer
Nämlich auf den Spargelbauer.
Würd´ mit Hand und Fuß mich wehren
Doch ich weiß, den würd´s nicht scheren.
Wär´ so schön grün in der Vase.
Hab´ schon Angst so wie ein Hase.
Schon lichten sich die Reihen.
Ich kann mich nicht befreien.
Man fordert meinen Kopf
Für den Topf.
Der Hallux zwickt, die Schulter brennt,
Doch zügelt nichts das Temperament,
Denn heute heißt´s die Keulen schwingen.
Wir wollen rocken, lauthals singen.
Uns lustvoll aneinander quetschen,
Viel besser, als im Ring zu catchen.