Geschichten aus der Bibel - Theodor Nebl - E-Book

Geschichten aus der Bibel E-Book

Theodor Nebl

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Beschreibung

Für den christlichen Glauben ist die Bibel das älteste Buch der Welt. Die spannendsten Geschichten wurden daraus für euch ausgewählt und in schönen Reimen erzählt. Mit tollen Bildern sind sie versehen, gewiss gelingt es euch auch dadurch zu glauben und zu verstehen.

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Seitenzahl: 115

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

Das Alte Testament

Die Urgeschichte

Wie Gott die Welt erschuf

Das verlorene Paradies

Kam und Abel

Der Turmbau von Babel

Die großen Häupter der Israeliten

Abraham

Vater eines großen Volkes

Sodom und Gomorra

Isaak

Esau und Jakob

Josef

Zwanzig Silberstücke

Im Gefängnis

Rückkehr in die Familie

Moses

Auserwählt

Lass mein Volk gehen

Gottes zehn Gebote

Die Jahre in der Wüste

Simson

David

Dein Gott wird mein Gott sein

Der Wunsch nach einem König

David und Goliath

Ein großer König

Salomo

Der weise König

Israels Unterwerfung

Was nach Salomos Tod geschah

Daniel in der Löwengrube

Jona und der Wal

Ein Stern geht auf

Das Neue Testament

Jesus Geburt

Johannes

Gottes Bote

Auserwählt

Betlehem

Die Weisen aus dem Morgenland

Jesus Jugend

Im Hause des Vaters

Johannes der Täufer

Hochzeit in Kanaan

Jesus Wirken

Jesus zwölf Jünger

Jesus heilt

Gottes Gnade

Das feste Fundament

Jesus heilt durch ein Wort

Der Sturm

Der Glaube heilt

Der Gute Hirte

Das Gleichnis vom Bauern

Die Speisung der Fünftausend

Der verlorene Sohn

Der gute Samariter

Lazarus’ Erweckung

Das Passahfest

Einzug in Jerusalem

Das letzte Abendmahl

Im Garten Gethsemane

Der Gerichtsprozess

Die Verleumdung

Die Kreuzigung

Gottes Sohn

Das Wunder

Jesus Grab

Die Auferstehung

Der Heilige Geist

Die Autoren

Bisher erschienen sind:

Das Alte Testament

Die Urgeschichte

Wie Gott die Welt erschuf

Am Anfang war die Finsternis.

Das ist wirklich ganz gewiss.

ov

Eine Ordnung gab es nicht,

woran es manchen Dingen

auch noch heute gebricht!

Kein einziger Mensch lebte an dem griesen Ort!

Auch keine Tiere und keine Pflanzen gab es dort.

Der ganze Sand war von Wasser bedeckt.

Nur Gott war anwesend! Er hatte sich nicht versteckt!

So wie alles war, war es ihm nicht recht!

Er hatte die Idee, alles viel schöner zu machen

und das fand er nicht schlecht!

Gott wusste, dass er das kann,

und fing sofort mit der Arbeit an.

Natürlich hatte er sich das zugetraut

und so sprach er furchtbar laut:

»Es werde Licht! Die ewige Finsternis soll verschwinden!

Am Tage möchte Licht ich sehn,

doch in der Nacht soll es vergehn

und sich am nächsten Tage wieder finden!«

Nachts ist die Zeit der Dunkelheit.

An jedem Tage lösen Licht und Dunkelheit sich ab,

so gibt es keinen Streit.

Gott mit dem, was er am ersten Tage schuf,

sich sehr zufrieden gab.

An dem zweiten Tage dann,

Gott das Wasser zu teilen begann:

»Oben und unten will ich sehn.

Das Gewölbe des Himmels soll entstehn!«

Damit war des zweiten Tages Arbeit getan.

Und so der dritte Tag begann!

Gott sprach: »Das viele Wasser, das die Erde bedeckt,

soll nun in große Becken fließen.«

So entstanden Land und Meer!

Das war zu begrüßen.

Dann erging Gottes Befehl:

»Auf der Erde wachsen Blumen, Gräser,

Büsche und Bäume.

Früchte und Samen sollen sie tragen

und grünen, auch blühen!

Davon ich schon lange träume!«

So, wie er es befahl, so ist es geschehen.

Friedvoll konnte der dritte Tag zu Ende gehen!

Gott sagte dann: »Am Himmel zünde ich Lichter an.

Am Tage und in der Nacht

sollen verschiedene Lichter scheinen.

Die Sonne ward für den Tag gemacht,

Mond und Sterne aber für die Nacht.

Das Licht soll auch die Zeit einteilen, das ist das Beste.

So definiere ich Tage, Wochen, Monate, Jahre

und natürlich auch alle zu feiernden Feste!«

Das alles wurde am vierten Tage zu Ende gebracht!

Nun sprach Gott: »Im Wasser und in der Luft sollen Tiere leben!«

So schuf er mal soeben

alle Fische dieser Welt!

Krebse, Krabben und was sonst ihm noch gefällt.

Alle Vögel, die nun durch die Lüfte fliegen,

bereiteten ihm ein großes Vergnügen.

Fleißig rührte er seine Hände,

so ging der fünfte Tag zu Ende!

Gott sprach: »Noch ist mein Werk wohl nicht vollbracht!«

Darüber hat er nachgedacht.

»Natürlich muss es auch Tiere geben

die auf dieser Erde leben.«

So machte er sich ganz viel Mühe,

erschuf Rehe, Ziegen, Schafe.

Auch Schmetterlinge, Käfer,

Würmer und Schnecken,

konnte man alsbald entdecken,

und ganz sicher wohl auch

Schweine, Hunde, Kühe!

Freude hatte Gott daran,

dieses man berichten kann!

Die nächste Idee kam ihm geschwind:

»Ich will auch andere Lebewesen schaffen,

solche, die mir ähnlich sind!«

So schuf er Menschen als Mann und Frau.

Er segnete sie und sprach: »Alles Lebende ich euch anvertrau!

Gehet sorgsam mit all dem um!« Dies zu tun, war wirklich schlau!

Alles, was er an diesem Tag erschaffen,

schaute er sich noch einmal an.

Große Freude hatte er daran!

So ging der sechste Tag zu Ende

und der siebente Tag begann.

Gott sprach:

»Am siebenten Tage will ich ruhn,

werde keine Arbeit tun!

Ein herrlicher Tag soll der siebente sein!

Ein Ruhetag, haltet auch ihr ihn ein!«

Das verlorene Paradies

Für die ersten Menschen unserer Welt

hatte Gott die Namen Adam und Eva auserwählt.

Schön sollte ihr Leben sein.

Darum richtete Gott für sie den Paradiesgarten ein.

Dort wuchsen Pflanzen, eine Pracht!

Jede einzelne den beiden Freude macht.

Sie wandelten im Paradies und ihr Leben war wunderschön.

Doch so sollte es nicht weitergehn!

Zwei große Bäume standen darin

und jeder war ausgestattet

mit einem besonderen Sinn:

Der eine war der Baum des Lebens.

Wer von seinen Früchten hat gegessen,

der hat das ewige Leben besessen!

Der zweite war ein Apfelbaum.

Er wurde Baum des Wissens,

auch Baum der Erkenntnis genannt.

Wer davon Äpfel aß, dem wurde alles Wissen

und jedes Geheimnis bekannt!

Adam und Eva durften alle Früchte

des Paradiesgartens essen.

Nur die Äpfel des Baumes der Erkenntnis

waren davon ausgenommen.

Diese sollten sie vergessen!

Bei Strafe hatte Gott verboten,

dessen Äpfel zu genießen.

Denn das würde ihn wohl verdrießen!

Der Tod wurde ihnen angedroht,

falls sie brächen dieses Verbot!

Anfangs taten sie es auch nicht

und folgten der gebotenen Pflicht!

Doch im Paradiesgarten wohnte schon lange,

eine große, grüne Schlange.

Diese fragte Eva dann:

»Hat euch der Herr verboten irgendwann,

von den schönen Früchten zu essen?«

»Nein«, antwortete Eva, »das kannst du vergessen!

Nur die Äpfel sollen wir meiden,

um den Tod nicht zu erleiden!«

Die Schlange sprach: »Esst ihr die Äpfel, dann werdet ihr schlau,

wisst alles, wie der Herrgott dann, ganz genau!

Wisst ihr alles, so könnt ihr machen, was ihr wollt!

Wozu den Herrgott man dann noch brauchen sollt?

Wer klug werden kann und bleibt nicht dumm,

kommt nicht um die Verkostung der schönen Äpfel herum.«

›Wenn die Drohung, nur eine leere Floskel ist,

dann gibt es keinen Grund mehr, warum man davon nicht isst!‹

Dies hat Eva sich gedacht

und den ersten Biss in den Apfel gemacht!

Dann streckte sie Adam den Apfel hin

und sagte: »Iss davon, das macht dich klug,

das bringt dir Gewinn!«

Adam biss hinein,

denn er akzeptierte diesen Sinn!

Das Verbot sollte vergessen, missachtet sein!

Kaum war das Geschehen,

konnten beide, dass sie nackt waren, sehen!

So begannen sie sich zu schämen

und sich Blätter vom Feigenbaum zu nehmen,

um ihre Blöße zu bedecken,

sich voreinander zu verstecken!

Am Abend trat Gott in den Paradiesgarten ein.

Doch er konnte sie nicht entdecken, die Menschenkinderlein.

Er rief: »Adam, wo magst du sein?«

Adam antwortete: »Hinter Büschen bin ich versteckt,

denn ich bin nackt, das habe ich entdeckt!«

»So musst du von der verbotenen Frucht gegessen haben?«,

hörte er den Herrgott sagen.

Adam antwortete: »Ja, so ist es,

Eva ließ mich davon probieren!«

Eva aber redete sich heraus:

»Die Schlange tat mich dazu verführen!«

Gott sprach. »Weil ihr das tatet, müsst ihr das Paradies verlassen!

Von nun an wird euer Leben hart und schwer!

Ihr betretet diesen Garten Eden nimmer mehr!

So soll es auch für all eure Nachfahren sein!

Ein Engel mit einem brennenden Schwert

bewacht von nun an das Paradies

und lässt keinen von euch jemals wieder hinein!«

Kain und Abel

Eva gebar zwei Söhne dann.

Kain kam als erster an.

Der jüngere sollte Abel sein.

Bei der Geburt waren sie klitzeklein.

Als sie dann erwachsen waren,

nach den schönen Kinderjahren,

ist Kain Bauer geworden.

Er mochte sich gerne um die Äcker sorgen.

Abel aber wurde ein Hirt,

der sich im Umgang mit Tieren

recht selten nur irrt!

Beide waren stets dazu geneigt,

dass von all dem, was sie erzeugt,

dem Herrgott ein Opfer wurde dargebracht.

An ein Brandopfer haben beide gedacht.

Kain verbrannte die ersten Ähren und Früchte

auf einem Altar aus Stein.

Abel tat es ihm gleich mit einem gut gemästeten,

geschlachteten Schafböcklein.

Der Rauch von Abels Opfer

zog hoch in den Himmel hinein.

Der Rauch von Kains Opfer aber,

blieb niedergedrückt

auf die Erde, die Rauchsäule war klein!

Er dachte: ›Gott gefällt mein Opfer nicht!‹

Tat es mit zornigem Gesicht!

›Doch am Opfer meines Bruders hat er große Freude.

Wie sehr ich Abel darum beneide!‹

Gott sprach zu ihm:

»Von bösen Gedanken bis zur bösen Tat

ist es nur ein ganz kleiner Schritt!

Sei stärker als das Böse,

darum ich dich bitt’! «

Doch er hörte nicht auf Gottes Wort!

Erschlug aus Zorn und Neid

Abel, seinen Bruder, dort!

Beging den ersten Brudermord!

Dann ging er fort und dachte bei sich:

›Niemand sah bei der bösen Tat wohl mich!‹

Aber der Herrgott fragte bei ihm an,

ob er ihm wohl sagen kann,

wo sein Bruder ist geblieben?

»Ich weiß es nicht!«,

hat Kain als Antwort ihm beschieden!

»Soll ich stets auf ihn aufpassen?«,

hat er den Herrgott dann gefragt!

Gott hat diese Antwort ihm gesagt:

»Ich kann dir sagen, er ist tot!

Du mordetest ihn, ohne jede Not!

Keine ruhige Stunde wird dir mehr vergönnet sein!

Irrst nur noch durch diese Welt allein!

Deine Nähe mag ich von Stund an missen!

Denn du hast wirklich kein Gewissen!

Solltest ihn nicht töten, sondern lieben!

So hatte ich es dir vorgeschrieben!«

Kain sprach: »Dann bin ich verloren!

Wie soll ich allein und fern dir leben?

Almosen wird mir niemand geben!

Getötet werde ich, als Strafe mein.

Ein jeder darf der Täter sein!

Das wird mir gewiss geschworen!«

So zeigte Gott ihm doch sein Erbarmen!

Nein, er verzieh ihm nicht

und nahm ihn nicht in seine Arme!

Auf der Stirn hat er ihm ein Zeichen gemacht!

›Damit mich jeder als Mörder erkenn!‹

Das hat Kain darüber gedacht!

Doch das Zeichen war ihm auch zum Nutz’!

Es sagte jedem, der ihn angesehn,

ob dies fern oder nah geschehn:

Dieser Mann steht unter Gottes Schutz!

Die Arche Noah

Die Menschen vermehrten sich

und verbreiteten sich über die Erde,

damit der Planet bevölkert werde.

Um das Gute kümmerten sie sich nicht mehr.

Böse zu sein, gelang ihnen sehr.

Zuerst war Gott darüber traurig nur,

doch dann dachte er in einer Tour:

›Es reut mich, dass ich die Menschen erschaffen.

Hätte ich mich doch begnügt

mit den Pflanzen, den Tieren

und den drolligen Affen.‹

Doch dann ergriff ihn ein großer Zorn:

›Meine Vorschriften missachten sie,

als sein sie ohne mein Zutun geborn.

Ich vernichte das Böse dieser Welt!

Werde die Menschen vertilgen,

damit mir meine Erde wieder gefällt!‹

Noah war es, mit seiner Frau

und seinen drei Söhnen.

Sie lebten nach Gottes Wort

und mochten den Herrn niemals verhöhnen!

So sprach Gott zu Noah: »Mit der Menschheit, die heute lebt,

die nur nach ihrem Vorteil strebt,

geht es alsbald zu Ende.

Ich plane eine schreckliche Wende!

Nur du, dein Weib und deine Söhne sind mir hold,

darum ihr, von dem, was ich plane,

alleine nur verschont werden sollt!

Baue ein dreistöckiges Schiff mit einem festen Dach.

Lasse dir Zeit, gemach, gemach.

Du wirst, wenn die Sintflut kommt, fertig sein.

Lade in diese Arche von jeder Tierart

ein männliches und ein weibliches Tier ein.

Ihr Leben soll erhalten bleiben, am Leben sollen sie sein!

Sie können nicht für das Böse bestraft werden,

was alle Menschen treiben hier auf Erden!

Lagere auf dem Schiff genug Futter für die Tiere

und Essen für deine Familie ein,

denn lange Zeit werdet ihr

ohne Nachschub auf der Arche sein!«

Noah gehorchte Gott. Er hat die Arche erbaut,

doch auch ab und an zum Himmel geschaut.

Ließ alle Tierpaare ein

und freute sich, endlich fertig zu sein!

Schon verdunkelte sich das Himmelszelt.

Nach sieben Tagen fing es zu regnen an.

Vierzig Tage dauerte der Regen dann,

von dem Tag gemessen, als er begann.

Das Wasser strömte über Land und Feld,

es überflutete die ganze Welt.

Bald wurd’ das Schiff durch das Wasser

vom Boden abgehoben.

Höher und höher stieg die Flut, ungelogen!

Nur die Gipfel der Berge ragten als Inseln empor.

Das Wasser stieg weiter,

so man auch die Orientierung an den Gipfeln verlor.

Aber Gott hatte Noah nicht vergessen!

Dieser hatte auf die Hilfe Gottes vertraut.

Es nicht zu tun wäre vermessen!

Darum er nach vierzig Tagen

die goldene Sonne wieder schaut!

Das Wasser sank nun, so wie es gestiegen.

›Schön wäre es, festes Land

unter die Füße zu kriegen.‹

So sandte Noah eine Taube aus.

Er dachte: ›Bleibt sie fort,

dann fand sie Land,

einen trockenen Ort.‹

Aber die Taube kehrte zurück.

So bedeckt das Wasser noch die ganze Welt

und es gab kein einziges trockenes Stück!

Dann wartete er weitere sieben Tage.

Ließ die Taube wieder fliegen.

Sie kam zurück und er sollte

von ihr ein frisches Blatt eines Ölbaumes kriegen!

Jetzt wusste Noah, die Flut war vorbei!

Nach weiteren sieben Tagen

ließ er die Taube wieder frei.

Sie ist nicht mehr zurückgekommen

und Noah hat auch wahrgenommen,

dass die Arche auf festem Boden stand.

Sie befanden sich nun auf trockenem Land.

Die schwarzen Wolken waren verflogen.