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Seit vielen Jahren sammelt Marie Péporté Geschichten und Episoden aus dem Alltag ihres Lebens und aus dem Leben anderer Menschen. Sie sind mal lustig, mal ernst - meistens doch lehrreich. Zunächst hat sie einige kurze Geschichten in ihrem Internet-Blog veröffentlicht - www.marie-peporte.com. Sie erscheinen jetzt für Sie in diesem Buch.
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Seitenzahl: 85
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Seit vielen Jahren sammle ich Geschichten und Episoden aus dem Alltag meines Lebens und auch von anderen. Sie sind mal lustig, mal ernst – meistens doch lehrreich. Zunächst habe ich einige davon hier in meinem Blog veröffentlich: www.marie-peporte.com
Jetzt erscheinen sie für Sie in diesem Buch.
Das Leben schreibt die Geschichten.
Ich notiert sie nur.
Marie Péporté
Geschichten, die das Leben schreibt
Kurzgeschichten
www.tredition.de
© 2013 Marie Péporté
Umschlaggestaltung, Foto:
Metrodorus; http://metrodorus.tumblr.com
Lektorat, Korrektorat: Dr. Wolf Barth
Verlag: tredition GmbH, Hamburg
ISBN: 978-3-8495-4387-7
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Inhaltsverzeichnis
1. Hallo
2. Geschichten, die das Leben schreibt
3. Kindheit
Es war einmal vor vielen Jahren
Jeder fängt mal klein an
Held und Schutzengel
4. Meine Freundin Pamela
Pamela plant!
Pamela liest Feng Shui!
„Die Stille ist so laut!“
Ich will eine Pizza!
Überraschende Meisterprüfung
Wer nicht mit der Zeit geht
Vater geht zum HNO
Wie Milch und Schokolade
Die Ohrfeige als Lebenslektion
An Tagen, wie diesen
Hypnotherapeut im Härtetest
Aber, Rom ist schön
5. Menschen
Berlin Kreuzberg
„Es nutzt ja nüscht
Wenn man Liebe lebt!
Ich war doch schon in Wien
6. Wohngemeinschaft
WG in Schräglage
7. Tiere
Die überraschende Begnadigung
Hengst Paul und die Stuten
Rettet die Hühner
8. Hunde
Wahre Freunde sind IMMER treu
Ein Pudel Namens Brändy
Von Hunden und ihren Menschen
Martin Rütter, meine Hündin Ricky und ich
Ricky schreibt Herrn Rütter!
Hunde sehen Farbe
9. Natur
Frühling, Sommer, Herbst und Winter?
Es gibt kein schlechtes Wetter
Herbst-Erlebnis
10. Ereignisse
Alles Gute zum Geburtstag
ICH bin Marie Péporté,
2. Geschichten, die das Leben schreibt.
Kennen Sie diese Tage, an denen man besser im Bett bleiben sollte? Diese Tage, an dem der Kaffee umfliegt, die Frisur nicht sitzt und überhaupt alles schief läuft?
Ich bin sicher, dass sie das kennen! Kennt wohl jeder. Und doch, sind genau das die Tage, an denen man am meisten Lachen kann, wenn man den richtigen Standpunkt einnimmt. Stellen Sie sich mal vor, jemand hat seine Kamera gezückt und filmt das Desaster. Wenn Sie so einen Film sehen, lachen sie aus vollem Herzen….wenn es Sie nicht selber betrifft! Warum also nicht über sich selber lachen? Ist gar nicht so schwer und erleichtert das Leben ungemein.
Ich habe eine Freundin, die das chaotischste Leben führt, das ich je beobachten konnte. Meine Freundin Pamela gibt es nicht wirklich. Hinter ihr verstecken sich liebe Menschen aus meinem Umfeld, ja und manchmal verstecke ich mich mit meinen Geschichten auch hinter ihr. Das erscheint mir auch ganz schön praktisch und ich trete niemandem zu nahe.
Sie übt meistens drei völlig verschiedene Berufe gleichzeitig aus, versucht seit Jahrzehnten sich selber zu überholen und lacht den Dauerstreß meistens weg. Ich betone „meistens“. Manchmal gelingt es ihr nicht und dann heult sie Rotz und Blasen und stellt sich und die ganze Welt in Frage. Sie ist dann der einsamste Mensch der Welt und völlig fertig. Diese Anfälle dauern zirka eine halbe Stunde. Danach schnäuzt sie sich lautstark die Nase, kuckt mit roten Augen um sich und verlangt nach einer Pizza. Und schon lacht sie wieder. Über sich und über ihre Anfälle, wie sie das nennt.
Als ich solch einen Anfall das erste Mal miterlebt habe, blieb mir fast das Herz stehen. Nie hatte ich zuvor einen Menschen erlebt, der in Minuten so zusammenbrechen konnte. Im Geiste sah ich mich schon mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Stadt jagen, um das nächstgelegene Krankenhaus rechtzeitig mit ihr zu erreichen. Tatsächlich saßen wir eine halbe Stunde später in einer gemütlichen Pizzeria und lachten Tränen.
Das war der Abend, als ich das System „Ich lache über mich selbst“ begriff.
Man nehme diese Welt mit all seinen Wesen, stelle sich vor, man stehe auf einer Anhöhe und schaue dem munteren Treiben zu. Versuchen Sie es mal. Beobachten Sie die Menschen und Tiere, die Ihnen über den Weg laufen. Ich garantiere Ihnen, Sie kommen aus dem Schmunzeln und Lachen nicht mehr heraus.
Wenn Sie richtig gut drauf sind, dann wagen Sie es doch mal, sich selber einen Tag lang zu beobachten. Gute Laune garantiert!
Manche Menschen sagen mir, dass ihnen das Lachen schon lange vergangen ist. Dass sie schlicht nichts zu lachen haben. Das halte ich, verzeih`n Sie mir, für ein Gerücht.
Sicher gibt es traurige und erschreckende Momente im Leben von jedem. Da gibt es dann wirklich nichts zu lachen. Aber mal ganz ehrlich, ein Dauerzustand ist das doch zum Glück nicht.
Das Lachen muss zurück in die Welt! Um ein kleines Stück beizutragen schreibe ich meinen Blog www.marie-peporte.com und dieses Buch.
Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sowie die beschriebenen Situationen sind nicht rein zufällig.
Ich wünsche ihnen viel Vergnügen.
Ihre Marie
Es war einmal vor vielen Jahren …
Diese Rubrik gehört klar der Kindheit. Kinder verstehen die Welt völlig anders als wir Erwachsene. Schade eigentlich, dass uns das im Laufe der Jahre abhandenkommt.
Nun, mir erging es so wie wohl allen Kindern auf dieser Welt: Die Eltern und überhaupt alle Erwachsenen wussten und konnten alles!
So glaubte ich meinen Eltern natürlich blind, als sie mich mit den Worten in die Schule lockten: „Du willst doch lesen und schreiben lernen!“
Bei allen Göttern, das wollte ich! Unbedingt!
Erstens hatte ich ja einen älteren Bruder, der diese wunderbare Kunst schon beherrschte, und zweitens hörte ich immer wieder den Spruch „wenn du lesen kannst, darfst du das Märchen alleine zu Ende lesen“.
Bücher waren offensichtlich von Geburt an meine Leidenschaft. Ich liebte und liebe immer noch Bücher über alles und so ging ich frohgemut zur Schule.
Zu meinem Verdruss lernte ich nicht nur Lesen und Schreiben, sondern musste mich, für mich völlig unverständlich, noch mit anderen Fächern abplagen.
Nachdem ich das Einmaleins intus hatte, hoffte ich, dass die Lehrerin zur Vernunft kommt und uns endlich schreiben und lesen läßt. Doch weit gefehlt. Jeden Tag fiel ihr etwas anderes ein, womit sie uns vom „Wesentlichen“ fernhielt.
So richtig hatte ich das nicht verstanden. Konnten meine Eltern sich denn so sehr irren? Es war schließlich nie die Rede davon, dass ich Sachen lernen sollte, die ich gar nicht lernen wollte!