Getrocknete Tränen schmerzen - Maria Weidner - E-Book

Getrocknete Tränen schmerzen E-Book

Maria Weidner

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Beschreibung

Gedichte und kurze Texte aus der Realität eines Lebens mit psychischen Erkrankungen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 25

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Maria Weidner

Getrocknete Tränen schmerzen

Poesie aus dunklen Stunden

© 2021 Maria Weidner

Cover: gntvart

Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22356 Hamburg

978-3-347-31533-4(Paperback)

978-3-347-31534-1(Hardcover)

978-3-347-31535-8 (e-Book)

Liebe Leserin, Lieber Leser,

in diesem Buch geht es unter anderem um Depressionen, Essstörung, Selbstverletzung, Selbstmord und Traumata. Wenn mindestens eines dieser Themen schwierig für dich ist, achte bitte beim Lesen besonders gut auf dich.

Du kannst nicht mehr?

Wen kümmert‘s schon.

Lass es nur niemanden seh‘n,

dann wird es schon geh‘n.

Du brichst zusammen?

Einer hilft dir sicher auf.

Aber nicht jetzt und nicht hier

und ganz gewiss nicht ich.

Du willst nicht mehr?

Du gibst auf?

Das geht schon in Ordnung.

Solange es mich nicht betrifft

und du einfach weiter machst.

Du hast mich anders gemacht,

aber mir nie gezeigt, wie ich

damit klarkomme.

Wie kann ich je vergessen?

Du konntest alles mit mir machen.

Mir alles wegnehmen.

Mir alles verbieten.

Mich beschimpfen.

Mich beleidigen.

Mich belügen.

Mich schlecht machen.

Mich anschreien.

Mich schlagen, treten.

Nach und nach sehe ich es klar.

Alles, wonach dir grade war.

ich allein

muss mit meinem Leben leben

ich muss es jeden Tag ertragen

niemand anderes. niemand weiß

wie weh es tut.

Bitte geh.

Ich will nur alleine sein.

essen, bis mir schlecht wird

stundenlang aufs Handy starren

aus dem Fenster schauen

den Tränen nahe

Sie setzen alles daran,

mir zu zeigen,

wie unwichtig ich bin.

Das Geräusch vom Wind in den Bäumen.

Das Ticken der Uhr.

Der dunkle Schein der Lampe.

Ich kann spüren, wie still das Haus ist.

Was bleibt, ist der Schmerz

der bitteren Realität.

Ich weine auf der Fensterbank.

Die Tür von innen abgeschlossen.

Nicht, dass jemand nach mir schauen würde.

Ein großes leeres nichts

in mir drin

kalt und schmerzhaft

verlangt es nach Sinn

nach Unmöglichem

endlich Ruhe, friedliche Stille

und alles anders

als es ist.

Das Leben ist traurig.

Es gibt immer einen Verlierer.

Ich hasse das Gefühl aufzuwachen

wenn ich nicht schlafen gehe

wird es nie morgen.

Meine Familie fühlt sich so falsch und kaputt an.

Ich fühle mich müde.

In Watte gepackt.

Ruhig gestellt.

Taub.

da ist eine tiefe Ruhe in mir

und eine noch tiefere Unruhe

Manchmal werde ich glücklich,

wenn ich daran denke,

diese Welt irgendwann

verlassen zu dürfen.

Was zählt das schon?

Was zählt überhaupt etwas?

Und für wen?

Wenn wir tot sind, ist es

unser Leiden auch.

Was zählt das alles?

Wenn die Welt zerstört ist,

wer ist dann noch da,

um sie und alle zu betrauern?

Das große Nichts, was

irgendwann bleibt,

interessiert nichts.

gelähmt

gefangen zwischen Ende

und Anfang

Das Ende in Sicht

und doch schon da

der Anfang so weit entfernt

nur eine nicht greifbare Angst

schutzlos

die Mauern eingerissen

die neuen nur schemenhaft

bleibt nichts übrig zu tun.

Wenn der Mensch seinen Sinn nicht erkennt

und die Welt nicht durchschauen kann,

hat er nicht das Recht, sein Leben als sinnlos zu

bezeichnen.

PERFEKT

Perfekt sein

und dann glücklich sein.

Ein perfektes Ich

braucht keine Selbstvorwürfe

schlechtes Gewissen