Glauben heißt nicht Hirn ausschalten - Melanie Schüer - E-Book

Glauben heißt nicht Hirn ausschalten E-Book

Melanie Schüer

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Beschreibung

Quinn ist 15 Jahre alt und verbringt die Ferien bei seinem Onkel Matteo - den er eigentlich kaum kennt. Schnell stellt er erstaunt fest, dass Matteo nicht nur Wissenschaftler, sondern auch gläubiger Christ ist. Das findet Quinn, der eher wenig vom Glauben hält, ziemlich seltsam. Doch weil Matteo ihm sympathisch ist und er dessen Forschung bewundert, ist Quinns Neugierde geweckt. Immer wieder sprechen sie über die großen Lebens- und Glaubensfragen. Diese Gespräche helfen Quinn, seine eigenen Ansichten auf den Prüfstand zu stellen ... Eine inspirierende Entdeckungsreise rund um den christlichen Glauben, die Antworten auf kritische Fragen liefert.

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Über die Autorin

Melanie Schüer ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin und hat Erziehungswissenschaft und Germanistik studiert. Sie arbeitet zudem als freie Autorin und ist Mutter von zwei Kindern.

Inhalt

Einleitung

1 Ferien komplett vermasselt?

2 Ankunft beim verrückten Professor

3 Kann man wirklich glauben, ohne sein Hirn auszuschalten?

4 Schöpfung, Urknall, alte Hüte

5 Die Sache mit Jesus

6 Und was ist mit den anderen Religionen?

7 Wie kann ein liebender Gott so viel Leid zulassen?

8 Der Sprung ins kalte Wasser

Nachwort

Anhang

Einleitung

Hey, du,

schön, dass du einen Blick hineinwagst in dieses dünne, aber ganz bestimmt nicht flache Buch!

„Nicht flach“, damit meine ich, dass du eines auf den kommenden Seiten sicher nicht finden wirst: oberflächliches Gerede. Nein, es wird richtig zur Sache gehen, denn ich bin jemand, der den Dingen wirklich auf den Grund gehen will. Und jemand, der gerne Klartext spricht!

Ach so, vielleicht sollte ich mich erst einmal vorstellen. Also: Ich bin Quinn, 15 Jahre alt und wohne mit meinen Eltern in Norddeutschland. Geschwister habe ich keine, leider, wie ich finde, denn manchmal ist es ganz schön langweilig, nur mit Erwachsenen.

Meine letzten Ferien waren allerdings alles andere als langweilig – da ist so viel passiert, dass mir immer noch ganz schwindlig wird, wenn ich dran denke. Aber es war auch eine richtig spannende Zeit, die mich echt weitergebracht hat. Womit weitergebracht? Ach, lies am besten einfach selbst!

Aber so viel kann ich hier schon verraten: Es geht um echt harte Nüsse, mit denen ich mich beschäftigt habe – um richtig schwierige Fragen: Was ist der Sinn des Lebens? Woher kommen wir? Warum gibt es so viel Leid auf der Welt? Kann man als kluger, vernünftiger Mensch heutzutage wirklich noch an Gott glauben? Und ich könnte hier noch mehr solcher Fragen anfügen.

Was ich auf jeden Fall mitgenommen habe aus dieser Zeit mit meinem ziemlich schlauen Onkel Matteo (der ist Chemieprofessor!): Fragen und Zweifel sind erlaubt! Sie gehören zum Denken dazu, und du solltest nie irgendetwas blind glauben.

Ich habe keine Ahnung, wie du über all das denkst. Aber was auch immer du glaubst: Ich denke, dieses Buch kann dir einige spannende Gedanken und Anregungen bieten!

Lass dich einfach mal auf das ein, was ich so erlebt und mit meinem Onkel bequatscht habe. Lass es auf dich wirken und mach dir deine ganz eigenen Gedanken dazu.

Viel Spaß,

dein Quinn

1 Ferien komplett vermasselt?

„Wie jetzt, ich soll zwei Wochen bei meinem seltsamen Onkel verbringen, den ich kaum kenne?!“ Quinn musste sich erst einmal setzen, so schockiert war er von diesem Plan, den ihm seine Eltern gerade präsentiert hatten.

Der Grund für diese abgefahrene Idee war: Seine Eltern mussten spontan auf Geschäftsreise, die fast die kompletten Herbstferien dauern würde. Ihre Firma lief gerade ziemlich mies; sie hatten wichtige Kunden verloren. Jetzt bot sich eine Chance, die sie unbedingt nutzen mussten.

Quinn blickte genervt zu seinen Eltern. Er verstand sich meistens ziemlich gut mit ihnen, aber manchmal hatte er das Gefühl, dass sie ihn überhaupt nicht verstanden. Warum stand die Firma immer über allem?

Quinn runzelte missmutig die Stirn und dachte frustriert: „Sie scheinen nur noch für die Arbeit zu leben!“ Klar, Quinn wusste, dass er seinen Eltern wichtig war. Besonders Papa sagte ihm das immer wieder – er redete generell ziemlich viel und hatte auch keine Probleme damit, Gefühle zu äußern. Mama war etwas kühler, aber auch sie liebte Quinn, das wusste er.

Und weil beide die Sorge hatten, dass Quinn allein zu Hause oder bei seinem Freund Florian zu viel vor dem Bildschirm hocken würde (zugegebenermaßen keine völlig unbegründete Sorge), hatten sie ihn nun dazu verdonnert, die Ferien bei seinem Onkel Matteo zu verbringen.

„Da erlebst du mal was anderes, das wird dir guttun“, meinte Papa.

„Und so verbringst du endlich mal mehr Zeit mit deinem Patenonkel!“, schob Mama hinterher. „Ihr kennt euch ja kaum noch, das ist doch schade.“ Quinn seufzte. Da hatte Mama recht – Quinn kannte Matteo wirklich kaum. Aber er hatte wenig Lust, das zu ändern. Viel lieber wollte er die Ferien in Ruhe hier zu Hause verbringen, zocken, ein bisschen rausgehen, den neuen Roman weiterlesen, Musik hören, Zeit mit seinem Freund Florian verbringen, der vor Kurzem die Schule gewechselt hatte. Florian fehlte ihm, und umso mehr hatte er sich gefreut, ihn wenigstens in den Ferien jeden Tag zu sehen. Und nun das!!

Doch seine Eltern machten mehr als deutlich, dass sie keine Widerrede duldeten. Es war offenbar schon alles geplant.

„Du darfst das Wochenende vorher und hinterher bei Florian übernachten!“, bot ihm sein Vater als Kompromiss an und lächelte ihm aufmunternd zu, doch diese Aussicht war nur ein schwacher Trost. Weil Quinn spürte, dass Protest nichts bringen würde, zog er sich missmutig in sein Zimmer zurück. Er fühlte sich hundsmiserabel. Irgendwie ging momentan alles schief, was nur schiefgehen konnte:

Seine Eltern hatten Probleme mit der Firma und waren deshalb ständig schlecht gelaunt, stritten sich und hatten keine Zeit für gar nichts. Mamas feines, sorgfältig geschminktes Gesicht lag ständig in Sorgenfalten, und immer wieder raufte sie sich genervt ihre dünnen, blonden Haare. Quinn fühlte sich hilflos, denn er konnte nichts tun, um seine Eltern aufzumuntern.

Sein bester Freund Florian hatte vor drei Monaten die Schule gewechselt und er fehlte Quinn wahnsinnig. Die beiden waren vorher immer zusammen gewesen, auch in den Pausen, und jetzt stand Quinn meistens allein herum. Bislang hatte er den Anschluss zu den anderen nicht gefunden – und Moritz und ein paar andere Jungs machten sich seit einer Weile ziemlich über Quinn lustig.

Und wenn das alles nicht schon genug wäre, hatte ihn vorletzte Woche auch noch Pia abblitzen lassen, die er echt gernhatte. Pia ging in seine Klasse, war superhübsch und nett und mochte die gleichen Bands wie Quinn. Er hatte seinen ganzen Mut zusammengenommen und sie per WhatsApp gefragt, ob sie sich mal mit ihm treffen würde.

Quinn hatte noch immer genau ihre niederschmetternde Antwort im Kopf: „Ähm, sorry, nett von dir … aber ich glaube, eher nicht.“