Glücksmomente - Mike Alsdorf - E-Book

Glücksmomente E-Book

Mike Alsdorf

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Beschreibung

In seinem Zweitwerk beschreibt der Autor Mike Alsdorf seine Gedanken und Erlebnisse zum schier unendlichen Thema Glück. Seine Glücksempfindungen hat er zugleich auf eindrucksvolle Weise mit seiner Kamera festgehalten und in diesem Buch veranschaulicht.

Die Fotos entstanden auf vielen seiner Reisen und verdeutlichen seine Liebe zum Detail. Die Natur, in all ihren Facetten, bildet dabei die Grundlage der festgehaltenen Momente. Diese Momente des Glücks sind Sinnbild der Sinnlichkeit von Flora und Fauna dieser, unserer Welt.

Mit Rucksack und Kamera ging der Autor auf zahlreiche Rei­sen, insbesondere nach Asien und Afrika, um seine Sehnsüchte zu stillen, Erfahrungen zu sammeln und Eindrücke aufzusaugen, um letztendlich für sein Leben zu lernen, um zu leben.

Er entdeckte dabei faszinierende Kulturen, berauschende Landschaften, be­­ein­druckende Tra­ditionen, exotische Pflanzen, die artenreiche Tierwelt und liebenswerte Men­schen. Zugleich war jede Reise ein Abenteuer.

Genau mit diesen Definitionen beschreibt Mike Alsdorf seine Rei­sen, seine Eindrücke und Erlebnisse auf anschauliche Weise. Kommen Sie mit, begleiten Sie den Autor – bei seiner Liebeserklärung an das Leben auf diesem wunderbaren Kontinent.

 

Weitere Infos und Leseproben unter: mike-alsdorf.de

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2021

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INHALT

Vorwort

Gastwort von Karina Sillmann

Der Glücksbegriff

Persönliche Glücksmomente

Glück macht glücklich

Der Sinn des Lebens

Was ist Glück eigentlich?

Dank

Zitate

Literatur

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Mike Alsdorf

 

GLÜCKSMOMENTE

 

Mit Kamera und Notizbuch die WELT & UNS entdecken

 

 

Das Buch

 

In seinem Zweitwerk beschreibt der Autor Mike Alsdorf seine Gedanken und Erlebnisse zum schier unendlichen Thema Glück. Seine Glücksempfindungen hat er zugleich auf eindrucksvoller Weise mit seiner Kamera festgehalten und in diesem Buch veranschaulicht.

Die Fotos entstanden auf vielen seiner Reisen und verdeutlichen seine Liebe zum Detail. Die Natur, in all ihren Facetten, bildet dabei die Grundlage der festgehaltenen Momente. Diese Momente des Glücks sind Sinnbild der Sinnlichkeit von Flora und Fauna dieser, unserer Welt.

Mit Rucksack und Kamera ging der Autor auf zahlreiche Reisen, insbesondere nach Asien und Afrika, um seine Sehnsüchte zu stillen, Erfahrungen zu sammeln und Eindrücke aufzusaugen, um letztendlich für sein Leben zu lernen, um zu leben.

Er entdeckte dabei faszinierende Kulturen, berauschende Landschaften, beeindruckende Traditionen, exotische Pflanzen, die artenreiche Tierwelt und liebenswerte Menschen. Zugleich war jede Reise ein Abenteuer.

Genau mit diesen Definitionen beschreibt Mike Alsdorf seine Reisen, seine Eindrücke und Erlebnisse auf anschauliche Weise. Kommen Sie mit, begleiten Sie den Autor – bei seiner Liebeserklärung an das Leben auf diesem wunderbaren Kontinent.

 

Der Autor

 

Mike Alsdorf ist weder hauptberuflicher Journalist, noch hat er Literaturwissenschaften studiert. Er ist vielmehr ein Reisender, der das Schreiben liebt, und ihn beeindruckende Momente mit seiner Kamera festhält. Beides kombiniert er in diesem Buch.

 

 

Vorwort

„Auch der längste Weg

beginnt mit dem ersten Schritt.“

(Chinesisches Sprichwort)

 

Nun sitze ich hier am Script für mein zweites Buch. Es sind jetzt beinahe fünf Jahre vergangen, nachdem ich in meinem Erstwerk meine Erlebnisse, Eindrücke, auch Gedanken zu meinen Reisen nach Indonesien und über unser Kinderhilfsprojekt auf der Insel Java niedergeschrieben habe. „Indonesien – Abenteuer Kinderhilfe“ war eine Herausforderung für mich, was den Umfang sowie den Aufwand betrifft, den eine Buchschreibung mit sich bringt. Das hatte ich zuvor zwar weder unter- noch überschätzt und doch war dies eine neue Erfahrung, zu sehen und selbst zu erleben, welche Leistung Autoren bzw. Autorinnen erbringen.

Das Schreiben eines Buches ist aber auch eine Genugtuung, eine Zufriedenheit, die sich mit jeder geschriebenen Seite und insbesondere dann einstellt, wenn der letzte Punkt gesetzt wurde.

Und irgendwann kommt dann ein neuer Impuls, der einen antreibt, sich wieder hinzusetzen und ein neues Werk zu schaffen. Dazu bedarf es natürlich erst einmal einer Idee und schließlich viel Energie und Durchhaltevermögen. Doch das ist es wert.

Wie auch bereits bei meinem vorhergehenden Buch, fand ich mich zwar in der Grundidee des neuen Buches wieder, doch, wie fängt man an? Und da mir wieder die treffende Aussage von William Faulkner, einem Literatur-Nobelpreisträger, einfällt, möchte ich gern seine geniale sowie nachvollziehbare Methode zitieren: „Schreiben Sie den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt den zweiten lesen will...und dann immer so weiter.“

Dieses Buch gestalte ich nicht nur für mich alleine. Es ist auch für alle diejenigen gedacht, die sich an den Schönheiten unserer Welt erfreuen können und wollen, die aber vielleicht noch nicht in jede Ecke der Erde gereist sind. Sicher, es gibt bereits viele Bildbände mit wunderschönen Fotos, doch mein Anliegen war und ist es, mit meinen Zeilen und Fotos zu sensibilisieren, aufzuzeigen, dass man sich immer wieder die Muße nehmen sollte, Schönes zu betrachten und zu lesen, um sich eine Auszeit vom Alltag zu schaffen und auf einer Glückswolke auszuruhen. Man kann es auch sinnbildlich eine Insel des Glückes nennen, die man sich immer mal wieder schaffen und sich darauf zurückziehen sollte. Und wenn dieses Buch dazu ein Anreger ist, dann hat es sich doch gelohnt, dieses Buch zu entwerfen.

Ich schreibe dieses Buch auch für all die Menschen, die ihr Leben und ihre Liebe einbringen, um anderen Menschen zu helfen und die ihre Erfahrungen mit mir geteilt haben. Es sind wirklichkeitsnahe und reale Informationen. Dieses Buch gibt Antworten, hinterfragt und lässt genügend Luft zum selber Denken und Besinnen.

Viele Reisen als Rucksacktourist bescherten mir unvergessliche Erlebnisse und hinterließen emotionale Eindrücke. Nach meiner Ausbildung stand für mich fest, dass ich die Welt bereisen wollte, um meinen Horizont zu erweitern, anderen Menschen und Kulturen zu begegnen, für mein Leben zu lernen und Erfahrungen zu sammeln. Sicherlich gehört dazu auch eine große Portion Abenteuerlust. Und diese war vorhanden, sonst hätte ich viele Reisen gar nicht unternehmen können.

Kommt mit – begleitet mich auf meine (und vielleicht auch eure) Insel des Glücks…

 

 

Gastwort von Karina Sillmann

Ich habe Mike 2018 kennengelernt. Damals hatte ich gerade mein Projekt „Children’s Happy Days“ begonnen: Einen Blog, auf dem ich Briefe von Kindern aus der ganzen Welt teile, in denen sie schreiben, was Glück für sie bedeutet. Ich kontaktierte Mike, um ihn zu fragen, ob einige der Kinder, die er in Indonesien mit seiner Kinderhilfe unterstützt, gerne Briefe für meinen Blog verfassen würden. Kurz darauf erhielt ich Post: Die Briefe von Ahmad, Hilmiy, Lia, Nabilah und Zaratul gehören zu den ersten Briefen meines Projekts.

Neben diesen Briefen bekam ich aber noch etwas anderes: eine wunderbare neue Freundschaft. Mike und ich teilen die Begeisterung, etwas für die Kinder auf dieser Welt zum Positiven verändern zu wollen, jeder von uns auf seine Weise. Mike, indem er sich für die Kinder auf der Insel Java einsetzt, und ich, indem ich Kinder auf meinem Blog zu Wort kommen lasse und ihre Ideen mit der Welt teile. Darüber hinaus verbindet uns ein positiver Blick auf das Leben und die Freude für diese schöne Welt.

Seinen positiven Blickwinkel gibt Mike in diesem Buch weiter: Er erzählt vom Glück auf Reisen, vom Glück der Überraschungen und dem Glück, das wir mit anderen erleben. Nicht zuletzt auch vom unverschämten Glück, auf dieser Welt zu sein.

Unsere ganz persönliche Glücksformel stellen wir am besten selbst zusammen. Gleichzeitig haben wir immer die eine oder andere der verschiedenen Komponenten, die für uns selbst Glück bedeuten, mit anderen gemeinsam.

Mike teilt in diesem Buch seine Glücksideen und Gedanken, damit sie zur Anregung werden können, das eigene Glück zu entdecken.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen!

Karina Sillmann

 

 

Der Glücksbegriff

„Die Kunst zu Leben besteht darin,

zu lernen, im Regen zu tanzen,

anstatt auf die Sonne zu warten“

(unbekannt)

 

Laut Wikipedia ist Glück der Inbegriff der Erfüllung menschlichen Wünschens und Strebens. Im Duden heißt es: >>Glück ist das Ergebnis des Zusammentreffens besonders günstiger Umstände<<. Nun, ich möchte jetzt hier nicht auf vorgegebene Definitionen und auch nicht auf trockene Fachbegriffe zurückgreifen, und mir lieber meine Gedanken dazu machen. Eine allumfassende Abhandlung dieses Themas kann und wird es wohl nie geben. Glück ist viel mehr als nur eine Aneinanderreihung von wundervollen Worten. Glück ist, so deute ich es, ein Gefühlszustand. Dieser begehrenswerte Zustand ist auch nie von Dauer, erst recht nicht steuerbar und auch nicht zeitlich von vornherein fixierbar. Es ist ein Moment.

Ursprünglich stammt das Wort Glück aus dem 12. Jahrhundert von dem Begriff gelücke ab. Das bedeutet sinngemäß so viel, wie Art, wie etwas gut ausgeht. Glück entspricht also einem guten Ereignis. Es kann demnach aus dem Nichts kommen. Aber natürlich können wir es auch beeinflussen, durch unser Tätigwerden, unser Tun, indem wir etwas schaffen. Das passende Sprichwort: >>Jeder ist seines Glückes Schmied<< fasst das gut und treffend zusammen.

Glück wird von Dichtern beschrieben, von Denkern betrachtet, von Psychologen und Medizinern erforscht. Und auch die Wirtschaft hat sich darauf eingestellt, denn, wenn Glück vermittelt wird, so wird der Kauftrieb geweckt. Also befassen sich auch Ökonomen mit diesem Zustand, bis hin zum Einsatz künstlicher Intelligenz. Zeitmanagement, Zielgruppen, Absatzmärkte und die neudeutsche Work-Life-Balance sind nur einige Begriffe, die immer wieder aufgegriffen werden.

Das Streben nach Glück liegt in unserer Natur. Dabei ist der Begriff nicht fest definierbar, da das Glück individuell wahrgenommen wird. Glück ist subjektiv. Es gibt somit auch kein Patentrezept dafür. Und für immer festhalten können wir es auch nicht. Wusstest Du, dass das Streben nach Glück in der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika vom 4. Juli 1776 als Menschenrecht fest verankert wurde?

Um zu einem Glückszustand zu gelangen, bedarf es eines positiven Denkens, Seelenfrieden, Zufriedenheit mit sich selbst und der Umwelt. Wir können und sollten an unserer inneren Einstellung arbeiten, ein stabiles Selbstwertgefühl aufbauen, Zuversicht und Respekt entwickeln, Werte achten, dabei immer authentisch bleiben. Setzt euch stets realisierbare Ziele, blendet Denkschleifen aus, ebenso Grübeleien, Zweifel, Verzweiflung und negative Gedanken. Reflektiert das eigene Leben, findet heraus, was wichtig für euch ist und was euch guttut. Nehmt euch die Zeit zum Nachdenken und sammelt Kraft aus euren Gedanken. Habt Ideen und Unternehmergeist. Geht euren eigenen Weg, verwirklicht eure Träume. Stillt eure Sehnsucht nach einem friedlichen und zufriedenen Leben.

 

Doch was passiert eigentlich in und mit uns? Fühlen wir uns glücklich, so sind wir von Endorphinen überschüttet und berauscht. Unsere sogenannten Glückshormone Serotonin und Dopamin schlagen Purzelbäume.

Glück ist, wie ich ein paar Zeilen weiter oben bereits schrieb, ein Moment. Es ist eine begrenzte Zeitspanne positiver Emotionen. Glücksgefühle können nicht, auch wenn wir uns das so sehr wünschen und alles dafür tun, von ewiger Dauer sein. Es sind vielmehr kurze, bisweilen auch längere, Abschnitte. Manchmal nehmen wir sie vielleicht gar nicht (mehr) wahr. Und genau das ist so ein Punkt. Mitunter, und da nehme ich mich nicht aus, schreiten wir durchs Leben und finden vieles normal. Es ist selbstverständlich und wird deshalb auch nicht mehr bedacht. Jedoch: Nichts ist selbstverständlich! Es täte uns gut, wieder die Herzen zu öffnen und mit offenen Augen die Besonderheiten, die uns täglich umgeben, bewusst zu sehen. Natürlich auch mit den anderen Sinnen, wie Ohren und Nase. Sind es nun die Gesänge der Vögel, die wir beim Wandern erhören, sind es die Blumen, die einen betörenden Duft ausstrahlen – das alles ist nicht selbstverständlich. Das alles ist besonders. Richten wir unsere Sinne bewusst aus, schauen wir nach oben. Der Himmel ist unendlich und unsere Sinne ebenso. Versetzen wir uns zurück, als wir Kind waren und alles Neue neugierig aufgesaugt haben. Manchmal genügt es bereits, die Perspektive zu ändern.

Nutzen wir unsere Sinne, so ist das gut für unser Wohlbefinden. Wir durchbrechen damit den Alltag, schaffen neue Gedanken, neue Horizonte, die uns wiederum mit glücklichen Gefühlen erfüllen. Glück hängt nicht davon ab, was um uns herum geschieht, sondern was in uns passiert und wie wir es wahrnehmen. Das Glücksgefühl sitzt in unserem Inneren. Dort liegt der Ursprung. Jeder allein bestimmt, wie er sich fühlt. Äußere Umstände können zwar auf unsere Gefühlswelt Einfluss nehmen, doch wir sitzen am Steuer und tragen es in uns. Glück steht jedem Menschen offen.

Was kann man Schöneres verschenken als Glück? Momente voll Lachen und Liebe, an die man sich gerne erinnert. Werde auch du ein Glücksbote. Lasst keinen Menschen zu kurz kommen, der euch am Herzen liegt. Denn habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, was jedes Lächeln, jede liebevolle Geste, jedes tröstende Wort, jede hilfsbereite Tat, jede Zustimmung, jede Wertschätzung, jede Umarmung, jede verständnisvolle Äußerung, jede Unterstützung, jedes Mut machen, jedes Freudebringen und Liebe in einem anderen Menschen bewegt und auslöst? Mit so vielen, auch kleinen, Gesten können wir jeden Tag ganz besonders machen. Wir dürfen und sollten den kleinen Dingen mehr Bedeutung beimessen und unseren Taten mehr Wert schenken. Viele Dinge sehen wir erst richtig, wenn wir unsere Augen verschließen.

Das Glück sollte man nicht in der Zukunft suchen. Es liegt im Hier und Jetzt. Das Leben spielt sich im Jetzt ab. Verstehen kann man es nur rückwirkend. Aber muss man denn alles verstehen? Reicht es nicht, wenn man sich einfach nur gut fühlt? Es geht nicht nur darum, dem Leben mehr Jahre, sondern den Jahren mehr Leben einzuhauchen. Es geht vielmehr um Lebensqualität und Lebensgefühl. Die Autorin Janice Jakait formulierte es treffend: >>Das zweite Leben beginnt, wenn man begreift, dass man nur eines hat<<.

Dazu bedarf es einer Selbstfürsorge, Achtsamkeit sowie Verantwortung übernehmen – für sich selbst und für sein Leben. Die Grenzen, die andere aufzeigen, sind ihre Grenzen und nicht deine oder meine. Man kann viel mehr erreichen, als man denkt und sehr viel mehr, als andere denken. Erschaffe dir dein eigenes Glück. Niemand anderes ist für dein Glück verantwortlich. Jeder Mensch ist einzigartig. Folge deinem eigenen Tempo und geh deinen Weg. Er kann nicht falsch sein, denn du gehst ihn nach deinem Ermessen und deiner Intuition. Lebe jetzt, denn wer die Gegenwart genießt, hat in der Zukunft eine wundervolle Vergangenheit.

 

Es kann so einfach sein, sich selbst glücklich zu machen. Es ist einfach. Man muss es nur zulassen und mit Entdeckeraugen durch den Tag gehen. Nichts verliert seinen Charme, wenn man es wertschätzt.

 

 

 

Persönliche Glücksmomente

„Warte nicht auf den perfekten Moment.

Nimm ihn dir und mach ihn perfekt!“

(unbekannt)

 

Ein intimer Einblick in mein Leben. Was bedeutet Glück für mich?

Lässt sich das eigentlich so einfach sagen? Ich versuche es mal anhand von Beispielen: Ich liebe es, ganz allein mit meiner Kamera, den Rucksack auf dem Rücken, gefüllt mit einem Snack, einer Flasche Wasser, Fotozubehör und einer gehörigen Portion Abenteuerlust, durch die Wälder zu laufen, Tiere zu beobachten und die vielfältige Pflanzenwelt zu genießen. Genauso mag ich es, mich einfach nur an den Strand zu setzen und auf das Meer zu schauen, das irgendwann in den Horizont mündet. Ob in den frühen Morgenstunden oder zum Sonnenuntergang, wenn sich der Himmel in allen möglichen und beinahe unmöglichen Farbtönen zeigt. Das stellt für mich Glück dar.

Es gibt unerschöpflich viele glückliche Momente. Sei es der Gesang einer Amsel, der man beim Spaziergang zuhören kann, seien es die Sonnenstrahlen, die durch die Bürofenster scheinen, der blaue Himmel, auf dem sich zuckerwatteweiße Wolken abzeichnen, ein Musikstück, das einem den ganzen Tag durch den Kopf geht, ein toller Film, der zum Nachdenken anregt oder auch die ein oder andere Freudenträne aus unseren Augen lockt, der Besuch eines Musicals mit einem Standing Ovation am Ende der Vorstellung, dass zu Herzen geht, das Konzert des Lieblingskünstlers, das Haustier, das seinem Frauchen bzw. Herrchen aus seinen treuen Äuglein lieb anschaut.

Ich bin ja auch ein `kleiner` Perfektionist, jedenfalls was meine Leidenschaft, das Fotografieren, betrifft. Manchmal stehe ich eine endlos lange Zeit an einem Ort und warte, dass der Fotobereich frei von Personen ist oder der Himmel in einem ganz besonderen Farbton erstrahlt. Perfektionismus sollte jedoch nicht unser Leben bestimmen. Vor allen Dingen können wir, wenn überhaupt, das nur von uns, aber nicht von anderen erwarten. Ein perfektes Leben ist ein Mythos und gibt es nicht. Die Suche danach bindet Energie und Zeit, statt Zufriedenheit zu erreichen. Viele der bedeutendsten Erfindungen unserer Menschheit sind das Ergebnis diverser Fehlversuche.

Für mich kommt es zu glücklichen Momenten, wenn ich keine Erwartungshaltung einnehme. Wenn ich nach Indonesien oder auch in andere Länder reise, dann immer ohne Erwartung. So kann ich auch nicht enttäuscht werden. Nehmen, wie es ist und das Beste daraus machen, ist mein Rezept. Und damit bin ich bisher immer gut gefahren.

 

Weitere Glücks-Momente für mich persönlich waren und sind:

 

Im Sommer 1997 fuhr ich mit einigen Freunden nach Berlin zum Konzert von Michael Jackson. Auf der ganzen Fahrt grauer Himmel und Regen. Dann, wir erreichen das Olympiastadion, steigen aus, und der Himmel reißt mit einem Mal auf, färbt sich blau und warme Abendsonnenstrahlen erhellen die Gesichter. Dank des Wettergottes konnten wir ein phänomenales Konzerterlebnis genießen.

 

Als Kind haben wir anstelle von Flugdrachen einfach nur eine leichte, durchsichtige Plastiktüte an eine endlos lange Angelschnur gebunden und in die Höhe steigen lassen.

 

In Kindertagen auf dem zugefrorenen Zeischaer See eislaufen und mit der Familie, Onkel und Tante Eishockey spielen, das war ein Glück. Glück war es auch, dass das Eis nicht gebrochen ist.

 

Selbstgeflückte Holunderbeeren, aus denen meine Oma eine schmackhafte Suppe bereitete.

 

Das erste Eis nach meiner Mandeloperation.

 

Wenn meine Oma Eierlikör zubereitete und ich, als Kind, meinen kleinen Finger einmal in den Topf tunken durfte, um ihn dann schmatzend in meinen Mund zu stecken. (den Finger, nicht den Topf!)

 

Gleich nach der Wende startete ich im Sommer mit meinem Kumpel Peter eine Fahrradtour mit Zelt, Schlafsack und Kochgeschirr von Südbrandenburg nach Kulmbach, in die Brauereistadt.

 

Die Bowlingabende mit den Kumpels Karsten und Matthias sind unvergessen, mit reihenweise Strike`s und La-Ola-Welle. Ebenso Karsten`s musikalische Einlagen mit Saxophon zu meinem Geburtstag.

 

Am Samstagabend, weit vor der Wende, ging es mit Claudia und Sabine nach Spansberg zu einem Kneipenkonzert von Keimzeit. Bei Kling klang tanzten die Mädels auf den Tischen.

 

Open-Air mit Herbert Grönemeyer auf dem Lausitzring, zusammen mit 55.000 Begeisterten.

 

Überraschend von einem geliebten Menschen am Hauptbahnhof Leipzig abgeholt zu werden, nach der Rückkehr von einer Rundreise durch Armenien und Georgien.

 

Anderen helfen, wie zum Beispiel mit den im letzten Jahr gestarteten Mahlzeiten für Waisenkinder. Mit diesem Projekt unterstützen wir mehrere Waisenhäuser auf der indonesischen Insel Java mit einer täglich frisch zubereiteten, gesunden Mahlzeit. Bis heute konnten wir mehr als 17.000 Speisen verteilen.

 

Nach meiner ersten Reise nach Indonesien einen Brief zu erhalten, auf dem Briefmarken mit meinem Abbild in Garderobe von der Hochzeitszeremonie meiner Freunde Sari und Sapto, kleben.

 

Gitarrespielen lernen (versuchen) unter Anleitung von Claudia und Sabine.

 

Küchengehilfe im Warung meines besten indonesischen Freundes Hardy und nach getaner Arbeit auf seiner blauen Old-Vespa über die Dorfstraßen knattern.

 

Die Sachspendenübergaben an die Kinder Indonesiens. Leuchtende, freudig strahlende Kinderaugen sind der größte Dank und die ergreifendste Bestätigung, dass die Unterstützung sinnvoll und wichtig.

 

Spieleabende mit Claudia, Sabine, Oliver, Ines, Steffen, Maik und Ines II, die manchmal bis zum Morgenerwachen gingen.

 

Die samstagabendlichen Diskobesuche in meiner Jugendzeit im Gesellschaftshaus Hoppenz in Elster-werda, das weit über die Stadtgrenzen hinaus für legendäre Rockkonzerte bekannt war. Bei von Zigarettenqualm und Florena- und Actionspray geschwängerter Luft, angereichert mit einem Hauch aus einem typisch ostdeutschen Alkoholmixgetränk aus Cola und Klarem und einer Prise Bierduft und Schweiß, spielten unter anderem die Stern Combo Meißen und Petra Zieger. Wenn an den Diskoabenden die ersten Takte von Tainted Love des englischen Synthpop-Duos Soft Cell angespielt wurden, füllte sich augenblicklich die Tanzfläche.

 

Einen Blumengruß an meine Freundin zur Kur und insbesondere dann anschließend zu erfahren, dass ich ihr damit eine riesengroße Freude und Überraschung bereitet habe.

 

Aus einem umfangreichen, anfangs kaum zu überschauenden Bausatz aus Holz einen Oldtimer bauen.

 

Die Ostsee, ob Usedom oder Rügen. Ich liebe den Anblick der reetgedeckten Häuser, die Leuchttürme, den salzigen Duft der Meeresluft, den Wind über die Dünen, die Sonne, wenn sie in allen gelben und roten Farbschattierungen versinkt und sich ein letztes Mal des Tages auf den Wellen spiegelt.

 

Ganz überraschend dazu zu kommen, als das olympische Feuer durch die Straßen von Miami Beach getragen wurde, begleitet von einem immensen Konvoi an Polizei, Medien und Sponsoren.

 

Eine leere Sitzreihe im Flugzeug. So ging es mir auf dem Flug nach Äthiopien und ich konnte mich langmachen, die Beine ausstrecken, was bei einem längeren Flug eine Genugtuung ist.

 

Das Taj Mahal am frühen Morgen, wenn nur wenige Besucher da sind und man in aller Ruhe dieses einmalige indische Weltkulturerbe, bei aufgehender Sonne, betrachten kann.

 

Dem Kind bei den Schularbeiten helfen und dabei feststellen, dass man doch nicht alles vergessen hat.

 

Der wohlig warme Kachelofen bei meinen Großeltern mit dem zur Tradition gewordenen Sonntagsnachmittags-Romméspielen.

 

Mit den Kindern herumtoben und selbst noch einmal Kind sein (dürfen).

 

Eine echt bayerische Brotzeit mit Weißwurst, Brez`n, dazu ein Hefeweizen auf einer Almhütte im letzten Urlaub mit einem weiten Blick auf die atemberaubende Landschaft der Allgäuer Berge.

 

Mit einer guten Bekannten als lokalen Guide an einem Riff in der indonesischen Inselwelt der Seribu Inseln entlangschnorcheln und dabei feststellen, dass an diesem Ort, dank unermüdlichen Einsatzes von Umweltaktivisten und Ozeanforschern, die Korallenbänke zu neuem Leben erweckt wurden.

 

Die kunstvollen Wasserspiele am Fuße des Burj Khalifa in Dubai, sekundengenau abgestimmt auf die Musik von Whitney Houston. Gänsehaut bei 30 Grad Celsius.

 

Die Orang-Utans in freier Natur im Regenwald von Borneo zu erleben.

 

Der Besuch der Sommerresidenz Schloss Peterhof des russischen Zaren Peter der Große in Sankt Petersburg war ebenso ein Moment großer Freude, hatte ich doch als Kind zu Weihnachten von meinen Eltern ein Puzzle geschenkt bekommen, auf dem die Wasserspiele sowie der Schlosspark, die Kaskaden und im Hintergrund der Finnische Meerbusen, dargestellt waren und ich mir seitdem wünschte, einmal dorthin reisen zu können.

 

Schon von Weitem die Motorengeräusche der DTM auf dem Lausitzring vernehmen, bis man schließlich die Rennabgase und den Reifengummi in der Nase spürt, die Schritte schneller werden und man endlich an der Strecke steht. Im Fahrerlager ergab sich ein Foto mit Ex-Profiboxer Axel Schulz.

 

Für die Kinder einen Weihnachtsbrief als Weihnachtsmann-Alias schreiben und ihre leuchtenden Augen zu sehen, voller Stolz und Ehrfurcht.

 

Ein Highlight wurde auch mein erster Businessclass-Flug von Katar nach Jakarta, nach so vielen Holzklasseflügen.

 

Ein Fischbrötchen an der Ostseeluft.

 

Mit meiner besten Freundin und Buddy Peggy besuchte ich die Pyramiden von Gizeh/Ägypten und mich plagte auf einmal die Platzangst, um ins Innere der Pyramide zu gehen. Peggy: >>Jetzt sind wir extra hergefahren…jetzt gehen wir da rein!<<. Man(n) tut…

 

Auch mit Peggy…als kleine Wiedergutmachung: Ballonfahrt über Mallorca als Geschenk zu ihrem runden Geburtstag.

 

Der Sonnenaufgang in der Wüste Marokkos. Dabei noch die Kühle der Nacht spüren, die durch das erste Sonnenlicht, das die Wüste erweckt und den Sand in allen Ockertönen färbt, allmählich weicht.

 

Aus den Schulzeiten gut in Erinnerung bleiben die Makkaroni mit Jagdwurst und Tomatensauce, Rote Grütze mit Vanillesauce und die leckeren Plinsen mit Apfelmus.

 

Ein gigantischer, doppelter Regenbogen mitten in der Bergwelt von Georgien.

 

Für das Kind zum Geburtstag eine Schnitzeljagd mit ihren Freundinnen im Wald organisieren, aufbauen und dann ihren Dank entgegennehmen, dass es für sie eine gelungene Geburtstagsfeier war.

 

Der Zitronenkuchen von meiner Tante Ute, der auf der Zunge genussvoll zerging.

 

Noch im Dunkeln der Nacht starten, um bei Tagesanbruch die erste Helligkeit im Himalaya, in Nepal, zu erleben und zu sehen, wenn die Sonnenstrahlen den Mount Everest krönen.

 

Nicht zu empfehlen, aber auch ein Erlebnis: eine kurze Zugfahrt ohne Ticket – Glück, dass kein Kontrolleur kam, dafür aber Angstschweiß.

 

Der von meinen Eltern entgegengebrachte Stolz, innige Liebe, Förderung, Unterstützung und die Flasche Eierlikör zu Ostern.

 

Der Zigarren- und manchmal auch Pfeifenduft, wenn mein Opa sich genüsslich auf seinen gemütlichen Ohrensessel zurückzog und durchzog.

 

Eine Sternschnuppe an der Seite von Denise, wobei ich noch immer nicht weiß, was sie sich gewünscht hatte.

 

Das Sommer-Openair-Konzert in Dresden mit Robbie Williams, bei dem der Veranstalter, aufgrund der Hitze von über 30 Grad Celsius, mit einem Wasserschlauch für eine erfrischende Brise sorgte.

 

Die Urlaube als Kind mit meinen Eltern, die sich so viel Mühe gaben, um die Sommerferien unvergesslich zu machen.

 

Der selbstzubereitete Kartoffelsalat als kulinarisches Highlight beim Heiligen-Abend-Essen bei meinen Eltern, dazu ein Wiener Würstchen und Bautzner Senf.

 

Als Kind in den Schulferien zu meinem Onkel Klaus und Tante Ute zu kommen, die Wohnzimmertür öffnen und die Autorennbahn erblicken, die in einem großen Oval mit vielen Kurven und Schleifen den Fußboden bedeckte.

 

Glück war, wenn ich meinem Opa Erich in seiner kleinen Werkstatt zusah, wie er in aller Ruhe, geduldig seiner Leidenschaft, dem Basteln mit Holz nachging und um halb zehn Uhr meine Oma Frieda ihrem Mann einen Pott mit heißer Milch brachte. Das ist Liebe.

 

Der Blumengruß von einem Lieblingsmenschen zum Valentinstag.

 

Das Konzerterlebnis Kaisermania von und mit Roland Kaiser bei Kaiserwetter am Elbufer in Dresden mit meiner damaligen Freundin Madeleine.

 

Mein indonesisches Patenkind Sinta von der Grundschule Banyumas abholen.

 

Das zu DDR-Zeiten -immerhin- Schwarz-Weiß-Krisseligbild auf der Mattscheibe des Fernsehers bei meinen Eltern am Samstagabend bei Einer-wird-gewinnen im ARD-Abendprogramm.

 

Schnorcheln mit Meeresschildkröten und schwimmen mit Delfinen in der karibischen See.

 

Eine ausgiebige Paddeltour durch den Spreewald.

 

Eine Taxifahrt in Jakarta. Durch die Zugverspätung wurde es knapp mit meinem Rückflug. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, nahm ich dieses Mal ein Taxi und nicht den Bus zum Flughafen. Was für ein Glück: als ich dem Taxifahrer sage, dass es eng wird, um meinen Flug noch zu erreichen, stellt er sich mir vor als Indonesiens Michael Schumacher. In rasanter Fahrt, streckenweise mit Tempo 100, jagt er durch Jakarta. Alles gut...ich erreiche rechtzeitig meinen Flieger. Ach so...auch der hatte Verspätung...

 

Besuch des August-Horch-Museum in Zwickau. Besichtigung der legendären Oldtimerfahrzeuge von Horch, Audi & Co. und dabei automobile Geschichte erleben.

 

Über einen ruhigen See rudern, von Stille umgeben, den Kopf entrümpeln, durchatmen, frei fühlen.

 

Festlich gekleidet, gemeinsam mit meiner Partnerin Constanze, zur Semperoper in Dresden zum Musical West Side Story. Nachdem wir uns zuvor beim Italiener gestärkt hatten (ich liebe Pasta!) mussten wir uns sputen, um noch pünktlich zur Vorstellung zu gelangen. Schnellen Schrittes, die High Heels in der Hand, sie in Strumpfhosen über das Kopfsteinpflaster, über uns selbst lachend, erreichten wir noch rechtzeitig die Aufführung.

 

Eine Ballonfahrt bei Sonnenaufgang über Bagan/Myanmar mit seinen mehr als eintausend Tempeln und Pagoden.

 

Die Gletscherwanderung auf Island bei Sonnenschein und eisiger Luft.

 

Das schadlose Überstehen eines heftigen Unwetters auf einem Schiff der Hurtigrouten in Norwegen.

 

Nachdem ich bereits auf dem Vesuv war und ebenso auf dem indonesischen Vulkan Gunung Merapi, ergab sich die Gelegenheit, den Ätna auf Sizilien zu besteigen. Dass es neblig sein würde, war bereits am Fuße des Vulkans absehbar. Doch nun war ich hier und wollte rauf. Auf dem Gipfel des Ätna herrschte ein Schneegestöber. Die Sichtweite lag unter drei Meter. Der starke Wind verschluckte sämtliche Stimmen anderer Aufsteiger. Gespenstisch, keine Spuren im Schnee, doch dann irgendwo ein Licht. Man fühlt sich so klein in der Natur und das ist gut so, es sensibilisiert.

 

Den Keller oder Speicher zu entrümpeln, dabei Altes neu entdecken, sich in der Zeitgeschichte zu verlieren, ausräumen, wegschmeißen, verschenken oder woanders hin räumen…das tut gut und befreit.

 

Meine ehrenamtliche Arbeit für den ASB, den mein Vater in unserer Stadt als Geschäftsführer aufbaute und leitete. Ob Behindertenarbeit, Fahrdienst, Sanitätsdienst oder als Rettungsschwimmer – man erhält zwangsläufig einen anderen Blick auf das Leben, wird demütig. Gleichzeitig entwickelt man ein Ehrgefühl für all jene, die täglich als Krankenschwester oder als Pflegekraft für kranke oder beeinträchtigte Menschen da sind und eine großartige Leistung erbringen.

 

Der Besuch der Guinness-Brauerei in Dublin/Irland mit anschließendem Genuss des leckeren, frisch gezapften, dunklen Bieres.

 

Das Ablegen des Ozeanriesen Galaxy von Celebrity Cruises aus dem Hafen von Barbados während aus den Bordlautsprechern Three little birds von der Reggae-Legende Bob Marley erklingt – Karibikfeeling, das unter die Haut ging.

 

Der Sternenhimmel über der Wüste Wadi Rum in Jordanien. Sämtliche Lampen im Beduinencamp wurden ausgeschaltet, nur das Lagerfeuer loderte, ansonsten totale Finsternis. Doch vom Himmel strahlten Millionen Sterne samt Milchstraße in einer Intensität, wie ich es noch nie erlebt hatte.

 

Zur großen, runden, Geburtstagsparty meines Freundes und Künstlers Stanley reiste ich in den Norden Deutschlands, nach Papenburg. Überraschung und Freude waren groß. Eine gebührende Feier für einen tollen Menschen mit viel Livemusik und wunderbarer Stimmung. Kultureller Höhepunkt dieser Reise ins Emsland war die interessante Besichtigung der Meyer-Werft.

 

Bei herrlichem Winterwetter über den kleinen und feinen Weihnachtsmarkt von Zwickau zu schlendern und dabei an gebrannten Mandeln knabbern, eine Bratwurst mit Senf genießen und ein Glas Punsch.

 

Wunderbar und herzlich in Erinnerung sind die Besuche meiner guten Freunde Kathleen und Klaus in Duisburg. Bei vielen Sommerfesten sammelten wir gemeinsam Spenden für die Kinderhilfe.

 

Die Fahrt auf dem größten Strom Afrikas, dem Nil. In gemächlichem Tempo vorbei an jahrtausendealter Kultur und Besichtigung phänomenaler Bauwerke an dessen Ufer. Und dabei den Hauch von Geschichte spüren, die allgegenwärtig ist und neu zum Leben erweckt wird.

 

Die Teilnahme als Ehrengast bei einer traditionellen Hochzeitszeremonie auf der indonesischen Insel Java in festlichen Gewändern, mit Batik-Sarong und Kris-Dolch.

 

Indonesien an sich, ist mein Glück. Ein Platz, an dem ich mich stets wohl fühle. Zehn Reisen führten mich bisher dorthin und ich verbrachte viel Zeit mit meinen indonesischen Freunden Hardy, Soraya, Sampurni, Sari, Sapto, Bowo und vielen weiteren tollen Menschen bei Ausflügen und Unternehmungen sowie bei lustigen und entspannten Abenden mit Karaoke und Gitarre.

 

Das erste Aufeinandertreffen mit Reiner Meutsch, Arnim und Andreas in Indonesien, auf ihrer Weltumrundung. Gemeinsam weihten wir das erste Trinkwasserprojekt im Dorf Binangun ein.

 

Unvergessen sind die Übernachtung auf einem klassischen Holzboot in der Halong Bucht, der Besuch der schwimmenden Dörfer, die Übernachtung bei einem vietnamesischen Bergvolk und der hochprozentige Selbstgebrannte.

 

Zu Gast bei den Headhunters (Kopfjäger) im Dschungel von Borneo. Über den Lemanak-River verlässt man mit einem traditionellen Langboot die Zivilisation.

 

Bei herrlichem Herbstwetter besuchte ich die Nationalparks Plitvice und Krka. Indian-Summer in Kroatien mit wunderschöner Natur in allen Gelb-, Rot- und Brauntönen.

 

In Kambodscha erkundigte ich in den frühen Morgenstunden die Tempelanlage Angkor Wat, ganz allein für mich, denn es waren erst wenige Besucher unterwegs. Mit einem Fahrrad erreichte ich das Eingangstor dieses sagenumwobenen Angkor und zu Fuß wanderte ich, gefesselt von Baukunst und Geschichte, auf den Spuren der Khmer und von Lara Croft.

 

Großes Glück hatte ich bei den Safaris in Kenia und Tanzania, konnte ich doch die Big-Five und viele weitere Tiere der afrikanischen Tierwelt aus nächster Nähe und in ihrer natürlichen Umgebung erleben.

 

Afrika-Highlight bleiben auch der Besuch bei den Massai im Norden Tanzanias sowie eine Einladung in eine Strohhütte bei den Mursi in Äthiopien zu einer Tasse frisch auf dem Stein gemahlenem Kaffee.

 

Eine Auszeit auf der nur 200 mal 600 Meter kleinen Insel Reethi Beach im Baa-Atoll der Malediven. Dabei den Tag verbringen mit Schnorcheln und Sonnenbaden.

 

Mein erster Flug mit einem Wasserflugzeug in der maledivischen Inselwelt, wobei der Pilot, ganz cool, mit weißem Hemd, aber in Boxershorts und Flip-Flops, die kleine Maschine steuerte.

 

Die bunte, schräge, gespenstische, gruselige Halloween-Party bei der Church-Street-Station in Orlando.

 

Die Störtebeker-Festspiele in Ralswiek/Rügen mit Wolfgang Lippert sowie das Telefonat mit ihm.

 

Maritimes Glücksgefühl erlebte ich auch am Steuerrad der Gorch Fock (nur für ein Foto) im Hafen von Alicante/Spanien sowie auf der Hanse Sail in Warnemünde.

 

Unvergessen ist der Hockenheimring. Formel 1 hautnah erleben und Michael Schumacher anfeuern.

 

Der Besuch bei den verschiedenen Volksstämmen im Omo-Tal in Äthiopien, ob Mursi, Karo, Ari, Hamer – war ein unvergessliches Erlebnis und aus heutiger Sicht betrachtet, auch glücklich verlaufen. Wenn man sich einmal vorstellt, dass noch immer viele der Stammesbewohner als Jäger und Sammler oder Halbnomaden, wie vor tausend Jahren, leben und bei unserem Besuch Maschinengewehre schulterten und breite Patronengürtel um ihre Hüften trugen. Dann wird man im Nachhinein nachdenklich. Genauso war es in der Szene, als wir, neun Deutsche in drei Jeeps, am Straßenrand eine Rast einlegten und ein alter, klappriger LKW vorbeifuhr, auf dessen Ladefläche an die zwanzig Männer in Körperbemalung und mit Speeren und Lanzen bewaffnet standen. Und, das sei erwähnt, diese Männer waren nicht auf einer Fahrt zu einer Kulturveranstaltung für Touristen. Es war das reale Leben. Abenteuerlust mit glücklichem Ausgang.

 

Einen entspannten Abend erlebte ich dagegen in Key West/Florida. Auf den Spuren von Ernest Hemingway wanderte ich, nach Sonnenuntergang, zunächst in Sloppy Joe`s Bar und anschließend zu Captain Tony`s Saloon. Dort erlebte ich eine Stimmung, wie ich sie bis dato nirgends wahrnehmen konnte. Es gab kein Du und Ich, kein Sie und Er. Es gab nur ein WIR. Der Raum war gefüllt, Türen und Fenster standen einladend offen und bei einem kühlen Budweiser sang die ganze Gemeinschaft, und ich mittendrin, „Sailing“ von Rod Stewart. Emotionen pur! Werde ich nie vergessen.

 

 

Glück macht glücklich

„Wenn Du glücklich sein willst,

mache andere glücklich.“

(S. H. der 14. Dalai Lama)

 

Was ist Glück und warum erscheinen mir die Menschen in den ärmeren Ländern, wie ich es zum Beispiel aus Indonesien, Kambodscha oder Vietnam kennengelernt habe, glücklicher als wir es sind, obwohl diese Menschen kein leichtes Leben führen? Vielleicht liegt es ja auch genau daran.

Glück und Gutes zu erfahren erzeugt Dankbarkeit und Liebe. Leiden erzeugt Mitgefühl. Beides zusammen gibt uns die Kraft, Verantwortung zu übernehmen und bewusst Verbesserung zu bewirken.

Eine wissenschaftliche Studie bestätigt den Spruch, dass Glück sich verdoppelt, wenn man es teilt. Eine Freundschaft ist eines der wichtigsten Glücksgefühle überhaupt. Alle unsere Unterstützer hegen zu unserem Kinderhilfsverein eine Freundschaft und teilen Ihr Glück mit dem der Kinder.

Jeder, der sich einbringt in die Hilfe und Unterstützung bedürftiger Kinder, jeder, der seinen Teil dazu beiträgt, unsere Welt ein wenig besser und lebenswerter zu gestalten, teilt sein Glück und empfängt ein Kinderlächeln, welches wiederum glücklich macht.

Ich sage mir: dieses Jetzt und Hier, was uns umgibt, ist gut, solange man den kleinen Jungen (oder das kleine Mädchen) in sich nie vergisst. Meine Kindheit war glücklich, was ich natürlich in erster Linie meinen Eltern zu verdanken habe. Man sollte stets das Kind in sich bewahren und auch mal mit Kinderaugen `sehen`. Dieses Glück möchte ich weitergeben. Weitergeben an Kinder, denen das Schicksal nicht gut mitgespielt hat und die nichts dafürkönnen, dass sie in einer der armen Ecken unserer Erde geboren wurden.

An dem bereits genannten Spruch: >>Glück verdoppelt sich, wenn man es teilt<< ist wirklich etwas dran – dass kenne ich aus eigener Erfahrung. Es macht mich jedes Mal glücklich, wenn wir wieder ein Patenkind in unser Patenschaftsprojekt der Kinderhilfe Indonesien aufnehmen. Es macht mich glücklich, wenn ich die strahlenden Augen der Kinder sehe, wenn ich ihnen ein Stofftier oder auch nur ein paar Buntstifte reiche. Diesen Dank, der dann ausgestrahlt wird, auch ohne nur etwas zu sagen, ist unbezahlbar und entschädigt für alle Strapazen, die man auch auf sich nehmen muss. Man macht es aber gern, da man weiß, etwas Gutes zu tun, indem man den kleinen Erdenbürgern seine Hand reicht und ihnen eine bessere Zukunft schenken möchte.

Die Menschen in unserer Region in Indonesien, gerade auf dem Land, scheinen glücklich und sie sind es auch, was eine Studie einer Universität belegt. Obwohl die Mehrzahl der Bauern und Hilfsarbeiter mit gerade einmal 50 bis 80 Euro Familieneinkommen pro Monat auskommen muss, also etwa zwei Euro pro Tag, beschreiben sich diese Menschen als glücklich. Wenn man diese Thematik mit Studien hierzulande vergleicht, sieht man krasse Gegensätze zum Jammerhaus Europa. Hier fühlt man sich bereits unglücklich, wenn man sich den Kopf zerbrechen muss, ob man denn nun die Versicherung beim richtigen Versicherer abgeschlossen hat oder nicht, ob der Nachbar mehr Geld bekommt, als man selbst oder die Bedienung des Fernsehers nicht auf Anhieb versteht. Dinge also, die nicht lebenswichtig sind.

Der Weg zum Glück scheint einfacher und vor allem konsumunabhängiger zu sein. In Indonesien bedeutet Familie gleich Glück und Glück gleich Familie. Soziale Kontakte sollen der Schlüssel zum Glück sein. Diese Beobachtung habe ich selbst auf all meinen Reisen gemacht.

Das Empfinden von Glück ist ein Gefühl...ein Wohlgefühl. Hier sind nicht die objektiven Tatsachen entscheidend, sondern das subjektive Erleben. George Bernhard Shaw schlussfolgerte: >>Ökonomie ist die Kunst, das Beste aus unserem Leben zu machen<<. Damit drückte er aus, dass nicht die Maximierung des Einkommens bzw. Gewinns im Vordergrund stehen sollte, sondern die Maximierung des Glücks. Lebensqualität statt Geldgier.

Glück, also Lebenszufriedenheit, ist anzustreben. Und man kann dieses Ziel nur erreichen, wenn man sich damit auseinandersetzt. Glücksgefühle, jeden Moment des Glücks, sollte man bewusst genießen, aufsaugen und festhalten.