Graz - Bart Moeyaert - E-Book

Graz E-Book

Bart Moeyaert

4,4

Beschreibung

Hermann Eichler führt die Apotheke seiner verstorbenen Eltern in Graz. Er macht das souverän, gibt zu jeder Pille einen guten Rat - so hat er es von seinem Vater gelernt - und kann an den verlangten Medikamenten die Jahreszeiten bestimmen. Nur wenn es um ihn selbst geht, weiß er nicht weiter und hat das Gefühl, nicht Herr über sein eigenes Leben zu sein. Bis eines Nachts vor seiner Tür ein Unfall passiert. Eichler sieht das Fahrrad liegen, dann das Mädchen daneben. Und er macht sich auf den Weg: durch die Stadt, hin zu einer radikalen Einsicht. Der Flame Bart Moeyaert, für seine Kinder- und Jugendbücher vielfach ausgezeichnet, legt mit Graz sein Prosadebüt für Erwachsene vor und lässt damit die Gattung der Novelle aufs Schönste aufglühen. Der Spaziergang Eichlers durch das winterliche Graz in einer Nacht aus Schnee und Wind und Licht gerät nicht nur zu einer Hommage an die Stadt, sondern auch zu einer Parabel über Erinnerung, Liebe, Einsamkeit.

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Seitenzahl: 109

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°luftschacht

Bart Moeyaert

Graz

Novelle

aus dem Niederländischen vonDoris Mayer

© 2009 Bart Moeyaert. Amsterdam, Em. Querido’s Uitgeverij B.V.

© Luftschacht Verlag – Wien 2013Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten

www.luftschacht.com

Umschlaggestaltung und Satz: Jürgen LaggerFoto: www.citronenrot.atDruck und Herstellung: Theiss

ISBN: 978-3-902844-25-5

Zuerst sah ich das Fahrrad und dann das Mädchen. Sie lag auf dem Rücken, die Arme neben dem Kopf, als ob sie sich beim Fallen ergeben hätte, und die Beine lagen wie in einem Zeichentrickfilm, bereit zum Weglaufen. Der Hals hatte einen Knick. Das Gesicht zeigte in Richtung Hürlimann, doch die Augen waren geschlossen. Sie war tot, davon war ich überzeugt.

Ich legte die Hände auf meinen Mund. Zu meinem Entsetzen hatte schon jemand einen Strauß Rosen vor ihr niedergelegt. Dann musste ich mich über mich selbst ärgern, denn daneben lagen auch ein Netz Orangen, eine Packung Milch, ein in Plastik verpackter Kuchen, eine Schachtel Krapfen und ein Plastiksack, der nur nicht davonflog, weil noch etwas Schweres darin lag. Es waren Grand-Prix-Rosen aus dem Hause Pammer gegenüber der Oper, ich erkannte das am Papier.

Der Unfall musste in den Minuten passiert sein, die ich brauchte, um von meinem Arbeitstisch aufzustehen, meine Jacke anzuziehen, die Treppe hinunterzugehen. Ich machte mich auf, um spazieren zu gehen, sie fiel. Ein Leben ändert sich mit einem Fingerschnipp.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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