Greifet hin und leset nun - Dallan Sam - E-Book

Greifet hin und leset nun E-Book

Dallan Sam

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Beschreibung

Das Lexikon der Feudalsprache - gepflegte Sentenzen für alle Lebenslagen Feudal zu kommunizieren will trefflich gelernt sein. Manchmal ergibt eben die Wortwahl den feinen Unterschied – ob man in der Bewirtungsstätte zur Bekämpfung akuter Unterhopfung seine Gerstensaftwölbung präsentiert (vulgo: mit Bierbauch in der Kneipe hockt) oder vor Verrichtung des quotidianen Broterwerbs (Arbeit) im Café einen erhitzten Bohnensud der Gattung Arabica bestellt … Dieses Handbuch der edlen Ausdruckweise zeigt, worauf es allenthalben ankommt, wenn man sprachlich seinen besonderen Geschmack beweisen will.  »Fühlet Euch willkommen auf dieser feudalen Sozialplattform voller amüsanter Unterhaltungsdarbietungen!« The Best Social Media über den Instagram-Account Feudalsprache

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Wie lautet eine Bierbestellung? »Man kredenze einen mit einem Hopfenstoß angereicherten Trunk prickelnder Natur.« Ein Geburtstagskind ist ein »Homo sapiens, welcher heutigentags die Jährung seiner Niederkunft auf das irdische Jammertal zele­briert«. Und die Bitte, den Müll rauszubringen, wird freundlich umschrieben mit »Möget Ihr geschwind das speiübel riechende Kehrichtgemisch ins Freie befördern?«. Unter dem Phänomen »Feudalsprache« hat sich eine Kommunikationsform entwickelt, bei der alltägliche Wendungen und Ausdrücke in vornehmere und eloquentere Ausdrucksweisen umgewandelt werden – wie es weiland dem Adel vorbehalten war. Auf Instagram und Facebook folgen Hunderttausende Abonnenten diesem ­Kanal, mit ­regem Austausch dazu, was man »edler« ausdrücken sollte und auf welche Weise – natürlich fürnehm in Feudal­sprache.

Dallan Sam, Lehnsherr der Dasa Media und Experte im Aufbau von Social-Media-Brands, wurde im Jahre 1996 in der von Fachwerkhäusern gezierten Stadt Celle geboren. 2019 gründete er die Unterhaltungsseite Feudalsprache. Innerhalb weniger Monate zogen die dortigen kunstsprachlichen Darbietungen mehrere Hunderttausend Recken und Maiden an.

Dario Ciraulo, Co-Administrator von Feudalsprache, ­erblickte im Jahre 1995 in Wiesbaden als Produkt italokroatischer Erzeuger das Licht der Sonne. Der Wortakrobat lebt mit seinem Sprössling und seiner geliebten Maid in München, wo er sein täglich Brot als Experte für soziale Medien verdient.

Von Dallan Sam sind in unserem Hause erschienen:

Was Lehrer nicht dürfen • Was Vermieter und Nachbarn nicht dürfen • Vong • Jurafakten

DALLAN SAM

Greifet hin und leset nun

Feudale Sentenzen in gedruckten Lettern für pfleglich parlierende Zeitgenossen

Unter literarischer Mitwirkung von Dario Ciraulo

Ullstein

Die Inhalte dieses Buches basieren auf den Internetplattformen www.facebook.com/feudalsprache/ und www.instagram.com/feudalsprache/. Marketing: Dallan Sam, Fernando Rode, Dario Ciraulo, Dasa Media GmbH

ISBN 978-3-8437-2815-7

© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2023

Umschlaggestaltung: zero-media.net, München

Feudal-Logo: Daniel Nosbüsch

Rahmen: © Vecteezy.com

E-Book-Konvertierung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt

Inhalt

Vorwort des Lehnsherrn

Basis feudaler Wortschöpfungen

Grundvokabular

Im Restaurant

Im Urlaub

Dating und Anmache

In der Schule

Bei der Arbeit

Im Bad

Im Club

Beim Shoppen

Beim Sport

Jugendwörter und -phrasen

Beleidigungen und Beschimpfungen

Filme/Serien/Sendungen

Redewendungen

Epilog

Habet Dank

Vorwort des Lehnsherrn

Werte Untertanen, hochgeschätze Gefolgschaft!

Sakrament noch einmal! Welch Gaudium, die Warterei hat fortan ein Ende! Nun lasset uns die Erscheinung dieses meisterhaften Schriftwerks mit einem dreifach donnernden Heureka feyern! Ehe wir uns unserer gemeinsamen Leidenschaft des feudalen Schabernacks widmen, vermag der Lehnsherr einige danksagende Worte loszuwerden.

Voller Stolz blickt meine Wenigkeit auf diesen Meilenstein, und mir bleibt nichts anderes übrig, als mich vor Euch, werten Recken und Maiden, hochachtungsvoll zu verneigen. Die gemeinsame Kunst der feudalen Sprache hätte niemals in diesem Buche verewigt werden können, wenn Ihr, werte ­Gefolgschaft, meinen Unterhaltungsdarbietungsseiten in der schnurlosen Parallelwelt nicht eifrig zum Wachstum verholfen hättet.

Mit den folgenden auf Pergament gedruckten Sentenzen intendiert meine Wenigkeit die quotidiane Pöbelsprache der Neuzeit mit adligem Esprit der Vergangenheit zu versehen. Dies stets in gewohnt überzogener Manier und immerfort mit einer Prise Humor zu interpretieren. Mit diesem Werke vermöget Ihr Alltagssituationen wie Besuche im Speisegasthof, die Unterhaltung mit Eurer Herzensdame oder den täglichen Gang auf den Donnerbalken vornehm zu umschreiben und gar fürstlich zu meistern.

Dabei ist dem Lehnsherrn natürlich bewusst, dass die Feudalsprache unfassbar viele Facetten bietet und die Interpretation vonseiten meiner Wenigkeit nicht die einzig in Stein gemeißelte zu sein vermag. Daher halten wir in diesem Buche auch Platz für Eure eigenen Wortschöpfungen bereit, die Ihr bei Bedarf mit Eurer Feder niederschreiben könnt.

Genug des Geplänkels – habet Dank für Eure Treue, und kredenzt Euch nun feudale Augenschmäuse, welche Anfälle gellenden Gelächters versprechen!

Basis feudaler Wortschöpfungen

So erlaubet meiner Wenigkeit, Euch vorab mit den Grundlagen der Feudalsprache vertraut zu machen. Das erste Kapitel dient der Einverleibung einiger Kniffe, die Euch bei der Übersetzung von Sentenzen der Moderne in die Sprache uralter Zeiten helfen und Eure Sinne schärfen mögen.

GRUNDVOKABULAR

Liebreizende Leserschaft, genehmigt Euch nunmehr eine Auflistung von Basisvokabular der Feudalsprache, die Euch bei ersten Gehversuchen zu helfen vermag. Erst danach dann wollen wir gut beraten sein, uns des schnöden Lebens gewichtigsten Bereichen zuzuwenden.

Willst du …?

Wünschet Ihr …/Bedürfet Ihr …?

Okay!

Wohlan/Nun gut

Es kommt mir so vor …

Mich deucht …/Mich dünkt …

Warte mal!

Haltet ein!/Geduldet Euch!

Ja

Meine Wenigkeit vermag zu bejahen./Gewiss.

Nein

Meine Wenigkeit vermag zu verneinen./Gott bewahre, keineswegs!

Hallo

Gott zum Gruße!/Seid gegrüßt!

Tschüss

Gehabt Euch wohl!/Der Herr behüte Euch! Möget Ihr uns in Bälde abermals mit Eurer Anwesenheit beehren.

Mann/Freund

Recke/Gevatter/Gesell/Kamerad

Frau/Freundin

Maid/Jungfer/Frohwe/Frowelein

Danke

Habet Dank./So seid bedankt.

Wie alt bist du?

Möget Ihr mir die Anzahl Eurer Wiegenfeste verraten?

Euro

Taler/Gulden/Silberlinge

Bruder/Schwester

Zögling identischer Erzeuger/Ausgeburt derselben Lebensspender/Geschöpf gleichen Geblüts

Mama

Gebärerin/Lebensspenderin

Papa

Erzeuger/Familienoberhaupt

Wie geht’s dir?

Wie steht es um Euren gegenwärtigen Gemütszustand?

Frau/Freundin

Gemahlin/Angetraute/Lebensgefährtin/Gespons

Mann/Freund

Gemahl/Angetrauter/Lebensgefährte/Begatter

Morgen

Am darauffolgenden Tage

Ich habe Bock auf …

Mir gelüstet es nach …/ Meiner Wenigkeit trachtet es nach …

Heute Abend

Zur heutigen Dämmerstund’/Zur Stund’ der Sonnenneige