Grundmodell der Wissenschaft - Martin Gertler - E-Book

Grundmodell der Wissenschaft E-Book

Martin Gertler

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Beschreibung

Sie lernen mit diesem Trainingsbuch das Grundmodell von wissenschaftlichen Arbeiten und ihren Gliederungen kennen.   Das Grundmodell kann Ihnen bei allen künftigen wissenschaftlichen Arbeiten eine enorme Stütze sein.   Denn mit ihm überwinden Sie die übliche Unsicherheit, wie Sie Ihr Untersuchungsvorhaben am besten strukturieren könnten. Es berücksichtigt die Wege für sozialwissenschaftliche, empirisch angelegte Forschungsprojekte und ist zugleich auch übertragbar auf andere Methodologien.   Zusammen mit unseren zugehörigen Online-Angeboten kann Ihnen diese Schritt-für-Schritt-Erarbeitung mitsamt vielen Arbeitsfragen dabei helfen, Ihre wissenschaftlichen Ziele zu erreichen.     Martin Gertler promovierte 1999 an der Universität Nijmegen (Niederlande) aufgrund seiner interdisziplinären Dissertation über die Rezeptionsweisen einer Fernsehserie.   2002 wurde er Professor für Mediendesign (insbesondere audiovisuelle und interaktive Medien), Medienproduktion, Medientheorie und Rezeptionsforschung an der Rheinischen Fachhochschule Köln.   Im Jahr 2008 wurde er zum Gründungsrektor einer neuen Weiterbildungsuniversität in Berlin und zum Universitätsprofessor ernannt.   Seit 2011 ist er Gastprofessor für Doktorandenbetreuung und Promotor am berufsbegleitenden Graduiertenkolleg der University of Humanistic Studies / Universiteit voor Humanistiek, Utrecht (Niederlande).

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Martin Gertler

Grundmodell der Wissenschaft

Ihr Weg zur richtigen Gliederung

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Vorwort

Sie lernen mit diesem Buch – wie auch mit dem zugehörigen interaktiven Trainingskurs – das neue Grundmodell von wissenschaftlichen Arbeiten und ihren Gliederungen kennen, das Ihnen hoffentlich bei allen künftigen wissenschaftlichen Arbeiten eine enorme Stütze sein wird.

Endlich straucheln Sie nicht mehr bei der Wahl zwischen den unterschiedlichen Gliederungsmodellen, die rundum angeboten und verwendet werden...!

Es ist auch aus meiner eigenen Erfahrung manchmal regelrecht lähmend, wenn man sein Vorhaben schon ganz zu Anfang in Form einer Gliederung strukturieren muss, weil Betreuer oder Prüfer zunächst einmal ein Exposé verlangen. Dabei weiß man selbst doch anfangs noch nicht wirklich, wie man es gliedern soll und welche Methoden man einsetzen wird, um die Problemstellung wissenschaftlich gelöst zu bekommen.

Wenn wir eine Themenidee haben, oder besser eine Untersuchungsidee, dann ahnen wir wohl schon eine denkbare Problemstellung. Aber solange wir noch gar nicht den Stand der Forschung zu dieser Problemstellung kennen, wissen wir ja auch noch nicht, mit welchen Methoden denn dort vorgegangen wurde. Das alles bereits recherchiert zu haben, ist oftmals nicht möglich. Und dann soll man bereits ein Exposé einreichen, mitsamt einer Gliederung...?

Diese Herausforderung trägt – wie manche anderen Faktoren – mitunter dazu bei, dass die anfängliche Begeisterung für das Thema erlahmt. Die eigene, die intrinsische Motivation für dieses Vorhaben ist in Gefahr.

Wenn Sie das auch kennen, dann sind Sie hier richtig. Und dann wissen Sie aber auch: gegen Motivationsschwund helfen weder Kaffee noch Meditation: wir müssen uns umprogrammieren im Kopf.

Meine Vorgehensweise ist dann: ich suche mir eine Lösung, die den notwendigen Schritt des Einreichens eines Konzepts etwa ermöglicht, mir aber Spielraum lässt.

Deswegen habe ich, mit den Erfahrungen aus zwei Jahrzehnten Hochschullehre im Rucksack, mit entsprechend viel Betreuung von Studierenden und von Doktoranden, ein prinzipiell passendes Modell für die Gliederung einer wissenschaftlichen Arbeit entwickelt – und das sollte von der ersten Hausarbeit bis zur Doktorarbeit passend sein.

Ob Sie nun bereits im Stress sind, die Gliederung einer anstehenden Arbeit entwerfen zu müssen oder nicht – lassen Sie sich ein auf die Schritte, die Sie hier nun mit mir gehen werden. Schon während des Lesens werden Sie an die Anwendung gehen fürs nächste Vorhaben. Wenn das noch nicht so greifbar ist: wenden Sie einfach am Ende dieses Buches rückblickend all das auf Ihre letzte wissenschaftliche Arbeit an, was Sie bis dahin hier mitgenommen haben. Ziehen Sie jene frühere Arbeit aus der Schublade und legen Sie das Gliederungsmodell daneben, das Sie hier jetzt kennenlernen werden. Welchen Verlauf hätte Ihre Arbeit genommen, wenn Sie dieses Grundmodell schon früher gekannt hätten?

Eines ist jedenfalls nicht neu für Sie: Lernen können wir nur durch Anwenden, also indem wir selbst etwas mit dem tun, was uns vorgetragen wird. Ich wünsche Ihnen, dass Sie aktiv mittun können bei diesem Kurs. Denn dann werden Sie daraus Nutzen ziehen können und nicht mehr die Lust verlieren, gar die Motivation am wissenschaftlichen Arbeiten– im Gegenteil.

Ich will Ihnen mit diesem Buch und meinen Online-Angeboten helfen, Ihre wissenschaftlichen Ziele zu erreichen. Das Grundmodell zeigt Ihnen dabei hoffentlich einen guten Weg zu Ihrem Ziel. Der Seufzer „Ich weiß überhaupt nicht, womit ich anfangen soll – oder, wie es weitergehen soll“ ist bald vorbei!

 

Berlin, im April 2022

Martin Gertler

 

 

Tipp:Wenn Sie Ihr E-Book als PDF-Datei lesen oder ausdrucken möchten, hilft Ihnen die kostenlose Software Calibre weiter! Damit können Sie Ihr Buch z. B. als PDF-Datei exportieren und entsprechend nutzen.

 

 

 

 

1. Einführung

Sie lernen nun ein Grundmodell kennen, man kann es auch als Grundbaukasten bezeichnen. Und es ist wie mit dem Autofahren-Lernen: etwas Theorie-Unterricht plus Fahrstunden. Ein paar Mal üben, noch einmal Einparken und noch einmal, und dann läuft’s. Und dann macht es auch richtig Spaß!

Ihr Üben mag jetzt auch so aussehen, dass Sie eine noch vage Idee für eine nächste wissenschaftliche Arbeit aufgreifen, um dafür Ihre passende Gliederung zu entwerfen. Wenn Sie Schritt für Schritt unseren Weg des Grundmodells mitgehen und dabei Ihre eigene Idee im Hinterkopf behalten, gar weiterentwickeln, werden Sie von Beginn an ins Training, nämlich ins Anwenden einsteigen.

Am Ende dieses Buches, das auch als interaktiver Onlinekurs erhältlich ist, wissen Sie aus Ihrer eigenen Erfahrung, dass das alles gar keine Hexerei ist und schon gar nicht schwierig. Autofahren ist wesentlich schwieriger!

Bald werden Sie verstanden haben, wie Sie

1. stringent vorgehen,

2. richtig Ihre Arbeit gliedern und

3. zeitsparend Ihr Erkenntnisziel realisieren können.

Sie erhalten hier dazu eine Menge Input, aber auch viele Anregungen zum Nachdenken und Anwenden.

So sollten Sie am Ende in der Lage sein, Ihr eigenes Vorhaben wirklich wissenschaftlich durchzuführen, dazu den gesetzten Zeitrahmen einzuhalten und zu einem brillanten Ergebnis zu gelangen.

Denn durch diese klar strukturierte Gliederungs- und Vorgehensweise haben Sie nun nicht mehr nur inhaltlich einen „Roten Faden“, sondern ebenfalls in methodischer und somit praktischer Hinsicht.

In den anschließenden Abschnitten werden Sie das Grundverständnis vom wissenschaftlichen Arbeiten kennen lernen, auf dem unser Grundmodell fußt. Die wissenschaftliche Einstellung wird Ihnen dadurch deutlicher, die Sie erlangen werden mit dieser Lektüre.

Viel Freude beim Arbeiten mit diesem neuartigen Grundmodell!

1.1 Ein erster Blick

Sehen Sie nun erst einmal das Grundmodell im Überblick. Hintergrund dieses methodischen Designs ist die Erkenntnis, dass wissenschaftliches Arbeiten und ihre zugehörigen Vorgehensweisen nicht willkürlicher Beliebigkeit unterliegen. Vielmehr folgen sie stets einem strikten Weg, der zielführend ist: von der Kenntnis eines Problems, das zu lösen ist, bis hin zum Lösungsvorschlag, zur Lösungsidee.

 

Also betrifft das Grundmodell auch Sie selbst, nämlich als Hilfe für Ihr eigenes bald anstehendes Vorhaben.

So sieht es aus: eine Abfolge von Bausteinen – und hinzu kommen an definierter Stelle spezielle Varianten.

Sie werden in den folgenden Kapiteln Schritt für Schritt dieses Grundmodells kennenlernen und dabei verstehen, warum ein jeder Schritt an seiner Stelle genau richtig verortet ist. Die Unsicherheit, welche Schritte überhaupt anstehen und in welcher Reihenfolge, gehört also bald der Vergangenheit an.

Legen Sie sich bitte etwas zum Schreiben neben das Buch, damit Sie sich Wichtiges und vor allem für Sie Neues sogleich notieren können. Und wenn Sie sich diese Notizen immer nur bis zur linken Hälfte des Blattes machen, haben Sie gute Chancen, später nach jedem Schritt auf der rechten Seite Ihre zugehörigen Anwendungsideen aufzuschreiben.

Außerdem gibt es mitunter Hinweise zu weiteren Materialien: bitte neugierig bleiben, sie aufrufen, lokal sichern und durcharbeiten!

1.2 Wissenschaftlichkeit

Es geht nun erst einmal um diesen einen zentralen Begriff: Wissenschaftlichkeit. Warum? Nun, wenn Sie selbst gerade wissenschaftlich arbeiten müssen, dann vielleicht nur, weil es das Curriculum des eigenen Studiums erfordert. Das klingt also erst einmal wenig verlockend.

Doch wenn wir es uns einmal genauer überlegen, dann sind Sie ja eingeladen, nicht „über etwas zu schreiben“, sondern „etwas zu untersuchen“.

Dies meint: Sie suchen eine neue Erkenntnis, die Ihnen bislang fehlt. Sie wollen etwas herausfinden. Sie wollen ein Problem lösen.

Damit beginnt Ihre Wissenschaftlichkeit! Denn Wissenschaft ist stets eine zielorientierte Aktivität: Es gilt, etwas zu lösen, eine Antwort geben können, schlussendlich einen Vorschlag machen können.

Um dabei brauchbare Ergebnisse zu erhalten, müssen wir unsere zuvor gut definierte Fragestellung ehrlich beantworten können. Oder wir müssen zuvor nachvollziehbar analysierte Probleme lösen helfen können.

Willkommen also in der Wissenschaft. Sie bietet uns auf jeden Fall meistens schon eine Menge Lösungen an, womöglich auch für unsere Problemstellung. Und die bereits vorhandenen Antworten der Wissenschaftler müssen wir ausfindig machen. Wir werden sie schon recht früh recherchieren, anstatt einfach drauf los zu fabulieren.

Also geht nichts weiter, ohne zuerst einmal sorgfältig geprüft zu haben, welche bisherigen Antworten oder Lösungsangebote es bereits zu unserer Fragestellung gibt.

Zur wissenschaftlichen Vorgehensweise gehört, dass wir vor allem wissenschaftliche Antworten oder Lösungsangebote ausfindig machen, nicht nur das „How-to“ von Praktikern.