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Handlettering passt zu allem, ganz besonders gut aber zu Illustrationen. Darum geht es in "Handlettering meets Illustration". Die Kombination aus den zwei grafischen Ausdrucksformen strahlt eine hübsche Harmonie aus und macht sich z.B. perfekt auf Karten, als Deko im Kinderzimmer oder als Eye Catcher im Bullet Journal. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! In ihrem illustrativ-modernen Stil zeigt Tanja Pöltl alias "Die Handletterei" 22 feine Projekte in verschiedenen Farb- und Themenwelten. Neben den gängigen Materialien teilt sie im Buch auch ihr Gouache- und Watercolor-Know-How. Das ist Handlettering-Inspiration pur!
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Seitenzahl: 93
Veröffentlichungsjahr: 2020
Impressum
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Bei der Verwendung im Unterricht ist auf dieses Buch hinzuweisen.
EIN EBOOK DER EDITION MICHAEL FISCHER
2. Auflage 2022
© 2020 Edition Michael Fischer GmbH, Donnersbergstr. 7, 86859 Igling
Covergestaltung: Silvia Keller, Tanja Pöltl
Redaktion und Lektorat: Anne Hörr, Greta Ruppaner
Layout und Satz: Christina Gerg
Herstellung: Anne-Katrin Brode
Bildnachweis:S: 18, 52: © r.kathesi/Shutterstock
ISBN 978-3-7459-0119-1
www.emf-verlag.de
Inhalt
Impressum
Vorwort
Creative Journey
Der Beginn meiner Creative Journey: 365 Tage Kreativ(aus)zeit
Deine Creative Journey
Grundlagen
Material
Handlettering Stifte
Aquarellfarbe
Pinsel
Papier
Handlettering Know-How
Handlettering-Basics
Aufwärmübungen
Buchstaben üben
Faux Calligraphy
Buchstaben verbinden
Bounce Lettering
Das Linienraster
Brush Script
Bouncy Brush Script
Monoline
Faux Calligraphy
Extended Script
Sans Serif (Schmal)
Brush Serif
Watercolor Know-How
Checkliste
Farbe-Wasser-Mischverhältnis
Grundtechniken
Umgang mit dem Pinsel
Farbwissen
Tonwert, Transparenz, Deckkraft
Deine persönliche Farbpalette
Exkurs: Gouache
Projekte
abstraktes
Moodboard
Inspirationskarten
Saisonale Geschenkboxen
Grünes & Florales
Botanischer Tischläufer
Plant Journal
Floraler Gruß
Hoop Art
Florales 3D inszeniert
Fruchtiges
Fruchtige Etiketten
Party Papeterie
Saisonkalender
Rezeptkarten
Kinderwelten
Geburtsposter
Meilenstein-Karten
Das große ABC
Bilderwand
Messlatte
Insekten
Käfer auf Keilrahmen
Falter-Heftumschlag
Das große Krabbeln
Über die Autorin
Danke
Vorwort
Hallo, ich bin Tanja.
Meine persönliche Kreativreise begann vor nicht allzu langer Zeit. 2017 fiel der Startschuss für mein 365-Tage-Projekt „One Sketch a Day“, kurz vor der Geburt unserer Tochter. Weg von einem 40 plus-Stunden-Agenturjob schrie mein „Arbeits-Ich“ plötzlich nach etwas Neuem, woran ich mich in meinem Alltag als #newmom festhalten konnte.
Nun hältst du ein Buch in den Händen, das mein gesammeltes Handlettering & Watercolor Know-how beinhaltet. Geprägt von meinen eigenen Anfängen, kleinen Schritten, größeren Meilensteinen, gut gemeinten Ausreißern und meiner nach wie vor ungebrochenen Experimentierfreude. Für mich war das Schreiben und Gestalten dieses Buchs vielmehr ein Durchleuchten und Hinterfragen meiner bisherigen Creative Journey. Denn eines steht fest: Ich habe mich weiterentwickelt. Die Frage lautet jedoch: Wie habe ich das gemacht?
Mein Anspruch an dieses Buch ist, deine Creative Journey, deine persönliche Kreativreise, zu fördern. Egal, wo du dich gerade befindest, ob ganz am Anfang oder bereits mittendrin. Dazu erwarten dich jede Menge Gedanken, Know-how und Tipps rund um Themen und Fragen wie „Reflektieren – Was bringt dir das?“, „Anfangen leicht(er) gemacht“, „Vom Abschauen und Lernen“, „Wie sammelt man Inspiration?“ und „Wie findest du deinen Stil?“.
Neben meinen Gedanken zur (bewussteren) Gestaltung der eigenen Creative Journey gebe ich dir jede Menge Handlettering und Watercolor Know-how mit auf den Weg: Materialtipps, Basics und wertvolle Kniffe für schnelle und schöne Handlettering- & Watercolor- Ergebnisse.
Insgesamt 20 Projektideen in fünf Themenkategorien warten im zweiten Teil dieses Buchs auf dich. An dieser Stelle möchte ich dich dazu einladen, egal ob Anfänger/in oder Fortgeschrittene/r, dich ab und an aus deiner kreativen Komfortzone zu wagen. Demnach habe ich auch die Themenkategorien äußerst verschiedenartig konzipiert, um dich in eine möglichst vielfältige Motivwelt eintauchen zu lassen.
Mein Ansporn ist, dich davon zu überzeugen, nie aufzuhören, die Welt mit deinen Augen zu sehen, zu interpretieren und so auf Papier zu bringen. Mit gesammeltem Know-how, Tipps und Projektideen möchte ich dich also wappnen – für den nächsten Schritt in deiner Creative Journey.
Worauf warten: Los geht’s!
Creative Journey
Mit diesem Buch möchte ich dich gerne auf deiner ganz persönlichen Creative Journey begleiten. Dazu möchte ich dir meine eigenen Erfahrungen mit auf den Weg geben, die dich inspirieren und weiterbringen sollen.
Der Beginn meiner Creative Journey: 365 Tage Kreativ(aus)zeit
Ich möchte dir zu Beginn meine persönliche Creative Journey kurz skizzieren. Denn manchmal lernt man auch von anderen „Kreativreisen“, oder findet sich darin gar selbst wieder. Ich will dir damit zeigen, dass nicht immer alles selbstverständlich oder gar gegeben ist. Lass mich an diesem Punkt damit beginnen:
Ich beschloss zu Beginn meines Mutterschutzes mir 20 bis 30 Minuten pro Tag Kreativ(aus)- zeit zu nehmen. Konkrete Vorstellungen hatte ich zu diesem Zeitpunkt keine. Meine Motivation dafür entstand jedenfalls durch die Begeisterung für das Thema „Sketchnotes“- etwas, das mich in Form von „Graphic Recording“ schon länger fasziniert hatte. Mithilfe von Büchern konnte ich mir recht rasch beibringen, wie man Doodles zeichnet und für Sketchnotes verwendet. Die Idee von Doodles, alle Dinge dieser Welt auf die einfachste Art und Weise zu visualisieren, gefiel mir. Da war es also, mein 365-Tage-Projekt: One sketch a day.
Das war der Startschuss meiner Creative Journey, ohne es zu wissen. Nach nur wenigen Sketchnoting-Versuchen bin ich auf das angesagte Handlettering gestoßen, das mich nicht mehr losließ. Autodidaktisch hatte ich mich sofort in die Welt der wunderbaren Hand- & Brushlettering Materialien gestürzt … und bin kläglich gescheitert. Unzählige Fehlkäufe sind das Ergebnis einer Prise zu viel der „Einfach-loslegen-Mentalität“. Ich verstand nicht wirklich, an welchem Punkt es hakte und warum ich nicht weiterkam. Warum meine Letterings nicht so aussahen wie die der großartigen Artists auf Instagram. Immerhin hatte ich dasselbe Werkzeug und verstand die Basics. Trotzdem, von Fortschritt keine Spur. Es war kein halbes Jahr vergangen, da entdeckte ich die Kombination aus Handlettering und Watercolor, die bereits sichtlich weit verbreitet schien.
So wagte ich mich auch an meine ersten Watercolor-Kreationen.
Irgendwann entschied ich mich dazu, Profis über meine Werke schauen zu lassen. Insgesamt drei Handlettering & Watercolor-Workshops habe ich bis heute besucht. Dazu kommen noch sämtliche kostenfreie und auch kostenpflichtige Online-Kurse und -Tutorials. Egal, in welchem Format, jedes Mal wurde ich auf eine andere Art und Weise inspiriert, und jedes Mal half es mir dabei, mich wieder einen kleinen Schritt in meinem kreativen Schaffen weiterzuentwickeln. Ein frischer Blick von außen tat also gut. Erst danach bekam ich für mich persönlich das Gefühl, fundierter zu wissen, was ich da eigentlich tagtäglich tat.
Knapp ein Jahr war nun seit Start meines 365-Tage-Projekts vergangen. Zu diesem Zeitpunkt, im Juni 2018, habe ich Die Handletterei gegründet und bin seitdem, neben meinem Teilzeit-Job in einer Mediaagentur, auch selbstständig tätig. Ein Herzensprojekt, das ich vordergründig deshalb ins Leben gerufen habe, um mein gesammeltes Know-how in Form von Workshops nun selbst weiterzugeben und vor allem Anfänger/innen meine selbst erlebten und auferlegten Stolpersteine zu ersparen.
Und heute? Meine tägliche Kreativ(aus)zeit nehme ich mir nach wie vor. Für mich ist diese Zeit weiterhin das Wesentlichste in meiner nun bewusster wahrgenommenen Creative Journey. Ich verfolge keinen festen Plan mit meinem kreativen Schaffen. Trotzdem ergeben sich laufend spannende Projekte und Aufträge, die mich aufs Neue herausfordern und meine Creative Journey prägen. Diese Unbeschwertheit und Entscheidungsfreiheit in meiner kreativen Nebentätigkeit genieße ich sehr.
Nun zu dir … Wie sieht es mit deiner Creative Journey aus? Stehst du noch ganz am Anfang, oder bist du bereits mittendrin?
Deine Creative Journey
Manches kommt von selbst – vieles aber auch nicht. Die nächsten Seiten sollen dir dabei helfen, essenzielle Fragen zu stellen, eine Bestandsaufnahme zu machen und deinen Kreativprozess zu durchleuchten. Außerdem möchte ich dir Tipps geben, wie du deine kreative Entwicklung fördern und fordern kannst.
Start where you are
Vielleicht kennst du das auch: Man sieht unglaublich inspirierende Handlettering-Kompositionen, Illustrationen, Farbkombinationen, die einen nicht mehr loslassen, Stilrichtungen, die genau in die eigene kreative Welt passen – und dann fängt man an. Probiert aus. Ahmt nach. Schaut vielleicht sogar ab. Und man merkt: Irgendwie passt es nicht. Irgendwie sieht es anders aus als erhofft.
An dieser Stelle: zwei Schritte zurück. Denn was du dir bewusst machen musst, ist, dass die in unseren Augen großartigen Artists auch nicht von heute auf morgen großartige Werke schufen. Auch all jene, die ihr Handwerkszeug beherrschen, vielleicht sogar dahingehend eine Ausbildung genossen haben, fundiertes (theoretisches und praktisches) Know-how inne haben, befinden sich heute in genau diesem Moment an EINEM Punkt in IHRER Creative Journey. Lass dich davon also nicht verunsichern oder gar abhalten weiterzumachen. Gib dir Zeit.
Denn die eigene kreative Gedankenwelt ist manchmal bereits etwas weiter als es das eigene praktische Know-how zulässt. Um genau diese Lücke zwischen „so sieht es aus“ und „so möchte ich, dass es aussieht“ zu schließen, kann man vor allem eines tun: reflektieren.
Reflektieren
Reflektieren heißt in diesem Fall: genau hinschauen. Oft neigt man dazu, Wörter oder Sprüche unzählige Male neu zu lettern oder Motive illustrativ immer und immer wieder aufs Neue auf Papier zu bringen – und doch ist man nicht zufrieden. Das Reflektieren soll dabei helfen zu erkennen, was die konkreten Gründe dafür sind, warum man mit einem Werk nicht zufrieden ist und wo es in welcher Form Änderungs- oder Verbesserungsbedarf gibt. Auch das „Genau-Hinschauen“ soll gelernt sein.
Hier eine kleine Checkliste, die dir beim Reflektieren deiner Werke helfen soll. Stelle dir dabei Fragen zu folgenden Bereichen:
Farbgebung
Wirkt die Farbkombination in deinen Augen harmonisch? Wenn nicht, was könntest du ändern?
Farben reduzieren oder erweitern?
Farbtöne austauschen, abdunkeln, aufhellen?
Oder vielleicht eine neue Farbkombination ausprobieren?
Handlettering
Nimmt das Lettering genug Platz in deinem Werk ein? Oder sollte es vielleicht sogar mehr in den Hintergrund rücken, da die Illustration eigentlich der Fokus ist?
Wirkt das Lettering in sich konsistent und gleichmäßig? Schaue dir dazu z. B. die Abstände zwischen den Buchstaben an, die fehlenden oder zu großen Weißräume innerhalb der Buchstaben und auch die Gleichmäßigkeit der Ab- und Aufwärtsstriche.
Passt der verwendete Stift zum Gesamtwerk, oder gibt es Stifte, die auf dem verwendeten Papier besser passen/wirken könnten?
Illustration
Passt die Illustration thematisch, stilistisch, größentechnisch etc. zum Lettering?
Hast du auf Weißräume innerhalb und um deine Illustration geachtet?
Bist du mit der Transparenz oder Deckkraft der Farbe/n zufrieden?
Wirkt die Illustration in sich konsistent, oder gibt es Bereiche, die zu „unruhig“ erscheinen und den Fokus beim Betrachten unerwünscht verschieben? Wenn ja, was könntest du tun, um das zu ändern?
Details
Hast du deinem Werk mit Details den letzten Schliff verpasst? Oder sind es vielleicht sogar zu viele, sodass dein Werk überladen wirkt?
Tipp:„It’s all about details“, habe ich von einem der Online-Kurse auf „Skillshare“ noch im Ohr. Details können dir dabei helfen, zu große Weißräume innerhalb deines Werks optisch zu schließen, einzelnen Elementen mehr Charakter zu verleihen und auch den Fokus deines Werks zu unterstreichen. Wie du das machst, und wie du deine Werke mit Details aufpeppst, zeige ich dir im Rahmen der „Projekte“.
Versuche, beim Reflektieren deiner Werke so konkret wie möglich in Worte zu fassen, welche Änderungen dazu beitragen können, dein Werk in deinen Augen stimmiger zu machen beziehungsweise deiner Vorstellungen anzunähern. Diese Punkte kannst du dann bewusst, aber auch unbewusst in deinen nächsten Werken mit einfließen lassen.
„Skillshare“ ist eine US-amerikanische Plattform,die Online-Video-Tutorials in Form von sogenannten „Classes“ zu den unterschiedlichsten Kreativ- und auch Businessthemen anbietet. Die englischsprachige Plattform ist zwar kostenpflichtig, inhaltlich meiner Ansicht nach aber gut und vor allem benutzerfreundlich gestaltet. Du kannst dir die „Classes“ auch via App am Smartphone oder Tablet anschauen.
Anfangen leicht(er) gemacht
Der stationäre oder mobile Kreativplatz ist eine Sache, die das Anfangen leichter machen kann. Was jedoch tun, wenn man vor einem weißen Blatt Papier sitzt und einfach nicht weiß, wie und womit man anfangen soll?