Happy Camping Europa - Michael Moll - E-Book

Happy Camping Europa E-Book

Michael Moll

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Beschreibung

Überall in Europa gibt es attraktive Campingplätze weit entfernt vom Dauercamper-Klischee vergangener Jahre. Dieser Reiseführer bringt Sie zu besonderen Plätzen mit fantastischer Aussicht, glasklaren Seen oder unter einer steilen Kletterwand. Schlafen unterm Sternenhimmel, ob mit Wohnmobil, Van oder Zelt – und der erste Kaffee in der Früh mit Blick in die Natur! Der perfekte Reisebildband und ideale Begleiter für Ihren Campingurlaub.

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Seitenzahl: 186

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Inhalt

Vorwort

Camping in Mitteleuropa

1Zu den Königsschlössern im Allgäu

Gleich drei auf einen Streich

2Das Eldorado für Wohnmobilisten

Zum Wohle an der Mosel

3Camping auf Deutschlands größter Insel

Rügens selbst ernannte Wohnmobil-Oase

4Innsbruck im Sommer und im Winter

Mitten in einer Alpenkulisse

5An der schönen blauen Donau

Malerisches Städtecamping

6Zwischen Seen und Bergen in St. Moritz

Wo es auch mal etwas edler wird

7Campingurlaub am Top of Europe

Hier braucht es sehr viel Zeit

8An den Steilklippen der Normandie

Genusscamping am Ärmelkanal

9Am Übergang der Normandie zur Bretagne

Wunderschöne Perle am Meer

10Mit dem Womo an die Côte d’Azur

Sehen und gesehen werden

11Panoramablick von der Dune du Pilat

Urlaub im Becken von Arcachon

12In den weiten Dünen der Insel Texel

Urlaubsinsel mit kurzer Überfahrt

13Zur modernen Architektur von Rotterdam

Urbanes Lebensgefühl beim Campen

14Reise zur Madonna von Brügge

Genussvoller Stadtspaziergang

15Campingurlaub im Herzen Luxemburgs

Wanderlust auf dem Mullerthal-Trail

Camping in West- und Nordeuropa

16Mit den Royals in London auf Campingtrip

Im Linksverkehr zur Hauptstadt

17Camping am weltlängsten Ortsschild

Herrliche Urlaubsinsel in Wales

18Vor den Toren der Großstadt

Auf Campingtour bei Dublin

19Campingtour auf dem Ring of Kerry

Gegen den Uhrzeigersinn über die Halbinsel

20Aufregende Campingreise durch Nordirland

Von Brücken, Küsten und Schiffen

21Viel Action rund um Fort William

Camping am höchsten Berg des Königreichs

22Inselhopping auf den Orkney-Inseln

Zwischen Weltkrieg und Welterbe

23Mit dem Womo an den Strand von Rømø

Skandinavische Erlebnisse kurz hinter der Grenze

24Skagen – Dänemarks nördlichster Punkt

Wo die Ostsee auf die Nordsee trifft

25Am Polarkreis in Rovaniemi

Zu Besuch beim Weihnachtsmann

26Schweden oder Finnland? Åland!

Natur pur mitten in der Ostsee

27Auf zum Nordkap auf Magerøya

Am nördlichsten Punkt Europas

28Zu den Wanderklassikern bei Stavanger

Adrenalin rund um den Lysefjord

29Traumlandschaft Lofoten

Zu den Stockfischen in der Polarregion

30Zu den größten Seen in Skandinavien

Mit der Zuckerstange in der Hand durchs ganze Land

31Hoch im Norden bei Mora

Auf den Spuren der Dala-Pferde

32Mit Pippi Langstrumpf durch Vimmerby

Wo Astrid Lindgrens Geschichten spielen

33Camping im Süden Islands

Von Wasserfall zu Wasserfall unterwegs

34Zu den Vulkanen in Island

Von heißen Dämpfen und bissigen Mücken

Camping in Südeuropa

35Badevergnügen am Lago di Garda

Womo-Tour nach Peschiera del Garda

36Mit dem Wohnmobil fast bis zum Canal Grande

Sightseeing am Markusplatz

37Auf der Stadtmauer rund um Lucca

Wohnmobilreise in die Toscana

38Übernachtung am Fuße des Ätna

Zu Besuch beim Vulkan in Sizilien

39Kompromisse in Griechenlands Hauptstadt

Auf Städtetour zur Akropolis in Athen

40Campingtour auf Chalkidiki

Genusscampen unter der Sonne Griechenlands

41Pilgern nach Santiago de Compostela

Campingreise auf dem Camino Francés

42Reise zur Unvollendeten in Barcelona

Camping bei einer der beliebtesten Städte Europas

43Mit dem Camper kurz vor Gibraltar

Die Sonne im Süden Spaniens erleben

44Traumurlaub im nordspanischen Llanes

Campingträume zwischen Meer und Bergen

45Mit dem Camper bis Lissabon

In der Hauptstadt und doch im Grünen

46Küstenurlaub an der wunderbaren Algarve

Zur letzten Bratwurst vor Amerika

47Überblick über das gesamte Land San Marino

Das vielleicht campingfreundlichste Land Europas

Camping in Südosteuropa

48Sightseeing im lettischen Riga

Camping bei den Bremer Stadtmusikanten

49Auf der Apfelinsel nördlich von Vilnius

Camping im Mittelpunkt Europas

50Inselhopping vor Estland

Erholsamer Campingurlaub mit Hauptstadtbesuch

51An der wunderschönen Bucht von Kotor

Campingurlaub am Fjord im Süden

52Zwischen Seen und Bergen bei Ohrid

Länderübergreifendes Camping auf dem Balkan

53Wohnmobilreise nach Krakau

Zu einer der schönsten Städte Polens

54Am Ostseestrand bei Danzig

Auf den Spuren düsterer Geschichte

55Erholung auf der Masurischen Seenplatte

Blaue Seen und grüne Wälder, so weit das Auge blickt

56Campingabenteuer Russland

Mit etwas Pioniergeist nach Moskau

57Stadtrundgang auf dem Balkan

Große Campingauswahl rund um Belgrad

58Skulpturenschau in Bratislava

Campinggenuss auch in einem Binnenland

59Viele Ausflüge rund um Mojstrana

Campingreise zwischen Alpenwelt und Balkan

60Inselcamping in der Hauptstadt

Moldaublick an der Prager Altstadt

61Rundfahrt um den Plattensee

Deutsch-deutsche Campinggeschichte

Register

Bildnachweis

Impressum

Mit dem Womo am Nossen, einem See bei Vimmerby in Småland

Vorwort

Wer Europa kennenlernen will, sollte nicht den Flieger nehmen, sondern sich lieber selbst ans Steuer setzen und mit Wohnmobil bzw. Camper die schönsten und aufregendsten Plätze auf dem Kontinent anpeilen. Denn so abgedroschen es sich mittlerweile anhören mag, der Sinnspruch, dass der Weg das Ziel sei, trifft es weiterhin. Gerade, wenn man individuell unterwegs ist, ist der Weg nicht nur Ziel, sondern auch Zwischenziel bei längeren Reisen, Abbiegemöglichkeit bei schlechtem Wetter und Rastplatz an Sehenswürdigkeiten.

So schön einfach kann man Europa kennenlernen und so mancher Camper hat sich ein Ziel ausgesucht, zu dem er letztendlich gar nicht gereist ist, weil unterwegs schon so viele interessante Dinge ablenkten. Aber auch wenn man an seinem Reiseplan festhält, wird man feststellen, wie vielfältig der Kontinent in Sachen Campingtourismus ist. Da gibt es Länder, in denen reist es sich dank hervorragender Infrastruktur herrlich einfach. Andere Länder sind noch heute etwas exotisch in Sachen Tourismus und erst recht, wenn man mit einem Wohnmobil aufschlägt. Wiederum andere Länder sind nicht ganz so einfach erreichbar und erfordern eine vorausschauende Planung und Buchung von Fährüberfahrten.

Alle haben aber eines gemeinsam: Sie bieten Campingplätze an, von denen aus wir Stadt, Land und Leute erkunden können. Die Unterschiede in Lage und Ausstattung sind natürlich enorm und genauso vielfältig wie die Sehenswürdigkeiten Europas. Campingplätze oder Wohnmobilstellplätze in einer Groß- oder gar Hauptstadt bringen meist eine Geräuschkulisse durch Verkehrslärm mit sich, aber dafür hat man beste Bedingungen zum Sightseeing. Auf dem Lande fehlen letztere womöglich oder man legt weite Wege zurück, um Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Doch dafür genießt man hier die Ruhe im Wald, an einem See, an der Küste und natürlich unter dem Sternenzelt. Dieses Buch soll Ihnen ein wenig Appetit machen, um das Wohnmobil zu starten und mit dem Camper unseren Kontinent ein wenig besser kennenzulernen.

Gute Reise und viel Vergnügen, herzlichst

Michael Moll

Camping in Mitteleuropa

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Beim Campingurlaub beginnt die Reise mit dem Verlassen des Hauses. Im nächsten Moment sitzen wir im Camper und fahren in die weite Welt hinaus. Manchmal muss diese Welt aber gar nicht weit entfernt sein.

Für Nord- und Westdeutsche sind die Beneluxstaaten zwar gleich um die Ecke, dennoch sind auch sie lohnenswerte Urlaubsziele. Das Mullerthal in Luxemburg lässt sich wunderbar erwandern, Städte wie Rotterdam und Brügge sind prachtvolle Ziele mit architektonischen Highlights und von der Küste wollen wir gar nicht erst schwärmen, sondern direkt mit der Fähre auf die niederländische Insel Texel fahren. Camper aus Süddeutschland reisen kurz, aber dennoch ins Ausland, wenn sie in die bergigen Nachbarländer Schweiz und Österreich fahren. Diese bieten tolle Aussichten bei spannenden Passüberquerungen in den Alpen und ein umfangreiches Campingangebot in den Tälern. Und zu guter Letzt bleibt ja auch noch Deutschland, wo wir selbst jede Menge Reiseziele für Europareisende im Angebot haben.

Sonnenuntergang am Strand von Binz, im Hintergrund das Binzer Kurhaus.

 1 Zu den Königsschlössernim Allgäu

Gleich drei auf einen Streich

Das wohl ungewöhnlichste Gewerbegebiet Deutschlands befindet sich ganz im Süden des Landes, genauer gesagt in Füssen. Nicht direkt an den Sehenswürdigkeiten, aber sehr praktisch gelegen, übernachtet man hier.

So vielfältig das Angebot an Freizeitaktivitäten in Füssen ist, so umfangreich sind auch die Campingmöglichkeiten. Da hätten wir den Forggensee und den Hopfensee mit Badeplätzen, Tret- oder Ruderbootverleih und sogar einem Festspielhaus mit sehenswertem Barockgarten und Einkehrmöglichkeit rund um die Spielstätte. Natürlich kann man auch den Minigolfschläger schwingen oder gleich nebenan auf an Bord der Ausflugsschiffe gehen und eine Runde auf dem Forggensee drehen. Wie praktisch, dass neben den üblichen Campingplätzen an den Ufern der Gewässer auch noch drei Wohnmobilstellplätze in fußläufiger Entfernung existieren. Das Ungewöhnliche an ihnen ist nicht nur, dass sie direkte Nachbarn sind und demnach eigentlich in direkter Konkurrenz stehen, sondern, dass sie sich mitten in einem Gewerbegebiet befinden. Eine traumhafte Aussicht auf einen Supermarktdiscounter und fußläufige Erreichbarkeit der Arbeitsagentur sind nicht gerade die Highlights, die man sich als Camper wünscht. Aber diese Einmaligkeit macht die Plätze irgendwie auch schon wieder interessant.

Campen, wo der König weilte

Preislich und von der Ausstattung her gibt es kaum Unterschiede, sodass es für den ortsunkundigen Urlauber keine große Rolle spielt, welchen dieser Plätze wir ansteuern. Wichtig ist nur, dass auch die Innenstadt von Füssen von allen drei Plätzen aus gut zu Fuß zu erreichen ist. Und das ist sie. Einfach aus dem Gewerbegebiet raus, vor dem Discounter nach rechts und immer geradeaus. Nur rund eineinhalb Kilometer und schon stehen wir umgeben von zahlreichen Einkehrmöglichkeiten in der Altstadt am Ufer des Lech. Wobei man auch im Gewerbegebiet gut speisen kann, nur einige Schritte vom eigenen Camper entfernt. Aber der wohl wichtigste Grund, eine Reise nach Füssen zu unternehmen, ist die Alpenkulisse im Süden der Stadt, vor der sich die Königsschlösser erheben.

Einem der bekanntesten Wahrzeichen Deutschlands kann man sich bei einer Wanderung ab den Stellplätzen in Füssen nähern.

Info

Wohnmobilstellplätze Camper’s Stop, Wohnmobilpark und Wohnmobilplatz Sportstudio, Füssen sowie Camping Hopfenseewww.wohnmobilplatz.de, www.wohnmobilpark-fuessen.de, www.wohnmobilstellplatz-fuessen.de, www.camping-hopfensee.de

SIGHTSEEING

Schlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein; Museum der bayerischen Könige, Alpseestr. 27, 87645 Schwangau; Reptilienzoo Allgäu, Mühlbachgasse 10, 87629 Füssen; Lechfall

EINKEHRMÖGLICHKEITEN

Restaurant Am Platzerl, Abt-Hafner-Str. 9, 87629 Füssen; Tante Paula am Campingplatz Hopfensee, Fischerbichl 17, 87629 Füssen, tantepaula-hopfensee.de; Madame Plüsch, Drehergasse 48, 87629 Füssen, www.madame-pluesch.de

ACTION/AUSFLÜGE

Füssen Strandbad; Walderlebniszentrum Ziegelwies mit Baumkronenweg

ANREISE

Auf der Autobahn 7 bis zur Ausfahrt 139 nach Füssen, weiter auf der Bundesstraße 310 in den Ort.

TOURIST-INFO

www.fuessen.de

 2  Das Eldorado für Wohnmobilisten

Zum Wohle an der Mosel

Mit dem Wohnmobil kann man im Moseltal zwischen Koblenz und Trier einfach nichts verkehrt machen. So eine große Auswahl an Stell- und Campingplätzen erleichtert das Campen ungemein.

Mit engen Schleifen windet sich die sanft dahinziehende Mosel durch ihr Tal und bietet bestes Campingerlebnis. Beinahe jeder Weinort, der zwischen Cochem und Monheim etwas auf sich hält, kann entweder mit einem Wohnmobilstellplatz oder einem Campingplatz punkten. Und das Schöne daran: Meist steht man direkt am Flussufer, zumindest dann, wenn man einen Platz in der ersten Reihe ergattern konnte. Nehmen wir doch beispielhaft den Campingplatz in Zell, zentral gelegen, mit bester Aussicht und zahlreichen Freizeitmöglichkeiten in näherer Umgebung. Dort fahren wir unsere Markise aus, holen Tisch und Stühle aus dem Heckbereich und genießen den Blick auf die Ausflugsschiffe, die vor unserem Wohnmobil die Mosel auf- und abfahren. Am gegenüberliegenden Ufer erheben sich derweil die Weinberge und machen Appetit auf das, was man in dem beliebten Tal erleben kann.

Auf dem Fahrrad am Ufer entlang

So schnallen wir unsere Fahrräder vom Heckträger und genießen zum Beispiel eine Fahrt auf dem Moselradweg. Flussabwärts gelangen wir nach Traben-Trarbach und rollen unser Rad durch das Brückentor, das Wahrzeichen vor der Altstadt, oder wir radeln noch weiter und unter der beeindruckenden Hochmoselbrücke her, an der Zeltinger Sonnenuhr vorbei, um die Aussicht von der Burgruine Landshut oberhalb von Bernkastel-Kues zu genießen. Mit den malerischen Aussichtspunkten entlang der Mosel sollten wir uns ohnehin befassen. Denn schon auf dem Fahrradausflug sieht man immer wieder verlockende Schilder zu verschiedenen Orten, die allesamt weit oberhalb des Moseltals liegen. Dafür braucht es aber dann die Wanderschuhe aus dem Camper. Das Erdener Treppchen ist zum Beispiel ein sehr interessanter Kletterweg. Hier wandert man auf dem losen Schiefergestein zwischen den Weinreben in die Höhe. Drei Punkte in den klassischen Ampelfarben Rot, Grün und Gelb weisen uns den Weg und deuten den Schwierigkeitsgrad unterwegs an. Wer ganz nach oben möchte und ein wenig an alpine Wandertouren erinnert werden will, folgt dem roten Punkt. Wanderneulinge entscheiden sich besser für die grüne Variante.

Über Cochem an der Mosel erhebt sich die Reichsburg.

Tipp

Etwas abseits der Mosel befindet sich bei Mörsdorf die Hängeseilbrücke Geierlay, die in spektakulärer Weise ein grünes Tal überspannt. Hier braucht es ein wenig Wagemut, um diese zu überqueren. Dafür gibt es dann Adrenalin pur. Praktischerweise befindet sich ein einfacher Wohnmobilstellplatz auch noch am Ortsrand.

An der Mosel kommt man nicht um das Thema Wein herum.

Auch Adrenalinjunkies kommen in der Moselregion voll auf ihre Kosten.

Vom Campingplatz in Zell kommen wir aber auch flussabwärts mit dem Fahrrad durch das Tal und es ist nur eine kurze Radeltour bis zur sehenswerten Doppelstockbrücke Bullay, auf der oben die Eisenbahn, hier auch Kanonenbahn genannt, und unten der Autoverkehr rollen. Im folgenden St. Aldegund wandern wir ganz entspannt zum Raulwing-Platz; schräg gegenüber können wir vom Aussichtspunkt Neefer Petersberg das Moseltal von oben überblicken. Und natürlich passieren wir bei diesen Touren jede Menge weitere Wohnmobilstellplätze und Campingplätze in bester Lage. In der nächsten Moselschleife wird es dann auch noch abenteuerlich. Linker Hand sehen wir oberhalb von Bremm ein Gipfelkreuz über der Ortschaft. Um dorthin zu gelangen, kann man den steilen, aber eher gewöhnlichen Wanderweg nehmen oder man entscheidet sich für eine Wandertour auf dem sogenannten Rundweg Todesangst. Dieser führt nämlich durch den steilsten Weinberg Europas und ist nur erfahrenen Wanderern mit Trittsicherheit und Schwindelfreiheit zu empfehlen. Durch die Weinberge geht es neben dem schmalen Pfad stellenweise steil bergab und mancherorts besteht der Weg nur aus Trittnägeln, die aus der schroffen Felswand ragen. Viel entspannter genießen wir hingegen die Einkehrmöglichkeiten entlang des Flusses, der noch bis Cochem seine Schleifen zieht. Dort, in der trubeligen und gut besuchten Altstadt, aber auch in den vielen kleineren Weinorten warten zahlreichen Straußwirtschaften darauf, die von den Winzern angebotenen Produkte zu verköstigen. Eine Weinprobe folgt dabei der nächsten. Idealerweise machen wir das aber am Abend in dem Ort, in dem auch unser Wohnmobil steht, damit es von der Weinstube nicht mehr so weit bis zum rollenden Heim ist. Empfehlenswert ist das nicht nur wegen des Alkoholpegels im Blut, sondern auch, weil die Taschen schwer sein könnten. Denn es gibt kaum einen Camper, der an der Mosel nicht auch noch den Vorrat an Weinflaschen im Wohnmobil aufstockt.

Auch bei Traben-Trarbach gibt es Campingplätze. Rechts erhebt sich die Burgruine Grevenburg.

Info

Campingpark Zell an der Mosel, Moselufer, 56856 Zell (Mosel), www.campingpark-zell.de

SIGHTSEEING

Collis-Turm oberhalb von Zell; Altstadt von Traben-Trarbach, Bernkastel-Kues und Cochem; Burgruine Landshut; Reichsburg Cochem; Burg Eltz

EINKEHRMÖGLICHKEITEN

Restaurant Zum alten Bahnhof, Am Bahnhof 1, 56856 Zell (Mosel), www.weingut-lehmen.de; Straußwirtschaft Zum Gewölbekeller; Weingut Steffens, Hauptstr. 47, 56856 Zell (Mosel)

ACTION/AUSFLÜGE

Calmont-Klettersteig ab Ediger-Eller; Hängeseilbrücke Geierlay; Kletterwege Erdener Treppchen; Ritsch-Klettersteig; Moselsteig; Marienburg und Aussichtsturm Pünderich

ANREISE

Auf der Autobahn 1 bis Koblenz und weiter auf der Bundesstraße 49 durch das Moseltal.

TOURIST-INFO

www.visitmosel.de

 3  Camping auf Deutschlands größter Insel

Rügens selbst ernannte Wohnmobil-Oase

Natürlich hat man auf der Ostseeinsel Rügen jede Menge Auswahl an Campingmöglichkeiten. Von der Parzelle direkt am Wasser bis zum Stellplatz in der Nähe des Nationalparks muss man sich keine Sorgen um eine Unterkunft machen.

Doch eine Reservierung kann durchaus von Vorteil sein und ist vor allen Dingen in den Sommermonaten dringend zu empfehlen, ganz egal, für welchen Stell- oder Campingplatz man sich entscheidet. Wie gut, dass auch die Wohnmobil-Oase Prora eine Reservierungsmöglichkeit anbietet. Sie liegt eingebettet zwischen der Ostseeküste und dem Jasmunder Bodden und ist beinahe auf allen Seiten von Wald umschlossen. Auch für Verpflegung ist im dazugehörigen Biergarten gesorgt.

Historische Villen im Bäderstil an der Binzer Strandpromenade

Einblicke in die Geschichte des Landes

Der Platz ist ein wenig abgelegen. Für die Ruhe ideal, für die Versorgung dem einen oder anderen vielleicht zu umständlich. Aber auch hier ist mit einem Hofladen vorgesorgt. Und wem das nicht reicht, der schnappt sich eines der Leihfahrräder und macht sich selber auf den Weg. Dabei kann man ganz nebenbei auch noch die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung besichtigen. Die wohl beeindruckendste und auffälligste besteht aus der kilometerlangen Häuserflanke, die während der Nazi-Diktatur als Seebad gebaut wurde. Die Geschichte, die dahintersteckt, und wie man heute den Koloss von Bauwerk nutzt, erfährt man im darin untergebrachten Dokumentationszentrum.

Nicht weit davon entfernt erfreuen sich Fans von historischen Fahrzeugen aller Art, ob Eisenbahn oder Auto, über das Oldtimer-Technikmuseum, das ein paar Überraschungen bereithält.. Und weil Wissen nie schaden kann, sollten wir außerdem noch einen längeren Aufenthalt in der Galileo Wissenswelt verbringen. In dem Museum, das sich vor allen Dingen an die jüngeren Womo-Mitreisenden richtet, darf ausdrücklich experimentiert und geforscht werden. Und wem das alles noch nicht reicht, der setzt sich auf sein Fahrrad und radelt nordwärts ins 16 km entfernt liegende Sassnitz und weiter zum Nationalpark Jasmund, wo die berühmte strahlend weiße Kreideküste mit dem Königsstuhl auf Besucher wartet.

Frischer Fisch ist auf der Insel Rügen eine Selbstverständlichkeit.

Info

Wohnmobil-Oase Rügen, Proraer Chaussee 60, 18609 Binz, www.wohnmobiloase-ruegende

SIGHTSEEING

Dokumentationszentrum Prora, Dritte Str. 4, 18609 Binz; Wissensmuseum, Proraer Chaussee Gewerbepark, 18609 Ostseebad Binz; Sandskulpturenausstellung, Vierte Str. 4, 18609 Binz; Oldtimer Museum Rügen, Proraer Allee 119, 18609 Binz; NVA-Museum, Proraer Allee 119, 18609 Binz

EINKEHRMÖGLICHKEITEN

Highway 96, Nordstrand 510, 18609 Binz; Heimathafen Prora, Südstrand 203, 18609 Binz, heimathafenprora.wordpress.com

ACTION/AUSFLÜGE

Kreidefelsen Königsstuhl im Nationalpark Jasmund; Baumwipfelpfad mit mehrstöckiger Aussichtsplattform beim Naturerbe Zentrum Rügen

ANREISE

Auf der Autobahn 20 bis Stralsund und weiter auf der E251 bis Stralsund und der Bundesstraße 96 nach Rügen.

TOURIST-INFO

www.ruegen.de

 4  Innsbruck im Sommer und im Winter

Mitten in einer Alpenkulisse

Es gibt keine schlechte Jahreszeit, es gibt nur eine schlechte Vorbereitung. Gut vorbereitet ist man in Tirol auf jeden Fall, wenn man für den Campingplatz Natterer See weiß, dass in der Hauptsaison fünf Tage Mindestaufenthalt bestehen.

Traumhafte alpine Kulisse für Wohnmobilisten inklusive Bergen und See

Und die braucht man auch, denn der Platz befindet sich im Inntal gleich zwischen dem Karwendelgebirge zu Deutschland und dem Brennerpass in Richtung Italien. Für viele Urlauber liegt das eigentlich nur auf dem Weg von der Heimat in südliche Gefilde. Dabei können wir hier viel mehr machen als nur vorbeirauschen. Immerhin erstreckt sich nahe dem Campingplatz die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck, und in der gibt es das ganze Jahr hindurch etwas zu tun. Zu den Wahrzeichen der Stadt zählt natürlich das Goldene Dachl. Über zweieinhalbtausend vergoldete Kupferschindeln bilden das Dach eines spätgotischen Erkers am Ende der Fußgängerzone und leuchten gülden, wenn das Licht der Mittagssonne auf sie trifft.

Stadtrundgang durch Innsbruck

Aber auch im Rest der Altstadt lässt es sich durchaus länger verweilen. Man flaniert von der Hofburg über die Marie-Theresien-Straße mit ihrer Annasäule bis zur Triumphpforte und kehrt gemütlich in einem der Straßencafés ein. Am Südrand der Stadt bietet die Schanze am Bergisel einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt – und im Winter natürlich die Möglichkeit, als Zuschauer bei der Vierschanzentournee dabei zu sein. Wer selbst aktiv sein möchte, hat selbstverständlich beste Möglichkeiten, Ski zu fahren oder im Winter die umliegenden Berge bei ausgedehnten Wandertouren zu erklimmen. Doch auch der Campingplatz bietet uns jede Menge Fun und Action. Im Sommer hat der dazugehörige Badesee nämlich eine durchschnittliche Wassertemperatur von 22° Celsius und bietet vom Wassertrampolin über den Mega-Aquapark bis zu Surfboards so ziemlich alles, was man als Wasserratte im Nass und am Ufer machen kann. Und für die Kleinen gibt es ohnehin noch den Kids Club mit Animation und zahlreichen Angeboten.

Beliebte Attraktion in der Innsbrucker Altstadt: das Goldene Dachl

Info

Camping Innsbruck/Natterer See, Natterer See 1, 6161 Natters, www.natterersee.com

SIGHTSEEING

Goldenes Dachl, Herzog-Friedrich-Str. 15; Hofburg, Rennweg 1; Innsbrucker Hofgarten, Kaiserjägerstraße; Tirol-Panorama mit Kaiserjägermuseum, Bergisel 1-2; Bergiselschanze, Glockengießerei mit Museum, Leopoldstr. 53

EINKEHRMÖGLICHKEITEN

Café Katzung, Herzog-Friedrich-Str. 16, 6020 Innsbruck, www.cafe-katzung.at; Seerestaurant Natterer See, 1, Natterer See, 6161 Natters

ACTION/AUSFLÜGE

Brennerpass; Ehnbachklamm; Schlossbachklamm; Swarowski Kristallwelten, Kristallweltenstr. 1, 6112 Wattens; Alpenzoo Innsbruck, Weiherburggasse 37a, 6020 Innsbruck

ANREISE

Auf der Autobahn 12 innerhalb Tirols bis Ausfahrt Innsbruck-West, weiter über Völser Straße und Götzener Landesstraße nach Götzens.

TOURIST-INFO

www.tirol.at; www.innsbruck.info

 5  An der schönen blauen Donau

Malerisches Städtecamping

Ein Fahrrad ist in der österreichischen Hauptstadt vorteilhaft, wenn wir vom Campingplatz aus die wunderschöne Altstadt erreichen wollen. Ganz nebenbei lernen wir dabei einen kleinen Teil des Donauradwegs und den berühmten Prater kennen.

Beim Campingplatz in Wien stehen wir vor der Qual der Wahl. Denn beim Gedanken an einen Urlaub in der Hauptstadt wollen wir natürlich die Sehenswürdigkeiten Wiens sehen. Doch gleichzeitig liegt der Campingplatz so unfassbar praktisch, dass wir vor lauter Sport- und Erholungsaktivitäten gar keine Zeit für Kultur und Sightseeing haben. Es schadet also nicht, vorab schon einen Plan aufzustellen, was man auf keinen Fall verpassen möchte, oder sich von den Mitreisenden temporär zu trennen, damit jedes campende Familienmitglied auf seine Kosten kommt. Der Platz erstreckt sich in einem Wald nahe der Neuen Donau. Hierbei handelt es sich um einen von Menschenhand geschaffenen Nebenarm des berühmten Flusses, der zu zahlreichen Sportmöglichkeiten einlädt. Wie wäre es zum Beispiel, sich beim Wakeboarden über das Wasser ziehen zu lassen? Stand Up Paddeln ist aber genauso möglich wie die vielen schweißtreibenden Aktivitäten auf der kilometerlangen, aber sehr schmalen Donauinsel zwischen Neuer Donau und dem klassischen Fluss. Spannend ist die Wassersportarena, in der man in künstlichen Stromschnellen raften und Kajakfahren kann.

Kulturgenuss in Österreichs Hauptstadt

Und die nahe gelegene Stadt ist ganz ohne Sport ohnehin mehr als nur einen Tag wert, besichtigt zu werden. Immerhin handelt es sich um Wien, eine kulturhistorisch bedeutende Stadt, die sich mit ihrer Altstadt und Schloss Schönbrunn gleich zwei Plätze auf der Liste der UNESCO-Welterbestätten gesichert hat. Nach einer halbstündigen Radtour, bei denen man viele der Fiaker genannten Kutschen überholt, steht man am Stephansdom, der wiederum die Altstadt dominiert. Schon alleine dieses Gotteshaus mit seinem stolzen Südturm füllt ganze Bücher, vom Rest des Wiener Stadtzentrums ganz zu schweigen.

Das Große Palmenhaus ist nur eine von vielen Sehenswürdigkeiten im Schlosspark Schönbrunn.

Info

Camping Neue Donau, Campingplatz O, 1220 Wien, www.wiencamping.at

SIGHTSEEING

Schloss Schönbrunn, Schönbrunner Schloßstr. 47; Schloss Belvedere, Prinz Eugen-Str. 27; Stephansdom und Dommuseum, Stephansplatz 6; Weltmuseum, Heldenplatz; Jüdisches Museum, Dorotheergasse 11; Spanische Hofreitschule, Michaelerplatz 1

EINKEHRMÖGLICHKEITEN

Restaurant Pürstner, Riemergasse 10, 1010 Wien, www.puerstner.com; Zum weißen Rauchfangkehrer, Weihburggasse 4, 1010 Wien, weisser-rauchfangkehrer.at; Kaffee Alt Wien, Bäckerstr. 9, 1010 Wien, altwien.at, Heindls Schmarrn & Palatschinkenkuchl, Grashofgasse 4, 1010 Wien, www.palatschinkenkuchl.at

ACTION/AUSFLÜGE

Donauinsel mit Watersports Arena, Steinspornbrücke; Wakeboardlift, Am Schleusenbrücke Wehr 1; Freizeitpark Prater

ANREISE

Auf der Autobahn 23 bis Stadlau am Knoten Kaisermühlen und weiter über die Straße Am Kaisermühlendamm.

TOURIST-INFO

www.wien.info

 6  Zwischen Seen und Bergen in St. Moritz

Wo es auch mal etwas edler wird