Happy Camping Kroatien - Veronika Wengert - E-Book

Happy Camping Kroatien E-Book

Veronika Wengert

0,0
19,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die Nacht unter funkelnden Sternen, mit Meeresrauschen und dem Zirpen der Zikaden verbringen – so geht Camping in Kroatien. Dieser Reiseinspirationsband bringt Sie zu den schönsten Campingplätzen am Meer, in den Bergen, an schäumenden Wasserfällen, auf Weingütern oder im Mandarinengarten. Ob Sie mit Zelt, Caravan, Van, Wohnmobil oder ohne eigene Ausrüstung unterwegs sind – für jeden Geschmack und Geldbeutel ist das Passende dabei.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 208

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Vorwort

Wohlfühlplätze zum Entschleunigen

1Kein Liebesgeflüster unterm Leuchtturm

Am Kap Savudrija beginnt die Campingplatz-Girlande

2Morgenkaffee mit Inselpanorama

Bei Pula hat man die Brijuni-Eilande fest im Blick

3Zerklüftete Badebuchten am Kap Kamenjak

Istriens Südzipfel lockt mit der perfekten Welle

4Villen, Berge und eine Seepromenade

Naturcamping an der nostalgischen Riviera von Opatija

5Stara Baška beglückt mit schönen Stränden

Mit oder ohne Badesachen in die Fluten eintauchen

6Mein Freund Häuptling Winnetou

Starigrad-Paklenica beherbergte den edlen Indianer

7Sandburgen bauen bis zum Sonnenuntergang

Der Lieblingsstrand der Königin in Nin

Passen wir eigentlich zusammen?

Zehn Tipps für die Suche nach dem richtigen Campingplatz

8Alle Vögel sind schon da

Am Vransko jezero mit Kormoranen campen

9Das Zirpen der Zikaden auf Murter

Bootsbesitzer werfen in Jezera die Leinen los

10Mittendrin in Mitteldalmatien

Camping am weißen Kiesstrand von Zaostrog

11Campen mit Rotwein und Austern

Die Halbinsel Pelješac lockt Feinschmecker

12Im Reich der Mandelbäume

Auf Korčula findet jeder seine Badebucht

13Übers Meer nach Dubrovnik schippern

Ganz entschleunigt unterwegs in Süddalmatien

Wohlfühlplätze für Familien

14Die Campingstadt am Meer

In Umag kommen kleine Seeräuber groß raus

15Histrier auf Zeit in Funtana

Robinson Crusoe hätte sich hier wohlgefühlt

16Frühschoppen ohne Lederhosen

Am Lim-Kanal bei Rovinj wird hüllenlos gecampt

17Unter Geiern auf der Insel Cres

Wildromantisches Eiland mit reichlich Macchia

18Meerblick statt Fellstiefel

Auf Lošinj geht Wintercamping im grünen Parkwald

19Baden, buddeln, Burgen bauen

Lopar lockt auf Rab mit wunderbaren Sandstränden

Falten, klappen, rollen

Praktische Tipps fürs Campergepäck

20Das Urlaubsdorf auf der Landzunge

Meisterliche Baukunst in Šibenik entdecken

21Fünf Schritte bis zum Strand

Ganz nah bei der Westernstadt Trogir campen

22Vor den Toren der Großstadt

Wellness, Wintercamping und Familienspaß bei Split

23Camping unter Tamarisken, Linden und Birken

Die Cetina, das Meer und die Berge

Wohlfühlplätze mit Luxusfaktor

24Im Reich des Hopfens campen

Wellness wird in Buje großgeschrieben

25Am Infinitypool in Poreč

Wo der Pool ins Meer überläuft

26Bei Yoga Sonne und Strand grüßen

In Pomer warten 199 Zelte mit Glamourfaktor

27Eine ziemlich vokallose Insel

Bei Omišalj auf Krk beginnt die Inselwelt der Kvarner-Bucht

Ein paar Basics für die Straße

Was man für Anreise und Roadtrip durch Kroatien wissen sollte

28Ein Nickerchen unterm Olivenbaum

Bei Tisno glitzern die Sonnenschirme silbrig und grün

29Eine Kugel zum Schlafen

In Podgora sind die Zelte rund

30Wo Gäste wie ein Schatz empfangen werden

Bei Drvenik nächtigt man in einer abgeschotteten Bucht

31Würfelförmige Häuschen am Hang

Ohne Remmidemmi campen bei Ploče

32Reif für die Insel

Brač spendet Abwechslung vom Festland

33Robinson im Luxuszelt

Glamping auf der Lavendelinsel Hvar

Wohlfühlplätze mit Bergblick

34Wo der Berg mal eine Insel war

Im Naturpark Papuk wacht man mit Bachblick auf

35Flusscamping an der Mrežnica

In Duga Resa wird Rafting und Baden großgeschrieben

36Eine Nacht im Tipi an den Plitvicer Seen

Im Reich der Bären, Wölfe und Luchse

Einsteiger-Knigge fürs Campen

Was man auf dem Campingplatz beachten sollte

37Schäumende Wasserfälle in Tintenblau

Hier ist man den Plitvicer Seen ganz nah

38Die Arena als Spielplatz

Auf dem Camping Plitvice wird es kreisrund

39Bergluft unterm Sternenhimmel

Entschleunigung im Eco Camp Rizvan City

40Fantasiewesen auf Zeit

In Baške Oštarije schlüpft man in Erdlöcher

41Wo sich Berge und Meer berühren

Ruhige Wildwestkulisse im Velebit

42Keine Kakteen im Pueblo

Wo sich die drachengrüne Zrmanja durch den Fels windet

43Das Klacken der Kugeln

Grünblaue Kaskaden im Nationalpark Krka

44Bergglück im Biokovo

Übernachten im Gemüsegarten

Wohlfühlplätze für Insider

45Berauschendes Campingglück

In Sveti Martin nächtigt man mitten im Weinberg

46Unter der Erde blubbert es

Im Zagorje ist Thermencamping angesagt

47Stadt, Land, See

Alle Wege führen nach Zagreb

48Schnabelgeklapper auf dem Kamin

Im Storchendorf Čigoć wird im Sumpfgebiet gezeltet

Traumstraßen in Kroatien

Kurvenreich in den Süden

49Aufwachen zwischen Maisfeld und Weinberg

Land und Leute der Bilogora kennenlernen

50Reiterhof mit Weinprobe

Pferde und Winzerfreuden in Slawonien

51Die Sumpfwelt der Schildkröten

Unterwegs im Naturpark Kopački rit

52Eine Prise Paprika darf nicht fehlen

In der Baranja sind die Sommermonate strohgelb

53Der Traum des Leuchtturmwärters

Abchillen kurz vor der Insel Pag

54Im Schilf die Seele baumeln lassen

Ein Naturidyll an den Baćin-Seen

55Positive Energie tanken

Auf der Obstwiese bei Opuzen in Süddalmatien

Register

Bildnachweis

Impressum

Inhalt nach Regionen

Istrien und Kvarner-Bucht

1Camping Lighthouse

2Brioni Sunny Camping

3Arena Stupice Kamp

4Opatija Camping

5Škrila Sunny Camping

14Camping Park Umag

15Istra Premium Camping Resort

16Naturistički kamp Valalta

17Camping Cres Kovačine

18Camping Čikat

19San Marino Camping Resort

24San Servolo Wellness Camping

25Boutique Camping Materada Beach

26Arena One 99 Glamping

27Camping Omišalj

Norddalmatien

6Pansion-Kamp Plantaža

7Camping Nin

8Camp Vransko jezero Crkvine

20Amadria Park Camping

28Olivia Green Camping

53Odmoree Camp & Hostel

Mitteldalmatien

9Camping Jezera Village

10Kamp Viter

11Autocamp Prapratno

21Kamp Rožac

22Camping Stobreč

23Kamp Galeb

29Medora Orbis Camping & Glamping

30Camping Milo Moje

32Boutique Camping Bunja

33Plage Cachée Glamping

Süddalmatien

12Camp Mindel

13Camping Kate

31Grot Camping Homes

54Camping Baćinska jezera

55Good Energy Camping

Bergland

35Kamp Slapić

36Plitvice Holiday Resort

37Autokamp Korana

38Camping Plitvice

39Eco Camp Rizvan City

40Kamp Velebit

41Camping Vrata Velebita

42Mićanovi Dvori Camping Village Zrmanja

43Auto Kamp Krka

44Camping Biokovo

Slawonien

34Kamp odmorište Duboka

49Izletište i vinotočje Vinia

50Ranč Ramarin

51Camp Family Kopačevo

52Camping Suza Baranje

Nordkroatien

45Wine camp – Vinska kuća Hažić

46Kamp Vita Terme Tuhelj

47Camp Zagreb

48Tradicije-Čigoć

Unser Nachhaltigkeitskodex

Die Welt birgt viele Wunder, Abenteuer und spektakuläre Aussichten, die wir gerne erkunden möchten. Doch sie ist auch leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. Hier ein paar Tipps, wie wir unsere Welt nachhaltig entdecken können:

Die Hauptsaison meiden: Wenn wir nicht gerade auf die Ferienzeiten angewiesen sind, können wir der Umwelt einen großen Gefallen tun, indem wir in der Nebensaison verreisen. Damit tragen wir zu einer gleichmäßigeren Auslastung der Umwelt und der Infrastruktur bei, und der Urlaub wird dazu auch noch wesentlich entspannter.

Die Aufenthaltsdauer dem Reiseziel anpassen: Je weiter das Reiseziel ist, desto länger sollte der Aufenthalt sein. Dadurch lernen wir die Region nicht nur intensiver kennen, sondern stärken sie ganz nebenbei noch durch unsere Ausgaben vor Ort. Anfahrtsintensive Tagesausflüge sollten besser vermieden werden, das bedeutet nur Stress, sowohl für die Umwelt als auch für uns selbst.

Auf umweltschonende Verkehrsmittel setzen: Wo es möglich ist, reisen wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Das reduziert nicht nur die Luftverschmutzung, sondern schont auch unsere Nerven. Falls das nicht geht, helfen verschiedenste Plattformen dabei, den CO2-Ausstoß auszugleichen, vor allem, wenn das gewünschte Reiseziel nur mit dem Flugzeug zu erreichen ist.

Nur dort parken und campen, wo es erlaubt ist: Selbst wenn wir uns noch so vorbildlich verhalten und unseren Aufenthaltsort so hinterlassen, wie wir ihn vorgefunden haben, stören wir den Lebensraum von Wildtieren und hinterlassen Spuren und Gerüche. Auch Lagerfeuer entzünden wir ausschließlich an den dafür vorgesehenen Stellen und achten dabei auf Waldbrandstufen und Naturschutzgebiete.

Ressourcen gewissenhaft nutzen: Manche Umweltressourcen sind bereits knapp, endlich sind auf jeden Fall alle. Um sie zu schonen, sollten wir sparsam mit ihnen umgehen, gerade in Gegenden, in denen zum Beispiel Wasser oder Strom nicht im Überfluss vorhanden sind.

Ein guter Gast sein: Nachhaltig unsere Umgebung zu erkunden, bedeutet auch, der hiesigen Flora und Fauna mit Respekt zu begegnen. Pflanzen sollten auf keinen Fall gepflückt werden, aber sie stehen uns bestimmt gerne Modell für das eine oder andere Foto. Das Gleiche gilt für wilde Tiere: Wir füttern sie nicht, halten Abstand und beobachten sie aus der Ferne.

Auf den Wegen bleiben: Wer die vorgegebenen Wege verlässt, dringt nicht nur in die Rückzugsräume heimischer Arten ein, sondern trägt auch dazu bei, dass sich neue Wege bilden, was zur Erosion des Bodens führt.

Abfall wieder mitnehmen: Plastikverpackungen jeglicher Art, Dosen, Flaschen und Papiertaschentücher (es dauert Jahre, bis sich ein einzelnes Taschentuch vollständig abgebaut hat!) gehören nicht in die Natur, sondern artgerecht entsorgt. Am besten gleich eine wiederverwendbare Brotdose oder Trinkflasche mitnehmen. Dazu zählen natürlich auch Toilettenpapier und der Inhalt von (Chemie-) Toiletten. Entsprechende Entsorgungsstationen finden sich überall.

Lokal kaufen: Dadurch lernen wir Land und Leute besser kennen und unterstützen die regionale Wirtschaft, außerdem sind regionale Produkte meist auch preisgünstiger und qualitativ hochwertiger.

So wie wir die Umwelt respektieren, wollen wir auch unseren Mitmenschen und deren Kultur Respekt entgegenbringen, gerade im Hinblick auf deren Traditionen, Religion oder typische Gebräuche. So können ein Lächeln oder ein paar Worte in der Landessprache Berge versetzen!

Schön schattig, mit unverstelltem Blick aufs Meer – da will man hin!

Vorwort

Camping macht glücklich – in Kroatien erst recht. Hier scheint die Sonne länger als anderswo, das Meer glitzert türkisblau und umspült mehr als 1000 Inseln. Die bleichen Berge in Dalmatien sind gezackt, und die grünen Kuppen tragen Hügelstädtchen, vor allem in Istrien. Bis in die nächste antike oder venezianische Küstenstadt ist es nie weit. Fernab der Adria gibt es Naturhighlights, die man so gar nicht auf dem Schirm hat: Sumpfgebiete im Landesinneren, in denen man dicht an dicht mit Störchen, Schildkröten und Schilf campt. Ganz großes Naturkino bieten die Nationalparks mit ihren schäumenden Wasserfällen. Und wenn man an endlosen Sonnenblumenfeldern vorbei durch Slawonien gleitet, ist es nie weit bis zum nächsten Winzer oder guten Restaurant – was sich für Campingplätze nicht unbedingt behaupten lässt. Die meisten erstrecken sich nämlich an der 1777 Kilometer langen Küste, im Landesinneren wird es dünner bis ganz dünn.

Aus mehreren Hundert Plätzen, die es in Kroatien gibt, habe ich die schönsten 55 herausgepickt, über das ganze Land verteilt – von unentdeckten Perlen bis hin zu bewährten Plätzen, die kaum Wünsche offenlassen. Die Auswahl ist persönlich, und dieses Reisebuch ist wie eine bunte Tüte vom Kiosk, voller Überraschungen. Ebenso bunt gemischt ist die Gruppierung der Plätze in diesem Reisebuch – nach fünf Hauptthemen: Da gibt es Plätze ohne viel Schnick und Schnack, die gut zum Entschleunigen sind; dann solche, auf denen sich Familien besonders wohl fühlen; ein Kapitel gehört dem Luxuscamping, sei es im Tipi oder im Kugelzelt; in einem weiteren stehen Campingplätze mit Bergblick im Mittelpunkt, und zuletzt verrate ich Ihnen noch ein paar Wohlfühlplätze für Insider. Die kleinen, versteckten sind zugleich meine liebsten – wo ich als Zeltcamperin einfach ein paar Heringe in die Wiese klopfen darf. Lassen Sie sich von meiner Begeisterung für Land und Leute in Kroatien anstecken! Möge dieses Reisebuch Sie inspirieren und den passenden Wohlfühlplatz finden lassen. Viele schöne Campingmomente in Kroatien wünsche ich Ihnen!

Herzlich,

Ihre Veronika Wengert

Wohlfühlplätze zum Entschleunigen

Ohne Schnick und Schnack campen. Nachts Funkelsterne am Himmel gucken oder Gluckerwellen lauschen. Tagsüber mit einem beherzten Sprung in die kristallklare Adria tauchen oder in einer lauschigen Felsbucht herumdümpeln. Was will das Camperherz mehr?

Das Meer ist grün und blau, der Strand meist nur wenige Schritte entfernt: Kroatien ist perfekt für klassisches Schönwetter-Camping. Es gibt winzige, große und riesige Campingplätze, die kaum unterschiedlicher sein könnten – doch eines verbindet sie: Die meisten erstrecken sich entlang der 1777 Kilometer langen Festlandküste, einige auch auf den vorgelagerten Inseln. Mit ein wenig Glück findet sich daher immer irgendwo ein nettes Plätzchen mit Meerblick. Mitunter bedarf es ein wenig Planung im Hochsommer, da solche Plätze besonders begehrt sind. Wer ohne viel »Drumherum« auskommt – mit Fokus auf klassischem Camping in der Natur – und einfach nur entschleunigen und einen Gang zurückschalten möchte, wird auf diesen Plätzen sein Campingglück finden!

Das Meer spielt in Kroatien meist die Hauptrolle – so auch auf dem Brioni Sunny Camping in Istrien.

 1 Kein Liebesgeflüster unterm Leuchtturm

Am Kap Savudrija beginnt die Campingplatz-Girlande

Eine zerklüftete Küste mit vielen Badeplätzen wartet nur ein paar Schritte von der Parzelle entfernt. Auf Kroatiens nordwestlichstem Kap bei Savudrija wird im Schatten eines alten Leuchtturms mit herzbewegender Geschichte gecampt.

Leuchttturm an Kroatiens westlichstem Zipfel

Weiter westlich kommt man in Kroatien nicht: Das felsige Kap Savudrija ragt hier, im Nordwesten der Halbinsel Istrien, weit in die Bucht von Triest hinein. Reist man über die slowenische Küste an, bildet der Campingplatz Lighthouse den Auftakt. Auf ihn folgt eine Girlande großer, teils riesiger Ferienanlagen an der Westküste Istriens. Davon hebt sich dieser kleine, familiäre Platz mit seinen gerade einmal 30 Stellplätzen deutlich ab.

Doch auch sonst fällt er auf: Mit einer knallgelben Chipkarte wird der Duschregen gestartet, und ein Geschirrspüler braust Teller und Tassen in wenigen Minuten blitzblank. Da bleibt mehr Zeit zum Baden, ob auf Felsplatten oder am Kiesstrand – auf alle Fälle gleich ums Eck und vorzugsweise mit Badeschuhen. Gekühlte Getränke für den Strand besorgt man an der Rezeption, dort lässt sich auch die Camperküche mit Olivenöl und regionalem Wein aufstocken. Einen Laden gibt es nicht, ein Lokal befindet sich gleich am Uferweg.

Abendstimmung an der Mole von Savudrija

Der dienstälteste Leuchtturm an der Adria

Die Bäume auf dem Platz sind noch recht jung. Dafür campt man (fast) im Schatten eines 36 Meter hohen Leuchtturms, der Schiffen schon seit 1818 den Weg weist. Hinein geht es allerdings nur für Apartmentgäste, die darin logieren. Den Leuchtturm ließ der österreichische Graf Metternich für eine Ballbekanntschaft errichten, die ihm den Kopf verdreht hatte. Aus dem geplanten Liebesnest wurde jedoch nichts, da die Angebetete kurz vor der Fertigstellung verstarb. Ein zweites Highlight sind die »schwebenden Fischerboote« unterhalb der Zufahrtsstraße. Die werden am Abend aus dem Wasser gezogen und trocknen auf zwei überkreuzten Holzpfählen einige Meter über dem Meer – ein hübsches Fotomotiv! Savudrija ist ansonsten ein Badeort mit Privatzimmern und Campingplätzen ohne »richtiges« Zentrum. Sightseeing klappt in den südlich gelegenen Küstenstädtchen Umag oder Novigrad besser!

»Schwebende Fischerboote« beim Trocknen

Info

Camping Lighthouse, Svetioničarska ulica 16a, 52475 Savudrija-Bašanija, www.camp-lighthouse.hr

SIGHTSEEING

Leuchtturm Svetionik Savudrija am Platz; Fischerboote am Strand Svetionik (beim Kreisverkehr); Stadtbummel in Umag und Novigrad

ESSEN UND TRINKEN

Restaurant Lanterna, Svetioničarska ulica 16, 52475 Savudrija-Bašanija; Weinprobe in der Vinarija Degrassi, Podrumarska 3, 52475 Savudrija-Bašanija, www.degrassi.hr

ACTION UND AUSFLÜGE

Ausflug nach Slowenien in die Salinen von Sečovlje, www.kpss.si, oder ins pittoreske Küstenstädtchen Piran, www.portoroz.si; Istrische Olivenöl- und Weinstraße, www.istra.hr

ANREISE

Autobahn A 1 von Ljubljana nach Koper, Grenzübergang Dragonja/ Plovanija. In Savudrija der Beschilderung in den Ortsteil Bašanija folgen, am Kreisverkehr rechts die schmale Zufahrtsstraße zum Leuchtturm hinauf

TOURISTENINFORMATION

www.coloursofistria.com

 2 Morgenkaffee mit Inselpanorama

Bei Pula hat man die Brijuni-Eilande fest im Blick

Jugoslawiens Staatschef Tito hatte über 30 Villen, doch eine mochte er besonders gern: die Residenz auf dem Brijuni-Archipel. Vom Campingplatz aus hat man einen unverstellten Blick auf die Inselgruppe, auch die Hafenstadt Pula ist nicht weit.

So nah dran ist man an den Brijuni-Inseln nur selten, zumindest vor dem ersten Morgenkaffee: In Sichtweite ragen die versprenkelten Eilande aus dem Meer, und allein das beschert dem Campingplatz Brioni Sunny Camping sofort ein paar Sympathiepunkte. Glücklich, wer eine Parzelle oder ein Mobilheim in erster Reihe sein Eigen nennt und nur ein paar Schritte zum schönen Kiesstrand laufen muss. Der ist immerhin anderthalb Kilometer lang! Zeltcamper können, falls Petrus die Regenschleusen öffnen sollte, auf das Hostel am Platz ausweichen, das die Valamar-Gruppe hier ebenfalls betreibt. »On top« zur schönen Strandlage gibt es ein solides Sportangebot mit Tauchzentrum, Volleyballplatz und Bootsverleih, dazu einen Spielplatz und aufblasbaren Wasserpark für die Kleinen. Restaurant, Strandbars und Supermarkt – alles da, aber ohne Schnickschnack. Glamourös ist hingegen die Vergangenheit der Brijuni-Inseln. Hierher lud Josip Broz Tito nicht nur Staatsgäste, sondern auch Hollywood-Schauspielerinnen wie Elizabeth »Liz« Taylor oder Sophia Loren ein. Zu Zeiten Jugoslawiens waren die Inseln für Urlauber gesperrt. Längst schon hat der Archipel jedoch Nationalparkstatus und ist im Sommer gut besucht. Tickets sollten daher besser ein paar Tage im Voraus reserviert werden, das geht auch online. Ausflugsboote starten im malerischen Küstenstädtchen Fažana, fünf Kilometer nördlich des Campingplatzes.

Mit der Bimmelbahn zur Elefantendame

Schon am Pier der größten Insel, Veli Brijun, warten Dinosaurierspuren. Das Tito-Museum nebenan verheißt mit vielen Schwarz-Weiß-Fotos eine Zeitreise in die Ära des Kalten Krieges. Dann tuckert das Touristenbähnchen mit deutschsprachiger Dauerbeschallung an römischen Ruinen, einem Methusalem-Olivenbaum und einem Safari-Park vorbei. Dort leben noch Titos »Staatsgeschenke« oder deren Nachkommen – etwa die Elefantendame Lanka, ein Mitbringsel aus Indien.

Früher marschierten hier Gladiatoren auf, heute sind es Urlauber: die Arena von Pula.

Noch mehr Sightseeing?

Ein Fahrrad lässt die Entfernung nach Pula, der größten und urbansten Stadt Istriens, dahinschmelzen. Wer mit dem Auto oder Wohnmobil unterwegs ist, findet unterhalb des römischen Amphitheaters, dem Wahrzeichen der Stadt, meist einen Parkplatz. In der erstaunlich gut erhaltenen »Arena«, wie sie von den Kroaten nur genannt wird, fanden in der Antike Gladiatorenkämpfe vor bis zu 23 000 Zuschauern statt.

Tipp

Wenn die Ausflugsboote von den Brijuni-Inseln nach Fažana zurückkehren – nicht gleich zum Campingplatz eilen! Eine Portion gegrillter Sardinen in einer gemütlichen Taverne sollte drin sein, etwa in der Konoba Feral (www.restaurant-feral.com). Die silbrig glänzenden Mini-Fische, die nur selten auf der Speisekarte stehen, haben in dem Küstenstädtchen nämlich eine lange Tradition. Im Sommer wird ein Sardinenfest gefeiert, und an der Uferpromenade gibt es Fischskulpturen. Über 100 Zubereitungsarten kennt man hier! Selbstversorger werden in der nostalgischen Jugendstil-Markthalle in Pula fündig, wo es frische Sardinen für den schmalen Geldbeutel gibt – überhaupt ist der Markt ein Fest für die Sinne!

Vom Campingplatzstrand hat man die Inselgruppe der Brijuni fest im Blick.

Pula umgibt ein dichtes Netz an Festungen, die noch aus k.u.k.-Zeiten stammen.

Der Weg durch die Altstadt führt über das römische Forum, den heutigen Hauptplatz mit dem Augustustempel. Auf dem höchsten Punkt der Stadt thront ein venezianisches Kastell, darunter zieht sich die »Zerostrasse«, ein Geflecht aus Luftschutztunnels, das der Bevölkerung zu k.u.k.-Zeiten Schutz bot. Ein nagelneuer Lift verbindet die Gänge mit dem Kastell, und der Ausblick von oben ist wirklich grandios. An klaren Tagen reicht der Blick sogar bis zum schmucken Olivenölstädtchen Vodnjan mit dem höchsten Kirchturm Istriens. Ein Besuch Pulas lohnt auch am Abend. In der Fußgängerzone rocken Straßenmusiker, und am Hafen leuchten die gigantischen Kräne der Uljanik-Werft in Rot, Grün oder Gelb – mit Lichtdesign stilvoll in Szene gesetzt! Ganz so weit muss man vom Campingplatz Sunny Brioni – der an den italienischen Namen der Brijuni-Inseln anlehnt (ebenso wie das Luxus-Anzuglabel Brioni!) – aber gar nicht fahren. Pula war zu k.u.k.-

Zeiten Kriegsmarinehafen und mit einem engen Netz an Festungen umgürtet. Punta Christo ist eine davon und befindet sich nur zehn Minuten Fußweg vom Campingplatz entfernt. Leider ist die Festung nur geöffnet, wenn gerade ein Musikevent stattfindet. Eine gemütliche Hippie-Bar am äußersten Ende der Landzunge, unterhalb der Festung, ist der perfekte Ort für einen Sundowner: In Danijels Lighthouse sitzt man auf bunt zusammengeschusterten Holzbänken und alten Taurollen über einem Mini-Leuchtfeuer am Meer und hofft, dass dieser Platz möglichst lange ein »Geheimtipp« bleibt.

Die Festung Punta Christo bei Pula stammt noch aus k.u.k.-Zeiten.

Info

Brioni Sunny Camping (ex Puntižela), Puntižela 155, 52107 Pula-Štinjan, www.camping-adriatic.com

SIGHTSEEING

Stadtbesichtigung Pula mit Amphitheater, römischem Forum und Kastellhügel; Aquarium Pula mit Meeresschildkröten-Rettungszentrum im Fort Verudela, aquarium.hr

ESSEN UND TRINKEN

Restaurant am Platz; Grill Bar Campo, Fortin ulica 21, 52100 Pula-Štinjan, Facebook: @Grill Bar Campo

ACTION UND AUSFLÜGE

Schiffsausflug zum Nationalpark Brijuni, www.np-brijuni.hr; Olivenöl-Shopping und Streetart-Fassadenbilder in Vodnjan

ANREISE

Nach dem Grenzübergang Dragon-ja/Plovanija die A 9 Richtung Pula bis Ausfahrt Vodnjan-Jug nehmen, auf der Straße D 21 Richtung Fažana/Brijuni fahren und zweimal rechts abbiegen

TOURISTENINFORMATION

www.pulainfo.hr

 3 Zerklüftete Badebuchten am Kap Kamenjak

Istriens Südzipfel lockt mit der perfekten Welle

Klippenspringer, Felsbuchten, Sonnenuntergänge – und ein wunderbares Lüftchen, das die Segel beim Windsurfen strafft. Das erwartet Outdoor- und Wassersportfans auf diesem Campingplatz auf der Halbinsel Premantura ganz im Süden Istriens.

Spektakuläre steile Klippen prägen das Kap.

Es gibt Campingplätze, auf denen fühlt man sich mit dem Mini-Zelt eher wie ein Zwerg, umgeben von Motorriesen auf vier Rädern. An der Südspitze Istriens hingegen nicht. Im Pinienwald des riesigen Campingplatzes Arena Stupice werden Hammer, Heringe und Haken ausgepackt, und schon reiht man sich zwischen rote, graue oder grüne Zelte ein, neben denen die Surfsegel trocknen. Der bei Surfern beliebte Platz bietet vor allem am Vormittag gute Chancen für die perfekte Welle.

Der Einstieg ist felsig, der Strand 2,5 Kilometer lang und durch Kiesbuchten aufgelockert, eine Windsurfstation gibt es dort auch.

Besonders fotogen präsentiert sich eine kleine Halbinsel auf dem Campingplatz, die wie ein Apfel am Stiel ins Meer hineinragt. Mit dem Wohnmobil parkt man dort kreisförmig nebeneinander – zwar mit Strom, Wasser und Abwasser, dafür jedoch in der prallen Sonne. Der Rest des Platzes ist allerdings weitgehend schattig, auch Mobilheime findet man in dem kleinen Wäldchen.

Sangria schlürfen im Schilf

Die Lage ist kaum zu toppen: Der Campingplatz der Arena-Gruppe erstreckt sich in der Bucht von Medulin, am Eingang in das Naturreservat Kap Kamenjak mit seinen zerklüfteten, unberührten Naturstränden. Am besten mit dem Mountainbike losstrampeln, dann spart man sich die Öko-Taxe, die mit Motor fällig wird. Und immer schön an der Küste entlang und die staubige, holprige Autopiste in der Mitte der Halbinsel meiden! Am Südzipfel lockt dann die legendäre Safari-Bar mit ihrem selbst gezimmerten Piratenturm, Rutsche, Schaukel und Karussell – alles aus Dingen, die das Meer angeschwemmt hat. Zwischen Schilf und Bambus wird hausgemachte Sangria getrunken, und unterhalb der Bar hüpfen Klippenspringer in der Kolumbarica-Bucht ins Wasser. Die Ostküste hinauf folgen weitere Felsbuchten und Badeplätze – ehe der Campingplatz wieder grüßt.

Pirat auf Zeit: Das geht beispielsweise auf dem Aussichtsturm der Safari-Bar.

Info

Arena Stupice Kamp, Selo 250, 52100 Premantura, www.arenacampsites.com

ESSEN UND TRINKEN

Beach-Bar Safari Bar, an der Südspitze des Kap Kamenjak gelegen (Beschilderung); Restaurant Istarska Farma (Beschilderung, ca. 2,5 Kilometer südlich von Premantura auf Höhe des Strandes Polje), ebenfalls im Naturreservat

ACTION UND AUSFLÜGE

Naturreservat Kap Kamenjak (Donji Kamenjak) mit Dino-Lehrpfad; oberer Abschnitt Kamenjak (Gornji Kamenjak) mit Fossilientunnel, Kreuzweg und altösterreichischen Militärruinen

ANREISE

Ab Pula die Premanturska cesta in Richtung Premantura nehmen, in der Ortsmitte von Premantura links in die Straße Selo einbiegen und ca. 500 m weiterfahren

TOURISTENINFORMATION

www.kamenjak.hr

 4 Villen, Berge und eine Seepromenade

Naturcamping an der nostalgischen Riviera von Opatija

Eine wunderbare Promenade mit Jugendstilvillen, die sich unter den gebirgigen Naturpark Učka duckt. Wer an der Riviera von Opatija campt, kann morgens eine Bergwanderung unternehmen und am Nachmittag im Meer baden.

Zeitlos elegant präsentiert sich Opatija.

Jugendstilvillen, blühende Parkanlagen und eine zwölf Kilometer lange Uferpromenade, der Lungomare, umsäumen das elegante Städtchen Opatija in der Kvarner-Bucht, westlich von Rijeka. Schon der Habsburger Adel spazierte hier entlang, die Sachertorte ließ man sich damals mit der Südbahn direkt aus Wien bringen. Klingt ganz schön mondän? Sicher gibt es mehr Nobelhotels an der Riviera von Opatija als anderswo, und Villen drängen sich dicht an dicht am Meer. Daher würde man an diesem Küstenabschnitt vermutlich eher keinen naturnahen, weitläufigen Campingplatz erwarten. Es gibt ihn jedoch! Wer keinen makellosen Platz mit Restaurant, Supermarkt und modernsten Sanitärräumen erwartet, sondern sich über die schöne grüne Natur und einen Münz-Kaffeeautomaten an der Rezeption freuen kann – der findet hier sein Camperglück. Kleiner Fitness-Trost: Der Weg zum Bäcker oder Supermarkt, beides außerhalb des Platzes, verbrennt ein paar Kalorien.

Der Campingplatz Opatija erstreckt sich südlich des namensgebenden Städtchens im Badeort Ičići. Das Gelände ist leicht geneigt, die Stellplätze sind jedoch weitgehend eben. Eine Schotterfläche finden die großen Reisemobile vor, ein reichlich grünes Wiesengelände gibt es für Zeltcamper und Co.

Hier wurden jedoch keine Parzellen dicht an dicht mit dem Lineal gezogen, sondern jeder stellt sich einfach dorthin, wo es ihm gefällt. Je weiter oben man campt, desto ferner rückt das Grundrauschen der im Sommer stark befahrenen Küstenstraße.

Hinauf ins Učka-Gebirge

Um die kommt man allerdings nicht herum, wenn man ans Meer will: Ein paar Minuten geht es treppab, und erst dann ist man an den Badeplätzen von Ičići – zwar mit Kies und Beton, dafür mit praktischen Einstiegsleitern und Fast-Food-Imbiss. Allzu breite Strände darf man hier nirgendwo erwarten, denn direkt neben der Küste wächst das grüne Mittelgebirge Učka langsam, aber stetig, empor. Das schirmt die Kvarner-Bucht vor kühlen Winden ab und sorgt für recht milde Winter.

Kalksteinnadeln in der Vela-Draga-Schlucht

Vom benachbarten Villenort Lovran – geparkt wird am Hafen – führt ein langer, herausfordernder Treppenweg ins Učka-Gebirge hinauf, am Wochenende kann man aber auch den Bus nehmen. Alternativ fährt man die Straße bis zum Poklon-Pass oberhalb des Učka-Tunnels hinauf, der mit Besucherzentrum, Panoramablick und gutem Restaurant aufwartet. Von hier oben beginnt die kürzere Wandervariante auf den höchsten Punkt im Učka-Gebirge, den Vojak, mit altösterreichischem Gipfelturm. Die Aussicht auf die Kvarner-Bucht und die Inseln ist traumhaft!

Wilde, ruhige Ostküste Istriens